[Fahrdienst] uberPOP
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
New York City reguliert als erste Großstadt in den USA Uber und Lyft
Die Löhne sowohl der Taxifahrer, aber auch der Uber-Fahrer sanken deutlich unter das Existenzminimum und viele Fahrer werden trotz Vollzeitjobs zu Sozialfällen. 85 Prozent aller App-Fahrer bekommen nicht einmal den Mindestlohn.
Statt einer versprochenen Verbesserung der Fortbewegung brachten Uber, Lyft & Co. den Zusammenbruch des Straßenverkehrs mit sich.
„Unsere Stadt tritt direkt einer Krise entgegen, die arbeitende New Yorker in die Armut treibt und auf unseren Straßen zum Verkehrskollaps führt,“ wird Bürgermeister Bill de Blasio (Demokraten) von CNBC zitiert. „Das unkontrollierte Wachstum der app-gesteuerten Mietwagen hat Taten erforderlich gemacht – die wir jetzt umsetzen.“
Diese Zeilen gekürzt aus der taxi-times / Philipp Rohde und in ganzer Länge sehr lesenswert:
http://www.taxi-times.com/new-york-city ... -und-lyft/
Die Löhne sowohl der Taxifahrer, aber auch der Uber-Fahrer sanken deutlich unter das Existenzminimum und viele Fahrer werden trotz Vollzeitjobs zu Sozialfällen. 85 Prozent aller App-Fahrer bekommen nicht einmal den Mindestlohn.
Statt einer versprochenen Verbesserung der Fortbewegung brachten Uber, Lyft & Co. den Zusammenbruch des Straßenverkehrs mit sich.
„Unsere Stadt tritt direkt einer Krise entgegen, die arbeitende New Yorker in die Armut treibt und auf unseren Straßen zum Verkehrskollaps führt,“ wird Bürgermeister Bill de Blasio (Demokraten) von CNBC zitiert. „Das unkontrollierte Wachstum der app-gesteuerten Mietwagen hat Taten erforderlich gemacht – die wir jetzt umsetzen.“
Diese Zeilen gekürzt aus der taxi-times / Philipp Rohde und in ganzer Länge sehr lesenswert:
http://www.taxi-times.com/new-york-city ... -und-lyft/
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Rote Zahlen bei Uber: Investoren und Analysten skeptisch
Ubers neue Zahlen weisen für das zweite Quartal 2018 einen horrenden Verlust von 891 Millionen Dollar aus,
Der Börsengang für 2019 sowie der angegebene Unternehmenswert von 72 Milliarden Dollar erscheinen zweifelhaft.
Am gestrigen Mittwoch gab Uber seine neuen Quartalszahlen bekannt. Die Verluste sind im Vergleich zum ersten Quartal diesen Jahres (ca. 500 Millionen) gestiegen.
Der gegenüber dem Vorjahr geringere Verlust dürfte im wesentlichen dadurch entstanden sein, dass Uber die durch den Preiskampf hoch defizitären Märkte in Russland an Yandex.Taxi und in Südost-Asien an Grab abgab. So verringerte sich der Anteil der Subvention von Fahrpreisen in Form von Rabatten. Die Einnahmen aus den Fusionen verbuchte Uber bereits, bevor sie genehmigt wurden und ob die Bilanz angesichts der Entlastung nicht hätte besser ausfallen müssen, wird in Medien kritisch hinterfragt.
Investoren uneins mit dem Chef:
Namentlich nicht genannte Investoren, zu denen in erster Linie ja SoftBank gehört, die gleichzeitig in die Konkurrenz-Apps wie dem indischen Ola investiert hat, schenken der Interpretation des CEOs anscheinend wenig Glauben. Sie fordern laut Reuters, dass Uber sich auch aus diesen Märkten zurückziehen und sich auf Nordamerika konzentrieren solle. Selbst hier in der Heimat droht Ungemach: Das Geschäftsmodell wird auch in den USA immer öfter von Gerichten und Gesetzgebern in die Schranken verwiesen.
Analysten sehen die Entwicklungen skeptisch und rätseln weiter, wie Khosrowshahi den für 2019 versprochenen Börsengang umsetzen will, denn dafür muss das Unternehmen profitabel werden. Nachhaltigkeit scheint noch nicht in Sicht. „Ich bleibe unbeeindruckt,“ wird Brent Goldfarb, Professor für Management und Geschäftsführung an der Universität von Maryland, von Reuters zitiert. Die Verluste zu reduzieren, in dem man „die am tiefsten hängende Frucht“ ernte, mache das zu Grunde liegende Modell noch nicht profitabel.
Sehr verkürzter Text aus tt von Philipp Rohde/ nachzulesen: Quelle: ttp://www.taxi-times.com/uber-reduziert-verlu ... -in-sicht/
Noch ne weitere sehr spannende Quelle zum geplanten Börsengang (engl.): https://www.reuters.com/article/us-uber ... SKCN1L61O6
Ubers neue Zahlen weisen für das zweite Quartal 2018 einen horrenden Verlust von 891 Millionen Dollar aus,
Der Börsengang für 2019 sowie der angegebene Unternehmenswert von 72 Milliarden Dollar erscheinen zweifelhaft.
Am gestrigen Mittwoch gab Uber seine neuen Quartalszahlen bekannt. Die Verluste sind im Vergleich zum ersten Quartal diesen Jahres (ca. 500 Millionen) gestiegen.
Der gegenüber dem Vorjahr geringere Verlust dürfte im wesentlichen dadurch entstanden sein, dass Uber die durch den Preiskampf hoch defizitären Märkte in Russland an Yandex.Taxi und in Südost-Asien an Grab abgab. So verringerte sich der Anteil der Subvention von Fahrpreisen in Form von Rabatten. Die Einnahmen aus den Fusionen verbuchte Uber bereits, bevor sie genehmigt wurden und ob die Bilanz angesichts der Entlastung nicht hätte besser ausfallen müssen, wird in Medien kritisch hinterfragt.
Investoren uneins mit dem Chef:
Namentlich nicht genannte Investoren, zu denen in erster Linie ja SoftBank gehört, die gleichzeitig in die Konkurrenz-Apps wie dem indischen Ola investiert hat, schenken der Interpretation des CEOs anscheinend wenig Glauben. Sie fordern laut Reuters, dass Uber sich auch aus diesen Märkten zurückziehen und sich auf Nordamerika konzentrieren solle. Selbst hier in der Heimat droht Ungemach: Das Geschäftsmodell wird auch in den USA immer öfter von Gerichten und Gesetzgebern in die Schranken verwiesen.
Analysten sehen die Entwicklungen skeptisch und rätseln weiter, wie Khosrowshahi den für 2019 versprochenen Börsengang umsetzen will, denn dafür muss das Unternehmen profitabel werden. Nachhaltigkeit scheint noch nicht in Sicht. „Ich bleibe unbeeindruckt,“ wird Brent Goldfarb, Professor für Management und Geschäftsführung an der Universität von Maryland, von Reuters zitiert. Die Verluste zu reduzieren, in dem man „die am tiefsten hängende Frucht“ ernte, mache das zu Grunde liegende Modell noch nicht profitabel.
Sehr verkürzter Text aus tt von Philipp Rohde/ nachzulesen: Quelle: ttp://www.taxi-times.com/uber-reduziert-verlu ... -in-sicht/
Noch ne weitere sehr spannende Quelle zum geplanten Börsengang (engl.): https://www.reuters.com/article/us-uber ... SKCN1L61O6
Zuletzt geändert von alsterblick am 23.08.2018, 00:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
alsterblick hat geschrieben:
Noch ne weitere sehr spannende Quelle zum geplanten Börsengang (engl.): https://www.reuters.com/article/us-uber ... SKCN1L61O6
Damit ist der Hype um das autonome Fahren vorerst geplatzt...It scrapped its autonomous trucking effort while doubling down on its freight-hauling business. It bought an electric bikes company and is eyeing a scooter service, but retrenched from its self-driving car ambitions...
Uber ist definitiv angezählt... Mit der IPO in 2019 setzt das Management alles auf eine Karte.
Wird wahrscheinlich ein Flopp, so wie es z.Z. aussieht. Darüber freuen kann ich mich nicht so richtig, da die deutschen Autobauer aus Ubers Fehlern bisher sehr gut gelernt haben.
Ist die eine Plage verschwunden, lauert schon die nächste.
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Das mit dem Börsengang war ja das jüngst neue Versprechen vom Chefe Dara K., denn Kalanick war zumindest so realistisch zu sagen: „not anytime soon“.AsphaltRunner hat geschrieben: Uber ist definitiv angezählt... Mit der IPO in 2019 setzt das Management alles auf eine Karte.
Chefe Dara K. brauchte ein Superziel (IPO 2019) zur Besänftigung des Vorstandes (Kalanick bereits vor Gericht angeklagt, Benchmark.......) um noch etwas mehr neue Kohle in den Laden zu spülen (Softbank Mr Son) und u.a. Kalanick teilweise auszuzahlen (1,4 Milliarden). Softbank diktiert im Hintergrund die Konsolidierung der Konkurrenz auf den Märkten (Grab usw.........).
Denn Softbank hat zugleich auch in fast alle anderen Konkurrenten von Uber investiert (Didi, Ola usw. .......) und irgendwie kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Mr Son UBER zusammenstauchen will, weil die UBER-Weltlogistik noch ne Nr zu groß (zu teuer) ist momentan.
Bleibt also der US-Markt, der zumindest relativ weniger rote UBER-Zahlen schreibt. Nur ändert sich das dort wohl auch gerade, wo UBER seinen NY-Fahrern nun sozialverträglich als Angestellte behandeln / bezahlen soll.
Wenn UBER in der Folge als lediglich 1/8Weltlogistiker (USA, Arabien, Afrika.....und paar andere mehr) "ach und krach" an die Börse gebracht wird, kommen max 20 Milliarden rein und decken immerhin die blanken Einsätze von Softbank und Co (zusammen 15 Milliarden net/net). Die Aktienkäufer sind dann die eindimensionalen bekannten Blindgänger / UBER-Gläubige, wie es einst mit der Telekomaktie auch war.
Zuletzt geändert von alsterblick am 23.08.2018, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Mit solchen Partnern kann Uber noch ein paar Jahre lang Geld verbrennen.Toyota to invest $500m in Uber to build self-driving cars
https://www.bbc.co.uk/news/business-45324753
Ubers aktueller Firmenwert 72 Mrd $
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
UBER und Toyota haben schon länger miteinander zu tun und diese 500Mill. sind kein Vermögen bei UBER. In Hinblick auf einen Börsengang (2019 ?) benötigt UBER jedoch die Aussicht auf "ferne" gewinnbringende UBER-Selbstfahrautos. UBER erwog ja schon die Selbstfahrautopläne geldsparend aus den Büchern rauszunehmen (Projekt einstampfen) und war strategisch doch zu kurz gedacht.The deal extends an existing relationship with Toyota, and furthers Uber's strategy of developing autonomous driving technology through partnerships.
https://www.bbc.co.uk/news/business-45324753
Wenn Toyota aber den Kosteblock „UBER-Selbstfahrautos“ nun in seinen (Konzern-)Büchern laufen läßt, erscheinen diese Kosten bei UBER nicht mehr belastend in deren Büchern (ein Detail ), aber UBER könnte sich zum Börsengang dennoch damit hervorheben.
UBER will offenbar zackig an die Börse, bevor zuviel weitere Wahrheiten ans Licht kommen und diese Coop mit Toyota wäre auch so ein Detail .
Didi (China) will bereits vor UBER auch an die Börse (2018/2019) und rd. 80 Milliraden (USD) in HongKong einsammeln.
Mr Son (Softbank) als Investor steckt überall mit drin “and he wants his money back soon” (or never).
Zuletzt geändert von alsterblick am 29.08.2018, 02:54, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Satte Geldstrafen für dänische Uber-Fahrer:
https://www.epochtimes.de/wirtschaft/un ... 37632.html
Ob Uber sein Versprechen hält?:
https://www.google.de/amp/s/www.heise.d ... 64814.html
Poorboy
https://www.epochtimes.de/wirtschaft/un ... 37632.html
Ob Uber sein Versprechen hält?:
https://www.google.de/amp/s/www.heise.d ... 64814.html
Poorboy
Zuletzt geändert von Poorboy am 13.09.2018, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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UberBlack
Der Kampf David gegen Goliath findet bald ein Ende
Wenn UberBlack zulässig ist, dann ist es auch UberX, da die Fahrufträge idntisch vermittelt werden. Die beiden Dienste unterscheiden sich nur durch die Fahrzeugtypen.BGH-Einschätzung Uber "Black" wahrscheinlich unzulässig
Für den Fahrdienstvermittler Uber deutet sich eine neuerliche Niederlage vor Gericht an. Der BGH ließ durchblicken, dass der Limousinen-Service Uber "Black" unzulässig sein könnte. Das Urteil kommt später.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 32635.html
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
"Mietwagen-Chauffeure dürfen keine Aufträge direkt vom Fahrgast entgegennehmen" lässt sich aus dem Gebot ableiten, dass MW-Aufträge (zuerst) am Betriebssitz einzugehen haben.
Deshalb ist Uber-X aber noch lange nicht verboten ! Erst muss ein Antrag dazu bei Gericht gestellt werden. Danke den 'Vorarbeitern' !
Deshalb ist Uber-X aber noch lange nicht verboten ! Erst muss ein Antrag dazu bei Gericht gestellt werden. Danke den 'Vorarbeitern' !
Re: [Fahrdienst] uberPOP
Die vollstreckbare Ausführung, bis zu € 250.000,-- pro Verstoß, liegt in Berlin längst vor, wurde aber wegen der fehlenden BGH-Entscheidung noch nicht vollzogen:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/klag ... 78682.html
Fortsetzung folgt....
https://www.tagesspiegel.de/berlin/klag ... 78682.html
Fortsetzung folgt....
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Was für UberBlack gilt, müsste auch für UberX gelten, denn die Software und das Vermittlungsprinzip sind identisch.
Und der Satz des Sprechers, der merkwürdigerweise nicht mit Namen benannt wird, ist fake news:
Und der Satz des Sprechers, der merkwürdigerweise nicht mit Namen benannt wird, ist fake news:
Das neue Angebot beachte alle Vorschriften, so der Sprecher.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 43528.html
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Im Prinzip wird es auch beachtet.
30 Sekunden vor Vergabe kommt der Auftrag per E-Mail zum Betriebssitz.
Bis die Gerichte das als Umgehung umgedeutet haben, sind wir in Rente.
30 Sekunden vor Vergabe kommt der Auftrag per E-Mail zum Betriebssitz.
Bis die Gerichte das als Umgehung umgedeutet haben, sind wir in Rente.
freundlichst
Stefan Kehren
Geist ist geil!
Meine Beiträge könnten Satire enthalten!
Stefan Kehren
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Nach der Schlacht werden die Toten gezählt.
Uber wird in der EU als Verkehrsdienstleister eingestuft, nicht als bloßer Vermittler, wie sie sich gern darstellen.
Damit haftet Uber auch für die Verstöße der angeschlossenen Mietwagenunternehmen, in Berlin €250.000 pro nachgewiesenem Verstoss.
Uber wird in der EU als Verkehrsdienstleister eingestuft, nicht als bloßer Vermittler, wie sie sich gern darstellen.
Damit haftet Uber auch für die Verstöße der angeschlossenen Mietwagenunternehmen, in Berlin €250.000 pro nachgewiesenem Verstoss.
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Original-Pressemitteilung vom BGH
http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-b ... =3&anz=187
http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-b ... =3&anz=187
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Der BGH entschied: UBER Black ist und bleibt verboten
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in letzter Instanz entschieden: Das Geschäftsmodel von UBER (hier
UBER Black) ist und bleibt in Deutschland verboten. https://www.zeit.de/arbeit/2018-12/uber-black-
ist-in-deutschland-unzulaessig. Vier Jahre dauerte der Marsch durch die Instanzen. Zuerst urteilte das
Landgericht Berlin (genannt Tatsacheninstanz). Die Vorsitzende Richterin war nicht amüsiert, als der
Nachweis vorlag, dass UBER gelogen hatte, was das Zeug hielt. Das Kammergericht in Berlin
(Revisions- und Prüfungsinstanz für Urteile) fand an der Arbeit und der Urteilsbegründung des
Landgerichtes nichts auszusetzen. Der Bundesgerichtshof (BGH) schließlich sollte überprüfen, ob ein
übergeordnetes Interesse an dem Rechtsfall vorliegt und ob die Urteile der Vorinstanzen konform
(zusammenpassend) zu den Regeln der europäischen Gemeinschaft sind. Dafür legte der BGH die
Angelegenheit dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) vor. Seit 13.12.2018 liegt das Urteil vor. Wie in
vielen anderen Rechtsstreitigkeiten mit dieser Firma in ganz Europa auch können wir sagen: Diesem
internationalen Konzern sind die Regeln der Länder egal.
Was bedeutet das Urteil für die Mietwagen von UberX?
Zunächst ist eines klar. Das Urteil bezieht sich nur auf das Angebot UberBlack. Allerdings wissen wir
aus vielen unabhängigen Quellen, dass das Angebot UberX nur „alter Wein in neuen Schläuchen“ ist.
Auf gut deutsch: Es wurden an dem Vermittlungssystem ein paar Kleinigkeiten geändert, aber im
Kern wird das Spiel genauso weiter gespielt wie zu Zeiten von UberBlack. Unsere Kontrollbehörden
sind offenkundig der Auffassung es reiche aus, wenn sie kleine Taxibetriebe kontrollieren und
gegebenenfalls mit Bußgeldern belegen. Für eine wirksame Kontrolle seien sie unzuständig, hätten
nicht genug Personal oder würden nicht über genügend Fakten und Informationen verfügen.
Ist das eine Neuigkeit?
Nein. Die Argumentation ist genau die gleiche, wie im Falle UberBlack. Auch hier warteten die
Berliner Behörden ab, bis wir ein Landgerichtsurteil erstritten hatten und reagierten erst danach mit
einer Untersagungsverfügung gegen Uber. Schließlich soll ja weder Arbeitszeit von Beamten, noch
Steuergeld unnötig für Prozesse vor dem Verwaltungsgericht vergeudet werden. Ich bezweifle zwar
ob Politik und Verwaltung mit solchem Verhalten dem Rechtsstaat und der Akzeptanz von
Rechtstreue einen großen Gefallen tun, aber wer bin ich schon um dies zu beurteilen. Entscheidende
Beamte und Politiker verdienen ja ein Vielfaches vom Einkommen eines Taxiunternehmers und
müssen folglich ja um ein Vielfaches klüger sein.
Was können wir tun?
Wir haben zwar einen großen Sieg gegen einen illegal operierenden Konzern errungen, die Fahrzeuge
von Uber fluten aber weiterhin die Berliner (Münchner, Düsseldorfer) Straßen und spielen als
Mietwagen Taxi. Es ist klar, dass das in Internetforen ständig wiederholte Motto Blödsinn ist. Taxi ist
nicht zu teuer. Für den Konzern stellen wir eine Bedrohung dar, nicht weil wir zu teuer sind, sondern
weil wir für ihre Angebote eine Preisuntergrenze bilden. Sie können mit ihrem „surge pricing“ Modell
(Preisbildung entsprechend der Nachfrage) beim Kunden nicht richtig hinlangen, solange es immer
noch die Alternative Taxi mit festen, vorhersagbaren Preisen gibt. Wir können also nicht nur,
sondern wir müssen den Nachweis erbringen, dass Uber weiterhin lügt. Dafür brauchen wir Zeugen,
die aussagen, wie das UberX Spiel gespielt wird. Wir brauchen diese Aussagen nicht nur im
Fernsehen, oder im persönlichen Gespräch (mit der Bitte um Vertraulichkeit), sondern vor Gericht. Es
geht nicht um große Worte oder um machtvolle Demonstrationen, sondern um Beweise.
Und wenn das nicht klappt?
Dann liebe Kolleginnen und Kollegen, dann haben wir alle ein Problem. Im Zusammenspiel mit
untätigen Kontrollbehörden werden Schritt für Schritt die seriösen Betriebe aus dem Markt gedrängt.
Es bleibt ein Taxigewerbe übrig, das vielen berechtigten Vorwürfen gegen das Taxi Recht geben wird.
Und dann hat Uber gewonnen. Unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern wünsche ich, dass sie dann
niemals dringend auf einen Personenbeförderer angewiesen sind. Denn sie werden Marktpreise
bezahlen. Und sie werden lernen: Der Markt ist blind. Soziale und ökologische Parameter haben
keinen bezifferbaren Wert und können ohne massiven gesellschaftlichen Druck nicht eingepreist
werden. Nur Politik und Kontrollbehörden könnten diesen Druck ausüben. Euch alle frage ich:
Glauben wir an die Leistungsfähigkeit (und den Leistungswillen) nach den beindruckenden
Vorstellungen, die Politik und Verwaltung in den letzten Jahren geboten hat?
Richard Leipold (BTV)
richard.leipold@berliner-taxi-vereinigung.de
© 2018 Berliner Taxivereinigung e.V. Alle Rechte vorbehalten.
https://www.berliner-taxi-vereinigung.de/#/btv-contact
Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden
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Re: [Fahrdienst] uberPOP
Ihr erinnert euch sicherlich noch an UBERs Autovermietung „Xchange“, über die Fahrer ohne eigenes Auto sogar wochenweise mieten konnten. Jedoch machte UBER mit „Xchange“ extreme Verluste, stellte den UBER-Fahrerautoverleih ein und verkaufte diese Vermietungsstruktur vor 2 Jahren. Die Wiedergeburt nennt sich heute „FAIR“ und wird neben SOFTBANK (UBER- Hauptinvestor) sogar von Daimler und BMW mitfinanziert. Die Kernidee ist weiterhin eine preiswerte ältere Wagenvermietung, also keine Newcomerautos. Natürlich können Daimler und BMW ihre Gebrauchtwagen-Typen bei FAIR miteinbringen, als Mitinvestor können sie mehrfach interessensgeleitet aber auch hinter die Kulissen, in die „Bücher schauen und somit (Zahlen-)Entwicklungen genauer beobachten. Es gibt auf alle Fälle mehrgleisiges Interesse und UBER kann so benötigte neue Fahrer auch kurzfristig generieren, was UBER seither offenbar sehr vermisste.
Die Presse „venturebeat“ berichtet: https://venturebeat.com/2018/12/20/soft ... -globally/
Und die Webseite FAIR selbst: https://www.fair.com
Die Presse „venturebeat“ berichtet: https://venturebeat.com/2018/12/20/soft ... -globally/
Und die Webseite FAIR selbst: https://www.fair.com
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“
Re: [Fahrdienst] uberPOP
Das ist doch alles nur Palmengewedele. Uber macht sich hübsch für den Börsengang. Verluste ohne Ende aber kein Wachstum mehr. Kann den IPO-Tag kaum erwarten.