Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Der virtuelle Taxitreff.
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Freddy_AC
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Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Freddy_AC » 08.03.2014, 19:15

Wie bereits erwähnt, bin ich alleinfahrender Einzelunternehmer mit Zentralenanschluss.Da ich zur Zeit auf Grund familiärer Probleme nur eingeschänkt fahren kann, habe ich die einzig lukrativen Nachtschichten mit einer Aushilfe besetzt ( natürlich angemeldet ) Der Durschnittsumsatz liegt bei den Schichten ( Freitag und Samstag ) zwischen 130 und 160 Euronen. Jetzt habe ich mal durchkalkuliert was mir denn so übrig bleibt wenn ich den Fahrer nach dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlen würde, weil hier ja anscheinend so viel dannach schreien. Als Beispiel nehmen wir mal die Abrechnung vom gestrigen Freitag. Mein Fahrer hat von 21 Uhr 30 bis 6 Uhr 15 den Wagen besetzt und dabei einen Umsatz von sage und schreibe 98 € gemacht und dabei 100 km verfahren. Da ich einen Dacia fahre, kalkuliere ich Fahrzeugkosten von 0,38 €/ KM.

Einnahmen: 98,00 €
- Lohnkosten 8,75 Std x 10,60 € ( incl. Nachtzuschlag ) 92,75 €
- Fahrzeugkosten 100 KM x 0,38 € 37,24 €
- Umsatzsteuer 7 % 6,93 €
-------------------------------------------------------------
Verlust : - 38,29 € :evil:

Bei dieser Berechnung wurden noch nicht die Kosten für Sozialabgaben sowie BG mit einbezogen - also eine wirklich ertragreiche Sache dieser ML. Selbst bei einer Entlohnung auf Provisionsbasis bleiben mir bei dem hier angeführten Beispiel unterm Strich nur 20,47 €! Nicht zu vergessen bleibt auch die Tatsache, dass ein Großteil der Fahrer naturgemäß auch nur mit einen neuen Daimler fahren wollen -alles kein Problem.

Ich kann es immer nur wiederholen, die einzig gerechte Entlohnung im Taxigewerbe bleibt die Provisionsbasis ( Entlohnung für Leistung ) - alles Andere ist wirtschaftlicher Schwachsinn! Wenn man allerdings nur Klatschen und Tanzen in der Schule hatte, dürfte dies kaufmännich eine echte Herausforderung darstellen - dafür kann man aber auch seinen Namen Tanzen. :D

Gruß aus Aachen
Wenn 2 Mann in einem Raum sind und 3 gehen raus, muss einer zurückgehen damit keiner mehr drin ist!

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 08.03.2014, 20:02

So ist es, aber das sollte eigentlich allgemein bekannt sein, nur manche Fahrer leben in der Vorstellung der Unternehmer verdient sich doof und dämlich an ihnen.

Selbst bei Provisionsbasis bleibt unterm Strich kaum was über, vor Allem weil die Lohnnebenkosten, bezahlter Urlaub usw richtig Löcher reissen. Klar das steht den Leuten zu und ist auch richtig, allerdings sind die Lohnnebenkosten in Deutschland die letzten Jahre überproportional gestiegen, es ist weniger die Steuer, mehr die Sozialversicherungen die heftig zu Buche schlagen.

Diejenigen die ehrlich abrechnen und auf ihre Lohnabrechnung schauen sehen das auch, die selben Sozialabgaben die sie zahlen bezahlt der AG nochmal für sie + BG + Urlaub + sonstige Dinge wie evtl.zusätzliche Funkgebühren, usw... Das bedeutet ein Mitarbeiter der z.B. 40% vom (hoffentlich Nettoumsatz) bekommt kostet tatsächlich mindestens 52 % vom Nettoumsatz. Wer 1 + 1 zusammenzählen kann weiß ganz genau was einem Unternehmer nach Abzug der Provision und den Selbstkosten noch bleibt, doch das wollen Viele gar nicht wissen, sie fordern nur, ist ja auch einfacher. Das Auto (möglichst e Klasse) bekommt der Unternehmer ja auch geschenkt und wenn man da mal ne Beule reinfährt, was soll`s der Unternehmer hat`s doch.

Aber das Alles wurde auch schon zig X durchgekaut, jetzt kommen wieder die berühmten ständig wiederkehrenden Vorhaltungen, Vorwürfe und Vorurteile, von Steuerhinterziehern und Illegalität, ohne Hirn und Verstand. Es würde wirklich nicht schaden, wenn sich ein großer Teil der Fahrer selbstständig machen müsste, weil die Job`s im Fall von ML wegfallen, dann erst sehen sie wie es wirklich läuft, vorher glauben die Nix.

Mir ist das aber jetzt wurscht, ich brauche keinen Fahrer und wenn dann nur zu Umsatzprovision, aber nicht weil ich mich daran dusslig verdiene, sondern weil ich dann etwas weniger arbeiten kann weil der Fahrer wenigstens einen kleinen Teil der allgemeinen Betriebskosten mit erwirtschaften kann das geht, aber mehr nicht.
Zuletzt geändert von nightrider am 08.03.2014, 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Freddy_AC » 08.03.2014, 21:54

Sobald ich wieder mehr Zeit habe, wars das auch wieder! :roll:
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Guter_Kollege » 09.03.2014, 01:16

Freddy_AC hat geschrieben:Ich kann es immer nur wiederholen, die einzig gerechte Entlohnung im Taxigewerbe bleibt die Provisionsbasis ( Entlohnung für Leistung ) - alles Andere ist wirtschaftlicher Schwachsinn!
Freddy_Ac,
Ehrlicherweise hättest Du schreiben sollen "gerecht ist die Entlohnung, wenn sie gerecht gegen Dich ist".
Ist Leistung nur gerecht wenn sie sich für Dich lohnt? Was ist das für eine Haltung?
Warum musst Du mit Gewalt ein Taxi am Leben halten, welches "wirtschaftlicher Schwachsinn" ist?
Warum willst Du mit Gewalt jemanden armselig bezahlen und an dich binden, bloß damit Du selbst noch
einen Mehrgewinn aus diesem Schuldrechtsverhältnis behälst?
Das Schuldverhältnis aus BGB 326 ist ja bekannt „Ohne Leistung keine Gegenleistung“ übersetzt „Ohne Arbeit kein Lohn.“Nun gibt es allerdings auch so etwas wie "Unmöglichkeit der Leistung" (auch BGB 326) was im Arbeitsrecht wegen der besonderen Schutzwürdigkeit des Arbeitsverhältnisses als "Unmöglichkeit der Arbeitsleistung" verstanden wird. Wo bei verschärfend hinzukommt das der Arbeitnehmer nicht für den Erfolg der Arbeitsleistung einzustehen hat, wenn er nur die Arbeitsleistung erbracht hat. Wie man sieht umgeht die 100%ige virtuelle Umsatzentlohnung diese übliche Rechtspraxis. Gerecht ist daran jedenfalls gar nichts!!!

Behalt die Dose für Dich alleine wenn Du nicht anständig bezahlen kannst. Letztlich läßt Du sie so für Dich noch von der Gesellschaft aushalten. Wir brauchen diese künstlich aufgeblasenen Arbeitsverhältnisse nicht.


Es handelt sich vielmehr um eine Forderung, die als Gegenleistung für eine Leistung versprochen war.

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 09.03.2014, 14:36

Guter_Kollege hat geschrieben: Ist Leistung nur gerecht wenn sie sich für Dich lohnt? Was ist das für eine Haltung?
Das hat nichts mit „gerecht” zu tun. Im Allgemeinen gibt es in der Wirtschaft ausschließlich Arbeitsverhältnisse die sich für den Betrieb lohnen, tun sie das nicht werden sie abgeschafft, oder gar nicht erst geschaffen. Kein Arbeitgeber stellt Arbeitnehmer ein die sich nicht in irgendeiner Weise lohnen, nur so macht es Sinn.

Etwas anders war das in der DDR und anderen ähnlich gelagerten Ländern da bekam jeder für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn und die Arbeit musste alles sein, aber nicht unbedingt wirtschaftlich. Was aus diesen Systemen geworden ist weiß man ja. ;-)

Du vergisst aber auch einen für mich zumindest ganz wesentlichen Punkt, nämlich den der Selbstbestimmung. Zu so einem Arbeitsverhältnis gehören immer 2, Einer der es anbietet und Einer der es annimmt. In Seinem Fall ist es ein Aushilfsfahrer der freiwillig und ungezwungen zu den Bedingungen den Job nebenher macht, also sehr wahrscheinlich kein „Aufstocker” sondern Jemand der eben irgendwie etwas dazuverdienen will.

Wenn du es im Sinn von Gerechtigkeit siehst, dann wende die Medaille doch mal und betrachte sie von der anderen Seite. Hier ist ein Unternehmer der aus einer „Zwangslage” heraus einen Job anbietet der dem Jobnehmer deutlich mehr einbringt als dem Jobgeber. Der Unternehmer hat in dem Fall wie er sagt ca 20,- Euro an Einnahmen der Fahrer ca 80,- Euro (Tag) was ist daran ungerecht, zumal beide es WOLLEN ?

In diesem Fall zumindest wird niemand geschädigt, weder der Staat, im Gegenteil der bekommt auch was ihm zusteht, noch der Mitarbeiter der das ja will und akzeptiert. Lass doch erwachsene Menschen selbst entscheiden was sie wollen, oder nicht wollen so lange kein 3. dadurch geschädigt wird.

Auch generell gilt egal wie das im Einzelfall aussieht, wenn jemand einen Job zu diesen Bedingungen machen will dann muss er das auch dürfen, darf er es nicht, gibt es diesen Job eben nicht mehr Ende, ob das die wirklich bessere Lösung ist wissen die Götter und die nicht genau. Hier „denken” Manche für Andere, die vielleicht gar nicht wollen, dass für sie „gedacht” wird in der Regel „nur” weil eine Minderheit ständig am Jammern und schimpfen ist. Wer verbietet denn einem Fahrer einfach zu kündigen wenn ihm sein Job nicht passt? Was ist dann seine Alternative?

Für mich zumindest ist jeder der davon leben kann und will ohne aufzustocken deutlich besser dran als jemand der nur noch von Hartz 4 leben kann. Schließlich liegt es ja auch ein bisschen an der eigenen Qualifikation, oder dem eigenen Antrieb wenn man nichts Anderes kann. Wer Spitzenverdienste haben will muss sich eben entsprechend qualifizieren, oder willst du aus „Gerechtigkeit” dem Müllmann das Selbe bezahlen wie dem Dipl.Ing ?
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Guter_Kollege » 09.03.2014, 16:19

@nightrider
manches von dem was Du schreibst ist ja schön und gut und nicht völlig verkehrt.
Aber es geht mir auch ein bißchen viel durcheinander oder an der Sache vorbei.

Es mutet mich etwas seltsam an, wenn hier einer von einem "gerechten Entlohnungssystem" redet,
andererseits das Taxigewerbe an der Spitze der prekären Lohngruppen in der Statistik geführt wird.
Und die Branchenverbände zudem auch noch mangelhafte Qualität und Bildungsstandard reklamieren.
Man kann dann doch eigentlich nicht wirklich von einem erfolgreichen Modell sprechen, will ich meinen.

Zu meiner dargestellten rechtlichen Bewertung fällt Dir auch nicht wirklich was ein, oder?

Gruß, Guter_Kollege.

Und schön' Sünnach noch !

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von alsterblick » 09.03.2014, 20:59

Mensch, Guter Kollege,
Deine ganzen Arbeitsrechtausführungen etc. mögen ja beeindruckend sein.
Klar, auch der Kutscher soll einen Anspruch auf € 8,50 haben dürfen. Nur, meinst Du „Freddy_AC“ ist Schuld an den Umständen ? :|
Er kann sich sogar das Provisionsmodell zum Bezahlen eines Kutschers kaum leisten. :|
Mit den bevorstehenden Mindestlohnumsetzungen wird eben offenbar, dass der ganze gesellschaftliche "(untere) Konsum" tendenziell noch mehr ersticken wird. Es wurde bequemerweise immer schön nach unten abgewälzt und das wird leider auch weiterhin noch geschehen (können). Du glaubst ja gar nicht, wie leidensfähig Menschen sind und vor allem auch keine Erklärung finden / überhaupt wirklich verstehen werden, warum alles so ist. Lieber lassen sie sich selbst noch die Schuld zuweisen und arrangieren sich besser irgendwie. Denke, auch „Freddy_AC“ hat sich als Taxiunternehmer arrangiert. Ihm das jedoch anzulasten, halte ich nicht für gerecht !
Man könnte den Eindruck bekommen, Du würdest mangels Überblick :idea: lediglich im Details und in der triumphalen Hoffnung beeindrucken wollen, jemand könnte Dir doch ohnmächtigweise beipflichten. :shock: Eine reale Lösung findet man weiterhin vergebens(*1) :x

Nachtrag:
Reale Problemlösungswege (Taxler-Kutscher-Forderungen) hatte ich bereit häufiger versucht aufzuzeigen, die jedoch als OT abgetan oder auch als nicht nachvollziehbar eher "übelesen" wurden.
Zuletzt geändert von alsterblick am 09.03.2014, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 09.03.2014, 21:35

Guter_Kollege hat geschrieben: Man kann dann doch eigentlich nicht wirklich von einem erfolgreichen Modell sprechen, will ich meinen.
Wer hat denn jemals von einem ”erfolgreichen Modell gesprochen”?

Es ist ein Modell das halbwegs irgendwie funktioniert und nach individueller „Leistung” besser, oder schlechter. Tatsache ist, es gibt eine Menge, sehr wahrscheinlich die Mehrheit der Fahrer die durchaus zufrieden sind mit dem was Sache ist. Warum also wollt ihr unbedingt eine Änderung?
Wegen ein paar „Hanseln” die egal was sie tun immer unzufrieden sind? Die Mehrheit hat sich damit abgefunden, oder angepasst, sie verdient auch genug um zu „existriren” sie will es auch gar nicht anders weil sie das System als „GANZES” sehen, also ich kann, darf auch mal 2 Stunden Pause machen, ich kann/darf auch mal Dinge privat erledigen, usw...

Alles hat seinen Preis, auch die „Freiheit”!!!!
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Filou » 10.03.2014, 00:46

Komisch, es gibt Unternehmer, die schufften fast jeden Tag für ihre Firma, machen sich Gedanken um ihre Kosten und genug Kundschaft, wie sie ihre Fahrer motivieren können und investieren nebenbei noch nicht unerhebliche Summen immer wieder in ihr Geschäft. Und dann fällen mir Unternehmer auf, die wöchentlich abrechnen aber sonst nicht in Erscheinung treten und die Fahrer auf sich allein gestellt sind. Sogenannte Vermieter. Bei ersteren profitieren beide, wenn der Unternehmer was drauf hat, macht aber auch um einiges mehr Arbeit für alle. Beim zweiten?
Malt die Sache mal nicht so schwarz/weiß, irgendwie schaffen Unternehmer es in Deutschland Mindestlohn und mehr zu zahlen und irgendwie gibt es Unternehmer, die nicht wirklich was unternehmen.

@Freddy

Wie siehts aus, wenn jemand 10 Dacia hat, die im Jahr so vielleicht 80000 km fahren oder mit einem Zafira Erdgas oder mit einem noch größerem Fuhrpark mit Werkstatt, wo immer mindestens ein drittel keine Rate mehr hat? Oder oder oder. Warum bist gerade du der Massstab, nach dem sie die Entscheidung für oder gegen einen Mindestlohn richten soll?

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 10.03.2014, 04:29

Filou hat geschrieben: Malt die Sache mal nicht so schwarz/weiß, irgendwie schaffen Unternehmer es in Deutschland Mindestlohn und mehr zu zahlen und irgendwie gibt es Unternehmer, die nicht wirklich was unternehmen.
Komisch, es gibt sogar eine Mehrzahl an Fahrern die gar nicht scharf sind auf Stundenlohn, die schaffen es irgendwie auch so mindestens, oder mehr zu verdienen als den geplanten ML. Diese Fahrer schreiben hier gar nicht, denen ist das alles völlig wurscht die haben was sie wollen Ende.
Ich habe den Eindruck hier schreiben Viele die nur „ewig nörgeln” die selbst nichts auf die Reihe bekommen und die Schuld bei den „völlig unfähigen” Unternehmern suchen.

Merke, es ist wie in einer Beziehung, wenn`s nicht läuft hat niemals nur Einer die Schuld, es läuft eben nicht, dann muss man Schluss machen.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 10.03.2014, 04:36

nightrider hat geschrieben:...... Diese Fahrer schreiben hier gar nicht, denen ist das alles völlig wurscht die haben was sie wollen Ende.
Ich habe den Eindruck hier schreiben Viele die nur „ewig nörgeln” die selbst nichts auf die Reihe bekommen und die Schuld bei den „völlig unfähigen” Unternehmern suchen.....
Einspruch, der Kamm ist zu groß gestrickt :wink:
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Wattwurm » 10.03.2014, 09:33

Freddy_AC hat geschrieben: Der Durschnittsumsatz liegt bei den Schichten ( Freitag und Samstag ) zwischen 130 und 160 Euronen. Gruß aus Aachen
Das entspricht bei einer 9-Stundenschicht in etwa 16 Euro Umsatz je Stunde! Da sind also die einzigen halbwegs lukrativen Schichten in Aachen bei Mitgliedschaft in einer Zentrale! Welchen durchschnittlichen Stundenumsatz macht man in Aachen denn mitten in der Woche? 6.- Euro?

Meine Empfehlung: http://www.heimarbeit-von-zuhause.de/ Wundertüten befüllen und Kugelschreiber zusammenbauen!

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von alsterblick » 10.03.2014, 12:09

nightrider hat geschrieben: Komisch, es gibt sogar eine Mehrzahl an Fahrern die gar nicht scharf sind auf Stundenlohn,
die schaffen es irgendwie auch so mindestens, oder mehr zu verdienen als den geplanten ML.
Bin gerade Fr u. Sa nachts jeweils über €30,-/Std. gefahren (Umsatz/in Mittel) mit Funk + MT. Da war selten noch Luft zwischen.
nightrider hat geschrieben: Ich habe den Eindruck hier schreiben Viele die nur „ewig nörgeln”
….und die Schuld bei den „völlig unfähigen” Unternehmern suchen
Denke, es sind ganz viele EWU-Graupen dabei. Dass herkömmliche Taxizentralen "im Umgang auch schwierig" sein können, räume ich durchaus ein, die sind sicherlich nicht jedermanns Sache. Jedoch spiegeln diese auch nur das reale "gesellschaftliche Miteinander" wieder. Mir fällt es auch nicht immer leicht, fünf grade sein zu lassen, aber die 1-2mal im Jahr überwinde ich mich irgendwie immer wieder. Klar, MT ist auf seine Art neuerdings auch "schwierig".
Als Lohn-Kutscher werde ich hier aber begrenzt auch MWU`s verteidigen, weil mir diese nämlich gerade unkompliziert quasi auf Zuruf einen Job geben und ich verdiene deutlich mehr als ML.
Warum sollte ich mich beschweren ?

PS
Wenn ich so nachdenke, profitiere ich ja auch aus dem "eigenwilligen Unvermögen" der anderen Kutscher und EWU`s :roll:
Zuletzt geändert von alsterblick am 10.03.2014, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Guter_Kollege » 10.03.2014, 12:39

nightrider hat geschrieben:Komisch, es gibt sogar eine Mehrzahl an Fahrern die gar nicht scharf sind auf Stundenlohn, die schaffen es irgendwie auch so mindestens, oder mehr zu verdienen als den geplanten ML. Diese Fahrer schreiben hier gar nicht, denen ist das alles völlig wurscht die haben was sie wollen Ende.
Ich habe den Eindruck hier schreiben Viele die nur „ewig nörgeln” die selbst nichts auf die Reihe bekommen und die Schuld bei den „völlig unfähigen” Unternehmern suchen.
"Völlig unfähig" ist ein Unternehmer dann wenn er es nicht schafft Geschäft zu generieren. Ein Unternehmer der sich über unfähiges Personal beklagt ist selbst eine Lusche.

Daß es nur eine behauptete Minderheit gegenüber einer zufriedenen Mehrheit an Lohnkutschern sein soll, die sich hier beklagt ist, wenns denn so wäre, vielleicht dem Umstand geschuldet daß das Taxigewerbe sehr kleinteilig strukturiert
ist. Das alleine kanns aber auch nicht sein, denn sonst müsste es in Branchen mit ähnlich vielen kleinen Betrieben ähnlich sein. Ich glaube es liegt vielmehr daran daß grade die Entlohnungsstruktur, das übertragene Wirtschafts- und Lohnrisiko, daß jeder des nächsten Konkurrent ist, diese Unorganisiertheit herangezüchtet hat.
Ich kann auch angesichts der zunehmenden Klagen landauf - landab, über Jahrzehnte mittlerweile, keine Mehrheit zufriedener Lohnkutscher erkennen. Frag mal in Bremen, Kassel, Frankfurt, Leipzig, Berlin, Rostock, Augsburg, Dresden nach, um nur ein paar größere Städte zu nennen.

Bist Du Dir ganz sicher, nightrider, daß es nur eine Minderheit an unzufriedenen Lohnkutschern ist, die mit 6,- € brutto/Stunde "nichts auf die Reihe bekommen"?

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist nicht bloß eine gewerkschaftliche Plattitüde. Sondern schafft
1) Wettbewerbsgerechtigkeit
2) verhindert Armutszuwanderung

Armutszuwanderung: Ein vielbeklagtes Phänomen grade im Taxigewerbe, das sich oft in Fremdenfeindlichkeit auswächst.
Mit Umsatzentlohnung jedenfalls läßt sich Armutszuwanderung nicht bekämpfen, soviel ist mal sicher.
Ob Mindestlohn alleine das schafft kann man diskutieren, ich glaube dazu gehört mehr, aber die Chancen sind sicher besser.

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von LRKN » 10.03.2014, 12:44

Wenn sich ein Unternehmer eine angestellte Arbeitskraft nicht leisten kann soll er es eben lassen. In diesem Fall ist Freddy_AC ja ein EWU, der sich eine "lukrative" Schichtzeit, die er selber nicht fahren konnte, trotzdem nicht durch die Lappen gehen lassen wollte. Wenn die Lukrativität aber nur in 100€ Umsatz in 9 stunden hinausläuft, ist das zur Zeit noch mit Provisionslohn finanzierbar. Ab dem 1.1.15 dann eben nicht mehr. Das heißt das Auto bleibt einfach mal stehen. Wo ist das Problem?

Freddy könnte natürlich auch einfach durchrechnen wieviel Umsatz ein Fahrer in den 9 Stunden fahren muß um für ihn wirtschaftlich zu sein. Das kann er dem Aushilfsfahrer mitteilen und somit eine Vorgabe machen. Erreicht der Fahrer diesen Umsatz nicht dann wird die Zusammenarbeit wieder beendet.

Aber grundsätzlich hat man ja als Unternehmer nicht den Anspruch das man immer einen Angestellten haben darf. Zum 1.1.15 wird sich durch den ML eben ein paar Stellschrauben verschieben. Bis jetzt hat man soviele Fahrzeuge wie nur möglich besetzt und auf die Straße geschmissen. Egal zu welchen Zeiten und egal wieviele andere Fahrzeuge schon auf der Straße sind. Hauptsache die Karre läuft und bringt wenigstens ein bisschen Umsatz rein. In Zukunft wird dies so eben nicht mehr aufgehen, weil aus der variablen Größe "Lohn" wird eine fixe Größe "Lohn". Wer Umsätze generiert, welche die feste Größe "Lohn" nicht mehr decken kann, muß eben reagieren. Das heißt er könnte z.B. die Schichtzeiten optimieren oder eben Fahrzeuge auch bewußt vom Markt nehmen.

Der Grund warum 90% alle MWU´s den ML nicht zahlen können liegt daran, dass es ein unglaubliches Überangebot an Taxis gibt. Die anderen Taxis sind das Problem warum die Unternehmer kein ML zahlen können und nicht der Gesetzgeber oder unverschämtes forderndes Fahrpersonal. Oder man kann auch sagen: Jeder der das hier liest ist ein Teil des Problems weil es einfach zu viele von euch gibt! Wenn die Fahrzeugzahl endlich reduziert wird (und damit Arbeitsplätze verloren gehen) dann werden die übriggebliebenen Unternehmer auch durch eine höhere Auslastung den ML zahlen können.

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 10.03.2014, 12:53

LRKN hat geschrieben:Wenn sich ein Unternehmer eine angestellte Arbeitskraft nicht leisten kann soll er es eben lassen. In diesem Fall ist Freddy_AC ja ein EWU, der sich eine "lukrative" Schichtzeit, die er selber nicht fahren konnte, trotzdem nicht durch die Lappen gehen lassen wollte. Wenn die Lukrativität aber nur in 100€ Umsatz in 9 stunden hinausläuft, ist das zur Zeit noch mit Provisionslohn finanzierbar. Ab dem 1.1.15 dann eben nicht mehr. Das heißt das Auto bleibt einfach mal stehen. Wo ist das Problem?
Das ist zwar vom Grundsatz nicht verkehrt, (außer das mit dem 1.1.15, denn das ist noch gar nicht klar) doch du vergisst einen ganz wichtigen Punkt dabei, nämlich die Tatsache, dass wohl 2 das WOLLEN.

Auch dem Fahrer ist die Situation bekannt und er weiß was er verdienen kann, bzw nicht kann, trotzdem will er und das muss er auch dürfen zumal er in dem Fall auch nicht als Aufstocker der Allgemeinheit auf der Tasche liegt.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von LRKN » 10.03.2014, 14:05

nightrider hat geschrieben: Das ist zwar vom Grundsatz nicht verkehrt, (außer das mit dem 1.1.15, denn das ist noch gar nicht klar) doch du vergisst einen ganz wichtigen Punkt dabei, nämlich die Tatsache, dass wohl 2 das WOLLEN.

Auch dem Fahrer ist die Situation bekannt und er weiß was er verdienen kann, bzw nicht kann, trotzdem will er und das muss er auch dürfen zumal er in dem Fall auch nicht als Aufstocker der Allgemeinheit auf der Tasche liegt.
Wenn ich dich bitte mich zu töten darfst du dies auch nicht machen auch wenn beide es wollen. Es ist ja schön und gut dass die beiden das wollen aber ab dem 1.1.15 kann der beiderseite Wille eben nicht mehr umgesetzt werden.

Und ich (als egoistischer Taxifahrer) habe es lieber das die Allegemeinheit für den Fahrer aufkommt und er nicht dem Taxigewerbe auf der Tasche liegt. Diese 5€ Stundenlöhne führen dazu das ALLE nur 5€ zahlen können. Beispiel: In einer Stadt gibt es 10 Taxen die alle von angestellten Taxenfahrern gefahren werden. Und diese Taxen haben soviel Fahrgäste, das sie pro Stunde 100€ Umsatz machen. Ergibt also 10€ Umsatz/Stunde/Fahrzeug. Damit kann keine 8,50€ Lohn gezahlt werden. Wenn jetzt 5 Taxen vom Markt verschwinden würden wäre der Umsatz pro Taxe 20€. Jetzt geht sehr wohl das zahlen von 8,50€. Bei gleichem Tarif und bei gleichen Fahrgastzahlen. Aber solang unbedingt alle 10 Fahrzeuge auch auf der Straße sein müssen leiden eben alle Taxifahrer. Und ich bin bereit zu sagen, dass diese ganzen schlecht bezahlten Taxifahrer eben nichts mehr in unserer Branche zu suchen haben. Ich könnte (in Hamburg) die Touren dieser 10€ Umsatz fahrenden Taxis locker mitfahren und meinen persönlichen Umsatz steigern. Und die dann arbeitslosen Taxifahrer sollen bitte von der gesamten Gesellschaft mit Hartz4 unterstützt werden und nicht nur vom Taxigewerbe.

Und die dazugehörigen Unternehmer können bitte auch gleich pleite gehen und das Geschäft den finanziell gesünderen Unternehmern überlassen.

Und im falle von Freddy kann ich seine Klagen gegen den ML sowieso nicht richtig nachvollziehen. Als EWU wird er am ehesten davon Profitieren das die MWU´s ihre Fahrzeugmengen reduzieren müssen. Dadurch herscht weniger Konkurrenz um die Fahrgäste und Freddy steigert seine Einnahmen. Ist doch super für ihn.

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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von nightrider » 10.03.2014, 16:08

Selbstverständlich ist es für das Gewerbe besser wenn weniger Taxen unterwegs sind, ganz besonders wenn die ganzen Mehrschichtfahrzeuge verschwinden, dann macht der Einzelne wieder mehr Umsatz und ganz besonders mehr Gewinn, also im Grunde positiv, sehe ich ja genau so.

Trotzdem, wenn jetzt viele Fahrer vom sozialen Netzt aufgefangen werden müssen kostet das nicht nur für Alle viel Geld, es ist auch für die Betroffenen abgesehen vom Geld ein harter Schlag wenn man plötzlich von Heute auf Morgen nicht mehr gebraucht wird. Arbeit ist schließlich mehr als nur Geld verdienen. (Wobei ich den Stichtag 1.1.15 nach wie vor nicht real sehe).

Wenn man das tatsächlich so hart angehen will, muss man eigentlich jetzt schon im Vorfeld auch Möglichkeiten suchen wie diese Leute anderweitig beschäftigt werden können, z.B. Unternehmerkurse anbieten um zumindest Denen die sich trauen eine Zukunft zu bieten, oder Zeitarbeitsfirmen gründen die in der Hauptsache Fahrer vermieten für Unternehmer die nur kurzfristig einen Fahrer, z.B. Urlaubsvertretung usw brauchen. Auch die Möglichkeit selbstständige Fahrer als Dienstleister vermehrt zuzulassen, wohl gemerkt nicht als Mieter, sondern als Dienstleister die gibt es vereinzelt und zwar mit offiziellem „Segen” der Behörden und sogar mit Starthilfe der Arbeitsämter, die können überall schnell einspringen wo es brennt.

Egal wie, aber alles ist besser als keine Arbeit, wie gesagt nicht nur aus monetären Gründen, denn der totale Absturz ohne jede Aussicht macht Menschen kaputt und nicht Wenige verlieren sich dann in Alkoholismus und werden auch noch obdachlos. Das ist ein Drama das man mit etwas gutem Willen und weniger Bürokratie verhindern kann.

Übrigens meiner Meinung nach kann sich KEIN Fahrer sicher sein, dass er nach ML noch einen Job hat, auch ein LRKN nicht denn in dem Fall wird es für Alle deutlich härter nur die wirklich Guten die nicht nur guten Umsatz bringen, sondern sich auch um ihr Fahrzeug intensiv kümmern, die beim Kunden gut ankommen werden letztlich bleiben, aber mit viel Konkurrenz an Fahrern die wieder einsteigen wollen und wahrscheinlich viel tun um wieder unterzukommen. Das könnte für so Manchen ein Bumerang werden mit nur noch befristeten Arbeitsverhältnissen und kurzer Kündigungszeit, wer motzt fliegt es stehen dann genug vor der Tür die arbeiten wollen und dann erst richtig im Stress sind, wenn sie dann nämlich Umsatz- und andere Vorgaben zu erfüllen haben oder wieder gehen müssen weil sie sich nicht rentieren.

Diese Realitäten sollte jeder vor Augen haben der sich jetzt so stark macht für ML es wird dann für alle Beteiligten sehr hart, „Heier und Feier” ist dann angesagt, Heute noch im Job, Morgen ohne Job.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von alsterblick » 10.03.2014, 19:37

nightrider hat geschrieben:Selbstverständlich ist es für das Gewerbe besser wenn weniger Taxen unterwegs sind, ganz besonders wenn die ganzen Mehrschichtfahrzeuge verschwinden,
Es müssen gar nicht lediglich Mehrschichtfahrzeuge verschwinden.
Mit guten Funkfahrern (also Nichtgraupen) sind Mehrschichtfunktaxen keinesfalls zu verurteilen. 8)
Da die Tendenz zu Taxiapp-Bestellungen schnell weitergehen wird, werden all diejenigen Traditions-/ Freizeit-/ Hobbykutscher wirklich Geld in Ihre Taxe mitbringen müssen und zum Jahresende leider nochmals nachrechnen.
Zudem gelten bei Funk-/App-Bestellungen nun mal grundlegende kundenorientierte Standards, denen viele Verweigerer erliegen werden.
Denke, die ganze Taxischwemme erledigt sich ganz bald von alleine. :shock:
Welcher Kutscher hat schon so viele Ersparnisse, um sich dieses Hobby ewig leisten zu können. :mrgreen:
Zuletzt geändert von alsterblick am 10.03.2014, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesetzlicher Mindestlohn - eine "lohnende Angelegenheit"

Beitrag von Wikinger » 10.03.2014, 22:39

Und ich habe gedacht, die Schlaumeier hätten es endlich begriffen... :cry:
Zuletzt geändert von Wikinger am 10.03.2014, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.

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