Klage gegen MOIA

Verlagerung der Postengespäche in das Internet.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 04.09.2018, 11:22

@Pirat
Man, du kannst es besser.
Das weiß ich.

Zusammenarbeit, Switch:
In SwitchApp kommt alles, was nach Mobilität riecht: Auch Taxen
Ist das jetzt verständlicher?

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Pirat » 04.09.2018, 15:23

Festzuhalten ist, der VW-Konzern entwickelt in Kooperation mit der Stadt HH ein neuartiges Mobilitätskonzept.
Die Stadt HH investiert womöglich nicht nur Personal, Zeit und Know-how, sondern auch Steuergelder und das Resultat (Moia), soll eine rein privatwirtschaftliche Angelegenheit sein.
Hab ich das so richtig verstanden...?
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 04.09.2018, 16:14

Ich denke, jetzt hast du es erfasst.
Diese Erkenntnis deckt sich mit den Aussagen der Vertreter der Stadt.
Aber vielleicht haben wir es alle falsch verstanden.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 04.09.2018, 16:23

Wirkung der Klage

Ich habe etwas sehr erfreuliches zu berichten. Seitdem Hamburger Abendblatt über die Klage berichtet hat, melden sich viele Freunde und entfernte Bekannte und Fragen nach. Ich war am WE unterwegs mit vielen Menschen und nicht alle kennen mich. Aber irgendwie haben sie den Bericht vom Abendblatt mitbekommen oder sie haben die Newsletter der Zeit gelesen, oder, oder, oder...

Wie der auch sei: Das Thema hat Interesse geweckt und zwar nicht an MOIA, sondern an unserem Abwehrkampf. Die Leute fragen nach und begreifen, um was es sich dabei handelt. Wenn man den MOIA Konzept darlegt und wenn man sagt, sie würden um die 50% des Taxipreises nehmen, fragt sich dann jeder, wo sollen die Kunden herkommen. Wer soll wegen einer solchen Geschichte auf sein Auto verzichten wollen? Sie erkennen ganz schnell, dass Dumping die Bahn und Buskunden anziehen wird und für noch mehr Verkehr sorgen wird.

Ich selber war bei diesen ganzen Reaktionen sehr erstaunt, wie schnell die Leute, die mit Taxi nichts zu tun haben (Akademiker) ganz schnell begreifen, dass MOIA keine Probleme löst aber viele schafft. Das hat mich sehr erfreut, denn das zeigt, dass unsere Kampagne langsam Wirkung zeigt. Aufklären - das ist unser Ziel gewesen. Der Rest erledigt sich hoffentlich von selbst.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 04.09.2018, 17:58

Nein, nicht die "Klage", sondern es sind Akademiker die im Denken geschult sind. Analytisches Vorgehen, Verknüpfen und Kurzschließen. Also alles was hier so nicht zu finden ist. Leider.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 04.09.2018, 19:24

Londons Bürgermeister will die Uber-Flutung stoppen und ein Uber-Sprecher kontert. Zwei Statements im Vergleich - was ist Wahrheit, was ist PR?

Wir setzen das BS-O-Meter ein und fragen uns wie die Zukunft in Hamburg wird.

https://dieklage.de/blog-posts/big-ban.html
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von am » 05.09.2018, 15:11

E. G. Engel hat geschrieben:Nein, nicht die "Klage", sondern es sind Akademiker die im Denken geschult sind. Analytisches Vorgehen, Verknüpfen und Kurzschließen. Also alles was hier so nicht zu finden ist. Leider.

Wieso, du bist doch hier. Reicht doch.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 05.09.2018, 16:36

Pirat hat geschrieben:Festzuhalten ist, der VW-Konzern entwickelt in Kooperation mit der Stadt HH ein neuartiges Mobilitätskonzept.
Die Stadt HH investiert womöglich nicht nur Personal, Zeit und Know-how, sondern auch Steuergelder und das Resultat (Moia), soll eine rein privatwirtschaftliche Angelegenheit sein.
Hab ich das so richtig verstanden...?
Ich glaube nicht, dass die Stadt Steuergeld und Personal investiert. Frau Martin von der SPD sagte mir, der Deal ist Genehmigung von (Test-)Betrieb gegen Daten. Die Stadt will die Mobilitätsdaten und die Erkenntnisse aus dem Betrieb von Moia gewinnen. Wozu, könnte man fragen. Vermutlich um selbst so etwas zu installieren, Stichwort Ioki. Deswegen sollte wohl auch die Hochbahn zuerst dabei sein, denn die wären ja diejenigen, die so ein Mobilitätsprodukt staatlicherseits auf die Straße bringen würden. Nur wollte Herr Falk aussteigen, als er sich näher mit Moia beschäftigt hatte, weil er mit Verlusten rechnete. Und - alles, was ihn interessiert sind diese "neuartigen" Daten, die Moia sammlen soll und die bekommt er per behördlichem Dekret umsonst. Kein Investment nötig.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von Pirat » 05.09.2018, 17:50

Richtig, meine Frage war provokativ gemeint, nicht im Sinne von Feststellung...
….„Daten umsonst“, ich raffe es nicht...
Und wer wertet die Daten aus, verarbeitet sie, machen die Beamten das in ihrer Freizeit...?

Du glaubst doch nicht im ernst, das heutzutage noch jemand Daten verschenkt...
Frag mal google, womit sie ihre Milliarden verdient haben...
Für mich ist die Stadt HH Teilhaber, aber mindestens Begünstigter des Projekts Moia...

Es dürfte ein Leichtes sein, die sofortige Vollziehung der Genehmigung, schriftlich zu begründen.

Quelle : https://www.gesetze-im-internet.de/vwgo/__80.html
Abs. 3

Wenn es überhaupt nötig sein sollte....
Zuletzt geändert von Pirat am 05.09.2018, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 05.09.2018, 20:24

Pirat hat geschrieben:Richtig, meine Frage war provokativ gemeint, nicht im Sinne von Feststellung...
….„Daten umsonst“, ich raffe es nicht...
Und wer wertet die Daten aus, verarbeitet sie, machen die Beamten das in ihrer Freizeit...?

Du glaubst doch nicht im ernst, das heutzutage noch jemand Daten verschenkt...
Frag mal google, womit sie ihre Milliarden verdient haben...
Für mich ist die Stadt HH Teilhaber, aber mindestens Begünstigter des Projekts Moia...
Menno, natürlich wertet Moia die Daten aus und liefert das fertige Material an die Behörde. Schöne Präse und viel "Papier". Irgendwelche Beamte zählen dann die Erbsen. Mauschel- und Stümpereien sind natürlich vorprogrammiert, aber so arbeitet man Heute und redet sich später raus.
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von CPL5938 » 07.09.2018, 15:50

Focus und Faz berichten: Carsharing ist schädlich für die Umwelt.

https://dieklage.de
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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von hjm » 07.09.2018, 19:48

-
Zuletzt geändert von hjm am 07.09.2018, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
Die Zukunft des Taxigewerbes liegt sicherlich nicht darin, sich der Zukunft zu verweigern.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von E. G. Engel » 07.09.2018, 23:37

... :mrgreen:

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von hjm » 08.09.2018, 10:39

Die auf der webseite "dieklage.de" erwähnten Meldungen im Focus und in der FAZ beziehen sich offenbar auf:

share - Wissenschaftliche Begleitforschung zu car2go mit batterieelektrischen und konventionellen Fahrzeugen - Forschung zum free-floating Carsharing

https://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/s ... zeugen.pdf

Man beachte:
1. die Studie beschäftigt sich mit CAR-sharing und nicht mit ride-sharing.
Ride-sharing ist das was MOIA plant und das eigentliche Thema dieses Diskussionsstrangs.
2. Die Studie untersucht eine spezielle Form des car-sharings, das sog. „free-floating“.
Beim free-floating kann das Fahrzeug nach Gebrauch „überall“ abgestellt werden. Daneben gibt es noch „stations-basiertes“ car-sharing, wo das Fahrzeug immer am gleichen Platz zurückgegeben werden muss. Diese Form des car-sharings soll umweltfreundlicher sein, - hörte ich neulich und habe keine Ahnung, warum das so sein sollte.

Dank an CPL 5938 für den Hinweis, ich werde da sicherlich mal reinschauen.
Zuletzt geändert von hjm am 08.09.2018, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
Die Zukunft des Taxigewerbes liegt sicherlich nicht darin, sich der Zukunft zu verweigern.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 08.09.2018, 15:27

@hjm

#VerkehrskolapsDurchMOIA

Bei Carsharing waren die gleichen Menschen im Spiel wie bei Ridesharing.
Es waren die gleichen Versprechen wie heute.

Ridesharing ist unwirtschaftlich.
Die MOIAs dieser Welt haben einen miserablen Poolingfaktor.
Deswegen können sie nicht günstig sein.

Zu wirtschaftlichen Preisen fährt niemand mit MOIA.
MOIA müsste Dumping machen, um Leute zu sich zu locken.

Macht MOIA Dumping, steigen die Leute nicht nur von Taxi um,
sondern insbesondere von der Bus und Bahn.

Das bedeutet VERKEHRSKOLAPS

Carsharing = Ridesharing = Schwindel
Zuletzt geändert von IK am 08.09.2018, 15:35, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von ilkoep » 08.09.2018, 18:11

Hier zum nachlesen:

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 46003.html

Für RideSharing reicht ein Blick nach New York oder London. Uber und Konsorten verstopfen nur die Innenstädte und entziehen mittels Kampfpreisen den Öffis die Fahrgäste, nicht den Taxen.

Der typische Nutzer beider Verkehrsformen ist zwischen 18 und 30 Jahre alt, war noch nie unsere Zielgruppe und wird es auch nie werden.

Oma Kasupke will zum Arzt und Mr. Rollkoffer zum Flieger, ohne Umwege, ohne Besoffskis. Sonst würden sie Öffis nehmen. That´s it.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von sivas » 12.09.2018, 08:47

In der FAZ ist ein Artikel: Uber, myTaxi, MOIA - Die Angst im Deutschen Taxigewerbe ist Gross. Der Artikel kann über ein Probeabo (kündigen nicht vergessen !) oder mittels Tagespass (2 €) gelesen werden.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von IK » 12.09.2018, 15:10

Dieser Artikel in FAZ ist giftig. Was mich aber sehr verwundert hat, ist was der BZP Geschäftsführer sagte:

"Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgehalten: „Neue plattformbasierte digitale Mobilitätsangebote brauchen eine rechtssichere Grundlage für ihre Zulassung.“ Seitdem spukt der Satz in den Köpfen der Taxi-Unternehmer und entlockt ihnen müde Seufzer. Verbandschef Thomas Grätz geht bald in Rente. Er glaubt, dass Taxis in greifbarer Zukunft nur noch von Großkonzernen wie VW, Daimler und Uber betrieben werden."

Aus meiner Sicht eine Aussage, die der oberster Vertreter des Taxigewerbes nicht so stehen lassen kann. Wenn er überzeugt ist, dass wir keine Zukunft haben, weil man das Gesetz zu unserem Nachteil ändern wird, muss er die Taxibranche mobilisieren. Wenn er das nicht tut, muss man sich über seine Motive Gedanken machen.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von am » 12.09.2018, 22:48

Ich muss nicht Graetz heißen, um das vorherzusehen. Zumindest wird dies dann der Fall sein, sollte es tatsächlich flächendeckend funktionierendes autonomes Fahren geben. Es wird dann keine Einzelunternehmer als Berreiber geben. Wer aus dem Gewerbe heraus die Entwicklung mit offenen Augen verfolgt, erkannt das ganz leicht. Nur darf in Frage stehen, ob autonmoes Autofahren in Städten heutigen Zuschnitts jemals realisierbar sein wird.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Klage gegen MOIA

Beitrag von alsterblick » 13.09.2018, 01:33

Vermutlich meint Thomas Grätz die neuen Mietwagen-Fahrdienste als Taxiersatz.
Hier wird er insofern recht haben, dass wenn Taxi durch solche Mietwagen „unter Preis“ erlaubterweise gekillt wird, sich Taxi davon nie erholen kann und wird und somit überwiegend stirbt und zum blitzschnellen Taxiranwinken (Einsteiger etc.....) für Fahrgäste nicht mehr vorfahren sein wird.

Zwei Beispiele zum Thema:
1) MOIA wird durch die verlogen korrupte Politik in HH als Killer „unter Preis“ zugelassen.
Hingegen „Viavan Rufbus“ in Berlin (Mercedes) offenbar nicht rigoros zum Dumpingpreis vorfahren darf.

2) UBER läßt in Berlin, München Mietwagen fahren und tritt in Kürze auch in DUS „unter Preis“ gegen Taxi an, weil UBER eine milliardenschwere disruptive Kriegskasse hat.
Herkömmlich (früher) hätte eine Einzelbank UBER diesen totalen Krieg nicht finanziert, die Aussicht + Risikostreuung Börse macht es offenbar aber möglich.
Zuletzt geändert von alsterblick am 13.09.2018, 01:36, insgesamt 2-mal geändert.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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