Sprachfunkjunky hat geschrieben:MSP ist ab heute betrieblich stillgelegt, mindestens 30 FahrerInnen abrupt arbeitslos.
Der DT-Vorstand hat vergeblich versucht, die BSU wenigstens dazu zu bewegen, eine Übergangsfrist zur Abwicklung zu gewähren. Leider ohne Erfolg.
Ein letzter Versuch per Gerichtsbeschluß dagegen vorzugehen, ist ebenfalls fehlgeschlagen. Ob RA Öhler eventuelle Fehler gemacht hat, ist nicht bekannt.
Folgende Fakten zur Ergänzung:
1. Dass der MWU Schwierigkeiten haben würde, seine am 7.1.2010 auslaufenden Konzessionen verlängert zu bekommen, war im Büro in der Humboldtstraße seit spätestens Herbst 2009 klar. Dass er verschiedene Fahrer bis zum Januar 2010 darüber nicht informiert hat, ist eine der vielen unangenehmen Facetten in einer insgesamt üblen Angelegenheit.
2. Dem Versuch des DT-Vorstandes vorangegangen war schon das Arrangieren eines Gesprächstermines zwischen dem MWU und der BSU. Arrangement im Dezember 2009, stattgefunden in der Vorwoche des Stichdatums 7.1.2010. Leider hat der MWU wichtige und zielführende Hinweise nicht berücksichtigt - das Ergebnis war sein finales Scheitern. Wenn er zumindest bei diesem Termin Eindeutigkeit, Verbindlichkeit und Wahrhaftigkeit an den Tag gelegt hätte und damit sein größtes Manko, seine mangelnde Zuverlässigkeit, ein Stück weit kompensiert hätte, hätte es Verlängerungsmöglichkeiten gegeben. Die BSU hatte ausdrücklich anerkannt, dass sich die Schichtzettel-Führung in 2008 deutlich verbessert hatte - aber der MWU hätte die goldenen Brücken, die gebaut wurden, auch beschreiten müssen. Er hat einmal zuviel versucht, sich zu winden und wie gewohnt zu tricksen. Jene, die bei ihm fuhren, und auch jene, die monatelang an dem Thema "Neue Zentrale" gearbeitet haben, sind jetzt die Gekniffenen.
Sprachfunkjunky hat geschrieben:Howie ist mittlerweile weder DT-Genosse, noch GmbH'ler mehr des nun geschlossenen Call-Centers.
Wenn in Gefechtslagen die eigenen Verluste zu hoch werden, ist Rückzug keine Niederlage, sondern das Gebot der Stunde - und die einzige Chance, bei späteren Situationen noch genügend Power aufbieten zu können.
Nur Feiglinge gehen sehenden Auges in die sichere Niederlage.
Sprachfunkjunky hat geschrieben:Kein Fahrer wurde vorab informiert, viele werden, so scheint es, auf den Rest der Forderungen sitzen bleiben.
Warum die BSU so rigoros gehandelt hat, erscheint mir aus der Ferne betrachtet, ein wenig anstössig. Die Existenz von DT steht nun unmittelbar und zeitnah zur Disposition. Die 14 fehlenden Fahrzeuge schmerzen ... die Tragik ABER, daß die, welche am längsten diesem Unternehmer die Stange gehalten haben, nun fürchterlich auf den Boden geworfen wurden, ist das wirklich Traurige an der Sache!
Mit Ausnahme der "rigeros"-Kritik an der BSU ist dem Autor ausdrücklich zuzustimmen. Die Verantwortlichkeit für die Entwicklung liegt nicht bei der Behörde, sondern beim MWU. Er hat die Fahrer nicht ausreichend, manche überhaupt nicht vorher über das Drohende informiert, und er hat mit "Taxizentrale" und DT ein monatelanges, doppelbödiges Spiel gespielt (das muss als Andeutung fürs erste genügen - sorry).
Eines muss man aber dem MWU (bisher) zu Gute halten: Er hat, nach dem er das wochenlang wortreich ausgeschlossen hatte, die ausstehenden Dezember-Gehälter der Zentralen-Angestellten doch noch bezahlt, und gleiches erhoffe und erwarte ich auch bei den ausstehenden Fahrerlöhnen. Bisher habe ich nicht den Eindruck, dass sich M. davor drücken will.