Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Der virtuelle Taxitreff.
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Jochen Lembke

Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 13.12.2022, 18:23

Als ich das las, kam wieder dieser gewisse rote Schleier hoch!
https://jochenlembke.files.wordpress.co ... .com_.jpeg

Was sage ich, alles was diese mafiösen Strukturen im Funktionärsbereich tun können, ist Löhne drücken, Preise heben und alle Fahrer Leerkilometer schieben lassen! Hier sieht man es ja, in dieser Hauspostille - schuld sei "zu teurer Sprit, zu hohe Löhne, zu billige Tarife".

NEIN! NEIN! NEIN!

Schuld ist eine korrupte Kaste von kleinen Königen im Gewerbe, die ich aber zum Schafott geleiten werde! :mrgreen:

Seit bald 40 Jahren bin ich im Gewerbe und seit dieser Zeit und sicher noch länger muss ich und alle anderen diese hausgemachte Dauermisere ausbaden!

Wann immer jemand im Gewerbe ein klein wenig mehr ist und mehr verdient als ein Fahrer, so macht er sich es auf diesem Pöstchen bequem, trägt die Missstände mit und schickt aber die Fahrer raus um für einen Hungerlohn Abgase zu schmecken!

Und, nein, ich werde mich nicht mit diesen Herrschaften an einen Tisch setzen und mir das dumme Gelaber anhören, warum man was nicht ändern kann, sondern ich werde stattdessen alle Fahrer mobilisieren, die noch mobilisierbar sind - zum bundes- und gerne europaweiten Taxifahreraufstand!

Ich hab die Schnauze gründlich voll!

Miese Bezahlung, ungesund und gefährlich, kein Kündigungsschutz, keine wirksame Arbeitnehmervertretung, Blitzer selber zahlen bei geringsten Einkommen (aber trotzdem „Gas geben“ sollen), ruinöser Wettbewerb (bei totaler Deregulierung), die totale Unfähigkeit von Gewerbevertretern und Verbänden, Behörden – und schließlich der gnadenlose Kapitalismus, wenn es um das Verhältnis von Mehrwagenunternehmern und Fahrern geht.

Fahrer sind schlicht Menschen zweiter Klasse!

Wenn sie es verstehen sich auf die Seiten der Unternehmer gegen andere Fahrer zu stellen so sind sie natürlich, wie alle Radfahrer, die nach oben buckeln und unten strampeln, besser gestellt (sie können bis zur stellvertretenden Geschäftsleitung aufsteigen und fortan den Druck von oben nach unten weitergeben, sie waren vorher einfache Fahrer, aber nun sind sie oft noch schlimmer als der Chef selber), aber im Prinzip herrscht hire and fire im Gewerbe und es gibt nicht die Spur von Mitbestimmung.

Missliebige Fahrer müssen sich oft anschreien lassen oder werden in die Kündigung gemobbt, die Fehler im System, die Fehler, die die Unternehmen selber machen, sind aber niemals Gegenstand einer Diskussion, das sei halt so, fertig, und wenn es einem nicht passt kann man ja gehen. (Aber anderswo ist es dann auch nicht besser.)

Dazu werden fortlaufend kritische deutsche Fahrer hinaus geekelt und Ausländer eingestellt, die aber oft orts-, sprach und kulturfremd sind, zwar oft guten Umsatz einfahren, aber die Qualität der Dienstleistung weiter senken.

(Um es klar zu sagen es gibt Ausländer, die oft besser im Job sind als Deutsche, weil sie das ernster nehmen. Die tatsächlich dazu gezwungen sind damit eine Familie zu ernähren, während Deutsche das nicht wollen oder können. Ich will nicht deutsche Fahrer gegen Ausländer ausspielen, jeder Ausländer, der gut im Job ist, soll sich aber auch gegen solche Ausländer, die es nicht sind, wehren können.)

Die Verhältnisse im Gewerbe ändern sich deshalb nicht, weil es eben einzelne Leute gibt, die Veränderung blockieren – Politik, Verbände, Ämter – und denen es immer noch richtig gut geht und – weil es Unternehmer gibt, denen es immer noch richtig gut geht, auch wenn ihre Fahrer im Mindestlohn darben, ich habe das alles selber und persönlich erlebt.

Ich will das ändern.

Deshalb – der Wunsch danach wurde schon mal an mich herangetragen – will ich mich als Parteigründer auch nunmehr verstärkt politisch im Gewerbe engagieren.

„Wenn es einem nicht passt kann man ja gehen“.
Ja richtig, es passt mir nicht.

Aber ich habe durchaus die Fähigkeit und auch die Macht dazu das alles zu ändern.
Ich werde die Zustände im Gewerbe ändern und ich werde all diese kleinen miesen Taxifürsten zum Teufel schicken, oder aber ich werde es wenigstens versuchen!!!!
Taxifürsten, denen es auf Kosten der Fahrer gut geht!

Der Subunternehmensstatus soll beendet werden und die Fahrer sollen an den ÖV angeschlossen werden, mit der dort üblichen Bezahlung und Sozialleistungen, das Geld wird erwirtschaftet durch rein bessere Organisation, die Subventionierung soll nicht mehr oder weniger sein als sonst beim ÖV.

Es ist natürlich klar, dass Busse und Straßenbahnen massiv subventioniert werden und nur einen Teil der Kosten wirklich hereinholen, aber das ist im Sinne der Verkehrspolitik. Taxis sind aber immer noch allemal besser als private PKW, deshalb spricht rein gar nichts dagegen sie auch zu subventionieren. Ob das stattfindet weiß ich nicht, bspw. passiv über Steuerabschreibungen, wenn, dann aber werden diese nur den Taxifürsten gegenüber getätigt und der Fahrer aber bleibt im Magerlohn.

Dennoch, bei Beendigung des ruinösen Wettbewerbs, der nur die einzelnen Taxiunternehmer besser dastehen lässt, bei entsprechend optimaler Organisation von Fahrten, bei optimaler Vermeidung von Leerfahrten und schlecht ausgenutzter Fahrzeuge, ist eine dreifach bessere Bezahlung der Fahrer möglich, ohne einen Cent Subventionierung.
Das verspreche ich. Es ist möglich, es muss nur gemacht werden, die Widerstände – egoistisches Interesse der Taxifürsten, stillschweigende Korruption bei Verbänden und in der Politik – sind zu beseitigen.

Bis das umgesetzt wird rufe ich, kraft meiner besonderen Stellung im Gewerbe, zu einem bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Er soll sich notfalls über Jahre hinwegziehen, eine permanente Ausnahmesituation schaffen, mit Aktionen und Streiks und soll die verkrusteten Strukturen im Gewerbe, Leute mit guten Posten, Leute mit mehr Geld als andere – nicht mehr in Ruhe lassen – bis das Ziel erreicht ist.

Natürlich, der Grund, dass ich mich taxipolitisch bisher noch nicht engagiert habe ist, dass ich generell das Auto nur als zu vermeidendes Übel ansehe und, obwohl immer noch besser als das Privatauto, sind es leider im Gewerbe mir zu viele unnötige Luxusfahrten, der vernünftige Kunde läuft, fährt Rad oder öffentlich, der verwöhnte Kunde lässt sich chauffieren, von daher - ob sich das "Alle fahren Rad oder öffentlich oder Daumen raus und mitgenommen werden"-Modell durchsetzt ist mir persönlich nur recht, ich betreibe keine Klientelpolitik und schon gar nicht für das Gewerbe, es ist mir auch egal ob sich das Uber-Modell durchsetzt mit "minimaler Bürokratie, Hobbyfahrer beschäftigen", anstatt Profis, die diesen sehr einseitigen Job den ganzen Tag machen müssen. Egal!

Aber ich will nicht, dass während Uberfahrer NICHT durch Behörden gegängelt werden, uns aber weiterhin Behörden im Nacken sitzen und uns gnadenlos gängeln, während Politiker und Behörden aber tun und lassen können, was sie wollen und niemals überwacht werden und auch Beschwerden nichts nutzen! (Und schon gar nicht will ich einen Ombudsman, wie in England, der auch nur eine weitere Behörde ist, die bürgerfeindliche Behördenentscheidungen deckt, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß, und wir dürfen alle blechen dafür.)

Von mir aus kann das Gewerbe gerne enden und Uber übernimmt und wir kassieren alle Bürgergeld fürs Nixtun, dann sollen sie sehen wie sie zurechtkommen! Ich will nur nicht den Job weiter so haben wie er gerade ist! Nein, danke! Mit ein paar wenigen, denen es gut geht und den meisten schlecht und genau das, weil diejenigen dran schuld sind, denen es gut geht! Nein, danke! Nej tak, no thank you, non merci, spasibo!

Was wir haben ist der:
- Teufelskreis schlechte Fahrer: weniger Kunden, weniger Umsatz, weniger Lohn, noch schlechtere Fahrer
- Teufelskreis schlechte Autos: weniger Kunden, weniger Umsatz, weniger Geld für Investitionen - noch schlechterer Autos
Teufelskreis hohe Tarife: weniger Kunden, weniger Umsatz, noch höhere Tarife
Teufelskreis Konkurrenz: weniger Umsatz, mehr Leerkilometer, Dumpingpauschalen, noch ruinöserer Wettbewerb
Teufelskreis schlechtes Image: weniger Umsatz, mehr Tricksereien, noch schlechteres Image.

Das Taxigewerbe ist das am Schlechtesten organisierte Gewerbe der Welt, alles was es kann ist Preise erhöhen, Dumpinglöhne zahlen und jammern und tricksen!

Warum ist in einer Stadt, nehmen wir mal meine Wahlheimatstadt Freiburg, der öffentliche Personennahverkehr so gut organisiert und das Taxigewerbe aber eine Katastrophe?

Weil das Taxigewerbe immer eine Katastrophe ist!

Und der Fisch stinkt vom Kopf! Bei den Fahrern hat es schon genug verkrachte Existenzen, Nicht-Teamfähige, Spi_nner und Sonderlinge, aber je weiter man nach oben kommt, desto mehr hat es von der Sorte, sie haben aber alle zusätzlich noch Chefallüren.

Die Führung des Gewerbes, Behörden, Verbände und Chefs sind vollkommen unfähig, alles was sie auszeichnet, ist der Wunsch Chef zu sein und in einer kompletten Dauerkrise genügend für sich selber alleine rauszuholen, auf Kosten der dummen Anständigen, es grenzt hart an eine kriminelle Vereinigung, alles, an organisiertes Verbrechen!

Die VAG Freiburg, die städtischen Verkehrsbetriebe, sind in einer Hand, sie gehören zum öffentlichem Dienst, auch wenn es natürlich auch hier Bestrebungen gibt Subunternehmer zu beschäftigen, die ihren Angestellten Dumpinglöhne zahlen, etwa private Busunternehmen im Umland.)

Busse und Bahnen fahren dort in einem mustergültigen Netz ineinander verzahnt, der Takt ist hoch, das Fahrgastaufkommen ist hoch, die Tarife billig, etwa die Monatsregiokarte - das Ganze wird dazu stark subventioniert.

Das Deppengewerbe aber - leistet sich einen ruinösen Wettbewerb und verkauft auch das noch als Kundendienst, als besseren Service, während es einfach nur so ist, weil jeder Chef sein will und lieber Chef einer kleinen Klitsche, mit zehn Autos, als ein Fahrer, der genauso gut verdient, weil nun nach Reform alle Fahrer das Dreifache haben als früher!

Der Kunde hat schon mal gar nichts davon, dass die Taxen sich bekämpfen! Außer dem Schlag Kunden, der es sich gerne mit einer Firma verdirbt und so kann er die nächste mit seinen Sonderwünschen terrorisieren!

Fahrer sind Kollegen, keine futterneidischen Feinde, der einzige Konkurrent aller Taxis ist das Privatauto. Das gilt es erbittert zu bekämpfen! Ohne Gnade!

In der Presse aber liest man immer nur die gleichen Artikelchen, mit Pseudokritik, die den Taxifürsten nicht wehtun.

Und muss irgendein VIP mal warten, etwa an der Messe, etwa Freitag/Samstagnacht, so fordert er mehr Lizenzen, diese aber stehen in den Flauten unbezahlt herum oder wir rasen alle herum im Akkord und haben dafür immer noch zu wenig Geld.

Miese Geschichten laufen im Gewerbe zuhauf, wie etwa, Beispiel, am Flughafen Zürich, an dem ich als Stadtzürcher Taxichauffeur 2,3 mal am Tag Leute abgeladen habe und leer wieder zurück bin, während die Flughafentaxis dort stundenlang stehen, nur um selber dann nach Zürich Stadt zu fahren oder höchstens in den Kanton, während sie aber angeblich eine Schweizweite Ausbildung haben, die man aber in der Navizeit nicht mehr braucht (man sollte aber aktualisieren, so fuhr ich einmal von Zürich nach Zug über die Landstraße, weil ich den neuen Autobahntunnel noch nicht im Navi hatte. ;-) ) Leerkilometer ohne Ende und hohe Tarife und das alles nur, weil da ein kleiner König dick im Geschäft drinhockt, der sonst niemanden reinlässt!

Beispiel Bahnhof Freiburg i.Br., dieser wurde neu gebaut und ist nun eine ABSOLUTE KATASTROPHE FÜR ALLE TAXI, DIE DORT WARTEN MÜSSEN, eine HÖLLE aus Dreck und Lärm, die Taxi stehen direkt an einer vierspurigen Straße, praktisch noch als Schutz für Leute die aus dem Bahnhof kommen, damit sie nicht gleich überfahren werden, und DAS OBWOHL BESOFFENE UND ZUGEKOKSTE GEWERBEVERTRETER VON DER STADT NOCH GEFRAGT WURDEN, OB IHNEN DAS RECHT IST, ODER OB SIE EINE ANDERE LÖSUNG HABEN WOLLEN! Aber den kleinen Königen, denen war der Fahrer sch ...EGAL, WIE ER ES IMMER IST!

Beispiel Taxifarbe! Das Deppengewerbe hatte früher gejammert, dass Schwarz unverkäuflich sei, dann, dass Elfenbein unverkäuflich sei und nun wurde liberalisiert und ein gewichtiger Vorteil, nämlich einheitliches Auftreten, aus der Hand gegeben UND NUN SIND WIEDER ALLE TAXI SCHWARZ!

Beispiel Mietwagenkatastrophe, am Beispiel Brighton, England, dort gibt eine tolle einheitliche Flotte in den Stadtfarben weiß/aquamarinblau, traumhaft schön, aber es gibt mindestens genauso viele privat hire, also Mietwagen, die nicht am Stand stehen dürfen (Stände also leer/zu wenig Stände) und sie dürfen nicht abgewunken (flag-down) werden! Und wenn sie warten, dann blockieren sie öffentlichen Parkraum (in Brighton unmöglich welchen zu finden.) Es ist ein Schwachsein hoch drei, alle Fahrzeuge müssen Funk haben, schon alleine aus Sicherheitsgründen, alle Fahrzeuge müssen einheitlich sein, alle Standplätze müssen immer besetzt sein, Einsteiger und Abwinker sollen dies ohne Grundtarif tun können!

Beispiel, wir haben vollkommen sinnlose Prüfungen, noch mal England, der DSA-Test, wo man anstatt professionelles Fahren nach Navi beweisen zu müssen wieder fahren muss wie in der Fahrschule! Ich bin 20mal mit dem Auto um die Welt, ich habe diesen Test dreimal machen müssen! Ich habe mich dann GEWEIGERT, Jahre später, diesen Test noch mal zu machen und ihnen gesagt lieber lerne ich den Stadtplan so gut, dass ich ihn auswendig im Kopf habe!

Beispiel Kündigung! 2 Jahre voller Einsatz, aber fristlos rausgeschmissen worden, wegen Pipifax und nun kriegen sie keinen neuen Deppen mehr eingestellt!

Was wir aber brauchen ist eine Anstellung bei der Stadt oder Gemeinde mit dem üblichem Lohn und Kündigungsschutz und keine Subunternehmen mehr, die für die Stadt die Personenbeförderung gegen billig übernimmt!

Eine bundesweite Taxirufnummer! Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen, Deppengewerbe! Eine Zentrale pro Stadt, pro Region!

Optimale Auftragskoordinierung! Es geht nicht, dass Patienten 200 Kilometer weit von A nach B gefahren werden und von B nach A am selben Tag, doch beide Fahrzeuge fahren leer zurück!

Generell Vermeidung von Leerfahren!
.................

Um das alles zu erreichen gehen wir in den Aufstand!

Der muss laufen - absolut friedlich, keine Gewalt, kein Geschrei, keine Blockaden (oder sich irgendwo festkleben (wie die schwerstkriminellen Klimaterroristen, die in den Knast gehören und nicht in Talkshows!)) Höflich, aber bestimmtes Auftreten, sachliche Forderungen und Argumentationen, frei von jeder sonstwie politischen Schiene! (Vor allem das in Aussichtstellen von viel besserem Service bei viel geringeren Kosten ist wichtig!)

Aber - wir lassen nicht nach!
................
Und so weiter, wird noch ergänzt und verbessert.

Jochen Lembke, Europas taxifahrender Schriftsteller, Parteigründer

Donald
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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Donald » 13.12.2022, 18:56

Wer soll das denn alles lesen? Warst Du betrunken und hast dich wieder mal deiner Selbstbeweihräucherung hingegeben?
Sorry, aber ich komme mit deinen Beiträgen auch in anderen Threads nicht klar.

Pippi Langstrumpf hat gesagt: "Ich schaff mir die Welt wie ich sie will" ....so funktioniert das aber nicht. Es ist schon etwas komplizierter.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 13.12.2022, 19:00

Duly noted. Sag mal aber kann ich was für deine Leseschwäche?

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 13.12.2022, 19:01

Und ich trinke nicht, nie. Anders als wohl die meisten Kollegen.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 13.12.2022, 19:17

Ja und genau wegen Aussitzern wie du habe ich mir ja diesen Ton angewöhnt!
"Zu lang, zu selbstbeweihräuchernd, brauche ich nicht zu lesen, mimimi!
Und ich sitz weiter im Bock und schmeck Abgase für n Lauen, weil es lohnt ja kein Stress wegen nix!" GENAU deshalb habe ich diesen Ton und werde ihn nicht ändern!

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 13.12.2022, 22:44

Nee, iss ja schon so, ich bin ja schon so ein bisschen der Harald Schmitt des Taxigewerbes.

Na ja, nicht so erfolgreich, aber genau so ein A_rschloch, sagen wir mal so. :mrgreen:

Und da gab es ja die Anekdote - hatte Schmitt selber erzählt, genüsslich - wie ihn einmal ein Kölner Taxifahrer gefahren hat und der sagte, "wissen Sie, Herr Schmitt", oder so ähnlich, "Sie sind dat jrößte A_rschloch watt es jibbt im deutschen Fernsehn!"

Ich weiß, meine Art, die liegt nicht jedem.

Aber, das würde nichts ändern, so wie ich das jetzt sehe, da könnte auch einer kommen, ganz schüchtern und devot n paar Vorschläge zu Diskussion stellen, was man so ändern könnte - das hätte das selbe Resultat, zip, nada, niente. Das Gewerbe ist nicht nur das Deppengewerbe, weil es schon so lange mit dem Missständen lebt, sondern vor allem das Aussitzergewerbe, Taxifahrer sind einfach nicht in der Lage irgendetwas zu tun, in der Art.

Ja, der Jörn auf seine Weise war die große Ausnahme, klar, sein Kampf war sinnlos, genauso wie die RAF sinnlos war, aber genau wie die RAF hat er wenigstens was gemacht.

Er hat wenigstens etwas gemacht!

Auch wenn er niemals hätte etwas erreichen können, weil er eben ein Maoist ist (und ja, mir vertraute er an, auch ein RAF-Sympathisant)

Und damit, Mit-dem-was-Machen ist er eben die große Ausnahme!
Zuletzt geändert von Jochen Lembke am 13.12.2022, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 14.12.2022, 14:10

Naaa!

Ich sehe schon wo das hier tendenziell langläuft, engagierter Kollege, der Phlegmakollegen kritisiert, wird ignoriert bis weggemobbt.

Nichts Neues für mich, im Deppengewerbe - damals nach meinem ersten Taxibuch schon kamen sie zu mir, wenn ich so weiter mach krieg ich noch die Reifen zerstochen. "Neeein, nicht von mir, nicht von mir, aber ich sag nur. Ich meins ja gut."

Indes, die Bildzeitung mit Balkenüberschrift wird pikiert kurz zurechtgerückt, aber die Misere geht gerade so weiter!

Gewerbevertreter werden weiter nach billigem Sprit jammern um weiter leer in der Gegend rumzuschicken!

Sie werden weiter Löhne drücken, so dass gute Fahrer wegbleiben!

Sie werden weiter Tarife erhöhen, dass nur wenige sich Taxi leisten können!

Und sie werden weiter fett Kohle verdienen während die Fahrer weiter für Billiglohn im Ruß stehen dürfen.

Also, ich hab ehrlich gesagt nie Langeweile! Oder das Gefühl, weil ich zu wenig beachtet werde, muss ich immer nachhaken.

Nein, ich MUSS mir das hier nicht antun! Nicht unbedingt!

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miamivice
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Taxifahreraufstände im Nirgendwo/Demos zu denen keiner kommt außer Taxifahrer

Beitrag von miamivice » 15.12.2022, 08:31

Jochen Lembke hat geschrieben:
13.12.2022, 18:23
Von mir aus kann das Gewerbe gerne enden und Uber übernimmt und wir kassieren alle Bürgergeld fürs Nixtun, dann sollen sie sehen wie sie zurechtkommen! Ich will nur nicht den Job weiter so haben wie er gerade ist! Nein, danke! Mit ein paar wenigen, denen es gut geht und den meisten schlecht und genau das, weil diejenigen dran schuld sind, denen es gut geht! Nein, danke! Nej tak, no thank you, non merci, spasibo!
Lex UBER hat das Personenbeförderungsgesetz korrumpiert.
Beispiel §49:
In Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern kann die Genehmigungsbehörde zum Schutz der öffentlichen Verkehrsinteressen die in ihrem Bezirk geltenden Regelungen für den gebündelten Bedarfsverkehr auch auf den in ihrem Bezirk betriebenen Verkehr mit Mietwagen anwenden, wenn per App vermittelter Verkehr mit Mietwagen einen Marktanteil von 25 Prozent am Fahrtaufkommen im Gelegenheitsverkehr mit Taxen, Mietwagen und gebündelten Bedarfsverkehr überschreitet. Die §§ 21 und 22 sind nicht anzuwenden.
(5) Die Genehmigungsbehörde kann für Gemeinden mit großer Flächenausdehnung Einzelheiten für die Genehmigung von Ausnahmen von der Pflicht zur Rückkehr an den Betriebssitz ohne neuen Beförderungsauftrag an einen anderen Abstellort als den Betriebssitz festlegen. Hierbei ist eine Mindestwegstrecke von 15 Kilometern zwischen Hauptsitz und Abstellort oder bei mehreren Abstellorten zwischen diesen zu Grunde zu legen. Die Genehmigungsbehörde kann insbesondere Regelungen treffen über
1. die Anforderungen an den Abstellort und
2. die zulässige Anzahl von Abstellorten.
Die Verantwortlichen sind altbekannt und würden einen "bundesweiten Taxifahreraufstand" nicht verstehen, weil sie der Meinung sind alles im Sinne von "Moderner Mobilität" geleistet zu haben. Einer der Abgeordneten ist sogar der Auffassung, daß wenn alle im Gewerbe etwas unzufrieden sind - offizielle Taxifahrer und Fahrer von als Mietwagen getarnten Discounttaxis - eine Art von goldenem Mittelweg in der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes gefunden wurde.
Jochen Lembke hat geschrieben:
13.12.2022, 18:23
Was wir aber brauchen ist eine Anstellung bei der Stadt oder Gemeinde mit dem üblichem Lohn und Kündigungsschutz und keine Subunternehmen mehr, die für die Stadt die Personenbeförderung gegen billig übernimmt!
Eine bundesweite Taxirufnummer! Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen, Deppengewerbe! Eine Zentrale pro Stadt, pro Region!
Softmonopol Taxi müßte vom Gesetzgeber als unabdingbar verstanden werden.
Die abgedroschene Phrase "Konkurrenz belebt das Geschäft", an das ein Großteil der Parlamentarier ohne zu differenzieren glaubt, führt zu Leerkilometersammeln, Siechtum und Untergang.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 15.12.2022, 15:16

Danke für den Beitrag, miamivice!

1. Uber hat das Personenbeförderungsgesetz korrumpiert.

Und genau da setzen wir an, es geht nicht, dass wir uns an Regeln halten müssen, die für Uber nicht gelten!!!!

2. "Die abgedroschene Phrase "Konkurrenz belebt das Geschäft", an das ein Großteil der Parlamentarier ohne zu differenzieren glaubt, führt zu Leerkilometersammeln, Siechtum und Untergang."

Genau das ist es ja!

Wir haben ja dieses System von Konkurrenz, das das Geschäft angeblich beleben würde, bereits in unserem Parlamentarismus verankert! Das systematische Zerreden vom Volkswillen, in einer Scheindemokratie, wo nur Gequassel und heiße Luft bei heraus kommt, während 1% so viel haben wie der Rest der Welt, vor allem, Tendenz steigend!!!!

Das heißt, das System unserer Versklavung wurde mit Propaganda so weit perfektioniert, dass es kaum noch wahrgenommen wird, ja, dass es völlig normal und unabdingbar erscheint.

Aber das stimmt nicht! Konkurrenz belebt das Geschäft nicht, sondern vielmehr, viele Köche verderben den Brei, und - Gemeinwohl geht vor Eigennutz! Es kommt nicht das Summum Bonum heraus, wenn sich alle fertig machen, sondern nur wenn alle zusammenarbeiten!

Und dieses Prinzip der Kooperation ist immer noch die wichtigste Säule unseres Zusammenlebens, nicht das schädliche Konkurrenz- und Ellenbogenprinzip!

3. "Taxidemos, zu denen keiner kommt außer Taxifahrer"

Mehr brauchen wir ja auch nicht oder? Sondern, stehen die Taxifahrer auf, so stehen die anderen auch irgendwann auf. Steht ein Taxifahrer auf so folgen ihm andere, steht keiner auf so bleiben alle sitzen.

Und deshalb mache ich das ja, ich stehe auf. Und sollte einer kommen, der fähiger ist als ich, verdienter als ich UND jünger als ich, beliebter als ich, wirksamer als ich, so trete ich zurück, so soll der das machen.

Aber ich mache das, weil es niemand macht.

Und weil ich die Fähigkeit habe einen Aufstand zu führen. Es reicht keine einzelne Aktion. Sondern das Ganze muss sehr gut koordiniert sein!

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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von titanocen100 » 15.12.2022, 18:23

Donald hat geschrieben:
13.12.2022, 18:56
Wer soll das denn alles lesen? Warst Du betrunken und hast dich wieder mal deiner Selbstbeweihräucherung hingegeben?
Sorry, aber ich komme mit deinen Beiträgen auch in anderen Threads nicht klar. ...
Was erwartest Du ?
Er schreibt Bücher, 4 hat er schon veröffentlicht.
Hier sammelt er für das Fünfte. :lol:
Thema:
"Das Taxiforum und ihr Unverständnis für mich" :lol:
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Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 15.12.2022, 19:46

titanocen100 hat geschrieben:
15.12.2022, 18:23
"Das Taxiforum und ihr Unverständnis für mich" :lol:
Dein (und sein) Unverständnis juckt mich nicht die Bohne. Ziemlich peinliches Nachtreten für einen, der gut austeilen, aber wenig einstecken kann. Nee, lass mal! Deine Sorte kenne ich.

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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von titanocen100 » 15.12.2022, 19:57

Jochen Lembke hat geschrieben:
15.12.2022, 19:46
titanocen100 hat geschrieben:
15.12.2022, 18:23
"Das Taxiforum und ihr Unverständnis für mich" :lol:
Dein (und sein) Unverständnis juckt mich nicht die Bohne. Ziemlich peinliches Nachtreten für einen, der gut austeilen, aber wenig einstecken kann. Nee, lass mal! Deine Sorte kenne ich.
Komm auf meine Couch. :kuss
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Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 15.12.2022, 20:08

DU gehörst auf die Couch! Dein ganzes Auftreten!
Dieser Avatar, "ich mach mich auf hässlich", aber dann bei Kritik gleich einschnappen, dann aber wieder so obercool machen, dann provozieren ohne Inhalte, usw.!
Ich hab schon mal Verständnis für schräge Typen, aber that´s beyond me.
Änder deinen Avatar, das wär schon mal ein Anfang, aber sonst lass mich in Ruhe.

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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von titanocen100 » 15.12.2022, 20:23

Jochen Lembke hat geschrieben:
15.12.2022, 20:08
Dieser Avatar, "ich mach mich auf hässlich"...
Änder deinen Avatar, das wär schon mal ein Anfang, ...
Dass Du Probleme hast mit meinem Avatar, hast Du ja schon zur Genüge vorgebracht. Das ist aber eher ein Thema auf meiner Couch und nicht hier.
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Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 16.12.2022, 08:53

Ich soll Therapie brauchen, weil ich mich gegen den allgegenwärtigen Satanismus wehre? Das ist Täter-Opfer-Umkehr!

Ich bin einfach allergisch gegen dieses Zeugs, es ist überall und allgegenwärtig! Sogar hier!

https://jochenlembke.files.wordpress.co ... 305&zoom=2

Also entweder hast du keine Ahnung oder du machst das ganz bewusst!
Das ist doch der tiefe Grund, warum überall nur noch Misere ist!

Pascha
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Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Pascha » 16.12.2022, 14:55

Baphomet, der Dämon der Wollust des alten Ägyptens. Jeder Bundesbürger trägt das Symbol des Teufels auf seinem Personalausweis, kaum einer weiß es …

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 16.12.2022, 15:47

Trug es, ja. Ist ja der alte Perso.
Ja, es wird immer wieder unter den Tisch gekehrt, dabei ist es eindeutig.

Aber lassen wir das, ich würde das hier gerne von allgemeiner Politik freihalten, wir sollten uns rein auf die Taxipolitik konzentrieren, uns auf etwas einigen, wo alle mitmachen wollen.

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 16.12.2022, 18:08

Ich meine es ist natürlich klar, dass die allgemeine Politik unseres Landes auch die Rahmenbedingungen für das Taxigewerbe schafft und wenn 1% so viel haben wie der Rest der Welt, Tendenz steigend, und die kommenden und gehenden Bundesregierungen sagen da kein Wort dazu, sondern machen vielmehr alle freudig mit, so ist klar, dass politisch gar kein Wille da ist den gesamten Billiglohnsektor jemals dem Durchschnittslohn anzupassen.

Erst jetzt las ich wieder, dass beim Gasgeschäft der Bundesregierung der Steuerzahler 1.5 Milliarden Euro verloren hat, weil man sich verspekuliert hat. Nun sind diese Leute, die den Deal letztlich gemacht haben harte Profis, die sich ganz genau auskennen und diese 1.5 Milliarden, die haben sich nicht in Luft ausgelöst, sondern da sitzt jemand, der sie nun einstreicht, während die kleine Leute in D dafür blechen müssen.

Und das ist, bei Gott, nur ein kleines aktuelles Beispiel.

Es geht also einiges nicht mit rechten Dingen zu im Land und selbst wenn mal die Politik raushält, zumindest das sollte man wissen, es wird uns keiner jemals etwas schenken!

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 19.12.2022, 13:34

Nordstream-Anschlag: "Im Verlauf des 26. September 2022 sind beide Pipeline-Stränge von Nord Stream 1 und einer der beiden Pipeline-Stränge von Nord Stream 2 in der Nähe von Bornholm durch mehrere Explosionen leckgeschlagen. Die Betreibergesellschaft Nord Stream AG teilte am 2. November 2022 mit, eine der zwei Röhren der Gaspipeline Nord Stream 1 sei auf einer Länge von rund 250 Metern zerstört. Es gebe am Meeresboden zwei etwa 248 Meter voneinander entfernte jeweils drei bis fünf Meter tiefe Krater; der dazwischen liegende Abschnitt sei zerstört. Trümmer lägen in einem Radius von mindestens 250 Metern verstreut."

Doch die Regierung hüllt sich in Schweigen. Was sie weiß, das wird als Geheimnis eingestuft.

https://www.berliner-zeitung.de/politik ... -li.297432 Zwei Anfragen von Sahra Wagenknecht, etwa, dazu wurden nicht beantwortet!

Fakt ist, wir sollen weiter hohe Gaspreise zahlen. Fakt ist, wir sollen weiter keine Auskünfte bekommen, warum das so ist. Fakt ist, auch am Berliner Flughafen BER sitzt jemand drin, der die anderen Taxis raus hält, Fahrgäste warten, Taxi haben Leerkilometer ohne Ende. Fakt ist, wir sollten uns weiter arm fahren.

Und Fakt ist, wir sollen weiter der gläserne Taxifahrer sein, wir werden besser durchleuchtet als jeder Politiker und dessen Hinterleute!

Wer will denn da noch fahren unter diesem Umständen?

Ich nicht!

Gebt euren Schein massenhaft bei Landratsamt ab und sagt sie können ihn sich sauer braten.

Sagt, ihr könnt die Sicherheit der Fahrgäste nicht länger garantieren wenn ihr euch ständig aufregen müsst und meldet euch arbeitslos! Sie können euch dann keine Taxi-Jobs mehr geben, weil der Schein weg ist!

Sagt, ihr wollt sehr gern wieder fahren, aber nicht so, wie es derzeit abläuft!

Jochen Lembke

Re: Ich rufe zum bundesweiten Taxifahreraufstand auf!

Beitrag von Jochen Lembke » 20.12.2022, 18:25

Diese Facebookgruppe "Taxi Taxirecht Taxifahrer Taxiurteile Gerichtsurteile Taxizeitung" ignoriert mich, ich habe mich da versucht anzumelden, aber kann nicht posten und auf Nachfrage antworten sie nicht. Sie sind halt verbandsnah.

https://www.facebook.com/groups/463396860365051

Nun, das habe ich ja gesagt, wir haben zwei inkompatible Lager im Gewerbe, das eine sind die Masse der Fahrer und alles anderen jene, denen es ein klein bisschen besser geht.

Der Fahrer ist frei und ungebunden, aber auch vogelfrei, er hat nicht so viel investiert, er kann jederzeit kommen und gehen wie es ihm passt, aber er verdient auch am wenigsten.

Doch alle anderen, die haben investiert und die sind somit im System mit drin, denn, wenn sie sich mit den Fahrern solidarisch zeigen, so riskieren sie das, was sie investiert haben, wieder zu verlieren bzw es, noch schlimmer, mit den so faulen Fahrern noch teilen zu müssen, die ja nie etwa anderes getan haben als zu fahren und ihren Feierabend zu genießen.

Wie ich sagte, sobald einer mehr hat als der Fahrerdurchschnitt, so tut er sich mit denen noch weiter oben zusammen, gegen die Fahrer - egal ob Unternehmer, Verbände, Funktionäre und Behörden - und blockiert aus diesem Grund jede Änderung, die dem Fahrer mehr bringt, sogar, wenn es ihm letztenendlich auch mehr einbringt!

Jede Änderung zum Positiven bringt ALLEN etwas, außer den semikriminellen Strukturen im Gewerbe! Denen wird dann tatsächlich genommen, nämlich, was sie unrechtmäßig besitzen!

Ja, schon der selbstfahrende Unternehmer ist mit der Situation der Fahrer schwerlich zu vergleichen, es ist also auch schwer diese dann unter einen Hut zu bringen - er hat investiert in den Unternehmerschein, in einen Wagen mit Konze (ja, manchmal auch mit Kotze) und Dieses und Jenes, der muss nun laufen und seine Kosten amortisieren. Noch mehr der Inhaber einen kleinen 10-Wagen-Taxiklitsche, das sind teilweise Traditionsunternehmen, ich habe in Freiburg auch mal "beim Kern" gefahren.

https://jochenlembke.files.wordpress.co ... =768&h=579
https://jochenlembke.files.wordpress.co ... =768&h=722

Das war ein hundert Jahre altes Unternehmen, der Gerd ist Taxigeschichte, wir haben uns gemocht, aber da war auch Argwohn von ihm (andere Unternehmen haben mich gar nicht erst eingestellt, weil "Revoluzzer können wir hier nicht brauchen" (Hercher, Freiburg) und "weil, ich hab mir gedacht, Sie kommen und sagen, gib mir den Schlüssel zum Fahren, ich weiß ja schon wie alles geht" (Schätzle, Breisach) und andere noch in Fribourg oder Genève (übersetzt, "ob er wohl will, dass wir ihm noch das Frühstück ans Bett bringen?", auf die Frage ob sie mir auch eine Wohnung hätten. Hallo? In Genf, eine Wohnung? (Deutsch-Schweiz: alles was nachgefragt wird ist teuer, aber wird geliefert. Romandie: Selbst wenn etwas nachgefragt wird, wird es nicht geliefert.))

Meine Forderungen das Gewerbe quasi zu verstaatlichen mögen ihm wie Sozialismus klingen, lebte das Taxigewebe doch angeblich von der Privatinitiative (wie sich manche das zurecht träumen - anstatt von der Ausbeutung der Fahrer, wie es in Wirklichkeit ist.)

Denn das stimmt eben nicht! Wir waren schon immer Teil des öffentlichen Personennahverkehrs! Genauso wie Busse und Strab fahren wir Fahrgäste im öffentlichen Auftrag! Warum soll denn ein Busfahrer dann einen guten Festlohn kriegen und ein Taxifahrer einen schlechten Akkordlohn, weil ihm diese ganze Akkordhetze letztlich noch weniger einbringt als der geregelte Festlohn?

Nun, auf dem Land mit dem Festlohn und den Festaufträgen und den paar sehr wenigen Einsteigern ist es natürlich ein ganz anderes Fahren als in der Stadt, wo die Umsätze sehr stark von der individuellen Leistung des Fahrers abhängen, ein fleißiger und umsichtiger Fahrer macht hier den doppelten Umsatz wie einer, der sich nur an den Stand stellt und wartet oder sich gar vor Aufträgen wegduckt.

Und genau das ist der Punkt, warum dem gutem Fahrer nur das gleiche wie dem faulen?
Ich habe es selber immer gesagt, dass man den Leistungsanreiz Umsatzbeteiligung immer brauchen wird, aber das war bevor ich 2 Jahre auf dem Land fuhr.

Ja, das ist genau der Punkt, den dieser Taxiaufstand klären muss, sonst wird er in den Partialinteressen zerrieben und es tut sich gar nichts, sonst endet er wie alle Revolten und Streiks und Demos im Gewerbe, ohne Ergebnis.

Der Punkt ist nämlich der, dass Initiative und guter Service etwas Selbstverständliches ist, das aus einem herauskommen muss, es darf nicht nur kommen, weil es sich halt finanziell lohnt. Der Festlohnfahrer auf dem Land hat außer Trinkgeld finanziell nichts davon, wenn er besonders freundlich ist und serviceorientiert, er tut es für die Firma aus Verantwortung und aus Freundlichkeit heraus, er denkt mit, eben, weil er stets mitdenkt, auch wenn es sich nicht immer finanziell auszahlt.

Wir hatten in Freiburg eine Kneipe, die hieß das Alt-Freiburg, dort zu warten war nicht erlaubt, in der Nähe war der Taxistand Humboldt, wir hatten aber nachts eine Fahrerin, die ist aber immer an Alt-Freiburg gefahren und hat alte, reiche, betrunkene Männer, die nicht zum Stand laufen wollten, direkt abgefangen und somit oft die fetten Auswärtsfuhren abgegriffen, während die Kollegen standen. Korrekt standen, aber standen.

Das ist genau der Punkt, private Initiative ist wichtig und unverzichtbar, aber sie darf nicht zur unfairen Bereicherung führen und dazu, dass alle unterm Strich weniger haben, nur weil einige wenige von krummen Touren profitieren!

Auch der Fahrer in der Stadt ist ja überwacht, er muss am Funk sein oder am Handy, er muss die Uhr beim Fahren anhaben, die ausgedruckt wird und er hat Sitzkontakte im Auto, er kann nicht die Initiative, die er privat bringt, rein in Geld umsetzen für sich, sondern auch seine private Initiative wird genauso abgeschöpft. Er hat auch eine Beförderungspflicht, kommen Kunden am Stand auf ihn zu, kann er sie nicht abweisen, weil er lieber Zeitung lesen will. Kriegt er Funk, so muss er annehmen oder wird gesperrt.
Es kann also nicht sein, dass man sagt, nur aufgrund des Anreizes Umsatzbeteiligung/Akkordlohn unterhalten wir weiter rein leistungsorientierte privatwirtschaftliche Strukturen, wenn genau diese letztlich über das Konkurrenzprinzip zum Ruin aller führen!

Es ist aber selbstverständlich darüber nachzudenken, dass man in Ballungsräumen weiterhin einen Teil des Lohns auch bei einer Anstellung im öffentlichen Dienst als Leistungszulage auszahlt so dass der Fahrer, der mehr oder längere Touren hat, auch dafür belohnt wird, warum nicht. So weit ich weiß, ist das in Freiburg auch gerade der Fall, es gibt den Mindeststundenlohn, der auf jeden Fall gezahlt werden muss, plus Umsatzbeteiligung, wenn es darüber hinaus führt.

Besonders hat mich auf dem Land nämlich die Auswärtsfahrten und Tage mit Spitzenumsätzen genervt, wenn ich praktisch den ganzen Tag gefahren bin und 800 Euro Umsatz einbrachte, aber nur 100 Euro Lohn bekam und oft genug kein Trinkgeld.

Ich hab immer gesagt, noch nie war ich so oft auswärts, seit ich auf Stunde fahre, da kann man sehen wie sonst die Auswärtsfahrten immer abgegriffen werden so dass sie der Umsatzfahrer nicht kriegt! Der kriegt nur Fahrten ums Eck!

Aber generell braucht es schon erst mal einen Grundlohn, der auch akzeptabel ist und der sich ergibt aus der öffentlichen Beförderungspflicht und somit Beschäftigung im öffentlichen Dienst.

Ceterum censeo, in jedem Fall gilt, jede unnötige Konkurrenz und jede Subunternehmerlohndrückerei esse delendam - muss beendet werden! :mrgreen:

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