Deregulierung des Taximarktes
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@ rea
Es gibt da noch einen anderen Aspekt, Kollege rea.
Wir reden immer, auch hier, von Deregulierung und meinen damit BOKraft und PbefG. Ich glaube nicht dass die Gefahr aus dieser Ecke kommt, zumindest nicht vordergründig.
Die Gefahr einer Deregulierung kommt meines Erachtens aus einer ganz anderen Ecke, vorgeschaltet ist die schleichende Deregulierung. Ich greife hier mal ganz speziell auf Hamburger Erfahrungen zurück.
Bis zu Beginn der Plausibilitätsprüfungen hatten wir über die Jahre sich verstärkend immer unhaltbarere Zustände. Permanent stand das Gewerbe in der, bevorzugt, Springerpresse. Das war fast schon ein Kesseltreiben. Die sogenannte Qualität, objektiv und subjektiv, wurde immer mieser, unhaltbarer. Im Prinzip stand das Gewerbe fast zur Disposition. Ursache waren eine faktische Totalderegulierung, und zwar nicht von BOKraft und PbefG, sondern von AO und SGB gepaart mit aktivem und massivem Sozialbetrug. Hätte irgend jemand gesagt, das Gewerbe ist nicht mehr zu halten, er hätte Befürworter gefunden. Diese Form der schleichenden Deregulierung wäre der Wegbereiter der Deregulierung von BOKraft und PbefG gewesen.
Mittlerweile, nach fast 5 Jahren Plausibilitätsprüfungen, kann man zumindest in einiger Hinsicht wieder von einem Gewerbe sprechen. Der Rest bringt die e-Kasse. Davon bin ich überzeugt.
Ich denke es ist ein Fehler, auch des BZP dessen Befürworter Du bist, zu kurz zu denken. Die Gefahr dass ein über e-Kasse nach AO und SGB reguliertes Gewerbe gegenüber den Mietwagen hat ist nicht von der Hand zu weisen, ist aber erst mal das kleinere Übel. Anstatt sich gegen die e-Kasse auszusprechen sollte der BZP sich besser für eine schnelle Umsetzung derselben einsetzen um die schleichende Deregulierung als Vorläufer der echten Deregulierung zu verhindern. Ich denke in vielen Großstädten steht das Gewerbe an dem Punkt wo Hamburg vor Jahren war.
Die potentielle Kraft des BZP richtig eingesetzt kriegt man das Mietwagenproblem schon in den Griff. Aber nur mit einer Vorwärtsstrategie, nicht mit einer Verteidigungsstrategie auf verlorenen Posten.
Schau mal in Berlin aus dem Fenster und denk mal in Ruhe darüber nach.
Gruß Eberhard
Es gibt da noch einen anderen Aspekt, Kollege rea.
Wir reden immer, auch hier, von Deregulierung und meinen damit BOKraft und PbefG. Ich glaube nicht dass die Gefahr aus dieser Ecke kommt, zumindest nicht vordergründig.
Die Gefahr einer Deregulierung kommt meines Erachtens aus einer ganz anderen Ecke, vorgeschaltet ist die schleichende Deregulierung. Ich greife hier mal ganz speziell auf Hamburger Erfahrungen zurück.
Bis zu Beginn der Plausibilitätsprüfungen hatten wir über die Jahre sich verstärkend immer unhaltbarere Zustände. Permanent stand das Gewerbe in der, bevorzugt, Springerpresse. Das war fast schon ein Kesseltreiben. Die sogenannte Qualität, objektiv und subjektiv, wurde immer mieser, unhaltbarer. Im Prinzip stand das Gewerbe fast zur Disposition. Ursache waren eine faktische Totalderegulierung, und zwar nicht von BOKraft und PbefG, sondern von AO und SGB gepaart mit aktivem und massivem Sozialbetrug. Hätte irgend jemand gesagt, das Gewerbe ist nicht mehr zu halten, er hätte Befürworter gefunden. Diese Form der schleichenden Deregulierung wäre der Wegbereiter der Deregulierung von BOKraft und PbefG gewesen.
Mittlerweile, nach fast 5 Jahren Plausibilitätsprüfungen, kann man zumindest in einiger Hinsicht wieder von einem Gewerbe sprechen. Der Rest bringt die e-Kasse. Davon bin ich überzeugt.
Ich denke es ist ein Fehler, auch des BZP dessen Befürworter Du bist, zu kurz zu denken. Die Gefahr dass ein über e-Kasse nach AO und SGB reguliertes Gewerbe gegenüber den Mietwagen hat ist nicht von der Hand zu weisen, ist aber erst mal das kleinere Übel. Anstatt sich gegen die e-Kasse auszusprechen sollte der BZP sich besser für eine schnelle Umsetzung derselben einsetzen um die schleichende Deregulierung als Vorläufer der echten Deregulierung zu verhindern. Ich denke in vielen Großstädten steht das Gewerbe an dem Punkt wo Hamburg vor Jahren war.
Die potentielle Kraft des BZP richtig eingesetzt kriegt man das Mietwagenproblem schon in den Griff. Aber nur mit einer Vorwärtsstrategie, nicht mit einer Verteidigungsstrategie auf verlorenen Posten.
Schau mal in Berlin aus dem Fenster und denk mal in Ruhe darüber nach.
Gruß Eberhard
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Ich keineswegs. Die BerufszugangsVO spielt bspw. eine ganz wesentliche Rolle. In Berlin musste vor geraumer Zeit jeder, der eine zusätzliche Konz. beantragte, einen Festfahrer benennen - weggeklagt. Beobachtungszeitraum (okay, das ist PBefG) - weggeklagt. Führung von Schichtzetteln für Unternehmer - weggeklagt. Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit - lächerlich (das war mal anders).E. G. Engel hat geschrieben:@ rea
Es gibt da noch einen anderen Aspekt, Kollege rea.
Wir reden immer, auch hier, von Deregulierung und meinen damit BOKraft und PbefG. Ich glaube nicht dass die Gefahr aus dieser Ecke kommt, zumindest nicht vordergründig.
Die Aufbewahrungsfristen, z.B. von Doppeln von Quittungen wurden verschärft?? Bitte um Erläuterung.E. G. Engel hat geschrieben:..... Ursache waren eine faktische Totalderegulierung, und zwar nicht von BOKraft und PbefG, sondern von AO und SGB gepaart mit aktivem und massivem Sozialbetrug. Hätte irgend jemand gesagt, das Gewerbe ist nicht mehr zu halten, er hätte Befürworter gefunden. Diese Form der schleichenden Deregulierung wäre der Wegbereiter der Deregulierung von BOKraft und PbefG gewesen.
Wenn die Mietwagen in die Überlegungen zu wenig mit einbezogen werden, wird es eine Flucht in diesen Verkehr geben.E. G. Engel hat geschrieben:Mittlerweile, nach fast 5 Jahren Plausibilitätsprüfungen, kann man zumindest in einiger Hinsicht wieder von einem Gewerbe sprechen. Der Rest bringt die e-Kasse. Davon bin ich überzeugt.
Ich bin Befürworter des BZP, weil es de facto keinen anderen Bundesverband gibt. Ohne Verband sind wir erst recht aufgeschmissen. Das heißt nicht, dass ich mir unkritisch alle Mehrheitsmeinungen des BZP zu eigen mache.E. G. Engel hat geschrieben:Ich denke es ist ein Fehler, auch des BZP dessen Befürworter Du bist, zu kurz zu denken. Die Gefahr dass ein über e-Kasse nach AO und SGB reguliertes Gewerbe gegenüber den Mietwagen hat ist nicht von der Hand zu weisen, ist aber erst mal das kleinere Übel. Anstatt sich gegen die e-Kasse auszusprechen sollte der BZP sich besser für eine schnelle Umsetzung derselben einsetzen um die schleichende Deregulierung als Vorläufer der echten Deregulierung zu verhindern. Ich denke in vielen Großstädten steht das Gewerbe an dem Punkt wo Hamburg vor Jahren war.
Tue ich - versprochen.E. G. Engel hat geschrieben:Schau mal in Berlin aus dem Fenster und denk mal in Ruhe darüber nach.
Gruß Eberhard
rea
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf
Richtig, der TVD befindet sich in den letzten Zuckungen! Es haben sich komplette Landesverbände aufgelöst oder neuorganisiert! Der HTV in Hamburg, der ebenfall dem TVD angehörte versucht auch gerade sich neu aufzustellen!Ich bin Befürworter des BZP, weil es de facto keinen anderen Bundesverband gibt. Ohne Verband sind wir erst recht aufgeschmissen. Das heißt nicht, dass ich mir unkritisch alle Mehrheitsmeinungen des BZP zu eigen mache
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Karre kaufen und los und zwar zum gleichen Fahrpreis, wie der seriöse Unternehmer mit ordentlichem Fahrzeug, DAS geht nur MIT Regulierung!
Beispiel: Fiat Punto, EZ 1995, 200Tkm, 4-Türer, grüne Umweltplakette, TÜV, BoKraft, mit der Rolle RAL 1015 druff...und los. Investition: 2 Mille. Ist das nachahmenswert?
Karre kaufen und los und zwar zum gleichen Fahrpreis, wie der seriöse Unternehmer mit ordentlichem Fahrzeug, DAS geht nur MIT Regulierung!
Beispiel: Fiat Punto, EZ 1995, 200Tkm, 4-Türer, grüne Umweltplakette, TÜV, BoKraft, mit der Rolle RAL 1015 druff...und los. Investition: 2 Mille. Ist das nachahmenswert?
- classictaxi
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...ja EIN Beispiel. In jedem Gewerbe gibt es Stilblüten. Das hat weder was mit de- oder reguliert zu tun. Wer vergibt denn die Bo Kraft, zur Zulassung als Taxi?taxistreng hat geschrieben:Beispiel: Fiat Punto, EZ 1995, 200Tkm, 4-Türer, grüne Umweltplakette, TÜV, BoKraft, mit der Rolle RAL 1015 druff...und los. Investition: 2 Mille. Ist das nachahmenswert?
In jedem Fall schadet er ALLEN. Denn der Bürger unterscheidet nicht, ob das, das Fiat Punto Taxi ist oder DAS TAXI.
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.
Bei einer Deregulierung spare ich mir auch noch die "Lackierung". Und fahre für 80 Cent auf den Nutzkilometer. Ist DAS erstrebenswert?taxistreng hat geschrieben: Karre kaufen und los und zwar zum gleichen Fahrpreis, wie der seriöse Unternehmer mit ordentlichem Fahrzeug, DAS geht nur MIT Regulierung!
Beispiel: Fiat Punto, EZ 1995, 200Tkm, 4-Türer, grüne Umweltplakette, TÜV, BoKraft, mit der Rolle RAL 1015 druff...und los. Investition: 2 Mille. Ist das nachahmenswert?
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf