Schwadronieren? Mal den Duden befragen, wo das Wort herstammt: "eigentlich = beim Fechten wild und planlos um sich schlagen". Also bist Du es, werter Arne, der hier gerade "herum schwadroniert", weil "es (Dir) nur auf den Zeiger" geht, wenn ich über die Fremdbestimmung schreibe, mit der herkömmliche Zentralen tagtäglich agieren. Eine Fremdbestimmung über Wagen, die der Zentrale nicht gehören, über angestellte Fahrern, die nicht bei der Zentrale angestellt sind, und über Taxiunternehmer, die sich bevormunden lassen müssen von einem Dienstleister, den sie auch noch bezahlen.arne13 hat geschrieben:mir ging es nur auf den Zeiger wie AC hier nur über freie Taxler herum schwadroniert und andere an den Pranger stellt, obwohl gerade bei myTaxi sämtliche Touren eigentlich Pflichtfahrten sind.
Weil es Dir nicht gefällt, dass ich über das schreibe, was täglich, auch in Deiner Zentrale "Hansa" passiert, schlägst Du wild und planlos um Dich. Wie Du auf die absurde Idee kommst, beim Zitieren einiger in der Praxis komplett irrelevanter Klauseln der mytaxi-AGBs in den Pathos des Triumphes zu verfallen, verstehe ich nicht. Mich interessiert die Praxis und nur die - und die ist, auch im Kontrast zu den autoritären Gepflogehnheiten herkömmlicher Zentralen, eine von der Freiheit der eigenen Entscheidung durchdrungene:
Es gibt in der täglichen mytaxi-Praxis keine Pflichtfahrten, keinen Zwang, irgendeine angebotene Tour anzunehmen und folgerichtig auch keine Repressionen, Strafen, Benachteiligungen oder sonstige Widerwärtigkeiten, mit denen herkömmliche Zentralen über die von ihnen als Befehlsempfänger behandelten Taxifahrer regieren. Es gibt bei mytaxi auch keine sich als Ankläger und Richter in einer Person aufspielenden Sesselfurzer, die nach Gusto und mit der Attitüde eines absolutistischen Taxi-Fürsten Geldstrafen aussprechen. Dass bei vielen Zentralen solche Strafen ohne Quittungen und transparente Verwendungs-Nachweise erhoben werden, sei nicht nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Mman könnte in dem einen oder anderen Fall auch ein besonders perfides Geschäftsmodell unterstellen.
Wann jault der Hund? Wenn er sich getroffen fühlt. Hier jaulen derzeit einige Zentralen-Hunde*. Warum? Weil Sie die Leine mehr lieben als den freien Auslauf? Man könnte auf den Gedanken kommen, weil man von den gleichen Kollegen so gar nichts davon hört, dass sie eintreten für das alte Hucksche Ideal vom "Freien Taxifahrer". Stattdessen fordern sie die kurze Leine, ohne die es angeblich gar nicht mehr ginge. Die Vorstellung, dass Repression zu besseren Ergebnissen führte als eine Tat aus eigenem Entschluss und eigener Überzeugung, ist zwar hanebüchener Unsinn, aber täglich gelebte, kleingeistige Zentralen-Realität.
Die mangelnde kritische Distanz einiger sonst doch recht kluger Diskutanten, wenn es um "ihre Zentrale" geht, ist immer wieder bemerkenswert. Mag sein, dass man sich in einer Wagenburg zuerst einmal sicherer fühlt. Freier ist man dort aber nicht - und positive Entwicklungen sind in einer Wagenburg schon gar nicht zu erwarten. Wer sowas glaubt, glaubt wahrscheinlich auch an den Weihnachtsmann.
Dass man eine gute Qualität, fahrer- und wagentechnisch, auch ohne kurze Leine erreichen kann, zeigt mytaxi tagtäglich - oder zeigte einst auch die etwas andere Zentrale "das taxi", in deren "Ordnungsrat" weniger mit Strafen und mehr mit Erklärungen und praktischen Hinweisen gearbeitet wurde (übrigens nicht von Sesselfurzern, sondern ausschließlich von aktiven Taxifahrern). Auf AGB-Passagen, die in der Praxis nun überhaupt keine Rolle spielen, sei - pardon - geschissen.
Übrigens, Arne, wenn Du schon behauptest, ich stelle in diesem Taxifahrer-Forum "andere an den Pranger", dann hättest Du für diese ehrenrührige Behauptung evt. zumindest mal ein klitzekleines Beispiel bringen können. Ohne passendes Zitat bleibt es, was es ist: Eine falsche Behauptung.
* nur, um sprachlich im Bild zu bleiben (Verzeihung, ich will niemand persönlich angreifen - aber zur Klarstellung ist das gewählte Bild passend, also bleibt es.)