Im Wandel der Zeit!

Die Zukunft der Personenbeförderung.
Wattwurm
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Im Wandel der Zeit!

Beitrag von Wattwurm » 16.06.2013, 12:48

Hoffentlich wird dieser Thread nicht gleich wieder von einem übermotivierten Moderator dicht gemacht!

Der Mindestlohn, wie hoch er auch immer ausfällt, wird über kurz oder lang kommen, daran führt kein Weg mehr vorbei! Das wird den ohnehin vorhandenen Trend hin zum Einwagenunternehmer zusätzlich befeuern! Welche Chancen und welche Risiken ergeben sich daraus für das Taxigewerbe?

Ich denke mal das Taxigewerbe wird durch den verstärkten Trend zum Einwagenunternehmertum deutlich professioneller, weil in aller Regel der Unternehmer eine Schicht am Tag selbst fährt! Ich sehe eine neue und bessere Qualität unserer Dienstleistung am fernen Horizont auftauchen. Der selbstfahrende Unternehmer hat ein vitaleres Interesse an einer guten Kundenbindung als ein angestellter Fahrer! Ich sehe aber auch, das sich die Anspruchshaltung der Unternehmer an ihre Zentrale verändern wird. Das Zentralenpersonal wird sich zunehmend mit selbstfahrenden Unternehmern also mit Profis am Steuer "konfrontiert" sehen und weniger mit Aushilfsfahrern. Sind die Zentralen darauf vorbereitet?

Ich sehe aber auch die Kehrseite der Medaille. Nämlich das in kleineren Städten und auf dem Lande die Bedienbarkeit der Kundschaft zu Zeiten schwacher Nachfrage zu einem Problem werden könnte, wenn mit Dienstplänen nicht rechtzeitig gegengesteuert wird! Die Mehrwagenunternehmer, und das muß man mal klar zum Ausdruck bringen und auch anerkennen, haben die Bedienbarkeit bisher mit ihren "Durchfahrern" sichergestellt! Es könnte sein, das es diese "Durchfahrer" bald nicht mehr in ausreichender Zahl geben wird! Wenn der letzte Gastwirt die Zapfhähne nach oben dreht, die Stelzen der Barhoker auf dem Tresen nach oben zeigen und in der Kneipe das Licht ausgeht, dann fährt auch der letzte "Durchfahrer" nach Hause in den Feierabend! Es lohnt sich nicht einen Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen, wenn der Stundenumsatz kaum noch 10 Euro mehr erbringt!

Bisher hat man den Mindestlohn ausschließlich aus dem sozialen Blickwinkel der Fahrer betrachtet und alles darüber hinausgehende einfach ausgeblendet! Oder man hat einfach nicht gesehen, welche Konsequenzen so ein Mindestlohn nach seiner Einführung noch nach sich zieht! Nun wollen wir mal den Mindestlohn aus einer etwas anderen Perspektive betrachten! Soviel ist jetzt schon sicher, der Mindestlohn wird das Gewerbe komplett umkrempeln und über die Konsequenzen sind sich einige noch nicht ganz im Klaren!

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am
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Beitrag von am » 16.06.2013, 13:00

Bei einer nicht garantierten Nachfrage, z. B. Montag morgens zwischen 0300-0500 und Umsatzlohn tendiert die Bedienfähigkeit bei uns mittlerweile gegen Null. Es lohnt sich einfach nicht.

Wenn ein Zentrale also in der Mehrzahl aus selbstfahrenden Unternehmern besteht, muss halt jeder mal in den sauren Apfel beissen. Frühaufsteher fahren dann in zwei Stunden auch schonmal 90€. Aber eben nicht garantiert.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

nightdancer
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Beitrag von nightdancer » 16.06.2013, 13:55

am hat geschrieben:Bei einer nicht garantierten Nachfrage, z. B. Montag morgens zwischen 0300-0500 und Umsatzlohn tendiert die Bedienfähigkeit bei uns mittlerweile gegen Null.
Ab wieviel Minuten Wartezeit sprichst du denn davon, dass die Bedienfähigkeit nicht mehr gegeben ist?!

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Mindestlohn und Arbeitszeitbegrenzung

Beitrag von Deichkind » 16.06.2013, 14:14

Noch gut 90 Tage und dann werden hoffentlich Taten der Volksparteien folgen. Es ist völlig unakzeptabel, dass Fahrer und Unternehmer heute 55 Stunden und mehr in der Woche arbeiten.

Die Einführung eines Mindestlohnes wird zumindest dazu führen, dass die Unmengen an überflüssigen Taxen, miserabel arbeitenden Unternehmern und überschüssigen angestellten Fahrern wegfallen. Hoffentlich schauen die Behörden auch auf das Fahrpersonalgesetz und die Höchstarbeitsdauer von 48 Stunden in der Woche. Akkordlohn ist verboten und sollte zukünftig nicht mehr geduldet werden. Feste Löhne und Gehälter sind zudem für Unternehmer wesentlich interessanter und gewinnversprechender. Der Arbeitnehmer hingegen kann mit festen Stundenlöhnen neben den steuerfreien Trinkgeldern vernünftig planen. Mit einer Verknappung der Taxenanzahl werden gleichzeitig die Auslastung und Rendite der verbleibenden Fahrzeuge steigen. Unrentable Touren werden wegfallen bzw. preislich angepasst werden. Letztendlich wird die bessere Auslastung dazu führen, dass man endlich besseres Fahrpersonal bekommen und bezahlen kann. Die Einführung und die konsequente Kontrolle durch das Fiskaltaxameter merzt hoffentlich Lügner und Betrüger aus dem Gewerbe aus.

Ich sehe dem Kommenden mit Spannung und gewisser Freude entgegen. Sofern zu gewissen Zeiten keine Taxen mehr zu bekommen sind, so ist dies verschmerzlich. Auch Bus und Bahn, Ärzte, Kneipen, Restaurants und Supermärkte haben mal geschlossen bzw. sind nicht erreichbar. Und das ist auch gut so. 24h am Tag und 7 Tage die Woche müssen nicht sein.

Mittelfristig sollte ein Mindestlohn von 12,50 Euro die Stunde angestrebt werden. Andernfalls stehen die verbleibenden Arbeitnehmer mit Renteneintrittsalter wieder beim Sozialamt. Insofern sind die aktuellen Pläne der Linken wegweisend.

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 16.06.2013, 16:18

"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

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Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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PS-Taxi
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Re: Mindestlohn und Arbeitszeitbegrenzung

Beitrag von PS-Taxi » 16.06.2013, 17:07

Deichkind hat geschrieben:Noch gut 90 Tage und dann werden hoffentlich Taten der Volksparteien folgen. Es ist völlig unakzeptabel, dass Fahrer und Unternehmer heute 55 Stunden und mehr in der Woche arbeiten.

Die Einführung eines Mindestlohnes wird zumindest dazu führen, dass die Unmengen an überflüssigen Taxen, miserabel arbeitenden Unternehmern und überschüssigen angestellten Fahrern wegfallen. Hoffentlich schauen die Behörden auch auf das Fahrpersonalgesetz und die Höchstarbeitsdauer von 48 Stunden in der Woche. Akkordlohn ist verboten und sollte zukünftig nicht mehr geduldet werden. Feste Löhne und Gehälter sind zudem für Unternehmer wesentlich interessanter und gewinnversprechender. Der Arbeitnehmer hingegen kann mit festen Stundenlöhnen neben den steuerfreien Trinkgeldern vernünftig planen. Mit einer Verknappung der Taxenanzahl werden gleichzeitig die Auslastung und Rendite der verbleibenden Fahrzeuge steigen. Unrentable Touren werden wegfallen bzw. preislich angepasst werden. Letztendlich wird die bessere Auslastung dazu führen, dass man endlich besseres Fahrpersonal bekommen und bezahlen kann. Die Einführung und die konsequente Kontrolle durch das Fiskaltaxameter merzt hoffentlich Lügner und Betrüger aus dem Gewerbe aus.

Ich sehe dem Kommenden mit Spannung und gewisser Freude entgegen. Sofern zu gewissen Zeiten keine Taxen mehr zu bekommen sind, so ist dies verschmerzlich. Auch Bus und Bahn, Ärzte, Kneipen, Restaurants und Supermärkte haben mal geschlossen bzw. sind nicht erreichbar. Und das ist auch gut so. 24h am Tag und 7 Tage die Woche müssen nicht sein.

Mittelfristig sollte ein Mindestlohn von 12,50 Euro die Stunde angestrebt werden. Andernfalls stehen die verbleibenden Arbeitnehmer mit Renteneintrittsalter wieder beim Sozialamt. Insofern sind die aktuellen Pläne der Linken wegweisend.
Du beschreibst also das die meisten angestellten Fahrer in die Arbeitslosigkeit gehen werden. Und 12, 50 Euro als Mindestlohn? Bei einem Wahlsieg der CDU müssten das AG und AN dies unter sich klären. DIE SPD will das wie immer durch Tarifanhebungen es auf den Kunden abwälzen. Die Grünen halten sich sehr bedeckt und die Linke sieht eine Subventionierung wie beim ÖPNV.

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Beitrag von jr » 16.06.2013, 17:17

>Deichkind hat geschrieben:Und das ist auch gut so. 24h am Tag und 7 Tage die Woche müssen nicht sein.
Dafür gibts schon heute eine Lösung, und die heißt Mietwagen.

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Beitrag von Deichkind » 16.06.2013, 17:18

Ich gehe zumindest für eine gewisse Zeit davon aus, dass die Anzahl der Angestellten erheblich sinken wird. Spätestens wenn der erste AN seinen AG auf seinen berechtigten Lohn nach Stunden vor einem Arbeitsgericht einklagen wird, werden die Schummler unter den Unternehmern das Fracksausen kriegen und die Mitarbeiter abbauen. Zudem wird der Überwachungsdruck auf Unternehmer mit Angestellten erheblich stiegen. Die Konkurrenz wird nicht tatenlos zusehen, wie weiterhin AN in der Nachtschicht arbeiten. Die Frage des tatsächlich gezahlten Lohnes im Vergleich zu den Stunden auf dem Bock wird andere Unternehmer schon auf den Plan und zur Überprüfung/Anzeige rufen. Hamburger Modell ist die Zukunft für das Gewerbe. Später könnte sich die Anzahl der AN im Gewerbe wieder erhöhen, sofern die Preise angepasst werden. Zu einer bisher bestehenden Anzahl von AN wieder es aber im Gewerbe nicht wieder kommen. Gerade das Nachtgeschäft wird sich in ein im wesentlichen von Unternehmern betriebenes Geschäft entwickeln. Und am Wochenende gehe ich von Aushilfen aus. Jedenfalls sind Akkordfahrer dann Vergangenheit. Insofern: Rosige Aussichten für Unternehmer.

Ich bin schon überzeugt, dass alle Parteien sich auf einen gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland einsetzen werden. Und da wird es mit Sicherheit keine Ausnahmen geben. Schließlich wird gerade dort eine gesetzliche Sperre nach unten benötigt, wo keine Tarifparteien vorhanden sind. Und das ist nun einmal im Taxigewerbe der Fall.

JR: Mietwagen wird dann keine Lösung sein, da diese einem Mindestlohn ebenso unterliegen, zudem 19% MwSt. zu zahlen haben, Rückkehrpflicht besitzen, einen deutlich schlechteren Kilometerschnitt haben, keine Möglichkeit der Aquise am Stand haben und versicherungstechnisch teuerer als Taxen sind.

Ein Lohn deutlich über 8,50 Euro ist natürlich Zukunftsmusik. Aber darauf sollte man schon hinarbeiten.

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Beitrag von Wattwurm » 16.06.2013, 18:37

nightdancer hat geschrieben:
am hat geschrieben:Bei einer nicht garantierten Nachfrage, z. B. Montag morgens zwischen 0300-0500 und Umsatzlohn tendiert die Bedienfähigkeit bei uns mittlerweile gegen Null.
Ab wieviel Minuten Wartezeit sprichst du denn davon, dass die Bedienfähigkeit nicht mehr gegeben ist?!
Es gibt jetzt schon auch ohne den Mindestlohn in einigen Kommunen Probleme überhaupt noch ein Taxiunternehmen zu finden, wo ab 1 Uhr bis um 6 Uhr nicht der Anrufbeantworter läuft! Du bekommst ganz einfach keine Taxi in diesem Zeitraum! Da kommt gar nix, auch nicht nach 30 Minuten Wartezeit! Undenkbar in Hamburg aber in der Provinz nicht!

http://www.schwaebische.de/region/biber ... 96667.html

http://www.freiepresse.de/LOKALES/VOGTL ... 049590.php

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Beitrag von PS-Taxi » 16.06.2013, 18:43

Mindestlohn für alle? Nutten kriegen dann auch 8, 50 Euro. Wie freut sich da der ***. Mindestlohn ist Blödsinn und will nur das verdecken wo Politiker Jahrzente lang versagt haben.

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Beitrag von Wattwurm » 16.06.2013, 18:45

jr hat geschrieben:
>Deichkind hat geschrieben:Und das ist auch gut so. 24h am Tag und 7 Tage die Woche müssen nicht sein.
Dafür gibts schon heute eine Lösung, und die heißt Mietwagen.
Absolut richtig! Kommt der Mindestlohn, dann kommt er nur für das Taxigewerbe nicht aber für das Mietwagengewerbe, siehe Fiskaltaxameter! Fiskaltaxameter und Mindestlohn betrachte ich als ein Gesamtpaket! In diesem Paket tickt eine Bombe! Wird das Paket geöffnet geht die Bombe hoch! Übrig bleiben Alleinfahrer und Einwagenunternehmer und.... Mietwagen! Man muß sich mit dieser Problematik beschäftigen und mit Dienstplänen die Bedienbarkeit sicher stellen, dort wo das nicht geschieht werden Mietwagenunternehmen diese Marktnische für sich entdecken!

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Beitrag von Wattwurm » 16.06.2013, 18:57

Ganz nebenbei: Auch für das Telefonpersonal in einer Zentrale gilt dann der Mindestlohn und nicht nur für das Fahrpersonal! Mag ja sein das man in den großen Metropolzentralen schon einen Lohn zahlt der 8,50 Euro ziemlich nahe kommt. In der Provinz sind eher 6-7 Euro die Norm! Ich glaube das wird einigen Zentralefürsten noch Kopf zerbrechen bereiten wie man das bewerkstelligen will ohne die Funkgebühr zu erhöhen! Die Funkgebühr ist ja so eine Art heilige Kuh. Wer daran rüttelt, kann seine Ambitionen auf eine Wiederwahl in den Vorstand abschreiben!

Wie es gehen könnte zeigt dieses Beispiel: http://www.taxi28001.de/docs/presse/442 ... 03_001.pdf

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Beitrag von SindSieFrei? » 16.06.2013, 19:00

Das hieße im Umkehrschluß, für MWU leistungsstarker Zentralen (Marktführer wie Hansa) brechen durch den ML den sie jetzt schon locker zahlen könnten noch bessere Zeiten an, weil sie Rund-um-die-Uhr-Bedienbarkeit sichern können! Mein Reden! DAS mußt du nun nur noch IK erklären. :mrgreen:

LG
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Re: Mindestlohn und Arbeitszeitbegrenzung

Beitrag von Filou » 16.06.2013, 19:01

PS-Taxi hat geschrieben:Bei einem Wahlsieg der CDU müssten das AG und AN dies unter sich klären. DIE SPD will das wie immer durch Tarifanhebungen es auf den Kunden abwälzen. Die Grünen halten sich sehr bedeckt und die Linke sieht eine Subventionierung wie beim ÖPNV.
Sach mal, gehörst du irgendeiner demokratieverachtenden Sekte an und bekommst nicht alles richtig mit oder warum verbreitest du hier solchen Quark?

Anpacken ist angesagt und nicht schlecht Reden!

Da deine Meinung keine Mehrheit findet und auch keine Verbesserung in sich hält, wirst du dich wohl oder übel etwas umschauen müssen, ob da nicht etwas für dich dabei ist.

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Beitrag von Wattwurm » 16.06.2013, 19:28

SindSieFrei? hat geschrieben:Das hieße im Umkehrschluß, für MWU leistungsstarker Zentralen (Marktführer wie Hansa) brechen durch den ML den sie jetzt schon locker zahlen könnten noch bessere Zeiten an, weil sie Rund-um-die-Uhr-Bedienbarkeit sichern können!LG

Weißt Du ich möchte mich eigentlich ganz gerne aus Eueren ewigen Zankereien heraushalten. Aber um einen Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen sind bummelige 20 Euro Umsatz erforderlich! Ich weiß ja nun auch das der Hansafunk alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt, übrigens auch die monatliche Funkgebühr in Höhe von 750 Euronen, aber 20 Euro Umsatz pro Stunde im Durchschnitt schafft man beim hanseatischen Edelfunk auch nicht! Ich weiß in Hamburg leben die meisten Millionäre Europas, Taxiunternehmer sind aber meines Wissens nicht darunter!

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Beitrag von SindSieFrei? » 16.06.2013, 19:56

Wattwurm hat geschrieben:...

Weißt Du ich möchte mich eigentlich ganz gerne aus Eueren ewigen Zankereien heraushalten. Aber um einen Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen sind bummelige 20 Euro Umsatz erforderlich! Ich weiß ja nun auch das der Hansafunk alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt, übrigens auch die monatliche Funkgebühr in Höhe von 750 Euronen, aber 20 Euro Umsatz pro Stunde im Durchschnitt schafft man beim hanseatischen Edelfunk auch nicht! Ich weiß in Hamburg leben die meisten Millionäre Europas, Taxiunternehmer sind aber meines Wissens nicht darunter!
Naja, wenn du alles weißt, dann ist ja alles gut. :wink:

Ich habe jetzt Wochenende!

LG
Dura lex, sed lex.

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Beitrag von LRKN » 16.06.2013, 20:32

Wattwurm hat geschrieben:Ich weiß ja nun auch das der Hansafunk alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt, übrigens auch die monatliche Funkgebühr in Höhe von 750 Euronen, aber 20 Euro Umsatz pro Stunde im Durchschnitt schafft man beim hanseatischen Edelfunk auch nicht!
Hier mal meine Stundenumsätze der letzten 3 Tage:
13.6. = 29,59€
14.6. = 28,11€
15.6. = 24,00€

Daraus ergibt sich das man mit einer guten Auslastung sowohl MWU als auch Mindestlohnzahler sein kann. Der Mindestlohn gilt auch für angestellte Mietwagenfahrer.

Der Mindestlohn kann sehr viele Probleme im Taxigewerbe beheben. Allerdings ergibt sich aus deinen Schlußfolgerungen zwangsläufig das nächste Problem. Und zwar das in Zukunft die Arbeitszeiten für Angestellte festgeschrieben werden, während für Selbstständige faktisch keine gesetzlichen Vorschriften zur Arbeitszeit bestehen. Jeder kann fahren wie er will solang er sein eigener Chef ist.

Die Arbeitszeitbegrenzung und das Verbot der umsatzabhängigen Bezahlung zielt darauf ab die Verkehrssicherheit zu gewährleisten oder zu erhöhen. Deswegen gibt es ja auch Lenkzeitvorschriften für LKW-Fahrer. Und die Verkehrssicherheit interessiert es nicht, ob man Angestellter oder Selbstständiger ist.

Deswegen sollte es nur eine Frage der Zeit sein bis auch für Selbstständige es Lenkzeitvorschriften gibt, genauso wie es durch das Arbeitszeitgesetz schon für die Angestellten gilt. Also wie in LKWs müssten Fahrtenschreiber eingebaut werden die die Lenkzeit der Fahrer überwachen. Und nach 8 1/2 Stunden fällt die Klappe!

Ich wäre im Sinne der Verkehrssicherheit und der gleichen Ausgangslage im Wettbewerb sehr dafür!

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Lenk- und Ruhezeiten

Beitrag von Deichkind » 16.06.2013, 20:55

Den Ausführungen von LRKN kann ich nur zustimmen und hoffe ebenfalls, dass zukünftig die Taxen neben dem Fiskaltaxameter auch Fahrtenschreiber zur Pflicht eingebaut werden.

Das wäre dann ein weiterer und erfolgreicher Schritt zur Bändigung und Sozialisierung des Gewerbes. Gerade in Bezug auf die KK-Tarife hat das Gewerbe dringenden Nachholbedarf. Dieses wird das Gewerbe von sich aus nicht schaffen, da wir keine Interessenvertretung mit Biss haben. Zwingt uns hingegen der Gesetzgeber mit drastischen Auflagen wie Mindestlohn, Fiskaltaxameter und Fahrtenschreiber, so "fliegen" eine Menge KT-Fahrten aus unserem Programm und den Krankenkassen als Kundenproblem wieder zu Füssen (ich denke da u.a. an Rollstuhl- und Gehwagenkunden etc.). Dieses Problem kann nur durch eine vernünftige Bezahlung gelöst werden, da Johanniter, Caritas und andere Lohndumper ebenso dem Mindestlohn unterliegen werden.

Letztendlich sehe ich nur ein gravierendes Problem, welches primär nicht meines ist: Die Arbeitnehmer, die häufig auf den Mindestlohn in diesem Lande gefreut haben, bekommen ihn und damit so mancher seine Kündigung.

Es werden nur noch gute und ehrliche Arbeitnehmer eine Chance haben, dafür aber auch eine vernünftige und leistungsgerechte Entlohnung erhalten. Zukünftige Arbeitnehmer müssen schon jetzt bei mir einen Auszug aus dem Strafregister, Schufa Auskunft, Erlaubnis zur Befragung vorheriger Arbeitgeber vorlegen. Darüber hinaus haben Spieler und Alkoholiker im Gewerbe keine Zukunft mehr.

Städte und Gemeinden verlangen von uns Unternehmern eine besondere Form der persönlichen und wirtschaftlichen Zuverlässigkeit. Diesen Anforderungen können wir nur gerecht werden, wenn wir u.a. auch dieses von unseren Fahrer verlangen.

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Re: Mindestlohn und Arbeitszeitbegrenzung

Beitrag von PS-Taxi » 16.06.2013, 22:28

Filou hat geschrieben:
PS-Taxi hat geschrieben:Bei einem Wahlsieg der CDU müssten das AG und AN dies unter sich klären. DIE SPD will das wie immer durch Tarifanhebungen es auf den Kunden abwälzen. Die Grünen halten sich sehr bedeckt und die Linke sieht eine Subventionierung wie beim ÖPNV.
Sach mal, gehörst du irgendeiner demokratieverachtenden Sekte an und bekommst nicht alles richtig mit oder warum verbreitest du hier solchen Quark?

Anpacken ist angesagt und nicht schlecht Reden!

Da deine Meinung keine Mehrheit findet und auch keine Verbesserung in sich hält, wirst du dich wohl oder übel etwas umschauen müssen, ob da nicht etwas für dich dabei ist.
Man Filou dies sind exakt die Stimmen die unsere Parteien beim Frühjahrstreffen des BZP gefallen sind. Und ob ich alleine dastehe wage ich zu bezweifeln. Vielleicht kann ja J.R. mal eine Umfrage eröffnen ohne die üblichen Labertexte. Und ja dein Parteiprogramm der SPD bringt ja den Mindestlohn als Allheilmittel zu den Wählern. Deine Partei hat die Argenda 2010 auf den Weg gebracht und der meisste Teil war Müll.

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Beitrag von am » 16.06.2013, 22:30

nightdancer hat geschrieben:
am hat geschrieben:Bei einer nicht garantierten Nachfrage, z. B. Montag morgens zwischen 0300-0500 und Umsatzlohn tendiert die Bedienfähigkeit bei uns mittlerweile gegen Null.
Ab wieviel Minuten Wartezeit sprichst du denn davon, dass die Bedienfähigkeit nicht mehr gegeben ist?!


Ich würde es eher von Fahrzeugen pro offener Tour abhängig machen, weniger von der Wartezeit. In Bezug darauf wären Kunden ja konditionierbar.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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