Funklos vs Zentralenanschluss

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Anna Chronismus
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Funklos vs Zentralenanschluss

Beitrag von Anna Chronismus » 04.12.2013, 10:28

Die Weiterung einer Diskussion im Thread "taxi.eu jetzt auch in Luxemburg" lässt sich sinnvollerweise besser in einem eigenen Diskussionsstrang fortsetzen. Hier antworte ich auf einen Beitrag von arne13:

arne13 hat geschrieben:mir ging es nur auf den Zeiger wie AC hier nur über freie Taxler herum schwadroniert und andere an den Pranger stellt, obwohl gerade bei myTaxi sämtliche Touren eigentlich Pflichtfahrten sind.
Schwadronieren? Mal den Duden befragen, wo das Wort herstammt: "eigentlich = beim Fechten wild und planlos um sich schlagen". Also bist Du es, werter Arne, der hier gerade "herum schwadroniert", weil "es (Dir) nur auf den Zeiger" geht, wenn ich über die Fremdbestimmung schreibe, mit der herkömmliche Zentralen tagtäglich agieren. Eine Fremdbestimmung über Wagen, die der Zentrale nicht gehören, über angestellte Fahrern, die nicht bei der Zentrale angestellt sind, und über Taxiunternehmer, die sich bevormunden lassen müssen von einem Dienstleister, den sie auch noch bezahlen.

Weil es Dir nicht gefällt, dass ich über das schreibe, was täglich, auch in Deiner Zentrale "Hansa" passiert, schlägst Du wild und planlos um Dich. Wie Du auf die absurde Idee kommst, beim Zitieren einiger in der Praxis komplett irrelevanter Klauseln der mytaxi-AGBs in den Pathos des Triumphes zu verfallen, verstehe ich nicht. Mich interessiert die Praxis und nur die - und die ist, auch im Kontrast zu den autoritären Gepflogehnheiten herkömmlicher Zentralen, eine von der Freiheit der eigenen Entscheidung durchdrungene:

Es gibt in der täglichen mytaxi-Praxis keine Pflichtfahrten, keinen Zwang, irgendeine angebotene Tour anzunehmen und folgerichtig auch keine Repressionen, Strafen, Benachteiligungen oder sonstige Widerwärtigkeiten, mit denen herkömmliche Zentralen über die von ihnen als Befehlsempfänger behandelten Taxifahrer regieren. Es gibt bei mytaxi auch keine sich als Ankläger und Richter in einer Person aufspielenden Sesselfurzer, die nach Gusto und mit der Attitüde eines absolutistischen Taxi-Fürsten Geldstrafen aussprechen. Dass bei vielen Zentralen solche Strafen ohne Quittungen und transparente Verwendungs-Nachweise erhoben werden, sei nicht nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Mman könnte in dem einen oder anderen Fall auch ein besonders perfides Geschäftsmodell unterstellen.

Wann jault der Hund? Wenn er sich getroffen fühlt. Hier jaulen derzeit einige Zentralen-Hunde*. Warum? Weil Sie die Leine mehr lieben als den freien Auslauf? Man könnte auf den Gedanken kommen, weil man von den gleichen Kollegen so gar nichts davon hört, dass sie eintreten für das alte Hucksche Ideal vom "Freien Taxifahrer". Stattdessen fordern sie die kurze Leine, ohne die es angeblich gar nicht mehr ginge. Die Vorstellung, dass Repression zu besseren Ergebnissen führte als eine Tat aus eigenem Entschluss und eigener Überzeugung, ist zwar hanebüchener Unsinn, aber täglich gelebte, kleingeistige Zentralen-Realität.

Die mangelnde kritische Distanz einiger sonst doch recht kluger Diskutanten, wenn es um "ihre Zentrale" geht, ist immer wieder bemerkenswert. Mag sein, dass man sich in einer Wagenburg zuerst einmal sicherer fühlt. Freier ist man dort aber nicht - und positive Entwicklungen sind in einer Wagenburg schon gar nicht zu erwarten. Wer sowas glaubt, glaubt wahrscheinlich auch an den Weihnachtsmann.

Dass man eine gute Qualität, fahrer- und wagentechnisch, auch ohne kurze Leine erreichen kann, zeigt mytaxi tagtäglich - oder zeigte einst auch die etwas andere Zentrale "das taxi", in deren "Ordnungsrat" weniger mit Strafen und mehr mit Erklärungen und praktischen Hinweisen gearbeitet wurde (übrigens nicht von Sesselfurzern, sondern ausschließlich von aktiven Taxifahrern). Auf AGB-Passagen, die in der Praxis nun überhaupt keine Rolle spielen, sei - pardon - geschissen.

Übrigens, Arne, wenn Du schon behauptest, ich stelle in diesem Taxifahrer-Forum "andere an den Pranger", dann hättest Du für diese ehrenrührige Behauptung evt. zumindest mal ein klitzekleines Beispiel bringen können. Ohne passendes Zitat bleibt es, was es ist: Eine falsche Behauptung.



* nur, um sprachlich im Bild zu bleiben (Verzeihung, ich will niemand persönlich angreifen - aber zur Klarstellung ist das gewählte Bild passend, also bleibt es.)
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von nightrider » 04.12.2013, 11:56

@ Anna Chronismus
Die Argumente kann ich zwar irgendwo nachvollziehen, aber sie sind trotzdem nicht stimmig. Tatsache ist, dass diese Maßnahmen und Restriktionen in praktisch allen Fällen von den Gesellschaftern der Zentralen, also den angeschlossenen Unternehmern per Abstimmung genehmigt und abgesegnet sind. Das bedeutet, nicht eine „Zentrale”, sondern die Unternehmer selbst haben diese Maßnahmen so gewollt und bestimmt.

Wer sich diesen zum Teil durchaus sinnvollen Regeln nicht unterwerfen will hat die Möglichkeit ohne Funk zu fahren, dann kann er machen was er will, bekommt halt keine Aufträgen, aber irgendwas ist ja immer ;-)

Der Hauptgrund warum es zu diesen je nach Ort mehr, oder weniger strengen Regeln kam ist ganz einfach der, dass es immer mehr Rosinenpicker gab die sich nur die ihrer Meinung nach guten Touren herauspicken und den Rest sollen dann andere machen. So geht es eben nicht, entweder jeder spielt mit, oder keiner in letzterem Fall bekommen viele Kunden einfach kein Taxi und das kann es ja auch nicht sein.

Kurz und bündig, alle Maßnahmen der Zentralen sind quasi eine freiwillige Selbstdisziplinierung der Mitglieder, du solltest also nicht „die Zentralen” beschimpfen, sondern wenn, dann deinen Chef der diesen Vereinbarungen zugestimmt haben muss.
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von scarda » 04.12.2013, 13:20

Blub. Phrasen. Blub. Rhetorik. Blub.
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von IK » 04.12.2013, 13:23

@ Anna
Anna hat geschrieben:Übrigens, Arne, wenn Du schon behauptest, ich stelle in diesem Taxifahrer-Forum "andere an den Pranger", dann hättest Du für diese ehrenrührige Behauptung evt. zumindest mal ein klitzekleines Beispiel bringen können. Ohne passendes Zitat bleibt es, was es ist: Eine falsche Behauptung.
Wie wäre es damit:
Anna hat geschrieben:Die Unternehmer schon, aber nicht die Zentrale. Das machen die aber, und dass ist ein illegitimes Hineinregieren in ein Taxi, dass der Zentrale zu 0,0% gehört.
Das war Softcore, aber das ist eine andere Nummer:
Anna hat geschrieben:"Pflichttouren" eines Tourenmaklers mit Strafandrohung gegenüber einem bei dem Tourenmakler nicht angestellten Fahrers sind das Perverste von dieser Taxi-Welt..... Bei manchen habe ich den Eindruck, dass sie das Verhalten herkömmlicher Taxenzentralen schon so verinnerlicht haben, dass ihnen die tägliche Perversion, dass hier der Dienstleister dem zahlenden Kunden Vorschriften macht, gar nicht mehr auffällt.
Anna hat geschrieben:Das ist in der Praxis meilenweit entfernt von dem autoritären und, wie man hört, auch immer wieder als willkürlich empfundenen Regime herkömmlicher Taxenzentralen - oft von Sesselpupern, die schon lange nicht mehr selbst auf der Straße gearbeitet haben, von ihrer überlegenen Kenntnis aber felsenfest überzeugt sind.
Die "Sesselpupser" bei Hansa sind alle aktiv fahrende Taxifahrer. Und der Begriff " Tourenmakler" ist nicht angemessen. Das hat aber Clown schon ausgeführt. Ich verzichte auf weitere Erklärungen.

Übrigens dürfte bekannt sein, dass man bei Hansa Funk keine einzige Tour annehmen muss. Bei jeder Tour kann man ablehnen. Wenn ich sehe, dass sein Anläufe auf mich zukommt, ist es sinnvoll eine Tour abzulehnen. Das kommt sogar den anderen Kollegen aus der eigenen Zentrale zugute. Sie können dann diese Funktour fahren. Die, von dir geschilderten Zwänge, kenne ich als langjähriger Hansa Fahrer nicht.

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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von scarda » 04.12.2013, 13:53

Achso, wieder die verkappte 'Zentrale war gestern'-Diskussion, also eigentlich müsste es bei euch heißen:
Meine Zentrale ist viel mehr toll. Also eigentlich redet ihr wieder von meine App / deine App, ja?
Soviel rhetorische Blumen. Hübsch geschraubt. Ist aber reine Ideologie.

Wie sieht die Realität zu dem Gelaber aus?

Beispiel Vorbestellungen:

MT (Willkürliche Zentralenherrschaft plus Logistiksteinzeit = Sperrenlotto und weniger bediente Kunden, weniger Touren in den Wagen, weniger Umsatz):
Sie wollen die Tour nicht fahren?
Sie werden gesperrt bis dann und dann (so bummelig 1 Woche).
Sie wollen die Tour wirklich nicht fahren?
Ja.
Sie werden gesperrt.
Die Sperre wird aufgehoben, wenn ein Kollege die Tour statt ihrer annimmt.
Ein Kollege hat die Tour angenommen.
Ihre Sperre wird aufgehoben.
Was wenn nicht?
Die Möglichkeit der Rücknahme der Tour gibt es nicht, grober Fehler.

Zentrale (Taxifahrerfreiheit plus Synergierservice = perfektes Arbeiten und mehr zufriedene Kunden, mehr zufriedene Driver, mehr Umsatz):
Sie haben einen Anläufer und möchten die Tour abgeben?
Ja.
Wir gucken mal.
A. Es gibt einen Kollegen, der übernimmt das.
Schick.
B. Es gibt keinen anderen, der gerade übernehmen kann.
Auch schick.

Lernt doch endlich mal sachlich zu diskutieren. Es gibt was zu verbessern. Das muss doch erlaubt sein, das zu sagen.
Aber gehen wir mal davon aus, das MT lernbereit auf Zentralen zugeht, dann wird das auch was.
Schließlich will MT über die viereinhalb Metropolen hinaus. Und die Jungs sind ja nicht blöde.
Anders als der hiesige Fanclub, der ist ideologisch-einseitig. Aber bringt ideologische Einseitigkeit MT in die Breite?
Zuletzt geändert von scarda am 04.12.2013, 14:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von alsterblick » 04.12.2013, 13:56

Denke, mit absolut freiwilliger Selbstbestimmung der Kutscher kommt man wenig weit.
Allerdings glaube ich auch, dass so manche Zentralen-Menschen so Ihr wenig gewinnendes „Eigenleben“ führen, …auch mal unprofessionell usw.
Da kann man wirklich schon schnell mal anecken und wer als Kutscher „fünf“ nicht auch mal „gerade“ sein lassen kann, geht dann oftmals auf und davon.

Mytaxi erscheint mir da durchaus lockerer mit allem und kann es auch sein (noch?).
Deren Vorteil ist, dort beginnt man gerade erst und hat ein brillant flexibles (Tour-) Bezahlsystem,
das sich keine altgewachsene Zentrale kostenbedingt je erlauben kann.

Der Fahrer ist relativ frei, ihm wird meines Wissens keine Tour aufgebrummt, die er nicht (mit OK) angenommen hat.
Und solange Fahrgästen keine Zusage gemacht wurde, gibt es auch keine Problem, ausser evtl. etwas verschmerzbare Kunden-Enttäuschung,die kennen noch viel schlimmers.
Wenn einem bei einer (alten) Zentrale eine 15km Anfahrt aufgezwungen würde und es ist dann lediglich eine € 5,- Kneipentour,
dann ist das schon schlecht eine 15km Anfahrt hinnehmen zu müssen.
Das könnte einem bei Mytaxi auch passieren, aber lediglich freiwillig (immer in der Hoffnung keine € 5,- Tour zu erleiden).
Bei Mytaxi kann man sich bei „liegenden Touren“ sogar das Fahrziel unverbindlich anschauen, sofern es vom Fahrgast eingegeben wurde.

Dieses Mytaxi-System ist auch deßhalb bereits brillant, weil es eine Tour zeitglich mehreren Wagen binnen 5 Sek. anbietet.
Irgendein Kutscher nimmt die Tour immer und der Fahrgast bekommt binnen 5 Sek diesen Kutscher samt Zeitangabe zugesagt.
Der Fahrgast ist immer begeistert aktiv eingebunden und hat Klarheit/Wahrheit - das besticht ihn ungemein.

Da jedoch vorerst jeder Kutscher bei Mytaxi aufgenommen wurde, denn man konnte auf „Qualität/Zuverlässigkeit“ vorerst nicht so achten (schnell wachsende Bedienbarkeit ging vor), so wird man „schwarze Scharfe“ nun jedoch (bei rd 3000 in HH angemeldeten Kutschern) aussortieren können.

Fazit: Mytaxi (diese blitzschnelle bereits vielkönnende Vermittlungs-Maschine) kann dem Kutscher deutlich mehr Freiheit/en einräumen (da ohnehin hohe Bedienbarkeitsrate in HH), steht aber momentan wohl noch nicht unter finanziellem Erfolgsdruck. Vorerst ist vielmehr die Mytaxi-Marktentwicklung (+Entwicklungsgeschwindigkeit) entscheidend.
Ob und wie sich das mal rechnet und wie sich alles auf die noch relativ hohe Kutscherfreiheit auswirken wird, wissen wir noch nicht.
Zuletzt geändert von alsterblick am 04.12.2013, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von miamivice » 04.12.2013, 14:11

Durch die Überkonzessionierung des Taxigewerbes ist das genossenschaftliche Prinzip dem Prinzip der diktierenden Vorstandsetage gewichen. Der Unfreiheit der planlosen Konzessionsvergabe ist die Unfreiheit in der Auftragsvermittlung gefolgt. Es folgt die Unfreiheit der Entlohnung und die Unfreiheit der freien Arbeitseinteilung. MyTaxi mag auf den ersten Blick als Befreier von übermächtigen Funkzentralen erscheinen, in erster Linie aber hat sich MyTaxi ins gemachte Nest gelegt und jagt den alteingesessenen Funkzentralen die Aufträge ab.

MyTaxi splittet den Markt weiter auf, was zu noch höheren Leerkilometern führt. MyTaxi stellt keine neue Ethik in der Auftragsvermittlung dar, sondern heizt das Geschäft mit Smartphones samt Neuverträgen an.

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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von scarda » 04.12.2013, 14:18

alsterblick hat geschrieben:... Da jedoch vorerst jeder Kutscher bei Mytaxi aufgenommen wurde, denn man konnte auf „Qualität/Zuverlässigkeit“ vorerst nicht so achten (schnell wachsende Bedienbarkeit ging vor), so wird man „schwarze Scharfe“ nun jedoch (bei rd 3000 in HH angemeldeten Kutschern) aussortieren können. ...
Das wird sich ändern, wenn man mehr mit Zentralen zusammenarbeitet, dann kann man auf deren gut geschultes Personal zurückgreifen. Dazu muss man aber noch richtig viel logistisch nachbessern (nicht nur das obige Beispiel mit den Läufern, auch die Fahrzeugtypenregistrierung etc.).
alsterblick hat geschrieben:... Vorerst ist vielmehr die Mytaxi-Marktentwicklung (+Entwicklungsgeschwindigkeit) entscheidend.
Ob und wie sich das mal rechnet und wie sich alles auf die noch relativ hohe Kutscherfreiheit auswirken wird, wissen wir noch nicht.
Gehen wir mal davon aus, dass sie schon dabei sind. Regeln und Paragrafen wird es trotzdem geben. Zum Beispiel Regeln zur Verbesserung des Annahmeverhaltens. Und die unterscheiden sich dann nicht wesentlich von anderen. Regel Nummer eins: ich will dein Bestes ... Ich auch.
Zuletzt geändert von scarda am 04.12.2013, 14:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von Anna Chronismus » 04.12.2013, 14:25

Ich kritisierte einen Beitrag von arne13: "Übrigens, Arne, wenn Du schon behauptest, ich stelle in diesem Taxifahrer-Forum "andere an den Pranger", dann hättest Du für diese ehrenrührige Behauptung evt. zumindest mal ein klitzekleines Beispiel bringen können. Ohne passendes Zitat bleibt es, was es ist: Eine falsche Behauptung."

arne13 hatte zuvor geschrieben: "mir ging es nur auf den Zeiger wie AC hier nur über freie Taxler herum schwadroniert und andere an den Pranger stellt (...)"

Es geht also um Menschen: "Taxifahrer" ... "freie Taxler" ... "andere" - in diesem Menschen-Kontext wird der Vorwurf erhoben, ich hätte "andere an den Pranger gestellt". IK springt arne13 bei und bringt zwei Beispiele, die den Pranger-Vorwurf belegen sollen. Doch seine Zitate belegen eben nicht, dass ich andere Kollegen "an den Pranger stelle". Im Gegenteil, und das ist auch der Thread-Überschrift zu entnehmen, geht es mir um Kritik an Institutionen. Wer hier, wie IK, Institutionen und Menschen gleichstellt, der argumentiert nicht sauber.
IK hat geschrieben:Und der Begriff " Tourenmakler" ist nicht angemessen. Das hat aber Clown schon ausgeführt. Ich verzichte auf weitere Erklärungen.
Schade, denn die Ausführungen von der Clown zum Thema waren .... äähhhh ..... ungenügend. Er hat schlicht nicht verstanden, was die Grundeigenschaft eines Maklers ist und warum sich Wohnungsmakler und Tourenmakler im gleichen Geschäftsbereich bewegen ("nicht nachvollziehbaren Vergleich zum Immobilienmakler"). Wenn Du,IK, etwas Erhellendes zum Makler-Thema beizutragen hast, scheue Dich nicht. Vergiss aber bitte nicht die Vergleichbarkeit der Handlungen von dem einen und dem anderen Makler: "Die Zentrale lässt den (Bestell-) Kunden erst mal nicht nicht den Fahrer direkt kontaktieren, der Wohnungsmakler lässt den (Miet- oder Kauf-) Kunden erst mal nicht den Immobilienbesitzer direkt kontaktieren - es sind eben Makler, und sie wollen im Geschäft bleiben, die Spinne in der Mitte des Netzes."
IK hat geschrieben:Übrigens dürfte bekannt sein, dass man bei Hansa Funk keine einzige Tour annehmen muss.
Warum wurde der Bereich der Pflichttouren bei Hansa nach dem Ausscheiden von Huck (Leitidee: "Freier Taxifahrer") mehr und mehr ausgeweitet, wenn es gar keine Pflichttouren sind oder gibt? Und ist Dir die gängige Praxis vieler Zentralen nicht bekannt, Fahrer Vermittlungs-Nachteile (z.B. Verlust der Position, temporärer Ausschluss usw.) angedeihen zu lassen, wenn sie zu sehr "Freier Taxifahrer" sind?


EDIT: Ein weitverbreitetes Urteil wurde dankenswerterweise von alsterblick aufgeschrieben: "Denke, mit absolut freiwilliger Selbstbestimmung der Kutscher kommt man wenig weit." Genau mit so einem Menschen- und Arbeitsbild ist aber "Hansa" mit Vorstand Huck zu Deutschlands Vorzeigezentrale geworden. Mal darüber nachdenken ...

EDIT zwo: User scarda schreibt: "Also eigentlich redet ihr wieder von meine App / deine App, ja?" Die Antwort lautet: Nein. Aber das Interesse an der Frage, ob Du das in diesem Leben noch verstehen wirst, ist bei mir jüngst auf Null gefallen. Keine Lust, diese vielen Knoten in Deinem Hirn zu entknoten.
Zuletzt geändert von Anna Chronismus am 04.12.2013, 14:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von nightrider » 04.12.2013, 14:26

Mir scheint, da gibt es doch erhebliche Unterschiede bei Zentralen bzw. ihrer Software.

Bei uns wirst du nur für 1 Stunde gesperrt, wenn du einen Auftrag ablehnst der zum Standgebiet/Raum gehört, also in der Regel relativ nahe Abholziele, ein Auftrag der zu einem anderen Raum gehört kann zwar angeboten werden ist aber nicht verpflichtend. Aufträge werden grundsätzlich nur angeboten, nicht gleich zugeteilt, du kannst annehmen, oder ablehnen, oder ihn auch einfach durchlaufen lassen, dann geht er zu nächsten.
Kommt gleichzeitig ein Einsteiger/Anläufer, wie immer man das nennt, gibt es eine Tastenkombination mit der man den Einsteiger meldet, dann geht der Auftrag automatisch zum Nächsten, allerdings musst du dich dann auch physisch innerhalb einer bestimmten (ausreichenden) Zeit vom Stand entfernen, sonst wirst du nachträglich doch gesperrt, (warum das wohl so ist ? ;-) )

Aufträge die du im Raum, also unterwegs nicht am Stand bekommst sind nie verpflichtend, die Annahme ist immer freiwillig.

Gibt es andere Probleme, kann man ebenfalls mit einer Tastenkombination einen Rückruf der Zentrale anfordern, die sich in der Regel auch schnell meldet

Es gibt auch noch weitere Tastenkombis, z.B. für Fehlfahrt, oder Anforderung eines weiteren Taxis zum gleichen Standort, usw... Auch die Telefonnummer der Kunden ist immer unter der Adresse angehängt.

Sprich Keiner muss irgendwas, doch wenn es keine Sperren usw gibt, sind manche Aufträge einfach nicht vermittelbar, je nachdem wer am Stand steht und evtl. gerade keine Lust hat.

Also nicht jede Zentrale ist gleich und App`s wie MT usw gibt es nicht überall, bzw sind nicht überall sinnvoll einsetzbar. Worüber beschwert ihr euch eigentlich, wenn euch die Zentrale nicht passt, ihr könnt doch ausweichen auf App`s, oder einfach nur Einsteiger fahren, in kleineren Städten wie bei uns gibt es die Alternative App gar nicht, zumindest nicht sinnvoll.

Sprich mitmachen, oder Funk einfach abschalten, ist doch ganz einfach ;-)

...ach ja, jedes Kartenspiel hat Regeln, (manchmal auch selbst unter den Spielern vereinbarte) entweder man spielt danach, oder man lässt es, simpel, oder?
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von plusminus0 » 04.12.2013, 14:42

Alle nagen sie am Hungertuch und rufen nach höheren Fahrpreisen und die Karenzminute muss wech und so weiter. Und dann stehen sich die Freien Kutscher an den Posten die Reifen eckig und wollen die Zentralentouren nicht annehmen. Irgendwie bizzar.

"das taxi" ist auch aus dem Grund untergegangen, weil viele Fahrer keinen Bock auf lange Anfahrten hatten oder sich lieber den nächsten Anläufer eingebaucht haben und die Bestell-Kunden dann eben abgesprungen sind.

Zentralen-Herrschaft! Es ist ein ganz normales Vertragsverhältnis, hier über 3 Ecken (Zentrale, Unternehmer, Fahrer) und kann jederzeit gekündigt werden. Ich finde es jedenfalls völlig ok, wenn die Touren im näheren Bereich verpflichtend sind und man bei Nichtannahme seine Position verliert.
Zuletzt geändert von plusminus0 am 04.12.2013, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von Anna Chronismus » 04.12.2013, 15:04

plusminus0 hat geschrieben:Ich finde es jedenfalls völlig ok, wenn die Touren im näheren Bereich verpflichtend sind und man bei Nichtannahme seine Position verliert.
Gegen Regelungen einer sich immer neu bildenden Warteschlange habe ich bei Weitem nicht so viel einzuwenden wie gegen richtige Strafen. Aber es geht auch anders, z.B. mit einem Belohnungs-System statt einem Straf-System. Bei "Hansa" gab es mal ein Bonussystem, wenn man ungeliebte Touren wegfuhr. Das Bonussystem hatte den Nachteil, starr zu sein und nicht dynamisch, nicht "marktwirtschaftlich". Aber die Richtung stimmte. Man kann Druck aufbauen und auch gegen Widerstand schieben. Ich präferiere mehr ziehen und locken. Es gibt nicht nur die Peitsche, es gibt auch das Zuckerbrot. Zentralen kennen fast immer nur Ersteres, dabei ist Letzteres viel effektiver und kostet nichts. Letztendlichs geht doch "nur" um die Reihenfolge der Vermittlung, also ob ich jemanden in der Reihenfolge nach hinten schiebe (Strafe) oder nach vorne ziehe (Belohnung). Macht man das transparent, gibt es auch keine Tourverschiebe-Vorwürfe.
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von Juskwe » 04.12.2013, 15:09

Dieses Mytaxi-System ist auch deßhalb bereits brillant, weil es eine Tour zeitglich mehreren Wagen binnen 5 Sek. anbietet.
Irgendein Kutscher nimmt die Tour immer und der Fahrgast bekommt binnen 5 Sek diesen Kutscher samt Zeitangabe zugesagt.
Jo was das brilliante System auch noch verursacht: Wer wild irgendwo nah am Kunden steht (nicht auf einem Posten) bekommt die Tour, wer brav am Posten weilt nicht? Wer schon eine Stunde am Posten in einem Randgebiet steht und damit eine Bedienfähigkeit sicherstellt, dem wird die Tour von einem zufällig vorbeifahrenden Taxi genommen. Und er versauert weiter, aber immerhin hätte er die Tour ablehnen dürfen.
Das größte Problem an dem MyTaxi-System sehe ich genau hier, die Ungerechtigkeit. Nur damit der Kunde sein Taxi 1-3min früher bekommt verzichtet Mytaxi auf eine Verteilungsgerechtigkeit. Viel wird von Kollegialität schwadroniert, dass man am Posten den Kunden ans erste Taxi zu schicken hat und dann hat man so ein Schmarrn im Auto, welches bei Bestellkunden auf einmal den "hintersten in der Reihe" bevorzugt (der ist halt bei manchen Posten der, der am nächsten dran ist).
Und ich hab lieber eine Fahrverpflichtung für die 3/5/7min wie beim Hansa, im Gegenzug aber eine Garantie darauf die Tour im Sektor (außer mein Wagen ist unpassend) auch zu bekommen, als keine Fahrverpflichtung und die Lotterie.

Bei den "Peitschenhieben vs. Zuckerbrot" stimme ich dir aber zu, und manchmal vermisse ich das von DT auch ein bisschen, dass nach einer stressigen Phase in der die Fahrer gut mitgedacht und an einem Strang gezogen haben, Touren abgenommen wurden und längere Anfahrten riskiert wurden auch mal eine nette Funkmeldung von der Zentrale kam, in der diese sich für die gute Mitarbeit bedankt hat. Und auch wenn da einer gar nicht mitgespielt hat, also faul war, dann wird dieser sich auch nicht angesprochen fühlen, sondern eher ins grübeln kommen. Das ist Motivation die zieht.
Zuletzt geändert von Juskwe am 04.12.2013, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von nightrider » 04.12.2013, 15:16

Anna Chronismus hat geschrieben:
plusminus0 hat geschrieben:Aber es geht auch anders, z.B. mit einem Belohnungs-System statt einem Straf-System.
Das Thema schlage ich unserer Zentrale schon seit 3 Jahren vor, stosse aber auf taube Ohren. Ich finde nämlich auch Belohnen motiviert und bringt auf Dauer mehr als Strafen. Leider sind jedoch auch die meisten Unternehmer der Meinung „nicht geschimpft ist belohnt genug” :roll:
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von Otto126 » 04.12.2013, 15:38

Wenn Hansa-Unternehmer von "Freiheit" schwafeln, meinen sie immer die Freiheit der Unternehmer, niemals die der Fahrer.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von plusminus0 » 04.12.2013, 15:42

Aber es geht auch anders, z.B. mit einem Belohnungs-System statt einem Straf-System.
Das mag richtig sein. Es kam aber nicht von mir.

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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft - Motovation

Beitrag von scarda » 04.12.2013, 16:02

Richtiger wäre: Motivation/Eigeninitiative vs. Belohnung/Bestrafung

Wie sieht es da heute innerhalb der in Hamburg gebräuchleichen Systeme aus?
nightrider hat geschrieben:
Anna Chronismus hat geschrieben:
plusminus0 hat geschrieben:Aber es geht auch anders, z.B. mit einem Belohnungs-System statt einem Straf-System.
Das Thema schlage ich unserer Zentrale schon seit 3 Jahren vor, stosse aber auf taube Ohren. Ich finde nämlich auch Belohnen motiviert und bringt auf Dauer mehr als Strafen. Leider sind jedoch auch die meisten Unternehmer der Meinung „nicht geschimpft ist belohnt genug” :roll:
Belohnen und Bestrafen sind zwei Seiten einer Medaille. Und die Medaille gehört umgemünzt.

Wer belohnen möchte, möchte in Wirklichkeit bestrafen. Ich nenne das Lockmittelbestrafung.

Motivation geht nur über das eigentliche Ziel, hier: mehr Umsatz (für alle: Driver, Zentrale, Kunde).

Dazu muss das System von der Technik und den Spielregeln her so gebaut sein, dass es weder belohnt noch bestraft, sondern möglichst viele Touren zu jedem bringen kann.

Mit einfach nur Masse in die Welt kippen, ist das nicht getan.

Die besten Lösungen sind immer synergetische, sind WinWin-Lösungen, die für alle etwas bringen.

Ausgerechnet MT bestraft dich dann, wenn Du mitdenken und für mehr Touren für alle sorgen willst.

Siehe oben, das Beispiel: Rückgabe von Vorbestellungen.

Dafür braucht es Regeln,- und vor allem Programmierungen. Aber keine Belohnungen oder Bestrafungen.

Belohnen/Bestrafen führt letztlich immer zur Demotivation.

Eigeninitiative fördernde Programmierungsbausteine fördern das Geschäft für alle.

Motivation geht immer nur über das Wecken der Eigeninitiative.

Das Ziel mehr Geld zu verdienen, mithilfe eines logitisch entwickelten Systems, reicht völlig zur Motivation aus.

In der Weckung der Eigeninitiative, liegt dann auch schon das ganze Potential der Taxifahrerfreiheit.

Am ersticken der Eigeninitiave durch Belohnen/Bestrafen erkennt man die Zentralen-Willkürherrschaft, hier die Willkür MTs.

Die Kampflinie verläuft nicht zwischen Taxifahrerfreiheit vs. Zentralenherrschaft (das ist eine ideologische Verirrung, von Demagogen gesät), sondern zwischen motivierenden vs. belohnenden Systembausteinen (das ist der Punkt an dem der Umsatz WinWin zu steigern ist).

Ich gehe davon aus, das derlei Dinge in das Dispatch einfließen werden.

Oder will man wirklich weiterhin soweit hinter einem normalen Zentralenstandard zurückbleiben?

http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic.php?f=62&t=9330
Zuletzt geändert von scarda am 04.12.2013, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft - Motovation

Beitrag von nightrider » 04.12.2013, 16:19

scarda hat geschrieben:Richtiger wäre: Motivation/Eigeninitiative vs. Belohnung/Bestrafung

Motivation geht immer nur über das Wecken der Eigeninitiative.
Bring es doch dann auf den Punkt!

Was weckt denn die Eigeninitiative und damit die Motivation konkret?
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von nightrider » 04.12.2013, 16:23

Otto126 hat geschrieben:Wenn Hansa-Unternehmer von "Freiheit" schwafeln, meinen sie immer die Freiheit der Unternehmer, niemals die der Fahrer.
Das liegt wahrscheinlich an der Natur der Sache, die Zentralen sind eben meistens Unternehmergesellschaften, ihr könnt ja eine eigene Fahrerzentrale gründen ;-)

Aber falls das ein Trost ist, die Unternehmer unterwerfen sich auch selbst den von ihnen aufgestellten Regeln und werden wie die Fahrer auch bei Missachtung gesperrt.

Dazu fällt mir gleich noch was ein, verweigert ein Fahrer Touren die ihm per Funk angeboten werden, begeht er eigentlich gleichzeitig eine Arbeitsverweigerung gegenüber seinem Unternehmer die zumindest für eine Abmahnung ausreichend wäre. Im Übrigen bestraft er durch seine Sperre im Grunde seinen Unternehmer der dadurch Umsatzausfälle erleidet.
Zuletzt geändert von nightrider am 04.12.2013, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Taxifahrer-Freiheit vs Zentralen-Herrschaft

Beitrag von Otto126 » 04.12.2013, 16:26

Es geht mir nur um die klare Differenzierung der Begrifflichkeiten.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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