E-Post-Auto

Die Zukunft der Personenbeförderung.
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jr
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E-Post-Auto

Beitrag von jr » 05.04.2016, 13:33

Zuerst Tesla, dann Google, jetzt die Deutsche Post - Neulinge lassen die etablierten Hersteller zunehmend alt aussehen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 61002.html

Kommt das Taxi der Zukunft auch von einer Firma, die noch keiner auf dem Schirm hat?

Löwenzahn
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Re: E-Post-Auto

Beitrag von Löwenzahn » 05.04.2016, 16:20

E-Bikes hat die Post schon.

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alsterblick
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Re: E-Post-Auto

Beitrag von alsterblick » 05.04.2016, 16:20

jr hat geschrieben:Kommt das Taxi der Zukunft auch von einer Firma, die noch keiner auf dem Schirm hat?
Ein klares NEIN !

Weil,
- Taxis mangels ausreichender Auslastung in den Schichten „nichts“ kosten dürfen (über E-Kl. hinaus)
- Taxi-Fahrstrecken/Maxentfernungen nicht genau zu kalkulieren sind (Akkuvolumen/hohe Kosten)
- Wartung/Werkstatt vor Ort und schnell / effizient sein muss (ggf. Ersatzwagen).
- Ein erforderlicher und auch akkuverträglicher Blitzladevorgang und „zeitlich kalkulierbare“ Ladestationen sind noch nicht gelöst (ausser eingeschränkt auf dem eigenen Betriebshof).

Meine Vermutung ist, dass Daimler in Coop (Renault, Panasonic………) eine „taxiverträgliche“ Kutsche rausbringen könnte.
Es würde auch nur als konzertierte Aktion in Richtung bezahlbar funktionieren, denn es gibt derzeit keine Not bei den Käufern, sich ein „weniger kalkulierbares“ e-Fahrzeug zuzulegen und auch Gesetze schreiben es bisher nicht vor.

Was die Post da jetzt macht, ist gut kalkulierbar zumal auch die Fahrkilometer/und Stand-Ladezeiten (Betriebshof) nahezu feststehen.
Lediglich mit der Produktion geht man evtl. noch ein Kalkulationsrisiko ein, aber da kann die Regierung ggf. auch noch aushelfen. :roll:
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Re: E-Post-Auto

Beitrag von KlareWorte » 05.04.2016, 19:28

Die Post hat doch ganz andere Anforderungen. Reichweite pro Tag reicht doch locker 150km.

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alsterblick
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Re: E-Post-Auto

Beitrag von alsterblick » 05.04.2016, 20:21

Bin schon mal auf das "nachempfundene" DHL/POSThornautoSoundheraeusch gespannt. :lol:
Soll ja unfallvorbeugend sein beim Abbiegen und so....... :D
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Re: E-Post-Auto

Beitrag von jr » 05.04.2016, 22:53

Eine Kuhglocke für den Normalbetrieb, eine Kirchenglocke, wenns eiliger ist.

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Re: E-Post-Auto

Beitrag von Sascha1979 » 06.04.2016, 03:18

Du bist ja optimistisch...
Ich sehe aktuell für Taxen die Perfektion für E-Autos.

Nahezu keine andere Branche steht so viel herum auf so wenige Kilometer.
Auflader an die TAXI-Stände und 99,99% aller Fahrten sind abgedeckt.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Re: E-Post-Auto

Beitrag von Jim Bo » 06.04.2016, 12:46

:mrgreen:

Das stimmt wohl.

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Re: E-Post-Auto

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 06.04.2016, 14:49

„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Re: E-Post-Auto

Beitrag von alsterblick » 06.04.2016, 15:46

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:http://www.dekra.de/de/pressemitteilung ... D=59133560#
Erscheint mir eine gut realfokusierte Studie. :idea:
Nachfolgend nur einige Textpassagen, die von einer „sauberen Studie“ zeugen.
„Die Präsenz der Fahrzeuge auf der Straße und in den Bereitstellungszonen ist für die Außenwirkung also ein zentraler Faktor. Und das funktioniert schon ab dem ersten Elektrotaxi, das in Betrieb geht“, fasst Goldschmidt zusammen.
Anders geht es auch nicht :!:
Mit einigen Aspekten des konkreten Taxibetriebs im Rahmen des Projekts „GuEST“ waren die Unternehmer dagegen spürbar weniger zufrieden. Die Herausforderungen liegen hier vor allem im Zusammenspiel von Reichweiten und Ladezeiten oder der insgesamt noch zu wenig verfügbaren taxispezifischen Ladeinfrastruktur. Darüber gibt auch die Analyse des Ladeverhaltens Aufschluss: „Von insgesamt mehr als 7.700 Ladevorgängen während der gesamten Projektlaufzeit waren nur etwa 4 Prozent Zwischenladungen an öffentlichen Ladesäulen im Stadtgebiet“, so Raphael Pfeil vom FKFS.
....da das Verhältnis zwischen Ladezeit und Energiegewinn für ihre Zwecke nicht praktikabel erschien. Auch die Verfügbarkeiten der Ladestellen und die Tarifsituation sprachen nicht für regelmäßiges Zwischenladen, ebenso wenig wie die Tatsache, dass sich die Taxis während des Ladens häufig nicht am Taxistand bereitstellen konnten.
Auch ein echter Mehrschicht-Betrieb, wie er mit Diesel-Fahrzeugen durchaus üblich ist, wäre mit den im Projekt eingesetzten Elektrofahrzeugen unter den gegebenen Rahmenbedingungen noch nicht möglich. Das wirkt sich insgesamt auf die Wirtschaftlichkeit aus.
Die Unternehmer wünschten sich eine reale Mindestreichweite von rund 300 Kilometern. Wobei dieser Wert nicht für sich allein betrachtet werden könne, so Jung: „Er hängt natürlich ganz eng mit dem Thema Ladezeit zusammen. Kurze Ladezeiten, die effektives Zwischenladen ermöglichen, lassen die Gesamtreichweite des Fahrzeugs als kritischen Faktor eher in den Hintergrund treten. Wenn man beispielsweise mit 30 Minuten Ladezeit genug Energie für zusätzliche 100 Kilometer aufnehmen könnte, wäre das für den Taxibetrieb äußerst hilfreich.“
Die grundlegende Empfehlung der Projektpartner fasst Heiko Jung so zusammen: „Möchte man auf Basis der gewonnen Erkenntnisse ein tragfähiges Elektrotaxi-Konzept entwickeln, sollten sich die Stadtverwaltung, die Taxi-Zentrale, Stromversorger und gegebenenfalls andere Beteiligte zusammensetzen und unvoreingenommen neue Ansätze und Ideen diskutieren“. Die Ergebnisse des Projekts GuEST hätten gezeigt, dass dieser integrative Ansatz notwendig ist. „Dazu braucht es nach unserer Erfahrung einen zentralen Koordinator, der die vielen kleinen und großen Aspekte des Themas im Blick hat“, meint Jung. „Und außerdem braucht es die feste Absicht aller Beteiligten, das Konzept Elektrotaxis vorantreiben und das Stuttgarter Modell als Vorbild für andere Regionen ausbauen zu wollen.“
Sehr wahr :!:
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