Deregulierung

Die Zukunft der Personenbeförderung.
tatutata

Re: Deregulierung

Beitrag von tatutata » 11.07.2014, 14:10

Also was du Berni als Kritik verstehst ist mir Fremd. Schön aber das du dich der sache jetzt angenommen hast und den schmutteligen Ruf des Taxigewerbes wieder zurecht biegen willst. Bist du eigentlich schon mal mit Ryanair geflogen?

Benutzeravatar
Berni
Vielschreiber
Beiträge: 648
Registriert: 26.01.2009, 02:26
Wohnort: im oberbayrischen Outback

Re: Deregulierung

Beitrag von Berni » 11.07.2014, 14:24

Vor Jahren habe ich mal Fernsehdokumentation über Düsseldorf gesehen, worin eine Art Taxiaufsicht vorkam. Der Typ hat Standplätze angefahren und dort konsequent mit eisernem Besen ausgekehrt. Wirklich cool und nzur Nachahmung empfohlen. Das Erstaunlichste daran: Die Fahrer der Schmutteltaxis, die er vom Standplatz verwies, haben artig gehorcht. Anderswo würden sie so jemanden auslachen oder ihm vielleicht Prügel androhen.
Auch bei Hansa-Taxi wird offenbar Wert auf Imagepflege und Disziplin gelegt, wie hier im Thread zu lesen ist.

Sind das denn Einzelfälle, oder gibt es auch anderswo Zentralen oder Behörden, die nachhaltigen Druck auf die Schmuttelfahrer ausüben?

Benutzeravatar
alsterblick
Vielschreiber
Beiträge: 3849
Registriert: 06.08.2012, 18:43
Wohnort: Hamburg

Re: Deregulierung

Beitrag von alsterblick » 11.07.2014, 14:27

LRKN hat geschrieben:Es reicht leider aus, wenn sich nur 10% aller Taxis und Fahrer in einem schlechten Bild präsentieren. Beispiele:
Ja, da hast Du im Grunde schon recht !
Nur was ist der Aufpreis für „Fehlerlosigkeit“.
Wer ist bereit und wird dann auch wirklich mehr zahlen :?: :!:
Unter Taxitarif bekommst Du „Mehrqualität“ nicht auf den Weg gebracht, Du wirst als "Alternativ_Preiswert_Beförderer" nicht einmal einen Start ohne massig Verluste hinlegen können. Es geht also nur teurer und in großen Städten brauchst Du dennoch Toureffizienz (guten km/Schnitt).
Also ein teurer Start, wer es mit Mietwagen/Limos versucht. Aber es wird eine Nische bleiben. Massig Kohle fließt weiterhin durch Taxen - 100 pro !!!
Ich werde auch keinen Limodienst antreten, wenn ich dafür nicht auch deutlich mehr Kohle bekomme und vor allem werde ich weiterhin bis rd 8 Std am Stück bezahlt nur arbeiten (so wie jetzt). :idea:
Zuletzt geändert von alsterblick am 11.07.2014, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

Benutzeravatar
Berni
Vielschreiber
Beiträge: 648
Registriert: 26.01.2009, 02:26
Wohnort: im oberbayrischen Outback

Re: Deregulierung

Beitrag von Berni » 11.07.2014, 14:35

tatutata hat geschrieben:Also was du Berni als Kritik verstehst ist mir Fremd. Schön aber das du dich der sache jetzt angenommen hast und den schmutteligen Ruf des Taxigewerbes wieder zurecht biegen willst. Bist du eigentlich schon mal mit Ryanair geflogen?
Ja, bin ich, und um es gleich vorwegzunehmen: Natürlich war das Inventar heruntergekommen und bei den Kosten fürs Gepäck wurde man abgezockt.

Allerdings wurde dort nicht geraucht im Gegensatz zu vielen Taxis.

Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen will ist, dass wir aufhören sollten, rücksichtslose, egozentrische Taxifahrer, die sich über grundlegende Gesetze hinwegsetzen, als Kollegen zu betrachten. Solidarität ist hier vollkommen unangebracht. Man muss diesen Schmuttelfahrern massiv Druck machen, damit sie sich entweder ändern oder abhauen.

Benutzeravatar
Marvin
Vielschreiber
Beiträge: 508
Registriert: 08.01.2012, 02:30
Wohnort: Hamburg

Re: Deregulierung

Beitrag von Marvin » 11.07.2014, 14:40

Das fällt Taxifahrern also zum Thema Deregulierung ein. Die Schlacht dürfte somit schon geschlagen sein, bevor sie richtig angefangen hat. Aber, vielleicht ist das auch gar nicht so tragisch.
"Ich könnte dir deine Überlebenschancen ausrechnen, aber du wärst nicht begeistert."

Benutzeravatar
reasoner
Vielschreiber
Beiträge: 6884
Registriert: 25.01.2009, 06:34
Wohnort: Berlin

Re: Deregulierung

Beitrag von reasoner » 11.07.2014, 14:51

Glaubt man den Kommentaren, die von Lesern in einschlägigen Boulevardblättern abgegeben werden, ist Nichts mehr zu retten im Gewerbe. Genau dieser Personenkreis fährt allerdings nie Taxi als Kunde. Weiß aber sooowas von Bescheid ...

Wer wissen will, wie unser Ansehen tatsächlich ist, macht eine repräsentative Umfrage durch ein weitestgehend unabhängiges Institut. Okay, die Umfrage ist natürlich vom Bundesverband finanziert worden. Ich halte sie dennoch für seriös, sie deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen.

Nachzulesen bspw. hier im hohen Norden:
http://www.lvsh-taxi-mietwagen.de/aktue ... itaet.html
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf

LRKN
Vielschreiber
Beiträge: 869
Registriert: 10.11.2010, 15:38
Wohnort: Hamburg

Re: Deregulierung

Beitrag von LRKN » 11.07.2014, 15:17

Marvin hat geschrieben:
LRKN hat geschrieben:Ich glaube wir sollten dieses Thema bzw. Vorschlag dieser Kommission nicht alzu hoch hängen. Der grundsätzliche Vorschlag einer Deregulierung eines sehr regulierten Marktes liegt wohl in der Natur einer solchen Kommission. Und einige Dinge könnten sehr wohl auch überlegt und diskutiert werden. Wie z.B. der Fall mit dem Berliner Flughafen und des (eventuellen) Verbotes für Berliner Taxen dort Fahrgäste aufzunehmen. Auch über die Rückkehrpflicht von Mietwagen zu den Betriebssitzen ließe sich in meinen Augen diskutieren.
Diskutieren kann man über alles. Wenn aber Mietwagen wie Taxen arbeiten dürfen, macht es doch keinen Sinn, dass Taxen weiterhin strenge Pflichten erfüllen. Warum sollte ich zukünftig ohne großen Vorteil solch lästige Dinge wie Tarifpflicht, Betriebspflicht und Beförderungspflicht erfüllen? Warum einen teuren geeichten Taxameter mit entsprechenden Aufzeichnungspflichten einbauen, wenn man den Betrag auch auf der Basis einer schlichten Entfernungs-App kassieren oder gleich schätzen kann? Was bringt mir und meinen Fahrgästen die teure Ausstattung nach BoKraft mit Alarm und Ral 1015?
Ich bin der Meinung, dass bestimmte Regeln sowieso auch für Mietwagen gelten müssen. Z.B. die fiskalische Aufzeichung sämtlicher Umsätze und Wegstrecken. Da die Bezahlung bei Uber sowieso ausschließlich über Kreditkarte funktioniert ist der Umsatznachweis bei Mietwagen für die Steuerbehörde leichter Nachzuvollziehen als im Taxigewerbe.
Andere Reglen können nicht für Mietwagen gelten. Daher müsste man eine neue Balance finden zwischen den einzelnen Marktteilnehmern und dies klar Reglementiert werden. Somit glaube ich nicht dass das Taxigewerbe das strikt Reglementierte Gewerbe und die Mietwagen die unreglementierten sind. Beides gehört meiner Meinung nach Reglementiert. Nur eben mit unterschiedlichen Regeln die eine Balance findet.

Sobald die Rückkehrpflicht für Mietwagen abgeschafft wird, bricht das bisherige System zusammen. Mietwagen können dann – im Gegensatz zu Taxen – überall bereitstehen, um blitzschnell beim App-Besteller zu sein. Es wäre dann wirtschaftlicher Unsinn, eine Taxe zu betreiben.
Ich habe nicht von einer völligen Freigebung der Rückkehrpflicht gesprochen. Was ich meine, ist dass man darüber mal Nachdenken sollte ob man bestimmte einzelne Taxiposten zur "Bereitstellung" von Mietwagen öffnen sollte. So könnte man in HH die Posten Kattrepel (Innenstadt), Ebertallee (Westen), Krankenhaus Wandsbek (Osten) Flughafen (Norden) und irgenwas in Harburg und Bergedorf für jeweil 3 Mietwagen öffnen. Dort dürfen sich Mietwagen hinstellen ABER KEINE FAHRGÄSTE AUFNEHMEN. Die dürfen dort nur bestellungen (per App oder sonst wie) annehmen.

Dadurch könnten Bestellorte geschaffen werden, wo diese Mietwagen den Bestellkunden in einem vernünftigen Zeitraum eine Bestellung ermöglichen. Ein Mietwagen wird von AK Wandsbek immernoch 10 Minuten länger als ein Taxi zu einem Besteller in Rahlstedt brauchen aber eben auch nicht 45 Minuten vom fiktiven Betriebssitz in Stellingen.

Den meisten Fahrgästen kann man in Zeiten von ökologischen Bewußtsein sowieso nicht erklären warum Mietwagen verpflichtet sind immer wieder leer zum Betriebssitz zurückzukehren. Ich selber habe sogar schwierigkeiten es mir selbst plausibel zu erklären.
LRKN hat geschrieben:Das Taxigewerbe leidet meiner Meinung nach an den großen qualitativen Unterschieden der einzelnen Teilnehmer und das ist es was die Kunden am ehesten an diesem Gewerbe stört. Vor allem da sie für jede Dienstleistung den gleichen Preis zahlen müssen egal wie gut die Dienstleistung erbracht wird.
Es ist doch eher ein Vorteil, wenn der Wettbewerb nicht über den Preis stattfindet. Der Kunde findet einen geregelten Markt vor und kann auf dieser sicheren Basis den sympathischsten Anbieter wählen. Meine Kunden sind in der Regel mit der Dienstleistung zufrieden und denken nicht daran, woanders zu bestellen. Miese Dienstleister müssen nicht billiger, sondern besser werden, oder vom Markt verschwinden.
Ja das Funktioniert aber nur bei Kuinden die den Markt kennen. Alle Auswärtige kennen dich nicht und können nicht beurteilen, welcher örtliche Anbieter gut und welcher Schlecht ist. Deswegen fangen die meisten Horrorgeschichten ja mit "Ich bin am Flughafen in ein Taxi eingestiegen..." an.
LRKN hat geschrieben: Und da es leider nicht unerheblich viele schwarzen Schafe gibt die sich an diese Regeln nicht halten (wollen) wird es kein einheitliches Bild eines Taxigewerbes geben und bei den Kunden als nicht positiv besetztes Bild wahrgenommen. Der Hansa hat auch deswegen den Erfolg weil diese Punkte mit mehr Konsequenz umgesetzt wurde und die Kunden bei Bestellung davon ausgehen können mit geringerer Wahrscheinlichkeit ein negatives Dienstleistungserlebniss zu haben.
Also nehmen die Kunden ihre Wahlmöglichkeit in einem geregelten Markt wahr. Was kann dann ein Mietwagenanbieter besser machen, bei fairen Wettbewerbsbedingungen?
Also mein Traummietlimousinenanbieter ist so:
1. Sämtliche Touren werden nur per Vorvermittlung bestellt. Somit weiß der Kunde immer das wirklich um diese Uhrzeit das Auto da ist. Wenn die Mietwagenzentrale dies nicht 100% garantieren kann nimmt sie die Bestellung nicht auf (darf sie ja als Mietwagen). Vorteil: Es gibt einfach keine Missverständnisse oder Fahrgäste die aus welchen Gründen auch immer im Regen stehen gelassen werden.

2. Bei jeder Bestellung wird automatisch das Fahrziel mit aufgenommen und dem Fahrer mitgeteilt. Somit entfällt das nachfragen wo das Fahrziel denn ist. Der Fahrer kann schon vor einsteigen des Fahrgasts das Fahrziel in das Navi eingeben ohne den Fahrgast damit zu belästigen.

3. Sämtliche Touren werden richtig DISPONIERT und nicht nur in den Vermittlungpool geschmissen. Das heißt es gibt richtige Disponenten die immer koordinieren wo welches Fahrzeug zu sein hat und so eine möglichst effektive Vermittung und Kundenzufriedenheit erreichen. Somit gibt es auch für die Fahrer nur Pflichtvermittlungen die sie nicht ablehnen können.

4. Bei Bestellungen werden automatisch Fahrgastwünsche mit aufgenommen. Wenn ein Kunde z.B. klassische Musik hören will wird ein entsprechender Sender vor Fahrtantritt eingestellt.

5. Jeder absolut JEDER realistische Wunsch wird erfüllt. Wenn eine Mutter mit ihren 6 Monate alten Drillingen ein Mietwaegn braucht kommt ein Mietwagen mit 3 Babyschalen vorgefahren. Dazu könnte man an strategischen Punkten (z.B. Tankstellen) entsprechende Depots einrichten wo entsprechende Sitze gelagert werden.

6. Die Fahrzeuge halten Equipment bereit welches die Fahrt angenehmer macht. zB Getränke, Ladekabel für Handys oder kleine Fernseher während der WM.

Dadurch könnte sich ein Limoservice deutlich vom Taxi abheben. Und wenn die Fahrgäste dies so annehmen wollen müssen sie entsprechend auch den höheren Preis zahlen.

Da ich gleich weg muss hier noch kurz:

Ich könnte mir vorstellen dass man auch einfach eine 3 Kategorie einführt. Neben Taxis, den jetzigen Mietwagen eben auch die Kategorie Limousinenservice. Für Taxi und Mietwagen gelten die schon jetzt bestehenden Regelungen (also auf Rückkehrpflicht). Für Limos werden neue Regelungen eingeführt. So könnte man dort einfach auch vorschrieben einen Fahrpreis zu verlangen der mind. 50% über dem Taxitarif ist aber auch 100% vom Taxitarif nicht überschreiten darf. Und eine vermittlungsprovision darf 5% nicht überschreiten. Dafür dürfen sich Limos an die von mir besagten Posten "bereitstellen". So nur mal in den Raum geworfen...

tatutata

Re: Deregulierung

Beitrag von tatutata » 11.07.2014, 15:29

@Berni es geht dir also um das Rauchen ok, bist du vielleicht ein radikaler Nichtraucher?

eichi
Vielschreiber
Beiträge: 3967
Registriert: 16.06.2009, 13:25
Wohnort: Hamburg Nord

Re: Deregulierung

Beitrag von eichi » 11.07.2014, 17:11

Die bisherige Unterscheidung in Taxen und Mietwagen
ist doch völlig ausreichend.
Jeder MW-Unternehmer darf doch nach oben hin sein
Angebot so exquisit wie gewünscht gestalten,
wer hindert ihn? Wozu noch eine Kategorie?
Wenn sein Angebot am Markt ankommt, so what?

Er darf nur nicht mit Taxi-ähnlichem Verhalten wildern,
seine Preise können nicht ernsthaft wie oder unter
Taxenniveau kalkuliert sein, die Vorschriften stehen
dagegen (19%, Rückkehrpflicht und auch für ihn
...Mindestlohn).
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Re: Deregulierung

Beitrag von am » 11.07.2014, 19:24

Auf der Suche nach einem Namen in einem der Zahlreichen Lübecker Ganghöfe habe ich vor ner knappen Stunde bei einem Nachbarn gefragt, dessen. Tür offen stand. Mit der Bestellung hatte er nichts zu tun, lobte aber mein Auftreten und dazu inbesondere meine Arbeitsbekleidung. Ein schlichtes schwarzes Oberhemd mit aufgesticktem Zentralenlogo. Dazu schwarze Jeans, schwarze Turnschuhe. Er fände das ordentlich und seriös. Wo der das nächste Mal ein Taxi bestellt, wenn er eines braucht, dürfte klar sein. Arbeitsbekleidung ist ungleich Uniform. Auf Krawatte habe ich angesichts des Wetters verzichtet.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Benutzeravatar
Jim Bo
Vielschreiber
Beiträge: 1447
Registriert: 28.11.2013, 13:02
Wohnort: Deutschland

Re: Deregulierung

Beitrag von Jim Bo » 11.07.2014, 19:41

Schwarze Kleidung bei 30°C, mutig.

Kurze Jeans bis zu den Knien, sportliche Schuhe und ebenfalls ein Hemd... eintönig in rot, weinrot, blau, gelb, olivgrün, beige oder kariert gemustert, selbst ein gutes Polohemd ist gern gesehen... outfitmäßig gab es nie Beschwerden.

Benutzeravatar
Berni
Vielschreiber
Beiträge: 648
Registriert: 26.01.2009, 02:26
Wohnort: im oberbayrischen Outback

Re: Deregulierung

Beitrag von Berni » 11.07.2014, 23:05

tatutata hat geschrieben:@Berni es geht dir also um das Rauchen ok, bist du vielleicht ein radikaler Nichtraucher?
Würdest Du unsere Bundesregierung als radikal bezeichnen, weil sie Nichtrauchrr per Gesetz vor rücksichtslosen egozentrischen Rauchern schützen will?

tatutata

Re: Deregulierung

Beitrag von tatutata » 11.07.2014, 23:20

Ja Berni und nicht nur deswegen. Aber lassen wir das alles ist gut

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13124
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Re: Deregulierung

Beitrag von am » 11.07.2014, 23:43

Jim Bo hat geschrieben:Schwarze Kleidung bei 30°C, mutig.

Kurze Jeans bis zu den Knien, sportliche Schuhe und ebenfalls ein Hemd... eintönig in rot, weinrot, blau, gelb, olivgrün, beige oder kariert gemustert, selbst ein gutes Polohemd ist gern gesehen... outfitmäßig gab es nie Beschwerden.
Kurze Hose geht gar nicht. Ist hier im übrigen per Stadtverordnung verboten. Wird aber von vielen Fahrern so ausgelegt, dass alles was die Kniescheibe bedeckt, keine kurze Hose ist.

Der oben benannte Nachbar sprang in erster Linie auf das Logo an.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Benutzeravatar
Berni
Vielschreiber
Beiträge: 648
Registriert: 26.01.2009, 02:26
Wohnort: im oberbayrischen Outback

Re: Deregulierung

Beitrag von Berni » 12.07.2014, 07:19

tatutata hat geschrieben:Ja Berni und nicht nur deswegen. Aber lassen wir das alles ist gut
Wirklich? Hoffentlich bleibt Deine verbale Entgleisung "radikaler Nichtraucher" eine Ausnahme. Die Gesundheit anderer mit übelsten Giftstoffen zu schädigen, ist schon grausam genug. Diese Opfer dann aber auch noch als radikal zu denunzieren, ist einfach nur ekelhaft und erinnert an Deutschlands dunkelste Vergangenheit.

Benutzeravatar
Jim Bo
Vielschreiber
Beiträge: 1447
Registriert: 28.11.2013, 13:02
Wohnort: Deutschland

Re: Deregulierung

Beitrag von Jim Bo » 12.07.2014, 09:06

Übertreibe mal nicht Berni.

Der Kunde wird ja nun nicht gezwungen unbedingt mit diesem Taxi zu fahren. Er kann wieder aussteigen, sich beschweren und sich ein neues Taxi bestellen.

Weiterhin kann er das Fenster öffnen, wenn er mit diesem Taxi fährt. Außerdem ist noch keiner an Lungenkrebs erkrankt, nur weil es etwas "riecht". Die Zeiten, dass sich ein Taxifahrer während der Fahrt mit dem Kunden eine Zigarette anzündet, sind endgültig mit Einführung des Rauchverbots in Taxen vorbei gewesen.

boese13
Vielschreiber
Beiträge: 328
Registriert: 22.12.2012, 11:16
Wohnort: Brandenburg

Re: Deregulierung

Beitrag von boese13 » 12.07.2014, 10:12

@ LRKN

Es ist echt erschreckend zu lesen wie schlecht dein Wissen über das Taxigewerbe ist!
Das Taxigewerbe leidet meiner Meinung nach an den großen qualitativen Unterschieden der einzelnen Teilnehmer und das ist es was die Kunden am ehesten an diesem Gewerbe stört. Vor allem da sie für jede Dienstleistung den gleichen Preis zahlen müssen egal wie gut die Dienstleistung erbracht wird.
Beim Bus und U-Bahn fahren müssen Fahrgäste auch immer den gleichen Preis zahlen, egal ob sitzend, stehend, sauber oder schmutzig unterwegs, und der ÖPNV ist auch noch hoch subventioniert, 50 bis 70 Prozent der Kosten werden aus Steuermitteln bestritten!

Taxis sind Teil des ÖPNV's und als solche haben sie Pflichten, z. Bsp. Betriebspflicht. Der Fahrpreis eines Taxis beinhaltet nicht nur die reine Beförderung, sondern auch das Bereithalten – 365 Tage (x 24 Std.) im Jahr, egal ob Regen, Matsch oder Schnee!

Noch schrecklicher ist dein Wissen über das BnichtrSchG!
Ich ruf mir ein Hansi und der kommt um die Ecke. Als ich einsteige kommt mir kalter Zigarettengeruch entgegen …
1. Werden noch Fahrzeuge eingesetzt die aus der Raucherzeit stammen.
2. Findet in Zeiten einer privaten oder sonstigen gewerblichen Fahrzeugnutzung (etwa zur Güterbeförderung) das Rauchverbot keine Anwendung.

Es heißt ja auch, das Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens und nicht Schutz vor dem Geruch nach kaltem Zigarettenrauch!
2. Die Geschwindigkeit an ein normales Verkehrsgeschehen anpassen und nicht mit 100 durch die Nacht rasen
Absolut bösartig! Fahre nun seit über 30 Jahren Taxi und habe noch nie erlebt, daß ein Taxifahrer mit 100 Sachen durch die Stadt fährt.
3. Generell ALLE Verkehrsregeln befolgen. Also nicht links abbiegen wo links abbiegen verboten ist.
Was Verkehrsregeln? Bist du Exekutive?
4. Bestimmte Kleidungsstücke sollten selbstverständlich ausgeschlossen sein: Shorts, Sandalen, Tank-Tops und ähnliches.
Mode- und Stilberater?
1. Nicht Rauchen. Und damit meine ich NIE Rauchen. Auch nicht mit 4 runtergelassenen Scheiben. Und wenn man ausserhalb des Fahrzeugs steht dann dafür sorgen das der Rauch sich nicht in der Kleidung verfängt und anschließend ein Pfefferminz lutschen.
Häh?
Und DAS schädigt das Gesamtbild des Gewerbes. McDonalds hat deswegen den Erfolg weil der Kunde überall weis was ihn erwartet. Der Standard wird überall erfüllt. Egal ob in Moskau, Kuala Lumpur oder Paderborn. McDonalds sind überall gleich.
McDonaldisierung?

McDonaldisierung ist nichts anderes als Standardisierung und Vorherseh- und Vorhersagbarkeit - das jegliche Erleben des Fremden zu verbannen. Was für eine kulturelle Verarmung!
Also mein Traummietlimousinenanbieter ist so:

[...]
2. Bei jeder Bestellung wird automatisch das Fahrziel mit aufgenommen und dem Fahrer mitgeteilt. Somit entfällt das nachfragen wo das Fahrziel denn ist. Der Fahrer kann schon vor einsteigen des Fahrgasts das Fahrziel in das Navi eingeben ohne den Fahrgast damit zu belästigen.
[...]
4. Bei Bestellungen werden automatisch Fahrgastwünsche mit aufgenommen. Wenn ein Kunde z.B. klassische Musik hören will wird ein entsprechender Sender vor Fahrtantritt eingestellt.
[...]
6. Die Fahrzeuge halten Equipment bereit welches die Fahrt angenehmer macht. zB Getränke, Ladekabel für Handys oder kleine Fernseher während der WM.
Du bist ein geborener Full-Service-Dienstleister, der richtige Mann für Uber & Co.

Service = zusammengehöriges Eßgeschirr; aus frz. Service; Tafelgerät, Tischgeschirr. Das selbst wiederum auf lateinisch servitium ("Dienst zu servire dienen, zu Servus") "Sklaverei, Sklavendienst" basiert.
Zuletzt geändert von boese13 am 12.07.2014, 14:00, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Jim Bo
Vielschreiber
Beiträge: 1447
Registriert: 28.11.2013, 13:02
Wohnort: Deutschland

Re: Deregulierung

Beitrag von Jim Bo » 12.07.2014, 13:12

Jemand der sowas schreibt:
2. Bei jeder Bestellung wird automatisch das Fahrziel mit aufgenommen und dem Fahrer mitgeteilt. Somit entfällt das nachfragen wo das Fahrziel denn ist. Der Fahrer kann schon vor einsteigen des Fahrgasts das Fahrziel in das Navi eingeben ohne den Fahrgast damit zu belästigen.
[...]
4. Bei Bestellungen werden automatisch Fahrgastwünsche mit aufgenommen. Wenn ein Kunde z.B. klassische Musik hören will wird ein entsprechender Sender vor Fahrtantritt eingestellt.
appelliert an die Gesellschaft die Kommunikation abzuschaffen, meine Meinung.

Ich halte es für absolut Lächerlich das Nachfragen nach Ziel als Belästigung anzusehen.
Ich übertrage das mal auf die Gastronomie: Wenn der Kellner mich fragt, was ich gerne trinken möchte, empfindet man das als Belästigung?
Klar könnte ich mir auch Online mein Essen bestellen, schön Zuhause vor dem Fernseher genießen, eine Flasche Cola frei aufs Haus dazu. Alles nicht das Thema. Es ist billiger unkomplizierter...

Nur die Gastronomie wäre damit völlig zerstört, wenn das jeder macht. Will man das?

Zurück zum Taxigewerbe:
Welchen Eindruck macht das, wenn ein Kunde sich belästigt fühlt, nur weil man ihn nach seinem Fahrtziel fragt, auf der anderen Seite genau dieser beim Taxifahrer das Gespräch sucht um sich seine Sorgen von der Seele zu quatschen.

Objektiv betrachtet ist das doch die reinste Verarschung.

Kommunikation ist in unserem Beruf das Nonplusultra.
Und deshalb in der Praxis ohne dies nicht realisierbar. Es gab schon einige Funkaufträge mit Fehlangaben. Soviel dazu.

tatutata

Re: Deregulierung

Beitrag von tatutata » 12.07.2014, 14:21

@Berni eigentlich wollte ich unsere Diskusion mit meinen letzten Post beenden aber da du mich der verbale Entgleisung beschuldigst muss ich nun doch noch Antworten. Willst du das Autofahren verbieten schädigt die Gesundheit, Kohlekraftwerke verbieten? etc. Nein? Dann erinnere dich an dein Spruch: "Die Gesundheit anderer mit übelsten Giftstoffen zu schädigen, ist schon grausam genug. Diese Opfer dann aber auch noch als radikal zu denunzieren, ist einfach nur ekelhaft und erinnert an Deutschlands dunkelste Vergangenheit".
Du wirst wahrscheinlich darauf antworten, aber verzeihe mir, da ich Dich nicht mehr ernst nehmen kann werde ich darauf nicht mehr antworten.

Benutzeravatar
bonscott
Vielschreiber
Beiträge: 1321
Registriert: 28.06.2010, 12:39
Wohnort: Berlin Ost

Re: Deregulierung

Beitrag von bonscott » 12.07.2014, 14:51

Berni hat geschrieben: Wirklich? Hoffentlich bleibt Deine verbale Entgleisung "radikaler Nichtraucher" eine Ausnahme. Die Gesundheit anderer mit übelsten Giftstoffen zu schädigen, ist schon grausam genug. Diese Opfer dann aber auch noch als radikal zu denunzieren, ist einfach nur ekelhaft und erinnert an Deutschlands dunkelste Vergangenheit.
Irgendwie scheinen die Giftstoffe Dein Gehirn wirklich schon erreicht zu haben. Anders kann ich mir den Vergleich, den Du hier anstellst nicht erklären.
Ansonsten scheinbar sinnlos, mit Dir überhaupt zu diskutieren, wenn das Dein Hauptbeitrag zum Thema Deregulierung ist.
Zuletzt geändert von bonscott am 12.07.2014, 14:55, insgesamt 2-mal geändert.
UBERall illegal

Antworten