Verletzung beim Gepäckausladen ist nicht versichert

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Holzbein
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Verletzung beim Gepäckausladen ist nicht versichert

Beitrag von Holzbein » 24.09.2011, 22:12

Verhebt sich ein Taxifahrer beim Ausladen des Gepäcks seiner Fahrgäste, so hat er keinen Anspruch auf Leistungen aus seiner Unfallversicherung. Das hat jetzt das Oberlandesgericht Hamm entschieden.


kompletten Artikel
http://www.taxi-heute.de/Taxi-News/Rech ... versichert
Behandle andere, wie du auch selbst behandelt werden willst.
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Taxi Georg
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Beitrag von Taxi Georg » 24.09.2011, 22:47

Ich sag ja, der Taxifahrer ist immer der Dumme!

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homer
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Beitrag von homer » 24.09.2011, 23:30

Der Artikel ist leider ausgesprochen missverständlich, es wird uns nämlich verschwiegen,
um welche Art von Versicherung es bei dem verlorenen Rechtsstreit ging.
Fakt ist, daß der letztendlich vor Gericht unterlegene Kollege seine private Unfallversicherung
vergeblich auf Leistungen verklagt hat.
Die von den Juristen ausgetüftelte Begründung der Leistungsverweigerung geht zum einen
auf die AUB´s (also das berühmte Kleingedruckte der Versicherung) und zum anderen
auf eine erhebliche Vorschädigung des Klägers zurück.

Ich finde das Urteil sehr problematisch, will es aber selbst nicht noch weiter kommentieren.
Die verwirrende Berichterstattung (nicht nur bei "taxi heute") kann leider leicht zu dem
Fehlschluss führen, dass auch die Berufsgenossenschaft als gesetzliche Unfallversicherung
sich ebenso leicht und ebenso gern aus ihrer Leistungsverpflichtung rauswinden könnte.
Dem ist aber nicht so, toi toi toi :roll:

Ich sehe in diesem Urteil eher eine Bestätigung dafür, wie absurd und überflüssig
bestimmte private Zusatzversicherungen sein können und wieweit man auf sie zählen kann :wink:


Edit : Tippfehler
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Beitrag von am » 25.09.2011, 00:04

Ist es nicht so, dass sich private Unfallversicherungen in aller Regel auf die Freizeit beschränken? Für bestimmte Berufsgruppen wären die ansonsten kaum finanzierbar.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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homer
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Beitrag von homer » 25.09.2011, 00:09

Ob eher leicht finanzierbar oder nicht, entscheidend ist doch, was mensch da überhaupt kauft.
Beschränkt sich die Versicherung darauf, sehr grosszügig überhaupt nichts zu regulieren,
so war auch ein geringer Beitrag irgendwie....suboptimal investiert :wink:
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 25.09.2011, 04:33

Bisher hat meine private Unfallversicherung (auch die meiner Kinder) immer anstandslos bezahlt wenn der Unfall "privater" Natur war.
Bei Unfällen während der Arbeit (zuletzt beim putzen des Taxis nach Schichtende) oder bei Unfällen beim Sport oder in der Ausbildung waren die Berufsgenossenschaften bzw. die Versicherungen der Schule/ Sportvereins gefragt.
Da hat die private UV nichts mit zu tun.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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