Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

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Taxi2727
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Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von Taxi2727 » 05.03.2019, 01:27

Hallo Leute. Heute morgen leider ein kleiner Unfall passiert (zum Glück war der Fahrer aber nicht schuldig, die Gegenseite hat die rote Ampel übersehen.
Folgende Situation.

Mercedes E200 2017 mit 80.000 km. Vorne rechts sowie Frontalschaden der ca 10.000 Euro beträgt, der aber von der gegnerischen Seite übernommen werden sollte.
Nun die Frage, wie sollte man hier handeln?
Das ganze Auto reparieren und weiterfahren als ob nichts wäre? Oder evtl das Auto verkaufen und mit dem Geld + der Versicherung eine B Klasse kaufen? Was für andere Optionen hätte man da. So ein Unfall ist natürlich immer schlecht, zum Glück aber kein sekbstverwchulden. Dennoch ist die Lage für uns blöd. Ein Auto mit so einem Unfall ist nunmal nicht mehr wie vorher.

Was würdet ihr machen?

John_Wick
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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von John_Wick » 05.03.2019, 07:49

10000€ Schaden an der E-Klasse , dann kann ja nur sehr wenig kaputt sein.

würe ich reparieren lassen (bei Daimler)
Wertminderung und Gewinnausfall einstecken.
Die freie Zeit mit Saunagängen , Musik-hören, und Netflix schauen genießen
weiterfahren.

Anwalt und Gutachter (der sich mit Taxis auskennt hast du aber???)
Zuletzt geändert von John_Wick am 05.03.2019, 08:05, insgesamt 1-mal geändert.

TaxiBabsi
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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von TaxiBabsi » 05.03.2019, 08:07

Mit so einem (kleinen) unverschuldeten Unfall kannst Du Tausende Gewinn machen.

Billig reparieren, Kosten laut Gutachten von der gegnerischen Versicherung plus Verdienstausfall oder Leihtaxi einsacken. Bingo.

John_Wick
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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von John_Wick » 05.03.2019, 09:08

TaxiBabsi hat geschrieben: Billig reparieren
Er hätte aber gern das Fahrzeug wie vorher, also besser zu Daimler.(meine Meinung)
Wertminderung und Gewinnausfall bringen im auch locker 4000 plus Freizeit.
Ohne Anwalt und meinen Gutachter würde ich mich mit der gegnerischen Versicherung nicht einlassen.

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 05.03.2019, 13:41

Daimler arbeitet auch nur mit Stahl und Plastik.
Das kann ein guter Karosseriebauer genau so gut und ist günstiger.
Die Teile sind die gleichen.
Der Stundensatz bei Daimler liegt jenseits der 100€ Grenze.
Das Auto ist nach der Reparatur wieder wie neu.
Frage einfach bei den Unternehmern deiner Stadt mal nach einem guten Karosseriebauer.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

John_Wick
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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von John_Wick » 05.03.2019, 14:12

kann man machen wenn es nur Blechteile sind.
Fahrzeuge die zur gewerblichen Personenbeförderung verwendet werden unterliegen einer besonders sorgfältigen expertise durch den gutachter.
Kommt der zu dem entschluß(eigener Gutachter)das taxi bekommt ne neu lenkung und vorderachse,dann ist das so.
Sein Fahrzeug ist von 2017 mit gerade mal 80.000 km (also neuwertig) 8) würde ich nicht im Hinterhof verbasteln lassen.

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 05.03.2019, 16:32

John_Wick hat geschrieben:... 8) würde ich nicht im Hinterhof verbasteln lassen.
Habe ich irgendetwas von Hinterhof gesagt ?
Ich schrieb von einem Karosseriebauer, davon gibt es genügend Gute die genau so arbeiten wie MB...manche sogar besser.
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alsterblick
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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von alsterblick » 05.03.2019, 18:41

John_Wick hat geschrieben: Gutachter (der sich mit Taxis auskennt hast du aber???)
Als Betroffener kannst Du das von einem Anwalt abwickeln lassen, ohne den Anwalt jemals selbst zahlen zu müssen.
Zahlt die Versicherung der Gegenseite /Unfallverusacher. Da gibt es solch eine ewige "Übereinkunftsregelung" zwischen den Versicherungen.
Mußt mal googeln oder rufe einen Anwalt an. Deshalb schließe ich bisher auch keine Auto-Rechtsschutzversicherung ab. Die Autoversicherer nehmen dich per Anwalt sowieso in Schutz, wollen untereinander eben lieber "nur" mit Anwälten zu tun haben und bezahlen gerne alle RA-Gebühren. Soll total easy sein.
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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von John_Wick » 05.03.2019, 22:11

Wow, und wie bitte berechnet der Anwalt die Wertminderung ??? Ich tippe im obigen Fall ca.1500€.Das können und dürfen nur Gutachter.
Die 1100€ für seinen Gutachter zahlt ebenfalls der Gegner, seine Anwaltskosten, seine Wertminderung,seinen Gewinnausfall, Ausfall für entgangenen Gewinn für Aussenflächen-Werbung, Pauschale-Auslagen.....bei verletzungen kommt eventuell noch schmerzensgeld hinzu,SHT ca.400-500€
Das lächerliche Angebot und Gutachten der Gegenseite interessiert kein Schwanz.

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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von RaimundHH » 06.03.2019, 13:42

Moin,

ich würde so vorgehen:
-Anwalt beauftragen Deine Schadensforderungen geltend zu machen
-Gutachter beauftragen, die Schadenssumme inkl. Wertminderung zu ermitteln
-Bei MB laut Gutachten reparieren lassen
- Mit der Leihtaxe die Reparaturdauer überbrücken
- Die Wertminderung als Schadensforderung geltend machen

Der Wagen ist dann zwar nicht mehr unfallfrei, Du kannst aber eine Reparatur nach Herstellervorgabe nachweisen,
die daraus erfolgte Wertminderung (ist bei einer Taxe am Ende ihrer Laufzeit eher zu vernachlässigen) wurde Dir erstattet.

Ich würde eher eine Leitaxe nehmen, als den Gewinnausfall geltend machen.
Hatte letztes Jahr das Problem, daß die gegnerische Versicherung keine Ahnung von BWL hatte
und meine Gewinnermittlung einfach nicht anerkennen wollte.
Das beste war, als sie vom ermittelten Gewinn nochmal pauschal 20% Fahrzeugkosten abziehen wollte. :!:
Hatten wohl ein Problem mit dem Unterschied von Umsatz und Gewinn :wink:

Es werden jedoch nur Nettokosten erstattet, das heißt, daß Du nachträglich noch dem Gutachter, der Werkstatt,dem Anwalt, etc
den Umnsatzsteueranteil der Rechnungen erstatten mußt.
Ist jedoch kein Problem, da Du diese Kosten in Deiner Buchhaltung als Vorsteuer verbuchen kannst.

Grüße

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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von Taxi2727 » 06.03.2019, 16:43

Also erstmal Dankeschön für die Tipps, muss aber gestehen das ich noch gespalten bin. Heute kam das offizielle Gutachten

Reparaturschaden: 9000€ netto
Wiederbewchaffingswert: 27000 Euro
Wertminderung: 800€

Also das mit der Wertminderung hat mich durchaus überrascht mich sehr,hatte mehr erwartet.

Der Gutachter war der von meinem Anwalt.
Abgemacht wurde jetzt, dass die komplette Summe nächste Woche überwiesen wird und ich dann mal schauen muss wie viel mich die Reparatur kosten wird. Wenn ich es gut und günstig repariert bekomme {evtl 5000€) und den Rest einstecken kann, dann kann man damit leben. Wenn die Reperatur jetzt doch auch so teuer wird (8000-9000) dann sehe ich mich da eher als Verlierer, zumal man nie weiß ob einige Schäden unentdeckt bleiben und erst in Zukunft gefunden werde. Da würden mir die 1000 Euro Gewinn auch nichts bringen

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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von Oldtimer » 06.03.2019, 16:54

...und denk dran, dass du die eventuelle Restsumme versteuern musst !

Grüsse

John_Wick
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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von John_Wick » 06.03.2019, 17:03

RaimundHH hat geschrieben: Ich würde eher eine Leitaxe nehmen, als den Gewinnausfall geltend machen.
Ich das Geld 8) hier in B schlägt ein Leihtaxi mit 100-120(netto) für den Versicherer zu Buche. Da bleibt für den B- EWU nüscht bis wenig übrig.
In HH ist alles anders :?
Das Geld liegt auf der Straße,man muss sich nur etwas bücken und es einsammeln.

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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von John_Wick » 06.03.2019, 17:36

Taxi2727 hat geschrieben:
Reparaturschaden: 9000€ netto
Wiederbewchaffingswert: 27000 Euro
Wertminderung: 800€

Wenn die Reperatur jetzt doch auch so teuer wird (8000-9000) dann sehe ich mich da eher als Verlierer,
genau deshalb würde ich die Versicherung mit der Werkstatt direkt verrechnen lassen.(um böse Überraschungen bei neuen Fahrzeug zu vermeiden)
Umsatzsteuer der Reparatur wird fällig!(wird später mit eigener Umsatzsteuerschuld verrechnet).
Aufs Leihtaxi verzichten und nur den Gewinnausfall und Wertminderung mitnehmen.(800 wertminderung sind sehr wenig :? )
Zuletzt geändert von John_Wick am 06.03.2019, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von TaxiBabsi » 06.03.2019, 18:54

Gutachten 9.000 Euro Reparaturkosten ist nicht sehr hoch, die Reparatur kann sicher deutlich billiger vom billigen Fachmann (Taxifahrer sollten die Anlaufstellen kennen!) ausgeführt werden, die Differenz plus Verdienstausfall (Leihtaxi ergibt unterm Strich für einen EWU deutlich weniger) plus Wertminderung ergibt ein hübsches Sümmchen ... ab in den Urlaub.

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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von John_Wick » 07.03.2019, 08:58

TaxiBabsi hat geschrieben: ergibt ein hübsches Sümmchen
das angeblich hübsche sümmchen würde ich mal nicht so überbewerten.
Die differenz vom versicherungszahlbetrag und billig-reparatur muss selbstverständlich als einnahme(netto) gebucht werden.
Hat also eine gewinn/steuer erhöhende wirkung.Einzig die wertminderung ( aafa ) senkt gewinn/steuer.
kann ja jeder machen was er will. bei einem neuwertigen 213er wäre zumindest mir eine sachgerechte reparatur mehr wert als eine handvoll zusätzlicher Eurostücke.
so wie ich seine zahlen sehe bleibt da nicht mehr viel übrig.
Zuletzt geändert von John_Wick am 07.03.2019, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von RaimundHH » 07.03.2019, 14:49

John_Wick hat geschrieben:
RaimundHH hat geschrieben: Ich würde eher eine Leitaxe nehmen, als den Gewinnausfall geltend machen.
Ich das Geld 8) hier in B schlägt ein Leihtaxi mit 100-120(netto) für den Versicherer zu Buche. Da bleibt für den B- EWU nüscht bis wenig übrig.
Sorry, aber das mußt Du mir erklären.
Die Höhe der Leihtaxikosten spielen doch für den Unternehmer gar keine Rolle.

Grüße

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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von John_Wick » 08.03.2019, 11:19

Nur wem Bank und überteuerte Funkzentrale im Nacken klebt(wer abstrakt hohe Gewinne generiert oder MWUs) nehmen das kostenlose Leihtaxi.
Schuldenfreie EWUs nehmen das Geld (knapp unterhalb der Leihtaxi-Kosten) lehnen sich zurück und lassen die Seele baumeln.

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Re: Unfall E200, Baujahr 2017, 80.000 km, was machen?

Beitrag von RaimundHH » 08.03.2019, 12:44

Moin,

@John Wick

was sollen "abstrakt hohe Gewinnw" sein?

Also bevor ich 100€ fürs Nichtstun nehme und Zuhause "gefesselt" bin, weil ich ohne Fahrzeug nicht
im gewohnten Maße mobil bin, nehme ich lieber die Leihtaxe, die ich auch privat nutzen kann
und verdiene damit in gewohnter Weise mein Geld.

Meine Meinung als schuldenfreier EWU :wink:

Interessanterweise scheinen in Hamburg die Leihtaxikosten geringer (ab ca. 60€/Tag) zu sein als in Berlin.

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