Klage gegen MOIA

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
LRKN
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von LRKN » 12.06.2019, 10:17

CPL5938 hat geschrieben:Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kollegen und Kolleginnen,

die Klage bittet um Ihre Aufmerksamkeit:
https://www.dieklage.de/#pooling-index-4-index
Dir ist schon klar, dass mit dem gleichen Argument ein Taxi ebenfalls eine sehr schlechte "Poolingquote" hätte? Auch ein Taxi hat eine Leeranfahrt und eine Leerwegfahrt nach absetzen des Fahrgasts. Du kannst natürlich behaupten, dass die Leerfahrten geringer sind als bei Moia aber dafür poolen Taxis schlechter als Moia.

Und du glaubst das eine Anekdote ausreicht um diese Aussage zu machen. Eine Anekdote sagt aber nichts aus. Wenn du 1000 solcher Fahrten auswerten kannst und dann eine "Poolingquote" daraus berechnet werden kann, dann kann ich dich ernst nehmen.

Außerdem ignorierst du den Fakt, dass private PKW nach der Fahrt 10qm öffentlichen Grund zum Parken besetzen und Moias/Taxis nicht.

Sascha1979
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 12.06.2019, 11:15

LRKN hat geschrieben:
CPL5938 hat geschrieben:Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kollegen und Kolleginnen,

die Klage bittet um Ihre Aufmerksamkeit:
https://www.dieklage.de/#pooling-index-4-index
Dir ist schon klar, dass mit dem gleichen Argument ein Taxi ebenfalls eine sehr schlechte "Poolingquote" hätte? Auch ein Taxi hat eine Leeranfahrt und eine Leerwegfahrt nach absetzen des Fahrgasts. Du kannst natürlich behaupten, dass die Leerfahrten geringer sind als bei Moia aber dafür poolen Taxis schlechter als Moia.

Und du glaubst das eine Anekdote ausreicht um diese Aussage zu machen. Eine Anekdote sagt aber nichts aus. Wenn du 1000 solcher Fahrten auswerten kannst und dann eine "Poolingquote" daraus berechnet werden kann, dann kann ich dich ernst nehmen.

Außerdem ignorierst du den Fakt, dass private PKW nach der Fahrt 10qm öffentlichen Grund zum Parken besetzen und Moias/Taxis nicht.
Die Geschichte ist nichts weiter: Als eine nette Geschichte.

Moia ist in der TESTPHASE um genau DIESE fragen statistisch belastbar zu ertesten und auszuwerten.

Hierfür EINE beliebige Fahrt mit beliebigen Annahmen heranzuziehen wird wohl wirklich niemand, der in dem Thema etwas zu sagen hat, ernst nehmen.

Moia wird am Ende der Testphase in einem Bericht 100% aller Fahrten auswerten und 100% korrekt - bezogen auf alle Daten - mitteilen, wie hoch die Poolingquote war, wie viel km Leerfahrten es gab, wie hoch die Anfahrtswege waren, etc.

Und wenn Moia sich auch nur ein ganz klein wenig von hier inspirieren lässt, dann wird sie daneben eine Gegenüberstellung packen, wie dies mit Taxen ausgesehen hätte.
Hierfür sollte Moia die durchschnittliche Antriebsarten Verteilung der Hamburger Taxen annehmen (also beispielsweise 98% Diesel, 1% Elektro, 1% xyz), die durchschnittliche Auslastung und Standzeiten der Taxen (Gutachten gibt es ja in Hamburg problemlos).

Und dann sollte vor allem die Umweltbelastung errechnet werden, wenn die > 100.000 Moia-Fahrten mit den bisherigen Taxen gefahren wären.
Ebenso, welche Preise die Fahrgäste hier im Vergleich zu Moia bezahlt hätten.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von miamivice » 12.06.2019, 12:32

CPL5938 hat geschrieben:Die Initiative von SPD und Grünen in Hamburg:
https://www.dieklage.de
Ahnungslose, Dilettanten, Mitläufer etc. stellen Anträge, weil sie dafür nunmal bezahlt werden. Es wird das Selbstverständliche konstatiert, die üblichen vernünftelnden Formulierungen rituell präsentiert und die falschen Schlußfolgerungen gezogen. Derlei "Bürgervertreter" braucht die Welt nicht, weil sie in seltsamen Filterblasen fernab der Bürger leben. Und selbst wenn sie sich mit Berufspraktikern auseinandersetzten, so wären diese Gespräche sinnlos, da Ausbildungsstand und geistige Verfaßtheit der Bürgervertreter ein tieferes Verständnis nicht zuließen. Das ist die Quittung, wenn Uninformierte Uninformierte in Parlamente wählen.

Auf diese Weise versteckt man sich hinter informiert und kompetent wirken sollenden Formulierungen, welche tatsächlich eine indirekte Einladung bzw. Legitimation für UBER, MOIA, MyTaxi etc. darstellen:
Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. sich auf Bundesebene und im Bundesrat im Zusammenhang mit der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) für die Schaffung eines Rechtsrahmens zur Zulassung plattformbasierter On-Demand-Mobilitätsdienste einzusetzen mit dem Ziel,

a) digitale Innovationen in der Mobilität zu fördern und so insbesondere den Einwohnerinnen und Einwohnern von Gebieten mit einer noch ungenügenden Anbindung an den ÖPNV ein schnell verfügbares nachhaltiges Mobilitätsangebot unterbreiten zu können,

b) faire Wettbewerbsbedingungen zwischen kommunalen und privatwirtschaftlichen Anbietern beziehungsweise von herkömmlichen und neuartigen digitalen Mobilitätsangeboten zu schaffen,

c) den Beschäftigten aller Mobilitätsanbieter gute Arbeitsbedingungen, angemessene Bezahlung und soziale Absicherung zu gewähren,

d) die Städte, Kreise und Gemeinden mit einer starken Steuerungsfunktion auszustatten, die ihnen die Entscheidungshoheit über Art und Umfang der Ergänzung bestehender Mobilitätsdienste gibt;
Schizophrenien, Scheinunterschiede, juristische Verquastheiten können von Polit- und juristischen Amateuren nicht aufgelöst werden:
Darüber hinaus muss auch die Wettbewerbsfähigkeit des Taxengewerbes sichergestellt werden, das als Teil der Daseinsvorsorge den Auftrag hat, Menschen zu fest kalkulierbaren Preisen zu befördern. Im Verhältnis zwischen Taxengewerbe und Mietwagenservice sind die Rechte und Pflichten nach dem PBefG trotz Gleichartigkeit des Angebots sehr unterschiedlich verteilt. Das Taxengewerbe unterliegt etwa einer Betriebs-, Beförderungs- und Tarifpflicht sowie bestimmten Vorgaben zur Ausstattung von Taxen.
Unpraktische Gutachterprofessoren, retardierte Parteijuristen zerstören die Daseinsvorsorge.

U- und S-Bahn, Busse, Trambahnen werden nicht grundsätzlich infrage gestellt, nur das Taxigewerbe wird grundsätzlich infrage gestellt.
Zuletzt geändert von miamivice am 12.06.2019, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 12.06.2019, 19:57

@LRKN

Das Taxigewerbe steht Genehmigungstechnisch auch nicht unter Pooling-Vorbehalt. Moia schon. Der Zweck des Taxigewerbes ist nicht, den Verkehr zu reduzieren, sondern den öffentlichen Verkehrsinteressen zu dienen.
Danke.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von gringo » 13.06.2019, 01:11

IK hat geschrieben:Wir versuchen gerade zu unterbinden, dass die Fahrer belangt werden. MOIA muss in die Verantwortung, auch wenn das Konzessionsentzug bedeutet. Bitte diese Ebenen sauber auseinander halten, sonst bekommst du von Sascha noch mehr Lob und das kann nicht im Ernst dein Ziel sein ;)
Wie soll das denn gehen. Wenn Ihr jemanden anzeigt, werden die Behörden und Gerichte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht diktieren lassen, wie sie dann zu verfahren haben. So nach dem Motto: "Ja der MOIA Fahrer ist nicht schuld, der ist ja nur das Opfer. Bitte nicht bestrafen!"

Ich hatte auch mal eine gehbehinderte Dame netterweise neben der Davidswache direkt vor dem St.Pauli Theater, wo man eigentlich nicht reinfahren darf, rausgesetzt.
Dem Richter erklärte ich dies später nach meinem Widerspruch und der meinte dann nur ganz cool zu mir: Sie geben den Verstoß also zu und lehnte meinen Widerspruch ab.
Zuletzt geändert von gringo am 13.06.2019, 01:14, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 13.06.2019, 01:23

@gringo

Wir zeigen die Verstöße gegen die StVO gar nicht an. Diese interessieren uns nicht mal. Wir sehen, dass MOIA sich wie ein Taxi benimmt: Pooling hat den Seltenheitswert und führt da, wo er in meinen Fahrten nach dem Einführungspreis zustande kam, zu mehr Kilometern. Die VH liegen praktisch überall, was die Gotchas eindrucksvoll darstellen.

Damit ist MOIA mit den Taxen gleich zu setzten und genau darum geht es im Prozess.
Die „Lücke“ zwischen dem ÖPNV und Taxi existiert nicht.
Alles Fake ...
Capito?
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 13.06.2019, 03:19

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taxipost
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von taxipost » 13.06.2019, 10:27

gringo hat geschrieben:
IK hat geschrieben:Wir versuchen gerade zu unterbinden, dass die Fahrer belangt werden. MOIA muss in die Verantwortung, auch wenn das Konzessionsentzug bedeutet. Bitte diese Ebenen sauber auseinander halten, sonst bekommst du von Sascha noch mehr Lob und das kann nicht im Ernst dein Ziel sein ;)
Wie soll das denn gehen. Wenn Ihr jemanden anzeigt, werden die Behörden und Gerichte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht diktieren lassen, wie sie dann zu verfahren haben. ...
die behörden machen gar nix...
...ausser sich gegenseitig die fälle zuspielen.

ich bin mir sicher,
einige werden sich noch stark wundern...

abwarten...popcorn holen.
Zuletzt geändert von taxipost am 13.06.2019, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von miamivice » 13.06.2019, 12:34

IK aus Die Klage:
Seit dem 16.5.`19, also seit der Preiserhöhung, habe ich 7 Testfahrten gemacht. Von diesen 7 Fahrten, waren 3 gepoolt, das heisst, dass jeweils ein zusätzlicher Besteller* mitgefahren ist. Bei 4 von diesen 7 Fahrten, bin ich allein gefahren.
Alle diese gepoolten Fahrten waren sehr ähnlich, wie in obigem Beispiel. Es kam nie mehr als 1 Besteller hinzu, die Anfahrt war immer relativ lang, die zusätzlichen Besteller waren meistens nur für kurze Strecken mit an Bord.
Diese Fahrten wurden zu allen Tageszeiten durchgeführt, auch Nachts, auch an Wochentagen oder Wochenenden.
Dieses eine Beispiel zeigt das Wesen der Pooling-Blase von Diensten wie Moia und es zeigt, wie man den tatsächlichen Nutzen von Pooling verschleiern kann. Zwar kann man Fakten und Daten zu seinem Nutzen verdrehen, aber am Ende tritt immer die ungeschminkte Wirklichkeit auf.
Weiter IK im Forum:
IK hat geschrieben: Wir sehen, dass MOIA sich wie ein Taxi benimmt: Pooling hat den Seltenheitswert und führt da, wo er in meinen Fahrten nach dem Einführungspreis zustande kam, zu mehr Kilometern. Die VH liegen praktisch überall, was die Gotchas eindrucksvoll darstellen.

Damit ist MOIA mit den Taxen gleich zu setzten und genau darum geht es im Prozess.
Die „Lücke“ zwischen dem ÖPNV und Taxi existiert nicht.
Poolen könnte man vorzugsweise am Flughafen durchführen, wozu es keiner "Erprobung neuer Verkehrsarten oder Verkehrsmittel" bzw. keiner Taxiersetzungs-Unternehmensneugründung bedarf, sondern nur der Ergänzung der Taxi.eu-App um den Menu-Punkt "Pooling".

Ich probiere gerade von Berlin aus die MOIA-App aus. Offenbar ist es möglich von weiter weg für jemand anderes in Hamburg zu bestellen. Von Rahlstedt aus konnte mir MOIA keine Fahrt anbieten. Dafür folgende 4 Fahrten:
0 Min.----Start: Alsterchaussee 28, 20149 Hamburg
-----------Einstieg: Alsterchaussee 30
-----------9:16
18 Min.
-----------Ausstieg: Meister-Francke-Straße 9
-----------09:35 - 09:48
1 Min.---Dein Ziel: Funhofweg 18, 22307 Hamburg
-----------09:36 - 09:49
-----------Passagiere------3
-----------------------------12,23 €

-------------------------------------------------------------

1 Min.----Start: Hauptbahnhof Hamburg
-----------09:43
-----------Einstieg: Heidi-Kabelplatz 1
-----------09:44
25 Min.
-----------Ausstieg: HAM Ankunftsebene
-----------10:10 - 10:26
1 Min.---Dein Ziel: Flughafen Hamburg (HAM)
-----------10:11 - 10:27
-----------Passagiere------2
-----------------------------12,99 €

----------------------------------------------------------

0 Min.----Start: Am Born 25, 22765 Hamburg
-----------10:04
-----------Einstieg: Am Born 25B
-----------10:04
24 Min.
-----------Ausstieg: Keltenweg 146
-----------10:28- 10:43
4 Min.---Dein Ziel: Bacherweg 5D, 22255 Hamburg
-----------10:32 - 10:48
-----------Passagiere------2
-----------------------------15,90 €

----------------------------------------------------------------

1 Min.----Start: S Landwehr (Ramazan-Avci-Platz)
-----------10:23
-----------Einstieg: Angerstraße 33
-----------10:25
6 Min.
-----------Ausstieg: Blumenau 102-116
-----------10:31 - 10:39
2 Min.---Dein Ziel: Blumenau 138, 22089 Hamburg
-----------10:33 - 10:42
-----------Passagiere------1
-----------------------------4,00 €
Bei Fahrstrecken, welche nicht vom Flughafen oder Hauptbahnhof starten, erscheint Pooling als die Ausnahme, welche die Regel streckenbezogener und zeitlicher Nichtkombinierbarkeit von verschiedenen Fahraufträgen bestätigt. Eine Nachfrage bei den Taxizentralen dürfte bestätigen, daß Fahraufträge zu vereinzelt eintreffen, als daß sie zusammengefaßt werden könnten. Eventuell ergeben sich mal Überschneidungen bei Vorbestellungen zum Flughafen oder Bahnhof. Für MOIA Discounttaxi dürfte es ohnehin profitabler sein, wenn immer nur eine Person oder Personengruppe zum vollen Preis zum jeweiligen Ziel gebracht wird.

MOIA müßte das Taxigewerbe restlos beseitigen, damit es bei einzelnen Fahrten mal in den ökologischen Bereich käme. Es müßte ein Zustand ständiger Taxi-Knappheit herrschen. In der ganzen Stadt verteilt befänden sich eilige Leute, welche dringend ein Taxi benötigten. Auf diese Weise könnte die MOIA-App bestimmte Fahrten miteinander verbinden. Die ökologische Bilanz könnte dann geringfügig besser sein, aber der Zeitverlust für die Kunden wäre erheblich.

Man fragt sich welche der drei Firmen, UBER, MyTaxi, MOIA einem am widerlichsten erscheint. Es könnte MOIA sein, weil unter dem Deckmantel moderner Mobilität und ökologischen Bewußtseins Unökologie, Discounttaxi, Arbeitsdiebstahl, Disruption, Kannibalisierung, Zeitraub und Dumping stattfindet.
Zuletzt geändert von miamivice am 13.06.2019, 13:07, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von gringo » 14.06.2019, 05:42

Taxipost hat geschrieben:die behörden machen gar nix...
... oder so. :D

--------------------------------
@miamivice
Zu den zitierten 7 Testfahrten:

Viel Aufwand und interessante Einblicke.
Nur leider nicht repräsentativ.
Häng für die Anzahl Deiner Testfahrten noch 2, besser 3 Nullen dran um ein seriöses Ergebnis darzustellen
Zuletzt geändert von gringo am 14.06.2019, 06:07, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von gringo » 14.06.2019, 05:57

IK hat geschrieben:Wir zeigen die Verstöße gegen die StVO gar nicht an.
Gehen die Bilder denn nicht an die Behörde? Auf denen können auch STVO Verstöße erkennbar sein.
StGB §328 Abs 2.3 Mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 14.06.2019, 06:40

Zum Abschluss unser kleinen Serie über Moias auf Bushaltestellen, hier ein schönes Gotchas aus der Hafencity.
https://www.dieklage.de/#eol-hvv-extra
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 14.06.2019, 10:16

gringo hat geschrieben:
IK hat geschrieben:Wir zeigen die Verstöße gegen die StVO gar nicht an.
Gehen die Bilder denn nicht an die Behörde? Auf denen können auch STVO Verstöße erkennbar sein.
Uns sind die StVO Verstöße von MOIA völlig egal ...
Falls das nicht angekommen ist, kann ich es gerne noch mehrfach wiederholen.

Ja, die Bilder gehen an die Behörde...
Unter jedem Gotcha steht, wer benachrichtigt wurde oder wird ...

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Sascha1979 » 14.06.2019, 10:45

CPL5938 hat geschrieben:Zum Abschluss unser kleinen Serie über Moias auf Bushaltestellen, hier ein schönes Gotchas aus der Hafencity.
https://www.dieklage.de/#eol-hvv-extra
Was genau soll solch ein Foto eigentlich zeigen?

Ein moia vor einer bus halte stelle.
Mit Blinker.

Da ist doch alles möglich aber nicht ansatzweise ein Beweis dass da im Rahmen einer virtuellen Haltestelle Fahrgäste ge/entladen worden?
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 14.06.2019, 11:08

gringo hat geschrieben: Nur leider nicht repräsentativ.
Häng für die Anzahl Deiner Testfahrten noch 2, besser 3 Nullen dran um ein seriöses Ergebnis darzustellen
Dass die MOIA nicht poolen, sondern entweder leer oder mit nur einem „Besteller“ fahren weiß mittlerweile jeder Hamburger. Gestern durfte ich wieder exklusiv zwei Fahrten alleine mit MOIA fahren. Ein anderer Taxikollege, der von Wandsbek kam, ist auch zur Zweit hin und zurück als alleiniger Besteller gefahren.

Du verlangst 200 Fahrten. Dieser Forderung stelle ich gerne 20.000 MOIA Sichtungen, welche die Überlegungen über den „Pooling Index“ (siehe Klage https://www.dieklage.de/blog-posts/pooling-index.html) eindeutig bestätigen. Ich selber habe bis jetzt alleine sicherlich mehr als 1.000 solcher Sichtungen gemacht und die anderen Kollegen haben gleiche Erfahrung gemacht.

Auch meine 19 MOIA Fahrten bestätigen das Gleiche. Andererseits gibt es nichts, was darauf hindeutet, dass wir unrecht hätten. So viel zum Thema „Representativität“.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Pirat » 14.06.2019, 11:39

..probieren geht über studieren..
Mich überrascht, wie viele Leute probieren.
Neue Produkte am Markt durchzusetzen, dauert gewöhnlich sehr lang.

Vom Smarty
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 14.06.2019, 18:52

@Pirat

Von mir aus gerne. Was man nicht probieren sollte ist, die Wirklichkeit vorzutäuschen, welche es nicht gibt, um der Stadt die Elektrodosen anzudrehen. Wie wir sehen, will unsere Politik die E-Container von MOIA für HVV kaufen, denn Integration in den HVV bedeutet kaum etwas anderes.

Es sollen ungeeignete Verkehrsgefäße auf Kosten des Steuerzahlers für Dienste gekauft, welche keine Sau braucht. Normalerweise kennt man sowas aus Länderberichten, welche bei Transparency International miserabel abschneiden. Dass die SPD und die Grünen ein Vorhaben planen, welches ungute Assoziationen weckt, zeigt, dass wir keinen gefestigten Wertesystem mehr haben. Das moralisierende Gequatsche dieser Parteien hat weder Wert noch Gewicht. Bei solchen Projekten stellt sich eine einzige Frage:

Cui bono?

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 14.06.2019, 18:57

Kleiner Erfahrungsbericht:

Gestern habe ich zwei Fahrten mit MOIA gemacht und ein anderer Taxikollege auch zwei.
Die Zahl der Zusteiger hat Null betragen. Dafür waren die Anfahrten fast gleich lang, wie die Touren selbst.

Heute habe ich eine Tour gemacht. MOIA kam an und hatte einen Fahrgast am Bord, welchen wir zuerst absetzten mussten.
Sharingeffekt war wieder mal negativ. Die Tour ging so:

1. Ich wollte von der Neue Rabenstraße 12 zu Ernst-Horn-Str. 36 (6,1 KM)
2. Der andere Fahrgast wollte vom Gänsemarkt in die Hartkorstr. (4,3 KM mit Wenden im der Plönerstr.)

Beide Touren zusammen ergeben 10,4 KM.
MOIA aber machte exakt 12 KM.

Dazu kommt, dass die Anfahrt zum ersten Kunden gar nicht berücksichtigt wurde. Auch ohne Anfahrt schaffte MOIA 15% mehr Strecke. Nehmen wir die Anfahrt zum ersten Besteller dazu und setzen diese vorsichtig auf 3 KM, kommen wir zu ganz anderen Werten.

Auch hier erkennt man, obwohl die Routen von der Lage und von der Länge her sehr gut zueinander passten, bringt Pooling mehr Verkehr.

Meine Bestellung wurde um 16:52 angenommen und abgesetzt wurde ich um 17.29. Das ergibt 37 Minuten. Eine Fahrt mit der HVV hätte 36 Minuten gedauert und beinhaltet 14 Minuten Fußweg zu S-Bahn Langenfelde. Dieser Fußweg ist mit einem Fahrrad in 4 Minuten erledigt. Für die gleiche Strecke mit einem PKW rechnet Tante Google 12 Minuten. Von Gänsemarkt in die Hartkorstraße rechnet Google 13 Minuten. Zusammen 25 Minuten statt 37, welche MOIA gebraucht hat.

Alles sehr ernüchternd ...
Zuletzt geändert von IK am 14.06.2019, 19:29, insgesamt 1-mal geändert.

Poorboy
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Poorboy » 15.06.2019, 03:20

Leute, um Argumente geht es doch gar nicht.

Es geht alleine um den maximalen Profit des Großkapitals. Nichts ist besser, als ein Monopol auf eine Ware oder eine Dienstleistung zu haben, die jeder braucht! Darum soll nach der Stromversorgung ja nun auch die Wasserversorgung privatisiert werden. Krankenhäuser auch. Da gibt es nicht mehr die beste sondern die profitabelste Behandlung. Spahn macht uns alle zu Organ-Ersatzteillagern. Bei Fußpilz gibt es in Zukunft eine neue Leber und Mittelohrentzündung wird mittels Herztransplantation behandelt.

In Bayern sind fast alle Krankenhäuser privatisiert. Dort werden drei Mal so viele künstliche Hüftgelenke eingesetzt, wie im Rest der Republik! Haben die Bayern einen dreifachen Verschleiß an Hüftgelenken oder plündern dort Helios und Asklepios die gesetzlichen Krankenkassen?? Beide Konzerne haben den gleichen Eigentümer, der offenbar auch in Uber investiert! Alles klar ???

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von titanocen100 » 15.06.2019, 04:00

Poorboy hat geschrieben:Es geht alleine um den maximalen Profit des Großkapitals. Nichts ist besser, als ein Monopol auf eine Ware oder eine Dienstleistung zu haben, die jeder braucht!
Mein Reden
Poorboy hat geschrieben: Darum soll nach der Stromversorgung ja nun auch die Wasserversorgung privatisiert werden.
Wenn das passiert, wird der m3-Preis (1000l) von 1,25E auf 12.50E oder höher steigen. Die gleiche Taktik, die bei jeder Privatisierung folgt, inkl. UBER.
Poorboy hat geschrieben: Krankenhäuser auch. Da gibt es nicht mehr die beste sondern die profitabelste Behandlung. Spahn macht uns alle zu Organ-Ersatzteillagern.
Korrekt. Wer also vergisst, dem entgegenzutreten, wird automatisch zum Ersatzteillager. Und da ja privatisiert wurde, darf der Kunde eine Menge Geld zahlen für Organe, die jeder von uns kostenlos an Firmen liefert.
Aber nicht mit mir. Wer meine Organe haben möchte, soll mir ein Angebot unterbreiten. Der Meistbietende bekommt den Zuschlag - Entnahme allerdings erst nach meinem Ableben. Ich werde es mal bei Ebay probieren. 100.000E für eine Niere, 50.000 für meine Leber, 500.000E für mein Herz. Selbstverständlich nur bei dem aktuellen Zustand und ohne Gewähr...
Zuletzt geändert von titanocen100 am 15.06.2019, 04:01, insgesamt 1-mal geändert.
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