[UBER] Taxiähnlicher Dienstleister

Die ewige Konkurrenz.
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Marvin
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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von Marvin » 05.02.2020, 20:44

Ich bin bin aber nun mal kein Zentralenfürst, sondern stetiger und unbezahlter Mitmacher in Kleingenossenschaften. Ich habe auch keine Zentralenfürsten durchgefüttert. Dass ich Recht habe, war mir immer klar, aber darauf backe ich mir ein Ei, weil es auch um meine Existenz geht. Die Vertretung des Hamburger Gewerbes ist niederschmetternd: Ein Verband wird von einem Freenow Profiteur geführt, der andere findet Moia irgendwie ok. Das Gewerbe hat Giftgeschenke gefressen auf denen ein riesiger Totenkopf prangte. Und was folgt? Eine Demo mit einem Jammerslogan: Wir haben Euch unser Vertrauen und gar unsere Touren geschenkt. Und was macht ihr gemeinen Hippster? Ihr nehmt uns Alles. Schluchz!! Drama!!!

Ich habe jetzt keine Lust, das Forum zu durchsuchen, aber Du hast vor einigen Wochen noch meine Aussage, dass die Funkzentralen wie der Hansa die kompatiblen Graupen hätten einbinden müssen, statt als Untertasse zu verwenden, geradezu wütend zurück gewiesen. Aber genau das wäre jetzt der einzig gangbare Weg! Wenn es keine Strategien gibt, die Freenow Fahrer einzubinden und die Touren zurück zu holen, wird Freenow siegen. Und das halte ich für hochwahrscheinlich. Eine Demo mit dem Tenor: „Seid doch bitte wieder lieb zu uns und lasst das mit den Mietwagen. Und gern auch wieder ein Paar Subventionen, weil das echt Spaß gemacht hat, den rückständigen Analogkollegen wegzufahren“ könnt Ihr Euch sparen. Warum sollte irgend ein Kutscher, der nichts mit Freenow zu tun haben will, da hin gehen.

Mit Freenow müssen die betreffenden Kollegen schon selbst abrechnen. Aber dazu müssten sie erst mal bereit sein, auch die Konsequenzen zu tragen. Erst, wenn das Gewerbe nicht mehr Erfüllungsgehilfe von denen ist, kann man dort demonstrieren. Aber eigentlich ist der Adressat die Politik.

Was machst Du eigentlich, um den Freenow Fahrern eine Perspektive zu bieten? Immerhin wolltest Du, wie ich gehört habe, selbst Zentralenfürst werden. Hattest Du ein Konzept zur Harmonisierung des Gewerbes? Für mich hast Du Dich für jede vermittelnde Aufgabe disqualifiziert. Du hast als Inkassomann Deine Spendenlisten verwendet, um mich und gleich mal meine Zentrale zu diskreditieren. Dazu einige plump lancierte Halbwahrheiten, die genau garnichts mit der Sache zu tun haben. Alles nur um eine missliebige Meinung nieder zu bügeln. Dir würde ich mit Sicherheit keine Spenden für Irgendetwas anvertrauen. Und ich werde zukünftig auch jedem davon abraten, das zu tun.
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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von det » 05.02.2020, 20:47

IK hat geschrieben:
05.02.2020, 19:05
Glaubst du, FN ist für Hansa keine Gefahr?
Solange der Hansa Funk die FREE NOW Aktivitäten seiner Hansis nicht wenigstens moralisch verurteilt und zum Boykott von FN Aufträgen aufruft, solange säugt der Hansa Funk den Gegner an seiner eigenen Brust. Alle Pseudoaktivitäten wie diese Demo sind für mich absolut unglaubwürdig und mal wieder reiner blinder Aktionismus. Marvin hat völlig recht, wenn er behauptet, dass jeder Taxifahrer, der FN/Uber Aufträge bedient, sein eigenes Grab schaufelt. Aber im 2. Weltkrieg hat die deutsche Waffenindustrie auch nach England geliefert. Hauptsache der Rubel rollt. Und schon sind wir wieder bei der Schwerkraft des Umsatzes und der kurzsichtigen Denke.

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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von IK » 05.02.2020, 23:41

det hat geschrieben:
05.02.2020, 20:47
IK hat geschrieben:
05.02.2020, 19:05
Glaubst du, FN ist für Hansa keine Gefahr?
Solange der Hansa Funk die FREE NOW Aktivitäten seiner Hansis nicht wenigstens moralisch verurteilt und zum Boykott von FN Aufträgen aufruft, solange säugt der Hansa Funk den Gegner an seiner eigenen Brust. Alle Pseudoaktivitäten wie diese Demo sind für mich absolut unglaubwürdig und mal wieder reiner blinder Aktionismus. Marvin hat völlig recht, wenn er behauptet, dass jeder Taxifahrer, der FN/Uber Aufträge bedient, sein eigenes Grab schaufelt. Aber im 2. Weltkrieg hat die deutsche Waffenindustrie auch nach England geliefert. Hauptsache der Rubel rollt. Und schon sind wir wieder bei der Schwerkraft des Umsatzes und der kurzsichtigen Denke.
Hansa Funk hat einen klaren Beschluss FN nicht mehr zu fahren bei der GV im November 2019 beschlossen. Dieser Verbot gilt für die 211er (Genossen). Die Teilnehmer (311er, DT und Autoruf) können machen, was sie wollen.

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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von IK » 06.02.2020, 00:24

@Marvin
Bei der Demo gibt es Arbeitsteilung. Die Slogans sind nicht meine erste Wahl, aber sie sind für mich nur Grundrauschen. Das entscheidende bei der Demo ist, dass überhaupt jemand überhaupt eine Demo startet. Die nächste Demo (gerne bald) kannst du mit passenden Slogans ausstatten. Du kannst dich auch einbringen und an der Gestaltung der Plakate beteiligen. Oder du bleibst mit Engel in der Loge und nörgelst weiter.

Der Slogan drückt das aus, was er ausdrücken soll: FN hat die Kutscher verraten. Die Weisen wie du haben es sehr früh kommen sehen (habe ich übrigens auch) aber damit ist jetzt nichts mehr zu gewinnen.

Hansa kann nicht alle einbinden, weil es dann nicht mal für den Mindestlohn reichen würde und dann auch Hansis die Arbeitszeiten fälschen müssten, was sie zur Zeit noch immer nicht machen müssen. Wenn du das nicht begreifen kannst, dann ist eine sachliche Debatte mit dir nicht möglich.

Ich verlange unablässig seit 2015, dass wir externe Kollegen nach Prinzip von FN anschließen sollen. Gemeint ist, dass wir eine Teilnehmer-App haben, mit der man jeden Kollegen binnen zwei Stunden einbinden könnte. Vermittlung per GPS. Einzige Voraussetzung wäre Annahme der Kartenzahlungen. Gerne können diese Kollegen in den Hauptzeiten an den Hansa Touren im höheren Ausmaß partizipieren und in den Nebenzeiten im kleineren Ausmaß. Alles andere würde die Suppe so ausdünnen, dass der Mindestlohn nicht zu bezahlen wäre. Leider fand meine Forderung keinen Gehör. Stattdessen kauften wir DT und Autoruf. Am 16.02.2020 ist ein neuer Anlauf. Mal sehen, was passiert.

Und bitte hör auf die beleidigte Wurst zu spielen. Darauf hast du nach deinem einführenden überheblichen Posting jeden Anspruch verwirkt.

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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von Marvin » 06.02.2020, 03:32

IK hat geschrieben:
06.02.2020, 00:24
@Marvin
Bei der Demo gibt es Arbeitsteilung. Die Slogans sind nicht meine erste Wahl, aber sie sind für mich nur Grundrauschen. Das entscheidende bei der Demo ist, dass überhaupt jemand überhaupt eine Demo startet. Die nächste Demo (gerne bald) kannst du mit passenden Slogans ausstatten. Du kannst dich auch einbringen und an der Gestaltung der Plakate beteiligen. Oder du bleibst mit Engel in der Loge und nörgelst weiter.
Man muss nicht jede bedauernswerte halbtote Metapher öffentlich zu Tode quälen: Ich sitze mit niemandem in einer Loge und nörgele auch nicht herum. Ich habe bereits im ersten Post konkrete Kritik geäußert, die Du offenbar immer noch nicht verstanden hast. Der Slogan – so widersinnig er auch formuliert ist – beschreibt des Ziel der Demo: Kehrt wieder zu eurem Verhalten vor der Einführung von Ride zurück, da haben wir euch zurecht vertraut. Das deckt sich aber nicht mit den Zielen irgendeines Fahrers außerhalb von Freenow, der denen niemals vertraut hat. Denn bereits da hat Freenow das Restgewerbe betrogen, indem sie den Tarif unterlaufen haben. Eine Demo, mit dem Ziel, diesen Zustand wieder herzustellen, ist wenig besser als gar keine Demo. Was Du für ein Grundrauschen hältst, könnte auch der Versuch sein, die Kollegen zu ver***en. Zu erwarten, dass die Kollegen unter dem Motto mit marschieren, halte ich für respektlos.

Wenn Freenow Fahrer sich betrogen fühlen, ist ein Generalstreik bezüglich deren Touren doch die erste Option. Und wenn man danach gegen Freenow demonstriert, dann doch gegen das gesamte miese Geschäftsgebaren. Dann muss man aber die Konsequenz ziehen, jegliche Subventionen des Tarifs zu ächten.
IK hat geschrieben:
06.02.2020, 00:24
Hansa kann nicht alle einbinden, weil es dann nicht mal für den Mindestlohn reichen würde und dann auch Hansis die Arbeitszeiten fälschen müssten, was sie zur Zeit noch immer nicht machen müssen. Wenn du das nicht begreifen kannst, dann ist eine sachliche Debatte mit dir nicht möglich.
Eine sachliche Debatte sei mit mir nicht möglich, weil ich nicht begreife, dass der Hansa nicht alle Graupen aufnehmen kann? Wann willst Du das verstanden haben? Niemand kann und will alle aufnehmen aber die strikte Abschottungspolitik, zusammen mit dem überheblichen Untertassenprinzip hat die Entwicklung stark gefördert. Die Genossen hatten Angst vor dem Wertverlust ihrer Anteile und nun haben sie trotzdem den Salat. Das Gewerbe hätte einigermaßen geschlossen gegen den Daimler Konzern vorgehen können aber der Hansa fand es schlauer, selbst ein Monopol zu bilden. Nur, dass sie Lichtjahre von deren wirtschaftlicher Potenz entfernt sind.
Und die Frage ist, ob das eine vertrauenswürdigere Alternative ist. Zumal der Hansa angeblich auch schon mal Mietwagenphantasien geäußert hat.
IK hat geschrieben:
06.02.2020, 00:24
Und bitte hör auf die beleidigte Wurst zu spielen. Darauf hast du nach deinem einführenden überheblichen Posting jeden Anspruch verwirkt.
Zum Glück entscheidest Du nicht, wer welche Ansprüche verwirkt haben könnte. Aber Du hast das Missverstanden: Ich bin nicht beleidigt, sondern angekotzt von Deinem Versuch mich und meine Zentrale zu diffamieren, weil Dir meine Meinung in einem Teilbereich nicht gefallen hat. Das möchte man nicht haben und das schließt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit eher aus. Aber schön, dass wenigstens Du kein Problem mit Deinem Verhalten hast.
Zuletzt geändert von Marvin am 06.02.2020, 03:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von Volker-Hamburg » 06.02.2020, 06:24

Nachdem ich nun recht lange an Zitaten und meinen Antworten herum gefeilt habe, bin ich für mich zum Ergebnis gekommen, dass Foren wunderbar für wissenschaftliche Themen mit Fakten sind. Für eine Diskussion in so breiten Themen mit verschiedenen Meinungen jedoch eher ungeeignet...

Viel zu viel Zeit und Energie für letztendlich vielleicht 2% des Hamburger Taxengewerbes?

Bitte nicht als persönliche Geringschätzung verstehen! Aber das passt für mich einfach alles viel besser in persönliche Gespräche.

Wünsche allen einen schönen und erfolgreichen Donnerstag

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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von miamivice » 06.02.2020, 06:45

IK hat geschrieben:
05.02.2020, 14:19
Eine sehr interessante Entwicklung bei FN App:

Plötzlich ist der Mietwagen nicht mehr billiger als Taxi ...
Die Demo wirkt schon
Es wäre wünschenswert, wenn dies auch für Berlin zuträfe. Aber da ist FREE NOW Ride noch einmal mit dem Preis heruntergegangen. Der Rabatt wurde von Festpreis 10,99 € auf Festpreis 7,99 € ausgeweitet. Eine Fahrt vom Bahnhof Pankow zur Rudower Höhe kostet aktuell 7,99 €.
38,95 € ist durchgestrichen in der App.
Als "Gutschein" wird -30,96 € angegeben.
Fahrpreis-Aufstellung
  • Basispreis------------------------------2,00 €
    Fahrtdauer---------------------------10,53 €
    39 min x 0,27 €/min
    Wegstrecke--------------------------26,42 €
    22.58 km x 1,17 €/km
    -------------------------------------------------
    Gutschein-------------------------- -30,96 €
    Promo Price Rabatt-------------------------
    ------------------------------------------------
    Du bezahlst---------------------------7,99 €
Zuletzt geändert von miamivice am 06.02.2020, 07:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von miamivice » 06.02.2020, 07:12

Volker-Hamburg hat geschrieben:
06.02.2020, 06:24
Nachdem ich nun recht lange an Zitaten und meinen Antworten herum gefeilt habe, bin ich für mich zum Ergebnis gekommen, dass Foren wunderbar für wissenschaftliche Themen mit Fakten sind. Für eine Diskussion in so breiten Themen mit verschiedenen Meinungen jedoch eher ungeeignet...
Es handelt sich um einen Filterungsprozeß bzw. demokratische Willensbildung. Übrig bleibt das reine Substrat, die reine Essenz, welche als umzusetzende Agenda zu präsentieren ist.

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Beitrag von miamivice » 06.02.2020, 08:01

E. G. Engel hat geschrieben:
05.02.2020, 12:17
Du und Deine ungerechtfertigte Überheblichkeit gepaart mit viel Ahnung von nichts in allen Belangen haben Dich die Klage verlieren lassen. Der Richter, ist auch nur ein Mensch, mag voreingestellt gewesen sein, aber er brauchte nur durch die Türe zu gehen die Du aufgehalten hast. Und so klar war die Sachlage gar nicht. Die Behörde war im Panikmodus, dafür gibt es viele Anzeichen. Also, mal so eben den Rechtsstaat in Frage zu stellen nur weil man selbst keine Ahnung hat oder in eigener Überheblichkeit schwelgt, nein mein Freund, so einfach ist das nicht.
So wie ich es verstanden habe, hat IK einen Anwalt beauftragt, welcher die juristische Argumentation im Falle MOIA übernahm. Kein Richter würde sich an einen Berufspraktiker herantrauen, weil der Richter - als das nasse Handtuch, das er darstellt - dann nur verlieren kann. Es bedarf des juristischen Schablonenaustausches zwischen imgrunde Unmündigen - reale Sachverhalte werden routiniert in juristische Idiotensprache übersetzt - um die Schmierenkomödie aufrecht zu erhalten. Der Jurist ist der größte Feigling der Nation, weil er sich hinter hanebüchener Kryptik versteckt um unter allen Umständen "Recht" zu haben. Das ist freilich nur massenwahnsinnige Demokratie-Simulation. Einem solchen fasch.istischen System wünscht man den Tod.
E. G. Engel hat geschrieben:
05.02.2020, 12:17
Es ist mir unsäglich schwer gefallen Dir die Blaupause für die Klage zu liefern und zu verteidigen, aber im übergreifenden Interesse eines imaginären Taxigewerbes habe ich mich dann doch überwunden. Allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Und im Nachhinein bin ich froh dass nicht wochenlange Arbeit in eine Veranstaltung mit größenwahnsinnigen Kasperles hineingesteckt habe.
Eine Blaupause wäre, daß Moia längst durch Großraumtaxis verwirklicht ist oder verwirklicht werden kann. Welcher Art war Deine Blaupause?
E. G. Engel hat geschrieben:
05.02.2020, 12:17
Und jetzt kommt eure Demo. Ihr habt immer noch nicht wirklich begriffen welchen Status das Gewerbe im Wirtschafts- und Rechtssystem der Republik einnimmt. Die Kunden, die Öffentlichkeit, gehören weder dem Hansafunk noch freenow noch irgendjemanden. Das Gewerbe nimmt lediglich eine Funktion im Wirtschafts- und Rechtssystem ein. Diese Funktion allerdings kann man verteidigen weil sie die Geschäfts- und Erwerbsgrundlage für einzelne Taxifahrer ist.
Der Taxiunternehmer bezahlt Vermittlungsgebühr an seine Funkzentrale mit angegliederter Taxi-App. Jeder, der sich nun noch in dieses natürliche und sinnlogische Softmonopol hineindrängt um noch mal abzukassieren, ist als elender Parasit und Resourcenvergeuder anzusehen.
E. G. Engel hat geschrieben:
05.02.2020, 12:17
Also, niemand kann Touren besitzen, verschenken oder zurückfordern. Dummes, dämliches Zeug. Phantasien! Niemand kann vom Grundsatz her freenow verbieten ein Mietwagenangebot auf die Beine zu stellen und es seinen Nachfragern anzubieten. Man kann allerdings darauf achten dass alles im Rahmen geltenden Rechtes geschieht. Aber auch hier, Behauptungen alleine reichen nicht. Die Chance dass es billiger als Taxi vom Prinzip her nicht geht hätte schon mit der Klage erbracht werden können, müssen. Aber so ziehen sich die Fehler von gestern nach morgen durch.
Sämtliche Taxibestellaufträge sind Eigentum der Taxifahrer. SIXT scheint sich an Spielregeln zu halten, dergestalt daß Mietwagen mit Privatchauffeur nicht für sofort bestellt werden können und daß der Privatchauffeurspreis deutlich über dem Taxitarif liegt.
E. G. Engel hat geschrieben:
05.02.2020, 12:17
Und zum Schluss der Clou. Nach meiner Kenntnis sind es doch Taxifahrer die freenow ride Touren fahren und helfen das System zu etablieren, oder? Sind es nicht Taxifahrer die als „Untertassenfunktion“ eine mögliche Wirtschaftlichkeit von freenow ride absichern?
Die Wirtschaftlichkeit von FREE NOW Ride besteht im Abfischen. Der Kunde nimmt an per MyTaxi-App ein (wie auch immer geartetes) Taxi zu bestellen und wird dann per Discount in ein Discount-Ziviltaxi gelockt, welches sich "rechtlich" als Mietwagen tarnt. Dies erscheint mir in jedem Falle kriminell und da es hier um Millionen-Beträge geht, kommen mir noch ganz andere Termini in den Sinn.

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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von am » 06.02.2020, 23:24

Alles Popcorn zu mir, insbesondere das für Engel bestimmte.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von det » 06.02.2020, 23:34

am hat geschrieben:
06.02.2020, 23:24
Alles Popcorn zu mir, insbesondere das für Engel bestimmte.
Du kriegst Marzipan von Niederegger. Mir hat das als gebürtigem Lübecker von klein auf geholfen.
Zuletzt geändert von det am 06.02.2020, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von am » 07.02.2020, 10:34

det hat geschrieben:
06.02.2020, 23:34
am hat geschrieben:
06.02.2020, 23:24
Alles Popcorn zu mir, insbesondere das für Engel bestimmte.
Du kriegst Marzipan von Niederegger. Mir hat das als gebürtigem Lübecker von klein auf geholfen.

Besser als die Hamburger Aalsuppe hier auslöffeln zu wollen.
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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von CPL5938 » 09.02.2020, 06:42

Marvin hat geschrieben:
06.02.2020, 03:32
Der Slogan – so widersinnig er auch formuliert ist – beschreibt des Ziel der Demo: Kehrt wieder zu eurem Verhalten vor der Einführung von Ride zurück, da haben wir euch zurecht vertraut.
Marvin, es gibt keinen Hinweis in dem Slogan, dass er so gemeint sein könnte, wie Du ihn verstehst. Das ist kein Zufall. Weil er so nicht gemeint ist. Ich weiss, es denn er ist von mir. Ich habe ihn mir ausgedacht und ich bin noch nicht mal FN Fahrer. Du interpretierst ihn aber offenbar aufgrund irgendwelcher Animositäten gegenüber den FN fahrenden Kollegen oder aus irgendeiner Aggression oder aus einem Frust heraus, absichtlich herablassend. Das tust Du, um über Deine verzerrte Deutung - die nur in Deinem Kopf existiert - die ganze Sache diskreditieren zu können.

Der Zweck des Slogans ist, den Kollegen, die FN fahren, die bisherige Entwicklung und das perspektivische Resultat einer weiteren Zusammenarbeit mit FN, in komprimierter und zugespitzter Form vor Augen zu führen. Durchaus absichtlich mit einer gewissen emotionalen Komponente. Gerade über diese habe ich eine Weile nachgedacht, denn "They took our jobs!" ist für diejenigen, die davon nicht betroffen sind, immer ein Grund, für genau die Häme, die Du hier vorträgst. Andererseits, ist eine solche Situation wie sie FN produziert hat, ausserordentlich emotional für die die betroffen sind - und das sind in Wahrheit wir alle. Es ist eine infame Geschäftsentscheidung von FN. Und wenn man gewissen Aussagen der zuständigen Mitarbeiter in der Behörde glauben kann - wozu es überraschenderweise soliden Anlass gibt - dann ist es auch eine Geschäftsentscheidung ohne Zukunft, jedenfalls nicht in Hamburg.

Unglücklicherweise lässt Du bei Deiner aufgeblasenen Empörung ausser acht, dass jede einzelne FN Ride Bestellung bei allen Taxifahrern in Hamburg Touren vernichtet. Auch beim Blankeneser, genauso wie beim Hansa, oder seinen neuen Vasallen. Jeder, der auf diese Demo geht, protestiert nicht gegen nur gegen FN Ride, sondern kämpft um seine eigenen Touren. Um seine eigene Zukunft. Wie man das "respektlos" gegenüber Kollegen finden kann, erschliesst sich mir nicht, um es milde ausdrücken.

Natürlich war es falsch jemals auf den MT Zug aufzuspringen. Das war der Sündenfall und ich habe hier in diesem Forum vor X Jahren genau dieses Ergebnis prophezeit. Ich hatte mich seit Anfang der 90ger eher zufällig mit den Geschäftsmethoden von Digitalkonzernen beschäftigt und der Veränderung der Spielregeln und Geschäftspraktiken, die durch die neuartige Natur von digitalen Consumer-Produkten, entstanden sind.

Als eines Tages hier im Forum die Gründer von MyTaxi auftauchten und erklärten, sie hätten ein Digitalprodukt am Start, das für uns viele „tolle Mehrwerte“ (O-Ton) böte, wusste ich, was die Stunde geschlagen hat. Nicht weil ich so schlau wäre, sondern weil ich inzwischen verstanden hatte, dass wer so eine Sprache spricht, verrät, wer er ist und was er will - nämlich Dich F*****.

Für die Kollegen sah das aber erstmal demokratisch aus. Alle hatten die gleiche Chance. Keine Bevorzugung. Keine Zentralen-Hierarchie, keine Kontrolle, keine ***. Stattdessen flache Hierarchien (Manche Taxifahrer bekamen direkten Zugang zu den Chefs, so richtig mit privater Handynummer etc.), ein laxes Bewertungssystem und dufte Typen mit lockerem Umgang. Dazu gabs ne Cola. Alle konnten dabei sein und viele schwärmen noch Heute von der coolen Zeit des Aufbruchs in eine neue schöne coole App Welt.

Die niedrigen Zugangshürden waren aber in Wahrheit gar nicht dufte-demokratisch, sondern eine Methode um so rasant wie möglich Marktanteil aufzubauen. Jeder einzelne Kutscher aus dieser Masse für Marktanteil ist für solche Firmen und Strategien Gold wert, denn er wird das Investment 10-fach, 100-fach wieder einspielen, wenn der Markt erst erobert ist und dominiert wird. MyTaxi hat aus der Konkurrenz zu den Zentralen einen Plattform-Krieg gemacht und der wird nach Silicon-Valley-Regeln gespielt und nicht nach Ludwig Erhard-Art.

Genau das ist der Kern der Sache. Digitale Massen-Consumer-Produkte - insbesondere ohne Hardware, wenn es nur um Software geht - bedeuten eine ganz andere Art von Geschäftspraktiken. Plattform-Kriege, rasante Produktentwicklung und permanente Optimierung mit der Möglichkeit der sofortigen Auslieferung an den Kunden, alles rund um Agile Management und zum Schluss die Umkerhung des Verhältnis Kunde-Währung-Ware. Dieses Verhältnis wurde zuerst von Google pervertiert, ohne das groß zu erklären. Was das bedeutet und bewirkt, hat bis Heute noch nicht jeder begriffen. Nicht die Bescheidwisser aus dem Qualitätsjournalismus, der Politik und die normalen Menschen schon gar nicht.

Aber Du verlangst, dass die Kutscher, die froh waren mit MT endlich Hansa-Umsätze fahren zu können, es hätten verstehen müssen und auf 10 Jahre gutes Geld hätten verzichten sollen. Du bist mir ja ein richtiger Engel.

Ich selbst hätte als Hansi eigentlich auch keinen Grund, dass mich das Schicksal der FN Fahrer kümmern müsste. Genug von denen haben mir als noch Schmuddel-Wandsbeker genug Touren geklaut. Und ich erinnere mich noch gut, als Poorboy hier das geniale Wort "Einbauchen" erfand. Aber das ist alles egal und Schnee von Vorgestern, denn das Spiel wird nicht nach Taxifahrer-Regeln gespielt, auch nicht mit Ludwig Erhard-Methoden und deswegen müssen wir selbst Agile werden. Aber - pups Du nur ruhig weiter in Deinen Fahrersitz.
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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von CPL5938 » 09.02.2020, 06:52

Marvin hat geschrieben:
05.02.2020, 20:44
Erst, wenn das Gewerbe nicht mehr Erfüllungsgehilfe von denen ist, kann man dort demonstrieren. Aber eigentlich ist der Adressat die Politik.
Wenn keiner mehr für FN fährt, welchen Grund gäbe es dann noch zu demonstrieren? Keinen, oder? Und Adressat ist natürlich nicht die Politik, sondern sind die FN Fahrer! Du bist mir ja echt ein ganz toller Durchblicker.
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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von am » 09.02.2020, 13:46

Spannend CPL, „Freenow Down“ wiederum ist von mir. Als nicht fn Fahrer, als nicht Hansl und als derzeit nicht von fn und uber Betroffener.

Und es ist vollkommen richtig, monatelang haben wir uns hier wahre Argumentationsschlachten mit u. a. und insbesondere auch Clemens geliefert. Und ja, die Sache mit dem Einbauchen war auch klasse. Und einige wenige von uns haben das aktuelle und ähnliche Szenarien vorhergesagt, mich eingeschlossen. Wenngleich ich persönlich eher das autonome Fahren im Sinn hatte und weniger ein ganzes Dutzend weiterer Vermittlungsapps.

Die Realität gibt uns heute Recht. Kein Grund stolz zu sein, aber auch kein Grund, auf den Rest herabzublicken. Ich habe es schon in eine der fftd Gruppen geschrieben. Ohne die Zentralen werden sie den Kampf nicht gewinnen.
Zuletzt geändert von am am 09.02.2020, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von CPL5938 » 09.02.2020, 16:02

am hat geschrieben:
09.02.2020, 13:46
Spannend CPL, „Freenow Down“ wiederum ist von mir.
Ich weiss! Ich habe das einfach geklaut, weil der Spruch brillant ist und für meinen Geschmack der beste Schlachtruf ist. Die Referenz zum Film (Wenn man ihn gesehen hat) zeigt, dass auch ein ungeordneter Haufen einen technisch überlegenen Feind zum Absturz bringen kann, wegen dem raffiniertem Wortspiel und um weil der Spruch zeigt, dass auch wir einen auf Englisch machen können... ;)
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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von am » 09.02.2020, 21:52

CPL5938 hat geschrieben:
09.02.2020, 16:02
am hat geschrieben:
09.02.2020, 13:46
Spannend CPL, „Freenow Down“ wiederum ist von mir.
Ich weiss! Ich habe das einfach geklaut, weil der Spruch brillant ist und für meinen Geschmack der beste Schlachtruf ist. Die Referenz zum Film (Wenn man ihn gesehen hat) zeigt, dass auch ein ungeordneter Haufen einen technisch überlegenen Feind zum Absturz bringen kann, wegen dem raffiniertem Wortspiel und um weil der Spruch zeigt, dass auch wir einen auf Englisch machen können... ;)

Yesssss!
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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von E. G. Engel » 09.02.2020, 23:08

Pooopppccccooorn. Ich brauche ppppooooppcccccorn. Ppppooooppcccccorn ist von mir. :mrgreen: :roll: :mrgreen: :roll: :mrgreen:

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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von C.L. » 10.02.2020, 00:37

Man sollte das Heute immer im Kontext des Gestern betrachten.

Als Mytaxi 2010 in Hamburg startete gab es 3500 Taxen und davon waren 1500 Taxen Graupen. Damals hatten viele Kollegen wenig Motivation beim Wandsbeker 2000€ für einen Vertrag und maue Hardware abzudrücken und zudem Funkgebühren, die in keiner anständigen Relation zum Tourenoutput standen. Der Hansa war vielen Kollegen zu teuer, zu rigide und das Untertassen 311 Prinzip, fühlte sich als 2. Wahl Kutscher ebenfalls nicht besonders dufte an.

Mytaxi gab des Kollegen genau das, was erwünscht war. Hier und da mal eine Tour mit schlanker Technik und fairen Kosten.
Wer hätte ahnen können, dass sich aus dieser vernünftigen Idee, ein derartiges Großkapital Monster entwickeln würde?

Mytaxi / Free Now lieferten vielleicht Umsätze auf Hansa Niveau, die Kollegen haben aber den Mehrumsatz mit vollen Händen rausgeworfen. Wo es früher ein 200cdi von der Stange tat, muss es heute bereits ein sehr üppig ausgestatteter Benz mit AMG Paket sein. Dazu die nur auf den ersten Blick verlockenden Umweltprämien der Hersteller. Das bei so einem Tausch Steuern und Krankenkasse in ungeahnte Höhen schießen können, wird erstmal verdrängt - es läuft doch.

Es ist aber nur die halbe Wahrheit, wenn man den Kollegen Blauäugigkeit unterstellt. Die Behörde hat Moia, Uber und Ride genehmigt, die Büchse der Pandorra ist geöffnet und wird nur unter größter Kraftanstrengung wieder zu schließen sein.
Es ist schon verwunderlich, dass es eine Gruppe "Uber Jäger" gibt, anstatt vehement einzufordern, das die Stadt Hamburg das Treiben von Uber und Ride genauso akrbisch überwacht und sanktioniert, wie es bei Taxi der Fall ist.

Die Verbände, wieviele gibt es doch in Hamburg?, haben geschlafen und tun es immer noch. Und zuletzt unsere Monopol Funkzentrale. Da wird weiter geschnarcht, anstatt die Ärmel hochzukrempeln. Genau jetzt müsste man die Taxi.Eu App. für alle interessierten Kollegen öffnen. Dann hätten Kollegen, die aktuell noch hoffen weiter bei Free Now mit Aufträgen versorgt zu werden, eine Alternative.

Oder man springt ins kalte Wasser und bewirbt aktiv die neue Taxi App. Die aktuellen Geschehnisse zeigen überdeutlich, dass es Zeit wird sich aus der Komfortzone zu bewegen.

Ich hoffe wir sehen uns zahlreich am 20.02.2020. Ja auch dich Marvin :wink:
Grüße C.L.
same shit - different day

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Marvin
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Re: UBER und FREE NOW stoppen - Kurze Anleitung

Beitrag von Marvin » 10.02.2020, 07:46

Es gibt doch immer wieder Überraschungen: Zunächst einmal wäre ich im Traum nicht darauf gekommen, dass sich das Motto der Demo ein Hansa – Kutscher ausgedacht hat. Und zweitens erstaunt mich das Maß an Aggressivität gegen abweichende persönliche Meinungen aus Eurer Gruppe. Besonders von Dir hätte ich es aufgrund Deiner Beiträge nicht erwartet.

Es ist zwar bereits alles hundert mal durchgenudelt, aber was soll's.
CPL5938 hat geschrieben:
09.02.2020, 06:42
Marvin, es gibt keinen Hinweis in dem Slogan, dass er so gemeint sein könnte, wie Du ihn verstehst. Das ist kein Zufall. Weil er so nicht gemeint ist. Ich weiss, es denn er ist von mir. Ich habe ihn mir ausgedacht und ich bin noch nicht mal FN Fahrer. Du interpretierst ihn aber offenbar aufgrund irgendwelcher Animositäten gegenüber den FN fahrenden Kollegen oder aus irgendeiner Aggression oder aus einem Frust heraus, absichtlich herablassend. Das tust Du, um über Deine verzerrte Deutung - die nur in Deinem Kopf existiert - die ganze Sache diskreditieren zu können.
Eine verzerrte Deutung, die nur in meinem Kopf existiert? Getrieben von Aggressionen um eine Sache zu diskreditieren? Wie bist Du denn drauf? Zunächst habe ich keinen Grund eine Demo gegen Freenow zu diskreditieren, denn ich halte sie im Grunde für überfällig. Aber eben gegen alle miesen Praktiken von Freenow und nicht dafür, dass die Freenow Fahrer wieder alle geschmierten Kunden selber fahren. Das kann aber nicht glaubwürdig gemeinsam mit Kollegen funktionieren, die munter dort weiter Touren fahren, nach dem Motto: Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass.

Was sind Animositäten gegenüber Freenow Fahrern? Ich halte Freenow als Projekt, wie als Firma, für asozial. Und zwar in einem gewissen Maße bereits seit Beginn an. Während andere Zentralen sich um alle Kundengruppen kümmert, schöpft Freenow den Rahm ab: möglichst hohe Provision für einen einfachen Schaltvorgang. Keine Oma-Betreuung, keine Krankenfahrten, keine Qualitätskontrolle etc. Spätestens seit dem Konzerneinstieg mit gigantischem Werbeetat und absurd rabattierten Fahrten wird das Restgewerbe betrogen. Durch das Mietwagenangebot betrügt der Konzern jetzt zusätzlich noch seine Vertragspartner. Das erzeugt bei mir in der Tat Frust. Und ich fand es auch nicht besonders kollegial, diese Zustände kritiklos hinzunehmen. Trotzdem kenne ich einige Freenow Fahrer, bin freundlich zu ihnen, aber halte nicht mit meiner Meinung hinterm Berg.

Wie der Spruch gemeint ist, entzieht sich meiner Kenntnis, zumal nichts darauf hindeutet, dass gerade ein Hansa Fahrer schreiben könnte: „Wir schenken Euch.... bla, bla....“. Aber ich kann Dir mitteilen, dass Deine Intention nicht bei allen Zuhörern ankommt.
CPL5938 hat geschrieben:
09.02.2020, 06:42
Der Zweck des Slogans ist, den Kollegen, die FN fahren, die bisherige Entwicklung und das perspektivische Resultat einer weiteren Zusammenarbeit mit FN, in komprimierter und zugespitzter Form vor Augen zu führen. Durchaus absichtlich mit einer gewissen emotionalen Komponente. Gerade über diese habe ich eine Weile nachgedacht, denn "They took our jobs!" ist für diejenigen, die davon nicht betroffen sind, immer ein Grund, für genau die Häme, die Du hier vorträgst. Andererseits, ist eine solche Situation wie sie FN produziert hat, ausserordentlich emotional für die die betroffen sind - und das sind in Wahrheit wir alle. Es ist eine infame Geschäftsentscheidung von FN. Und wenn man gewissen Aussagen der zuständigen Mitarbeiter in der Behörde glauben kann - wozu es überraschenderweise soliden Anlass gibt - dann ist es auch eine Geschäftsentscheidung ohne Zukunft, jedenfalls nicht in Hamburg.
Ich hatte es für einen Demoaufruf für alle Kollegen gehalten und nicht für eine pädagogische Maßnahme für Freenow Fahrer. Was redest Du für einen Unsinn über Häme, die ich vortrage? Freenow hatte es zuerst auf meinen Job abgesehen. Deren Fahrer haben geholfen und nun sollen sie ihren loswerden. Das war nicht besonders klug, aber Häme wäre schon deshalb fehl am Platze, weil mein Job dadurch nicht sicherer geworden ist. Ich hatte Selbstreflexion vorgeschlagen, ob sie nicht das gesamte Verhalten auch gegenüber anderen Kollegen hinterfragen sollten und angeregt den Kollegen eine Perspektive zu bieten. Aber da sich das Motto überraschenderweise ein Hansa Fahrer ausgedacht hat, sind sie möglicherweise bereits weiter.

Ich habe die Bereitschaft von Dirk Ritter vernommen, sich zu bemühen. Aber auch einen gewissen Pessimismus bezüglich im Speckgürtel ansässiger Betriebe.
CPL5938 hat geschrieben:
09.02.2020, 06:42
Unglücklicherweise lässt Du bei Deiner aufgeblasenen Empörung ausser acht, dass jede einzelne FN Ride Bestellung bei allen Taxifahrern in Hamburg Touren vernichtet. Auch beim Blankeneser, genauso wie beim Hansa, oder seinen neuen Vasallen. Jeder, der auf diese Demo geht, protestiert nicht gegen nur gegen FN Ride, sondern kämpft um seine eigenen Touren. Um seine eigene Zukunft. Wie man das "respektlos" gegenüber Kollegen finden kann, erschliesst sich mir nicht, um es milde ausdrücken.
Was redest Du da? Was habe ich angeblich außer Acht gelassen? Selbstverständlich vernichtet die Ride sch*** die Touren unseres Gewerbes. Genauso wie der bisherige unlautere Wettbewerb meine Touren vernichtet hat. Und selbstverständlich ist eine Demo ein Weg, dagegen anzugehen. Respektlos – und kontraproduktiv - finde ich allerdings das gewählte Motto, wenn es eine gemeinsame Demo sein soll. Weil es Kollegen, die MT aus gutem Grund mit der Kneifzange nicht angefasst hätten, nicht einbezieht. Und ich bin der Meinung, dass ein Boykott vorausgehen sollte, denn die Freenow Fahrer müssten noch eine Rechnung offen haben. Außerdem dürften sie ihr zukünftiges Verhältnis zum Restgewerbe erklären.

Aber vermutlich ist den meisten überhaupt nicht klar, was die Stunde geschlagen hat, sonst müssten sie ja nicht mit pädagogischen Tricks zur Demo getragen werden. Wie glaubwürdig ist eine Demo, wenn ein Teil der Teilnehmer kurz darauf wieder brav die Untertasse für die Mietwagenflotte spielt?

CPL5938 hat geschrieben:
09.02.2020, 06:42
Aber Du verlangst, dass die Kutscher, die froh waren mit MT endlich Hansa-Umsätze fahren zu können, es hätten verstehen müssen und auf 10 Jahre gutes Geld hätten verzichten sollen. Du bist mir ja ein richtiger Engel.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem genialen Wortwitz.

Ja, ich würde erwarten, dass Freenow Fahrer sich darüber Gedanken machen, wie die Hansa Umsätze zustande kommen und was es für Auswirkungen auf das Gewerbe und ihre eigene Zukunft hat, wenn ein Konzern die Touren für sie bezahlt. Ich hätte auch gehofft, dass die Kollegen ihr Gehirn einschalten, bevor sie einen Sondertarif für die *** beantragen. Spätestens seit der Ride Einführung müsste doch der Letzte von denen aufgewacht sein und sich fragen, was sein Verhalten mit dem Gewerbe gemacht hat. Aber davon ist wenig zu hören. Die Touren gehen dort immer noch weg, wie geschnitten Brot. Aber dazu habe ich natürlich eine andere Meinung als ein Hansa Kutscher, denn ich fand es bisher nicht mal reizvoll beim Hansa zu fahren, für Hansa Umsätze.
CPL5938 hat geschrieben:
09.02.2020, 06:42
Ich selbst hätte als Hansi eigentlich auch keinen Grund, dass mich das Schicksal der FN Fahrer kümmern müsste. Genug von denen haben mir als noch Schmuddel-Wandsbeker genug Touren geklaut. Und ich erinnere mich noch gut, als Poorboy hier das geniale Wort "Einbauchen" erfand. Aber das ist alles egal und Schnee von Vorgestern, denn das Spiel wird nicht nach Taxifahrer-Regeln gespielt, auch nicht mit Ludwig Erhard-Methoden und deswegen müssen wir selbst Agile werden. Aber - pups Du nur ruhig weiter in Deinen Fahrersitz.
Was soll das? Ihr habt Euch schön gegen Moia engagiert und dafür ordentlich Schulterklopfen bekommen. Und nun denkt Ihr, dass Ihr das Recht habt, jeden Kollegen, der Widerspruch wagt, zu beleidigen? Du möchtest mir mit Deiner bescheuerten Metapher mangelnden Einsatz vorwerfen? Wenn Du Dich da mal nicht überschätzt.
CPL5938 hat geschrieben:
09.02.2020, 06:52
Marvin hat geschrieben:
05.02.2020, 20:44
Erst, wenn das Gewerbe nicht mehr Erfüllungsgehilfe von denen ist, kann man dort demonstrieren. Aber eigentlich ist der Adressat die Politik.
Wenn keiner mehr für FN fährt, welchen Grund gäbe es dann noch zu demonstrieren? Keinen, oder? Und Adressat ist natürlich nicht die Politik, sondern sind die FN Fahrer! Du bist mir ja echt ein ganz toller Durchblicker.
Ich muss zugeben: Ich hab es für einen Demoaufruf an alle Kutscher gehalten und nicht für eine pädagogische Maßnahme, um Freenow Fahrern schonend beizubringen, dass Freenow gewisse Eigeninteressen hat. Da habt Ihr mich aber mal aufs Glatteis geführt.
CPL5938 hat geschrieben:
09.02.2020, 16:02
am hat geschrieben:
09.02.2020, 13:46
Spannend CPL, „Freenow Down“ wiederum ist von mir.
Ich weiss! Ich habe das einfach geklaut, weil der Spruch brillant ist …..
Richtig. Und dabei hätte man es belassen können. Dann wäre alles latscho gewesen. Aber es hatte jemand eine noch brillantere Idee......
Zuletzt geändert von Marvin am 10.02.2020, 08:11, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

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