Landesverband Bayern beleuchtet „Apps“ und Datenschutz

Datenerfassung im Taxigewerbe.
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reasoner
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Landesverband Bayern beleuchtet „Apps“ und Datenschutz

Beitrag von reasoner » 14.05.2010, 20:31

Taxi hat geschrieben:Etwas ungewohnt verlief die 64. Jahreshauptversammlung des Landesverbandes der Bayerischen Taxi- und Mietwagenunternehmer. Nicht wegen der Inhalte, die sich wie in den Jahren zuvor an aktuellen Themen rund um das Gewerbe orientierten, sondern weil nach 24 Jahren erstmals nicht Hans Meißner am Rednerpult stand, sondern s ein Nachfolger Frank Kuhle. Dessen Ausführungen zur Situation des Gewerbes waren wie seit mehreren Jahren geprägt von der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Situation. Geändert haben sich nur die Ursachen. Diesmal treffen die Vulkanasche und die Finanzkrise in Griechenland das Gewerbe besonders hart.
Der Stellvertretende Vorsitzende Wolfang Ziegler aus Nürnberg hatte ein Thema aufbereitet, das bereits bei der erweiterten offenen Vorstandssitzung des BZP in Leipzig diskutiert worden war. Er warf ein Schlaglicht auf die gemeinsame Vermarktung der Dienstleistung TAXI über die so genannten Apps. Mehrere Anbieter von Taxi-Applikationen für das Mobiltelefon drängen derzeit auf den Markt. Ziegler skizzierte die Situation und machte auf die fehlende zentrale Vermarktung aus dem Gewerbe heraus aufmerksam. „Diese Lücke muss geschlossen werden“, forderte er und berichtete von der Arbeitsgruppe, die der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband zu diesem Vorhaben einrichten will. Informationsbedarf gibt es aus Sicht des Bayerischen Landesverbandes auch beim Datenschutz, weswegen der Verband einen Experten zu diesem Thema als Referenten eingeladen hatte. Dessen Ausführungen über einen Landesdatenschutzbeauftragten in Nordrhein-Westfalen, der moniert hatte, dass eine Zentrale unter anderem die Fremdsprachkenntnisse von Fahrern gespeichert hatte, sorgte für Kopfschütteln und zeigte gleichzeitig den Informationsbedarf auf, der offensichtlich auf beiden Seiten vorliegt.
(kitz, 14.5.10) :arrow: "TAXI"
Die Landesschutzbeauftragten drehen in mehreren Bundesländern am Rad. Die Argumentationen zeugen von Weltfremdheit. Volldatenfunk lebt nun einmal vom Tracking der Fahrzeuge. Ein Beauftragter zeigte sich überrascht ob der Tatsache, dass GPS-Daten auch während der Fahrt erhoben würden. "So könne man ja jederzeit sehen, wo der Fahrer ist".

rea

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McEnke
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Beitrag von McEnke » 14.05.2010, 22:15

Siehst Du Bernd, das sind aber "die Entscheider", die uns den Weg vorgeben wollen. Ob die Apps dabei das Medium der Zukunft sein werden, muss sich erst noch beweisen. Eine Ergänzung ist es alle mal.

Der Datenschutzbeauftragte wird hier wohl nichts bewirken, solange die Daten im eigenen Nest verbleiben. Gegenteiliges ist nicht bekannt - oder etwa doch? Dass die besonderen Merkmale der Fahrer erfasst werden ist den individuellen Bedürfnissen der Kundschaft geschuldet und eher ein Dienstleistungsvorteil. Manche nennen es Service.

Aber, solange Vulkane an den Grundfesten der Unternehmen rütteln, eröffnen sich auch Chancen, sich den anderen Geschäftsfeldern zu widmen, die oft vernachlässigt wurden. Vielleicht denkt der Eine oder Andere mal über seine Abhängigkeiten nach. Was Griechenland mit den Ursachen (im Taxigewerbe) zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Vieleicht gibt es doch mehr Fahrten in Bayern, die nach Kalamata, Thessaloniki oder Olympia führen? Der liebe Frank verkennt wohl, dass seine Anhänger dabei durch Österreich müssen....
BildWir machen Software, etwas Taxi, etwas eigene Meinung und etwas mehr...

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Beitrag von am » 15.05.2010, 08:00

Man wird als Zentralenbeteiber aber gut daran tun, sich von Fahreren und Unternehmern schriftlich bestätigen zu lassen, dass sie mit der dauerhaften Ortung einverstanden sind.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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