TaxiBabsi hat geschrieben:Taxifahrer verprügeln Uber-Fahrer in Istanbul.
Die Kunden fahren aber lieber mit Uber weil sie dort besser bedient werden und die Autos besser sind.
Die alteingesessene Istanbuler Taximafia verteidigt mit allen Mitteln ihr Revier und ihre Pfründe.
Letztendlich werden die Istanbuler Taxis verlieren, der Kunde hat das letzte Wort.
So negativ ist das Verhalten der alteingesessenen Istanbuler Taxifahrer nicht zu sehen. Vielmehr gilt es sie von
raubtier-kapitalistischen Verirrungen zu befreien.
Aus dem Tagesspiegel-
Artikel:
Hinter dem Konflikt in Istanbul steht ein Taxi-System, das Fahrer und Fahrgäste gleichermaßen zu Opfern macht, während einige Investoren viel Geld verdienen. Das Kernproblem ist die enge Begrenzung der Taxilizenzen in der Stadt. Obwohl die Einwohnerzahl von Istanbul jedes Jahr wächst und inzwischen rund 15 Millionen Menschen erreicht hat, gibt es nur etwa 17.000 Taxilizenzen, die inzwischen für umgerechnet rund 355.000 Euro gehandelt werden. Die Fahrer arbeiten für die Lizenz-Besitzer und müssen zwölf Stunden am Tag am Steuer sitzen, um die Pacht aufzubringen und ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die meisten Wagen werden von zwei Fahrern genutzt und sind rund um die Uhr auf der Straße – kein Wunder, dass viele der gelben Autos alt, schäbig und ungepflegt sind. Jeder Werkstattaufenthalt ist ein potenziell existenzgefährdender Verdienstausfall.
Eine gewisse Nachhaltigkeit ist den türkischen Kollegen nicht abzusprechen. Über den Chef des Istanbuler Taxifahrer-Verbands "Iteo" Eyüp Aksu berichtet der Tagesspiegel:
Sollten die Gerichte nicht im Sinne der Taxifahrer urteilen, sei es mit der Geduld seiner Leute vorbei, fügte Aksu drohend hinzu und rief die Istanbuler zum Uber-Boykott auf. Kein türkischer Patriot solle den Fahrdienst benutzen.