W212 Start/Stopp-Automatik

gast

Beitrag von gast » 20.06.2012, 20:08

Ich hatte als Werkstattersatzfahrzeug einen 220 CDI T-Modell über mehrere Tage gefahren.

Also die Start- Stopautomatik nervt ungemein, aber es gibt ja die Möglichkeit es per Tastendruck zu deaktivieren. Wenn man das einmal drin hat, dann macht man es bei nächsten Starten schon automatisch.

Über Verbrauch etc. kann ich nichts sagen, jedoch mache ich mir mehr Gedanken um die Technik des Fahrzeugs.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das ständige An- und Abstellen des Motors bei eingelegter Wahlstufe "D" über kurz oder lang nicht zu Problemen am Antriebsstrang führt.
Das Starten eines Fahrzeuges ohne Start- Stopautomatik in Wahlstufe "D" ist ja erst gar nicht möglich.
Ferner die enorme Mehrbelastung des Anlassers...

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 20.06.2012, 20:43

Anlasser und Batterien werden bei Fahrzeugen mit Start/Stop der Mehrbelastung angepasst, es schrieb auch schon jemand.

Tatsächlich liesse sich im 212er erheblich Kraftstoff einsparen, wenn die nervöse Automatik sich bei Tempo 50 mal entscheiden könnte, im höchsten Gang zu arbeiten. Das kostet enorm viel Kraftstoff und nevt zusem kolossal. Und tatsächlich liegt die Schaltschwelle selbst bei gemächlicher Gangart bei 2000/m.

Und selbstverständlich spart ein Motor, der nicht lauft, immer Sprit.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 21.06.2012, 17:27

Das ist der Schaltfaulheit des Verbrauchers geopfert, der im Alltag in der Regel es nicht draufhat früh "in die Gänge" zu kommen.
Im großen Schnitt dürften darum die meisten Autofahrer mit Automatik eher Sprit sparen, als wenn sie selber schalten müssten. Für eine professionellen Berufskraftfahrer ist die Automatik diesbezüglich aber zu lasch.

Ich schaffe ohne Automatik mehr Sprit sparen als mit und nicht etwa wegen des oft behaupteten Mehrverbrauchs (bzw. Leistungsverlustes) den die Automatik kostet.

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 21.06.2012, 22:21

Nee, das liegt am Schaltprogramm. Das DSG in unserem Touran schaltet sofort in den nächst höheren Gang, wenn Du das Gas ein wenig lupfst oder nur mäßig beschleunigst. Das ist im 212er / 200 nicht der Fall. Der jubelt immer bis 2000/min, bis er in den nächsten Gang schaltet.

Ein DSG führt prinzipbedingt ohnehin nicht zu Mehrverbrauch, da es sich nicht um ein Automatikgetrieb handelt, sondern um ein automatisiertes Schaltgetriebe. Stillstand heißt Motorleerlauf.

Bei Wandlergetrieben liegt der Mehrverbrauch gegenüber baugleichen Schaltmotoren eben an den Drehmomentwandlern, die den Motor trotz aller Elektronik und Feinarbeit eben auch im Leerlauf einer Last aussetzen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Juskwe
Vielschreiber
Beiträge: 830
Registriert: 03.06.2010, 22:38

Beitrag von Juskwe » 22.06.2012, 00:34

Der jubelt immer bis 2000/min
also zumindestens beim 5Gang dreht er eigentlich immer auf mindestens 2.400U/min, wobei ein schalten bei 2.000U/min völlig reichen würde (dann im nächsten Gang bei knapp 1.200-1.300U/min darunter werden die Motoren leider brummig. Die neuen Touran haben auch gerne zu früh geschaltet, denn wenn der Motor untertourig voll belastet wird, dann ist das auch nicht gut, sollte schon rund laufen.

colakiste
User
Beiträge: 73
Registriert: 12.06.2008, 17:03
Wohnort: coburg

Beitrag von colakiste » 23.06.2012, 04:32

ich finde generell das das DSG im Vergleich zum 5gang Automaten bei MB ne andere Welt ist, der 212er mit 5Gang erinnert eher an nen 123er als an ein modernes auto

Juskwe
Vielschreiber
Beiträge: 830
Registriert: 03.06.2010, 22:38

Beitrag von Juskwe » 23.06.2012, 06:11

An sich ist das DSG top, wäre es nicht so oft kaputt. Zudem ist das Anfahren mit dem Drehmomentwandler doch ne andere Geschichte, und das simulierte Kriechen beim DSG hat mich schon wahnsinnig gemacht beim Einparken über ne Bordsteinkante.

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 24.06.2012, 22:29

Die 5-Gang Automatik im 212er nervt insbesonder deshalb, weil sie sich gerade im Bereich der 50km/h oft nicht zwischen 4+5 entscheiden kann. Zudem schleppt sie den 2. oft zu lange im 2000er Bereich, obwohl das unnötig wäre.

Ich kann mir nur vorstellen, dass dies etwas mit einem möglichen Lerneffekt zu tun hat, meint, die Automatik sich auf den Fahrer einstellt. Falls die Automatik sowas hat, ist das für ein Schichtauto natürlich unglücklich. Mich nervt das jedenfalls total.

Den geringsten Verbrauch erreiche ich im Stadtbetrieb bei zügiger Beschleunigung auf die Wunschgeshwindigkeit 40 / 60 und dann sofort in den Tempomaten, ggf das Getriebe noch per manuellem Eingriff in den nächst höheren Gang zwingen.

Aber niedrig bedeutet dann immer noch knapp unter 9l
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 24.06.2012, 22:49

Zitat André
Den geringsten Verbrauch erreiche ich im Stadtbetrieb bei zügiger Beschleunigung auf die Wunschgeshwindigkeit 40 / 60 und dann sofort in den Tempomaten,
Das entspricht ziemlich genau der Theorie vom kraftstofffahrenden Anfahren: unter Vollast und früh in die Gänge kommen bis an die Wunschgeschwindigkeit heranfahren und mit wenig Gas die Geschwindigkeit halten.

Zumindest habe ich in der Fahrschule gelernt, das die automatisierten Getriebe diesen Lerneffekt haben. Für einen Schichtwagen mit wechselnden Fahrern in der Tat nicht komfortabel.

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 24.06.2012, 23:01

Begünstigt aber Reifenverschleiss. Zudem ist zügiges Abeschleunigen in diesem Auto ja doch relativ zügig, was in der Aussenwirkung nicht so gut kommt.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Benutzeravatar
taxirock
Vielschreiber
Beiträge: 487
Registriert: 09.02.2009, 13:47
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von taxirock » 25.06.2012, 10:15

André hat geschrieben:Zudem ist zügiges Abeschleunigen in diesem Auto ja doch relativ zügig, was in der Aussenwirkung nicht so gut kommt.
:roll: ..Vielleicht liegt es am Montag..vielleicht an anderen Dingen..

kannst ´den Satz mal erklären..

Wenn es zügiges Beschleunigen heißen soll, welche dann zügig erfolgt, nun gut..

wenn es zügiges Abbeschleunigen heißen soll, -vulgo Bremsen? - welches dann zügig erfolgt.. dann interpretiere ich das als künstlerisches Stilmittel..


Und unzügiges Dahinschleichen hat immer so´ne schlechte Innenwirkung, nämlich auf mich.. :wink:

und anstatt -wie Ihr - in Jubelarien auszubrechen, weil ich den Spritverbrauch des Unternehmers von 8, 03456 auf 7,94564 Liter auf 100 km gedrückt habe und dabei konzentriert rechnend zwischen Display, Tacho, Tankanzeige und Bordcomputer umherblickend...

sammle ich dann die Fahrgäste auf, die ihr abgelenkt am Straßenrand überseht... 8) 8) 8)
________________________________
the hottest youtube channel
===>http://www.youtube.com/user/taxirock

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 25.06.2012, 12:40

taxirock hat geschrieben:
André hat geschrieben:Zudem ist zügiges Abeschleunigen in diesem Auto ja doch relativ zügig, was in der Aussenwirkung nicht so gut kommt.
:roll: ..Vielleicht liegt es am Montag..vielleicht an anderen Dingen..

kannst ´den Satz mal erklären..

Wenn es zügiges Beschleunigen heißen soll, welche dann zügig erfolgt, nun gut..

wenn es zügiges Abbeschleunigen heißen soll, -vulgo Bremsen? - welches dann zügig erfolgt.. dann interpretiere ich das als künstlerisches Stilmittel.....

iPhone-Tastatur bedingter Schreibfehler. Für Bremsen hätte ich verzögern gewählt, gell.

Ich habe schon den Ehrgeiz, einigermaßen ökonomisch zu fahren, wenn die Hütte nicht gerade brennt.

Zügiges Beschleunigen meint, dass sich der Drehzahlbereich, bedingt durch die Wandlerautomatik, dann latent bei 3000 bis 3500/min bewegt, was mit entsprechendem Lärm verbunden ist einerseits und andererseits durch das reichlich Drehmoment zu einer, einem kundenorientierten Fahrverhalten entgegenstehenden Beschleunigung führt.

Wir achten im Gegensatz zu Euch auf sowas, um den Ball mal zurükzuspielen. Wobei in beiden Fällen der Wir Begriff nicht zu weit gefast werden sollte.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Juskwe
Vielschreiber
Beiträge: 830
Registriert: 03.06.2010, 22:38

Beitrag von Juskwe » 20.07.2012, 05:12

Die Benzgetriebe lernen nix, rein gar nix, einzig die 220er Getriebe sind anders abgestimmt als die 200er (wegen dem höheren Drehmoment der 220 im Niedertourigen Bereich). Ein 220er mit 7gang hat sicherlich das größte Sparpotential.
Das 5Gang-Getriebe ist aber auch wegen der frühen Wandlerüberbrückung im 1. Gang sehr unschön, man muss echt schon seeeeeehr sanftfüßig anfahren, damit das Ding vor 2.500 U/min schaltet. Allerdings hat man wenn man manuell so früh wie möglich schält wegen der niedrigen Drehzahl ein unschönes Dröhnen.
Das Getriebe wäre perfekt wenn es klassisch erst ab dem 3. oder 4. Gang den Wandler überbrücken würde, so reichen 5Gänge mit der langen Endübersetzung für 200+ nicht aus.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 20.07.2012, 17:43

Das Grundprinzip des spritsparenden fahrens ist, so schnell wie möglich mit viel Drehmoment "in die Gänge" zu kommen bis zur gewünschten Reisegeschwindigkeit und diese in möglichst hohem Gang zu halten.
Gekonnt eingesetzt ist "von Hand" geschaltet hier jeder Automatik überlegen.
Heisst im extrem: 1. Gang voll ausfahren, dann gleich in den Dritten.

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 20.07.2012, 22:39

Schmidt hat geschrieben:...
Heisst im extrem: 1. Gang voll ausfahren, dann gleich in den Dritten.

Stimmt in diesem Punkt so nicht. Hohe Drehzahlen kosten immer mehr Kraftstoff.

Gemeinhin gilt heute, mit möglichst viel Gas, genauer, soviel Gas, wie der Motor annimmt, so weit zu beschleunigen, dass man in den nächst höheren Gang schalten kann, so dass das Auto in diesem ruckelfrei fährt.

Bei meinem 2l Benziner bedeutet dies, dass ich in aller Regel bei 2000/min einen Gang überspringen kann.

Gibt mann in einem zu hohen Gang allerdings zu viel Gas, spritzt die Motorelektronik möglicherweise ein fetteres Gemisch ein, ohne, dass der Motor dies in Leistung umsetzen kann. Dies kann wiederum zu einem höheren Verbrauch führen.

Die 5-Gang WandlerAutomatik denkt jedoch nicht daran, unterhalb von 2000/min konstant im höchsten Gang zu agieren, sondern schaltet bei Tempo 50 auch bei eingeschaltetem Tempomat immer gerne rauf und runter.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Essener
User
Beiträge: 45
Registriert: 16.12.2011, 17:09
Wohnort: Essen

Beitrag von Essener » 21.07.2012, 06:54

André hat geschrieben:Die 5-Gang WandlerAutomatik denkt jedoch nicht daran, unterhalb von 2000/min konstant im höchsten Gang zu agieren, sondern schaltet bei Tempo 50 auch bei eingeschaltetem Tempomat immer gerne rauf und runter.
Nicht unbedingt. Mein Chef hat 13 Stück davon, alles 200er (ok, mittlerweile haben drei den 7-Gang-Wandler) und ich bin alle davon schon mehr oder weniger oft gefahren. Ich würde sagen, die Hälfte davon zeigt dieses Verhalten, die andere Hälfte schaltet so, wie man es sich wünscht.

Dann haben wir noch einen 220er mit 5-Gang, bei dem stimmt alles. Den kann man auch einfach dadurch hochschalten, daß man kurz den Fuß vom Gas nimmt und der schnurrt dann auch gerne im 4. oder 5. mit 1200 U/min daher.

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 21.07.2012, 09:44

Hat Dein Chef das mal prüfen lassen, oder gibt es dadür eine Erklärung?
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 21.07.2012, 13:53

Das täte mich auch interessieren!!!
Welche Hälfte von den 13 wohl so schaltet?

Benutzeravatar
Thomas-Michael Blinten
Vielschreiber
Beiträge: 7318
Registriert: 03.02.2005, 17:52
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 21.07.2012, 16:10

Denke einmal die Hälfte welche von dezenten Fahrern gefahren wird.
Mache selber die Erfahrung auf meinem Auto.
Nach einigen Tagen "Heizer" schaltet der Wagen anders und dreht höher,
nachdem mein Chef einige Tage gefahren ist schnurrt im niedrigen Bereich.
Die Differenz sind im Schnitt gut 2-3 Liter/100Km.
Ich selber liege zwischen den Extremen, deshalb gibt es auch kein unmotiviertes Hin- und herschalten :wink:
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

Schmidt-Taxi

Beitrag von Schmidt-Taxi » 21.07.2012, 19:31

Schau an .... die lernende Automatik!

Antworten