Buchhaltungsoftware

pauline
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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von pauline » 29.01.2014, 19:03

Exceltabellen lassen sich nachträglich leicht verändern. Und deshalb wird eine Buchführung auf Grundlage von Exceltabellen von den Finanzämtern verworfen und man wird geschätzt!
Sorry, aber das ist Blödsinn !
Das stimmt nur für das Fahrtenbuch. Dieses muss h a n d s c h r i f t l i c h geführt werden. Ich mache meine gesamte Buchführung seit Anbeginn mit Excel, seit etwa 1983 also. Ich hatte auch schon eine Prüfung - kein Befund.
Alles lässt sich nachträglich verändern - egal welches Programm du benutzt ! Jedenfalls solange du die Herrschaft über das Medium hast, wo deine Buchhaltung gespeichert ist.
Ansonsten wäre ja die Speicherung auf einem NEUTRALEN Server (Insika) nicht nötig.
Excel ist eine Tabellenkalkulation und somit genau dasselbe wie alle Buchhaltungsprogramme dieser Erde !
Der Nachteil : Du musst dir die Bedienung aneignen und die Buchhaltungstabellen selber konstruieren (Do ist yourself).
Vorteil : Niedrige Kosten (einmalig ca. 30,-). Die Software kann dafür auf deinen Betrieb ganz individuell eingestellt werden.
Auch sonst kann man Excel gut gebrauchen. Es lohnt sich, zu lernen, mit Excel umzugehen.

pauline
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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von pauline » 29.01.2014, 19:20

Nachtrag
Die sogenannten Ursprungsaufzeichnungen, nämlich das, was wir als "Schichtzettel" bezeichnen müssen immer aufbewahrt werden, egal mit welchem Programm du arbeitest. Und sie sollten tunlichst mit den Zahlen übereinstimmen, die du in die Buchhaltung einspeist. Sie Unterscheiden sich durch nichts von den Belegen (Quittungen), die deine Kosten darstellen. Die Buchhaltung ist nichts anderes, als die Verarbeitung dieser Ursprungsbelege in eine für das Finanzamt lesbare Darstellung des Geschäftsverlaufs. Für Minderkaufleute ist diese formfrei.
Laut Paragraf 141 der Abgabenordnung darf der Umsatz nicht höher als 500.000 Euro sein und der Gewinn nicht über 50.000 Euro liegen, wenn du in den Genuss der vereinfachten Buchführung kommen willst.

Wattwurm
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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von Wattwurm » 29.01.2014, 20:40

Ja, gute Idee, ich werde meine Taxi sofort 10 Tage in die Ecke stellen und mich intensiv mit Excel und Access Datenbanken beschäftigen. Dann gehen mir ungefähr 1000 Euro Umsatz durch die Lappen, aber ich kann dann Excel. Hurra, Hurra, Hurra!

Ich kann mir aber auch eine fertige Buchhaltungssoftware die auch den GoB entsprechen für 49,99 Euro einschl. Support kaufen, muß meine Taxi nicht 10 Tage in die Ecke stellen und muß auch nicht auf 1000 Euro Umsatz verzichten. Rate mal für welche Variante ich mich entscheide?

Lösung: Ich sch.... auf fundierte Excel-und Access-Kenntnisse und kaufe mir ein idiotensicheres Buchhaltungsprogramm für wenig Geld! Sollte ich jemals Excel und Access benötigen klemme ich mir eine Flasche Havana Club und eine Cohiba Coronas Especiales unter den Arm und gehe mit meinem Problem zu einem Kumpel der sich damit auskennt und sage mach Du mal, ich kann das nicht und will es auch nicht können. Das nennt man Mut zur Lücke. Wichtig ist das man die richtigen Leute kennt die davon Ahnung haben!

plusminus0
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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von plusminus0 » 29.01.2014, 21:24

Ich denke auch, dass man mit Excel alles erledigen kann, speziell wenn man sich ein bißchen mit der VBA Programmierung auskennt. Wenn man den Ehrgeiz hat, kauft man sich ein Excel Buch und arbeitet das durch, während man am Posten Bhf Neumünster auf Fahrgäste wartet.

Ich bevorzuge auch Buchhaltungsprogramme. Wenn man die Buchungsvorlagen eingerichtet hat, müssen im Normalfall für eine Buchung nur noch die Brutto-Beträge und das Datum eingetragen werden, fertig. USt Voranmeldung geht auf Knopfdruck. Ebenso alle möglichen Auswertungen (EÜR, Konten, ...). Lexware Büro Easy hatte ich zu Beginn meiner Selbstständigkeit (2006) kurz angetestet, es war grausam. Bei den WISO Programmen hatte ich nach dem Durchblättern diverser Buchhaltungs-Foren so den Eindruck, das diese nicht richtig ausgereift sind. Also bin ich bei Lexware Buchhalter gelandet. Die Update Gebühren waren mir schon immer zu hoch und als dann neulich noch das kostenpflichtige Sepa-Update dazukam hatte ich die Schnauze voll. Also habe ich mir die Testversion von Wiso Eür doch mal genauer angeguckt und für gut befunden. Ich buche damit seit dem letzten Quartal 2013, ein Jahresabschluss, eine USt Voranmeldung. Bisher ist alles ok. Die Buchungen landen auch sofort im Stapel (@RaimundHH).

Für Neuunternehmer kann ich das Programm soweit empfehlen. Ob ein Wechsel der Buchhaltungssoftware eine clevere Idee ist, ist eine andere Sache. Ein Profi-Buchhalter erledigt sowas natürlich ratzfatz, aber unsereiner ...

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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von RaimundHH » 30.01.2014, 14:44

MOIn,

@plusminus
Danke für die Info, ich werde zwar weiterhin mit dem Lexware Buchhalter arbeiten, jedoch soll ich
einem Kollegen beim Umstieg von Steuerberater auf eigene Buchhaltung behilflich sein, da könnte
man ja mal die günstige Wiso-Version testen.

Grüße

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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von pauline » 30.01.2014, 20:06

Ja, gute Idee, ich werde meine Taxi sofort 10 Tage in die Ecke stellen und mich intensiv mit Excel und Access Datenbanken beschäftigen. Dann gehen mir ungefähr 1000 Euro Umsatz durch die Lappen, aber ich kann dann Excel. Hurra, Hurra, Hurra!
Mensch Watti !
Wer spricht denn von Access ? Da lass mal lieber die Finger von ! Auch VBA-Programmierung braucht man nicht. Excel reicht.
Du brauchst auch keine 10 Tage dafür, eine Stunde reicht schon, um eine einfache Buchhaltung Einnahmen/Ausgaben zu machen.
Aber ich will dich nicht überzeugen. Nur etwas klarstellen.

Wattwurm
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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von Wattwurm » 30.01.2014, 20:34

pauline hat geschrieben:Aber ich will dich nicht überzeugen. Nur etwas klarstellen.
Einverstanden.... :wink:

HYC
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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von HYC » 07.07.2014, 16:39

*PUST-STAUBWEGWISCH*

Hi, also das mit dem EÜR-Kasse von Wiso hab ich hier auch getestet, und komme eigentlich recht gut damit zurecht, was mich allerdings etwas unsicher macht, das ich keine Schnittstelle zum Steuerberater habe um einen Jahresabschluß machen zu lassen. Die muss man ja aber doch machen? Oder bin ich jetzt völlig verknotet im Kopf?

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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von TomsTaxi » 08.07.2014, 18:05

Aus WISO EÜR kannst du die Buchungen als Excel-Datei exportieren und deinem Steuerberater schicken. Der übernimmt die Buchungen dann nach Überprüfung in DATEV.
Die StVO behindert meinen Fahrstil! ;-)

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Re: Buchhaltungsoftware

Beitrag von plusminus0 » 08.07.2014, 19:04

Hi HYC!

Jahresabschluss heisst:

1. Jahresabschlussbuchungen (Abschreibungen, private Pkw Nutzung (1% oder Fahrtenbuch), ...)
2. Gewinnermittlung (EÜR oder GuV (Bilanz))
3. Anlegen eines neuen Geschäftsjahres (Saldenübernahme)

Dann kommen noch im Laufe des nächsten Jahres die Steuererklärungen hinzu (EÜR, USt-Erklärung, Gewerbest-Erkl., Einkommenst-Erkl.)

Das alles kann man einem Steuerberater übergeben, muss man aber nicht

Ich (EWU, EÜR) kann Wiso EÜR als preiswerte Alternative zu Lexware Buchhalter nur empfehlen, kenne aber die im Nachbar-Thread erwähnte Alternative easy??? (Name vergessen) nicht.

Für Hintergrundwissen must du mal googeln nach: "Collmex - Buchhaltung für Nichtbuchhalter" und "Rechnungswesen-Forum". Da gibt es ganz brauchbare Infos. Und die Erkenntnis, das die Buchhaltung keine exakte Wissenschaft ist (20 Buchhalter -> 21 Meinungen*)

*
Ich will bspw in Zukunft die USt-Voranmeldung des letzten Quartals anders buchen, um die in WISO (im Gegensatz zur teuren Basis Version von Lexware Buchhalter.) integrierte USt-Jahreserklärung nutzen zu können. Dazu muss auch das letzte Quartal über 1780 gebucht werden. Zu diesem simplen Thema werden in den Fachforen mindestens 100 Buchungsvarianten vorgeschlagen, wobei häufig nicht klar ist, ob der Themenersteller EÜRechner oder Bilanzierer ist.
Zuletzt geändert von plusminus0 am 08.07.2014, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.

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