Jim Bo hat geschrieben: ↑26.12.2020, 19:06
Du wolltest doch sachlich bleiben.
also ich finde, ich bin sachlich, zwar manchmal etwas humoristisch, aber ich ziehe mich auch selber gerne mal durch den Kakao ("ziehe mir ein Röckchen an und bücke mich")
Ich bin auch nur Berufskraftfahrer.
Der bin ich nicht, Taxi ist nur ein Job, der mir viele Vorteile bringt. Manchmal auch ein paar Nachteile.
Der Unterschied zum Taxi ist, dass es seit Tagen geplante Touren sind, die auf meinem Auto liegen und dass ich nicht instinktiv irgendwo stehe und auf Aufträge warte. Das muss Taxi ändern.
nein, absolut nicht, wäre ja auch schlimm, wenn mein Chef mir hier pausenlos irgendeinen Dienstplan vorsetzen würde, den ich einzuhalten hätte bei dem mickrigen Gehalt (Umsatzbeteiligung). Das geht nur bei Festlohn und ab 3000E netto. Ich kann völlig frei agieren, fahre, wann, wie oft und wie lange
ich will. Es gibt keine Vorschriften. Ich nehme sehr kurzfristig Urlaub (Sylvester Taxi, am 2.1. gibt es Schnee, schnell weg nach Ägypten, Dauer offen) und nehme mir mein eigenes Urlaubsentgelt vom Umsatz.
Wenn ihr zum Taxistand fahrt, dann meist mit dem Gedanken: "Wollen doch mal sehen, wann hier der nächste Auftrag kommt." So lange man auf der Anfahrt zum Kunden ist oder sogar mit dem Kunden unterwegs, da seid ihr glücklich. Aber wenn es zum Taxistand geht, dann breitet sich der Frust aus. Dann schaut ihr noch in die Zeitung, wo sowieso nur Negatives drin steht. Trinkt Kaffee und raucht eine Zigarette. Wenn ich arbeite, habe ich soviel zu tun, dass ich nicht zum rauchen und Zeitung lesen kommen würde.
Da hast Du völlig falsche Vorstellungen. Zumindest in B fährt man keinen Taxihalteplatz an, meistens jedenfalls. Einen Säulenschlüssel haben 95% aller Taxler sowieso nicht mehr. Dann kommt einer aus der S-Bahn, hat keinen Bock, die 600m nach Hause zu laufen, womöglich noch ins Umland, weil kein Bus ihn dorthin bringen kann. Das macht kaum noch ein Taxler. Man steht am Strassenrand, die Fackel ist aus, und wartet auf einen lukrativen Auftrag. Alles andere "es bleibt" wird abgewiesen. Daher standen auch immer so viele Taxler an TXL, wo es kaum eine Tour unter 30E gab.
Aufgabengebiet erweitern, mehr Aufträge suggerieren und sinnvoll verteilen. Das sorgt für Beschäftigung und Umsatz.
Bleibe bei Deinem LKW oder Deiner Mietwagenfirma, habe ich auch kurzfristig gemacht mit einem Stundenkonto von 100h, wovon mir jeden Monat nur 10h ausbezahlt worden wären, Dauer 10 Monate, und wer weiß, in der Zeit wäre ich - tot ?
Ich wiederhole mich: nicht der Umsatz ist entscheidend, sondern, was am Schluss hängen bleibt, finanziell und zeitlich.
In B kostet jede Anfahrt 3.90E, egal, aus welcher Entfernung. In anderen Gegenden kommen zus. neben der Grundgebühr auch noch 1.20E pro Km Anfahrt hinzu, und mehr.
Ich werde Dich jedenfalls nicht für 10E von Lidl oder Norma abholen mit Deinen Plastiktüten und dann noch Gasflaschen transportieren. Das darf ich nämlich nicht.