Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Der virtuelle Taxitreff.
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Jim Bo
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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jim Bo » 30.12.2022, 20:18

Jochen Lembke hat geschrieben:
30.12.2022, 19:42
Natürlich, natürlich, Bürgergeld. Das ist auch ein Weg. Sie werden keine Fahrer mehr finden, weil alle im Bürgergeld sind. Alle miesen Dreckjobs - keiner will sie mehr machen!
Dann sind sie gezwungen die Arbeitsbedingungen zu ändern!
Welche Arbeitsbedingungen?

Es ist doch eine Masse an Menschen, die Taxifahrer werden wollen im Vergleich zu den Menschen, die sich ein Taxi bestellen.

Wenn du jetzt dafür sorgst, dass der Job attraktiver wird, dann werden noch mehr Menschen Taxifahrer werden wollen.

Das ist wie Spielcasinos in Berlin. Als es noch kein Gesetz gab, sind die Spielhallen alle 500 Meter eröffnet worden.

So banal es klingt, aber man muss den Job so schlecht machen wie es geht, die Taxifahrer vergraulen.

Man darf Aufträge, die länger als 48 Stunden im Verteilersystem sind, bevor die Abfahrt stattfindet, nicht im System belassen, sondern an Fahrzeuge in Form von feste Routen reinlegen, die mit der Zentrale einen gesonderten Vertrag haben.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 31.12.2022, 11:33

@pascha: Travis Bickle ist kein gutes Beispiel. Dieser Film hat dem Gewerbe sehr geschadet, dabei war Bickle nur zufällig Taxifahrer und die eigentliche Problematik ist der Vietnam Krieg. Ein Ex-Marine dreht durch. Und Scorcese kann man mal wieder ein Splattermovie mit Nymphchen abliefern, macht er ja so gerne.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 31.12.2022, 11:37

Ich habe privat ein Feedback bekommen, von einem Fahrer, der sich hier nicht den Wölfen ausliefern will - ja, im Gewerbe fährt jeder für sich selber und man gönnt sich den DRECK unter den Nägeln nicht. Ist so!

So heute gibt es eine Zusammenfassung auf Deutsch und morgen auf Englisch, per link zu den Tommies.

Pascha
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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Pascha » 31.12.2022, 14:52

Herzlichen Glückwunsch und auf in den Kampf.

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Jim Bo
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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jim Bo » 31.12.2022, 15:56

Jochen Lembke hat geschrieben:
31.12.2022, 11:37
ja, im Gewerbe fährt jeder für sich selber und man gönnt sich den DRECK unter den Nägeln nicht. Ist so!
Das stimmt so nicht.

Ich habe damals mit meinem Nachtfahrer zu meinem Schichtende und zu seinem Schichtbeginn immer in der weißen Bude abgehangen und für 30 Minuten zusammen eine Currywurst oder Schnitzel gefuttert, dazu eine Cola. An Stammhalten bin ich auch ausgestiegen und habe mit Kollegen aus der Firma gequatscht. Von Spandau bis Weißensee und Frohnau bis Mitte habe ich mich gerne fernab von TXL aufgehalten und auch Tage gehabt, wo ich mein Wunschumsatz eingefahren habe. Nur auf Dauer ging das nicht. Und ich war vom Gesundheitszustand noch jemand, der Arbeit verrichten konnte, die körperlich anstrengender waren. Deshalb bin ich gegangen. Man kann nicht 10 Taxen in ein Gebiet stellen, wo es nur 4-5 Stammgäste gibt. Das habe ich gemeint.

Das hat mit "Ich gönne den Kollegen ihre Umsätze nicht." nichts zu tun.
Zuletzt geändert von Jim Bo am 31.12.2022, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 31.12.2022, 16:38

Es gibt immer Ausnahmen von der Regel, Jim Bo.

Indes, ich hatte früher z.B mal einen Taxifreund, der privat ganz nett war, aber im Job meinte er, da kann er die Sau sein!

Da kam ein Fahrgast nachts am Stand entlang - ich stand vorne und er hinter mir, saß aber bei mir auf dem Beifahrersitz und wir quatschten - da sah er den Fahrgast, riss die Tür auf, lief nach hinten, hielt dem Fahrgast seine eigene Tür auf, packte ihn ein und ließ mich Abgase schmecken!

Hinterher grinste er nur breit, so wie Mr. Green :mrgreen: - er hätte eine Serie gehabt.

Egal wie die Schicht war, er hatte immer 50 Mark mehr als ich für sich selber.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 31.12.2022, 16:41

Zusammenfassung, kann jeder teilen, von mir aus auch unter Weglassung meines Namens. Jeder mag es umschreiben oder kürzen oder ergänzen. Es dreht sich für mich nicht um mich, sondern um meine Verantwortung.

Ich, Jochen Lembke, Europas taxifahrender Schriftsteller, nenne mich den rechtmäßig berühmtesten Taxifahrer der Welt (wohl wissend, dass es Kollegen gibt, die viel bekannter sind als ich, weil sie sich mit dem System arrangiert haben, anstatt es zu bekämpfen), weil ich in drei Ländern und fünf Städten lizensiert Taxi gefahren bin und darüber Bücher schrieb und gebloggt habe und zudem einen Stadtplanweltrekord für mich beanspruche.

Doch sehe mich auch ganz in der Tradition des Eisernen Gustavs, der damals seinen Bekanntheitsgrad dafür verwendet hatte zu versuchen, die Situation der Taxifahrer insgesamt zu verbessern.

Aufgrund dessen rufe ich zu einem bundesweiten, bzw. auch weltweiten, Taxifahreraufstand auf!

Die Lage ist, dass das Gewerbe in einer selbstverschuldeten Dauermisere festhängt, die rein auf Fehlorganisation beruht, unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. (Länder und Regionen, wo das Gewerbe gut organisiert sein mag, wären davon natürlich ausgenommen, aber die möchte ich erst noch sehen!)

Wir sind Teil des öffentlichen Personennahverkehrs, deren Angestellte sonst auch ganz überwiegend im öffentlichen Dienst beschäftigt sind, die Stadt/Gemeinde kontrolliert alles und jedes, die Führerscheine, die Erlaubnis Personen zu befördern, die Anzahl der Taxilizenzen, die Unternehmerlizenzen, die Tarife, die Geschwindigkeit, mit der man im Ort fahren darf, sie sanktioniert Beschwerden durch Entzug der Taxilizenz für Fahrer, Unternehmer oder Fahrzeug.

Dennoch, und total widersprüchlich – sind Taxifahrer, nach meiner Kenntnis auch weltweit - nirgendwo im öffentlichen Dienst beschäftigt!

Dennoch kümmern sich die Behörden nicht ausreichend um das Gewerbe!

Sondern, die Stadt/Gemeinde lagert diesen Bereich komplett aus, an Subunternehmen, also privatwirtschaftlich organisierte Taxifirmen und selbst fahrende Unternehmer, schlicht um Kosten für Löhne und Sozialabgaben zu sparen und vor allem auch um diesen Sektor vom Subventionszufluss aus Steuergeldern ganz abzuschneiden.

Steuergelder fließen also eher in die Taschen der Stadt- und Gemeindefunktionäre, in vergleichsweise üppige Gehälter und Pensionen und in protzige Prunkbauten, während Taxifahrer einen nur sehr geringen Durchschnittslohn haben und noch nicht einmal bezahlte Feiertage kennen, Sitze von Taxiklitschen heruntergekommenen Baracken gleichen.

Doch das Schlimmste ist, dass, obwohl sonst alles bis ins kleinste und pingelig reguliert ist, nicht darauf geachtet wird, dass es pro Stadt und Gemeinde nur eine Taxirufnummer und vor allem nur einen Taxibetrieb gibt!

Sondern, man lässt vollkommen widersinnig und unlogisch und vor allem verderblich einen geradezu ruinösen Konkurrenzkampf zu, durch die Existenz vieler verschiedener privatwirtschaftlicher Taxifirmen, der also dazu führt, dass die Fahrzeuge nicht ausgelastet sind, erhebliche Leerkilometer aufweisen und zudem die Bedienfähigkeit lächerlich gering ist.

Die Chefs der Taxifirmen jaulen deshalb beständig, um die Folgen der Misswirtschaft rein für sie selber und ihren eigenen Geldbeutel zu verringern, nach billigerem Sprit und noch niedrigeren Löhnen und höheren Tarifen und die Presse vermeidet es stets die wahre Ursache der Misere zu benennen.

Es ist nicht die Ausnahme, sondern es ist die Regel, dass ein Taxi einer Firma in einem Raum frei wird, in dem ein Taxikunde gerne ein Taxi für sofort hätte, es aber nicht bekommt, weil er bei einer Firma angerufen hat, die aber dort kein Fahrzeug hat.

Auch Flughäfen, oder sogar auch Bahnhöfe, machen gerne private, bezahlte Verträge mit einzelnen Taxifirmen, die dazu führen, dass Kunden lange auf Taxis warten, während Taxis dort leer wegfahren müssen, die nicht dort aufnehmen dürfen. Die Misswirtschaft wird dann auf den Tarif aufgeschlagen und vom Lohn abgezogen.

Generell gibt es zu wenig Kooperation und Organisation/Regulierung, es ist nicht die Ausnahme, sondern die generelle Regel, dass Fahrer einer Stadt weite Strecken auswärts unterwegs sind und leer zurückfahren. Ein Fahrer der Stadt x fährt etwa 200 Kilometer weit in die Stadt y und dann leer zurück und dann fährt aber ein Fahrer der Stadt y in die Stadt x und natürlich ebenso leer zurück.

Auch die Trennung in Taxi und Mietwagen, die nicht an Ständen stehen dürfen und Abwinker aufnehmen, und dann auch noch in funklose Taxi, die nur Standplätze anfahren, oftmals leer durch die ganze Stadt zum Bahnhof zurück und die nicht im Raum stehen bleiben können – ist verheerende Fehlorganisation, die dazu führt, dass alle wild und leer durcheinander fahren und die Stadt verstopfen, Abgase produzieren, aber nichts verdienen. Es darf nur noch eine Kategorie, also Funktaxi geben, die sowohl an Ständen warten darf, als auch Funkaufträge bedienen kann, so haben wir die kürzeste Bedienzeit, bei Vermeidung von Leerkilometern!

Zudem führt die privatwirtschaftliche Organisation dazu, dass sich viele Firmenchefs auf Kosten der Kunden und der Fahrer bereichern und nicht investieren und nur schlechte Löhne zahlen, von Tricksereien mal ganz abgesehen.

Während weltweit Finanz- und multinationale Konzerne Kartelle bilden und Konzentration statt Wettbewerb zeigen, ist das Taxigewerbe in einen geradezu lächerlichen, ja vollkommen idiotischen Konkurrenzkampf hineingezwungen, der als Ergebnis nur Leerkilometer, niedrige Löhne und hohe Tarife produziert und den eigentlichen Konkurrenten des Taxigewerbes, das Privatauto, aber verschont!

Woran letztlich die Behörden schuld sind, die eigentlich regulieren sollten, es aber versäumen – weshalb ihre zuständigen Leiter vor Gericht gestellt gehören!

Trotz des inzwischen gravierenden Fahrermangels treten Chefs, städtische Bedienstete und radfahrende, in Führungspositionen aufgestiegene, Ex-Fahrer, in Feudalherrenart auf, stellen Fahrer als dumm und faul dar, die man anschreien darf, es herrscht hire and fire und es gibt keinen wirksamen Kündigungsschutz. Fahrer werden laufend rausgeschmissen und neue eingestellt, die aber genauso schlecht behandelt werden – was durch die ständige Fluktuation zu noch schlechterem Service führt.

Anstatt durch schwerere Ortskunde und Sprachprüfungen für Qualitätssicherung bei Fahrern zu sorgen, wurde durch weitere Deregulierung des Gewerbes, bei gleichzeitiger Beibehaltung des behördlichen Wasserkopfs aber natürlich, der Teufelskreis schlechte Fahrer, schlechter Service, weniger Fahrgäste, niedrigere Löhne, noch schlechtere Fahrer noch weiter verschärft.

Zusätzlich verschlimmert sich die Misere natürlich erheblich durch den neuen Konkurrenten Uber und seine Verhätschelung durch amerikahörige Politiker, dem wir schutzlos ausgeliefert sind.

Wir fordern also diesen groben Unfug sofort abzustellen!

Wir fordern die bisher völlig fehlende Organisation und Regulierung des Gewerbes ein und eine angemessene Bezahlung, die gleich ist mit den anderen Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr, die bei der Stadt angestellt sind.

Wir wollen selbstverständlich umweltfreundliche Alternativen zum Taxi nicht blockieren, doch Uber wiederum ist ein US-Konzern, der somit Amerikas Problem ist, wir fordern sein Verbot in allen anderen Ländern und stattdessen eine gemeinnützige, kostenlose Alternative, durch Förderung von Fahrgemeinschaften und Taxi-Apps für jedermann.

Bis diese Forderungen erfüllt sind gehen wir in den Aufstand!

Wir wollen Bewusstmachung erreichen und Öffentlichmachung, durch Aktionen und Verweigerung, bis unsere Forderungen erfüllt sind!

Wir bieten, ohne irgendwelche zusätzlichen Kosten, langfristig besseren Service, bei geringeren Tarifen, so dass dieser Aufstand vor allem auch bei Fahrgästen ankommen wird!

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Jim Bo
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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jim Bo » 31.12.2022, 17:29

Absolut nachvollziehbar.

Wie soll der Aufstand konkret aussehen?

Pascha
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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Pascha » 31.12.2022, 18:21

👍

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 31.12.2022, 18:27

Danke, Pascha.

@ Jim Bo: Dazu werde ich immer nachtragen, ich bin da sehr kreativ*. Keine plumpen Aktionen auf jeden Fall.

Nun, verweigern sagte ich schon - den Schein ans Amt schicken, sie können ihn sich sauer braten - Bürgergeld. Aber auf die Aktion hinweisen! Dass sie merken, es ist was im Busch!

Teilen - unter Kollegen, teilen auf social media, schicken an Chefs, Verbände, Ämter, Stadt, Bundestagsabgeordnete, Radio, Zeitung, Fernsehen. International! Schafft eine viel größere Bühne!

Aktionen - mit Taxi - Korsos, Banner, vors Rathaus fahren, vor den Reichstag...

* zb diese kreative Aktion. 77 Kerzen vor dem Landratsamt aufstellen, um anzuprangern, dass es letztlich die Medien waren, die Breiviks Opfer getötet haben, weil sie immer jemand eine Bühne geben der Amok gelaufen ist. Aber dem anonymen Taxifahrer nicht, der sich einsam erhängt hat, weil ihn seine Frau verlassen hat, weil er nie Geld hat!

Wichtig! Keine Strohfeuer! Es ist kaum zu erwarten, dass wir schnell etwas erreichen.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 31.12.2022, 19:50

Na ja, heut Nacht ist ja wieder die Nacht der schnellen Taxis!
Lassen wir den Abend also vergnüglich ausklingen!

https://jochenlembke.files.wordpress.co ... .com_.jpeg

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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jim Bo » 31.12.2022, 21:55

Ich würde vorschlagen die Taxen auf den Taxihalten abzustellen und eine Woche stehenzulassen. Vor allem an Bahnhöfen und Flughäfen kommt das richtig gut als Zeichen an. Dazu ein Schild in der Frontscheibe.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 01.01.2023, 13:01

Gutes Neues, Revoluzzer! :mrgreen:
Möge dieses Jahr die Veränderung im Gewerbe bringen!

Hier ist der Text der Zusammenfassung auf Englisch zu lesen (auf meiner englischen Seite) ich trau mich das jetzt noch nicht bei den Tommies drauf zu packen, weil ich da 3 Jahre nix mehr gepostet habe und ich bei den mates dort sowie nur eine Art Paradiesvogel bin.

https://ejochenlembke.wordpress.com/202 ... orld-wide/

Falls jemand einen Muttersprachler kennt, der das noch Korrektur lesen will, gerne!

Mein Englisch ist zwar sehr gut, abso-f_ucking-namento good, aber ich bin trotzdem noch weit davon entfernt zweisprachig zu sein, ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich Redewendungen höre, die ich nicht kenne oder Wörter oder Wendungen, die ich nicht verwenden würde, weil sie mir schlicht nicht geläufig sind - dann denke ich, Herr Gott, da lernst du diese Sprache seit fünfzig f_ucking Jahren, aber kennst das nicht.

@ Jim Bo

https://jochenlembke.files.wordpress.co ... .net_.jpeg

Na ja, das kann wehtun, weil man dann mit Sicherheit einen Strafzettel bekommt.

Ich befürworte generell keineswegs Aktionen, die persönliche Opfer fordern und staatliche Gewalt hervorrufen, denn es geht auch anders, gewaltlos und opferlos, ein Schild im Auto/ auf dem Auto "Bundesweiter Taxiaufstand", das permanent angebracht ist, wäre ja auch wirksamer!

Ich meine aber, ich rufe zu diesem Aufstand auf, aber es ist nicht mein Aufstand, sondern, wenn, der Aufstand aller Fahrer, einschließlich selbstfahrender Unternehmer, denn sie sind auch Fahrer. Wenn sie sich lieber vornehm zurückhalten wollen und sagen isch bin Entrepreneur, nischt Fahrer, bitte! Für mich seid ihr trotzdem Fahrer!

Jeder ist aufgerufen für sich Aktionen zu machen, in seiner Region, niemand braucht meinen Namen zu erwähnen und jeder ist für sich selber alleine verantwortlich, kann für sich Aktionen mache, die ich billige oder nicht billige, das ist seine Sache.

Es ist nicht meine persönliche Verantwortung, was aus dem Aufstand WIRD, nur weil ich ihn initiiere!

Aber weist immer darauf hin auf das Wort "Bundesweiter Taxifahrer-Aufstand"!
Sonst verpufft das!

Wichtig ist eben, dass es eine konzertierte Aktion ist!

Es ist nicht Jörn Napp, der rumschreit und mal eben was mit Taxis blockiert, so dass alle auf ihn sauer sind, sondern es soll DER bundesweite Taxifahreraufstand werden, von dem man dann in der Öffentlichkeit reden wird, der "jetzt gekommen ist"!

Es sind nicht ein paar lokale Aktionen und Streiks wie bisher, sondern jetzt ist es organisiert, jetzt ist es bundesweit oder von mir aus gerne weltweit.

Pascha
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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Pascha » 01.01.2023, 16:24

Jochen Lembke hat geschrieben:
01.01.2023, 13:01
Gutes Neues, Revoluzzer! :mrgreen:
Möge dieses Jahr die Veränderung im Gewerbe bringen!

Hier ist der Text der Zusammenfassung auf Englisch zu lesen (auf meiner englischen Seite) ich trau mich das jetzt noch nicht bei den Tommies drauf zu packen, weil ich da 3 Jahre nix mehr gepostet habe und ich bei den mates dort sowie nur eine Art Paradiesvogel bin.

https://ejochenlembke.wordpress.com/202 ... orld-wide/

Falls jemand einen Muttersprachler kennt, der das noch Korrektur lesen will, gerne!

Mein Englisch ist zwar sehr gut, abso-f_ucking-namento good, aber ich bin trotzdem noch weit davon entfernt zweisprachig zu sein, ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich Redewendungen höre, die ich nicht kenne oder Wörter oder Wendungen, die ich nicht verwenden würde, weil sie mir schlicht nicht geläufig sind - dann denke ich, Herr Gott, da lernst du diese Sprache seit fünfzig f_ucking Jahren, aber kennst das nicht.

@ Jim Bo

https://jochenlembke.files.wordpress.co ... .net_.jpeg

Na ja, das kann wehtun, weil man dann mit Sicherheit einen Strafzettel bekommt.

Ich befürworte generell keineswegs Aktionen, die persönliche Opfer fordern und staatliche Gewalt hervorrufen, denn es geht auch anders, gewaltlos und opferlos, ein Schild im Auto/ auf dem Auto "Bundesweiter Taxiaufstand", das permanent angebracht ist, wäre ja auch wirksamer!

Ich meine aber, ich rufe zu diesem Aufstand auf, aber es ist nicht mein Aufstand, sondern, wenn, der Aufstand aller Fahrer, einschließlich selbstfahrender Unternehmer, denn sie sind auch Fahrer. Wenn sie sich lieber vornehm zurückhalten wollen und sagen isch bin Entrepreneur, nischt Fahrer, bitte! Für mich seid ihr trotzdem Fahrer!

Jeder ist aufgerufen für sich Aktionen zu machen, in seiner Region, niemand braucht meinen Namen zu erwähnen und jeder ist für sich selber alleine verantwortlich, kann für sich Aktionen mache, die ich billige oder nicht billige, das ist seine Sache.

Es ist nicht meine persönliche Verantwortung, was aus dem Aufstand WIRD, nur weil ich ihn initiiere!

Aber weist immer darauf hin auf das Wort "Bundesweiter Taxifahrer-Aufstand"!
Sonst verpufft das!

Wichtig ist eben, dass es eine konzertierte Aktion ist!

Es ist nicht Jörn Napp, der rumschreit und mal eben was mit Taxis blockiert, so dass alle auf ihn sauer sind, sondern es soll DER bundesweite Taxifahreraufstand werden, von dem man dann in der Öffentlichkeit reden wird, der "jetzt gekommen ist"!

Es sind nicht ein paar lokale Aktionen und Streiks wie bisher, sondern jetzt ist es organisiert, jetzt ist es bundesweit oder von mir aus gerne weltweit.
Du, Robert Lembke, bist unser Führer. Natürlich stehst Du mit Deinem Namen in der Verantwortung dieses weltweiten Taxifahreraufstands. Das wird etwas Großes und Dein Name geht in die Geschichte ein. Ohne einen Führer geht es nicht.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 01.01.2023, 17:46

Pascha hat geschrieben:
01.01.2023, 16:24
Du, Robert Lembke, bist unser Führer.
Wo ich doch eh so´n Führertick habe! :mrgreen:
*Verlegen, ertappt und selbstkritisch kuck*

Ja, in meinen manischen Phasen! So morgens nach dem erstem Kaffee, da bin ich der größte aller Föhrer, da mach ich alles richtig, was der Olle falsch gemacht hat und was er gut gemacht hat, das mach ich besser!

Aber dann sitz ich wieder und abermals im Gerichtsaal und fühle ich mich so müde und alt und hab trotzdem Sehnsucht nach meiner Mama. Und meine Nase ist voller Polypen! (Aktuell geht es aber gerade damit.)

Na, ja, Spaß muss sein, das Necken mit dem Robert verrät, dass du das auch nur im Halbernst sagst.

Aber wie dem auch sei, ja! Ohne einen echten Führer nur Chaos. Im Großen wie im Kleinen. Wir werden ja sehen, ob das Gewerbe sich aus der Misere führen lässt oder nicht.

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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jim Bo » 01.01.2023, 18:23

Jim Bo hat geschrieben:
31.12.2022, 21:55
Ich würde vorschlagen die Taxen auf den Taxihalten abzustellen und eine Woche stehenzulassen. Vor allem an Bahnhöfen und Flughäfen kommt das richtig gut als Zeichen an. Dazu ein Schild in der Frontscheibe.
Habe ich doch geschrieben.

Wenn man eine solche Aktion anmeldet, ist es keine Straftat.
Taxihalten sind Stellplätze explizit für Taxen. Das einzige Vergehen wäre es der Aufrückpflicht nicht nachzukommen :mrgreen:

Spaß beiseite, natürlich sind Taxihalten dafür vorgesehen seiner Arbeit nachzukommen. Aber würde man eine solche Aktion starten, wen gefährdet man denn? Niemanden. Es sind keine Blockaden von öffentlichen Verkehrswegen. Jeder Fahrer könnte für die Zeit sogar Urlaub nehmen.

Der Grundgedanke liegt darin, dass herkömmliche Demonstrationen zeitlich begrenzt sind und von Fahrgästen nicht als deren Problem anerkannt wurden. Man wusste, dass in ein paar Stunden der reguläre Betrieb wieder stattfinden wird.

Ich habe Fahrgäste nach einer Demonstration erlebt. Das schelmische Grinsen nach dem Motto: "Das war ja niedlich, was ihr da gemacht habt. Bekommt ihr jetzt mehr?" bleibt auch in meiner Erinnerung.

Du möchtest einen Aufstand proben, Jochen. Ein Aufstand ist keine harmlose Demonstration. Ein Aufstand ist Macht. Ein herausragendes Auftreten den Leuten zu verklickern: "Wir sind keine Idioten."
Eine Demo hat den Sinn, darauf aufmerksam zu machen, dass es etwas gibt, was uns nicht gefällt, was man verbessern muss.
Ein Aufstand dient dem Zweck der Gesellschaft zu vermitteln, dass die was von uns wollen und wir nicht von denen. Gesetze und das Verhalten der Fahrgäste entmündigen uns in unserer Authorität. Sie wollen uns weiß machen, dass sie gut und gerne ohne uns auskommen.

Taxen müssen für ein Aufstand auf einen größeren Zeitraum abgestellt werden und mit einem Schild eine Begründung liefern, warum diese Aktion stattfindet. Mit einem Schild durch die Gegend fahren und am besten dabei noch Fahrgäste befördern, ist ein Witz und keine ernstzunehmende Aktion.

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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von am » 01.01.2023, 18:50

Dummes Zeug

Zeichen 229 Taxenstand

„ Ge- oder Verbot
Wer ein Fahrzeug führt, darf an Taxenständen nicht halten, ausgenommen sind für die Fahrgastbeförderung bereitgehaltene Taxen.“

Wer ein Taxi dort parkt, demonstriert nicht, sondern begeht einen personenbeförderungsrechtlichen Verstoß.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 01.01.2023, 19:00

am hat geschrieben:
01.01.2023, 18:50
Wer ein Taxi dort parkt, demonstriert nicht, sondern begeht einen personenbeförderungsrechtlichen Verstoß.
Exakt! Taxis dürfen in Freiburg nicht verschlossen und ohne Fahrer auf dem Stand stehen, sie werden aufgeschrieben! Stehen sie lange so, dann werden sie wohl abgeschleppt.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 01.01.2023, 19:09

@ Jim Bo, ich hab ja gesagt, keine Strohfeuer!

Ein wirkungsvoller Aufstand unterscheidet sich von einer Demo darin, dass nicht kurz einmal was gegen den Frust getan wird und dann geht es weiter so wie immer, sondern er geht solange bis er Erfolg hat! Egal wie lange es dauert!

Das wichtigste überhaut ist zu kommunizieren was wir wollen, zu begründen warum und das an die Öffentlichkeit zu bringen und das in der Öffentlichkeit zu halten, bis die Veränderung kommt.

Dazu muss man SYMPATHIEN schaffen!

Daran scheitern zb. die Klimakleber. Sie schaffen es, weil sehr, sehr mächtige Gönner dahinter stehen, im öffentlichen Bewusstsein zu bleiben, aber jeder hasst sie, außer die Acetonindustrie.

Sympathien! Wie machen wir uns sympathisch? Mit Stände blockieren nicht.

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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jim Bo » 01.01.2023, 19:10

am hat geschrieben:
01.01.2023, 18:50
Dummes Zeug

Zeichen 229 Taxenstand

„ Ge- oder Verbot
Wer ein Fahrzeug führt, darf an Taxenständen nicht halten, ausgenommen sind für die Fahrgastbeförderung bereitgehaltene Taxen.“

Wer ein Taxi dort parkt, demonstriert nicht, sondern begeht einen personenbeförderungsrechtlichen Verstoß.
Es dürfen auch nicht 200 Taxen in Schrittempo durch die Stadt tuckeln und den allgemeinen Verkehr behindern. Man darf auch nicht mit 200 Taxen vor dem Brandenburger Tor die Straße des 17. Juni dicht machen.

Es muss angemeldet sein, dann gilt der Verstoß nicht.

Und für eine Protestaktion an Taxihalten mit abgeschlossenen Taxen sind nichtmal Polizeibeamte notwendig.

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