Fiskaltaxameter ab sofort !!

Rechtliche und technische Entwicklung.
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scarda
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Beitrag von scarda » 16.04.2011, 13:03

André hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:...Meine Vorhersage: Wenn die Behörde einen Pool ansagt, dann kommt er. vorher nicht.

Unbenommen, ohne Druck wird es nicht gehen.
Das gilt natürlich für beides, denn: Graupen werden keine Funkfahrer, wenn Du sie nicht nötigst und der Pool kommt nur mit Ansage von oben.

Aber bringt das auch was? Oder trifft die Regel 'du hast immer zuviele Taxen oder zuviel Geschäft' nicht auf jede Konstellation zu?
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Beitrag von am » 16.04.2011, 13:40

Nur so lässt sich nach meiner Überzeugung mit weniger Taxis zu viel Geschäft besser schlecht abarbeiten, als es jetzt der Fall ist.

Wenn es in der City so richtig brennt, läuft es ja oft auch in den Randgebieten. Was für ein Irrsinn, dann wieder in die City zu fahren, oder in den nächst weiteren Stadtteil, weil ich entweder Graupe bin oder meine Zentrale in dem Bereich nichts hat.

Zentralenidentität meinetwegen. Unsere Kunden sind, mit Verlaub, zu 90% zu blöd, um zu merken, dass sie nicht in einem Auto ihrer Zentrale sitzen.

Um mal Butter bei die Fische zu geben

An dem von mir gefahrenem Wagen klebt auf den vorderen Türen Werbung für die Zentrale mit der nicht übersehbaren Nummer (81122). Gelegentlich nehme ich einem Kollegen mit einer eigenen Nummer auch mal eine Tour ab, wenn es bei uns gerade nicht läuft. Neulich steigt einer seiner Bestellkunden bei mir ein, nachdem er bereits am Auto stand und die Tür selbst öffnete und begrüßt mich mit den Worten: "Wir bestellen immer bei 5x5" und das war ganz klar im Glauben, in einem 5x5 Auto zu sitzen. Noch Fragen?
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Beitrag von eichi » 16.04.2011, 14:18

Wenn man Synergien nutzt (eine Zentrale) kann man durch Vermeidung von Kreuz- und Querfahrten
mit weniger Taxen das gleiche Geschäft bewältigen.
Bei schwachem Geschäft ist trotzdem durch die geringere Fahrzeuganzahl die Verdienstmöglichkeit verbessert!

Soweit die Theorie...
Wie wärs mit Praxistest in Hamburg? Wissenschaftlich begleitet, versteht sich!
Aber nicht von Linne&Krause :lol:
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IK
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Beitrag von IK » 16.04.2011, 16:21

Hi

Wenn man die letzten Beiträge liest, könnte man den Eindruck bekommen, in den Hauptzeiten fehlen Taxen auf den Hamburger Straßen und dieses könnte sich verschlimmern, sollte die geplante Einführung des FT erfolgen. Deswegen müsste man als Lösung die Graupen in die Zentralen integrieren.

Fakt ist:
1. Auch in den Hauptzeiten, abgesehen von Sylvesternacht, sind die Taxistände und der Flughafen-Speicher rappel voll mit den Taxen. Es gibt keinen Taximangel weder in der Gesamtzahl noch in der Verfügbarkeit auf der Straße.

2. Um die Bedienfähigkeit des Gewerbes ernsthaft einschränken zu können, müsste man mindestens 20 % - 25 % aus dem Markt nehmen. Selbst dann hätten wir keine Bedienprobleme, sollte man die Hauptzeiten verteuern. Dieses würde dann die Taxen eben zu diesen Zeiten auf die Straße locken, statt wie jetzt, sie aus diesen Zeiten zu vertreiben.

3. Erst wenn der Punkt 2. eingetreten ist, wird man sich vielleicht über eine Anpassung unterhalten müssen. Bis dahin ist aber noch ein sehr langer Weg vor uns.

Gruß Ivica

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Beitrag von nightdancer » 16.04.2011, 17:39

Billigflieger/VW-Werkstätten arbeiten mit Auslastungsquoten übers Jahr hinweg von >80%. Daran sollte man sich orientieren. Wenn ein Kunde mal 15-30 Minuten zu Spitzenzeiten auf ne Taxe wartet, dann ist das nicht weiter schlimm. Wir sind gewinnorientierte nicht subventionierte Unternehmen und nicht das Sozialamt. Wir transportieren "Güter". Die Fahrzeuge müssen rollen und nicht zum Dummrumlabern am Stand stehen.......

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Beitrag von jr » 16.04.2011, 22:14

Wenn ein Kunde mal 15-30 Minuten zu Spitzenzeiten auf ne Taxe wartet, dann ist das nicht weiter schlimm.
Was machst Du im Sommer vor oder in der Eisdiele, wenn eine solche Wartezeit absehbar ist?

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Beitrag von am » 16.04.2011, 23:01

20km bis zur nächsten Eisdiele fahren?

Eine kalkulierbare Wartezeit ist keine Wartezeit.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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scarda
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Beitrag von scarda » 17.04.2011, 10:30

Ivica Krijan hat geschrieben:Hi

Wenn man die letzten Beiträge liest, könnte man den Eindruck bekommen, in den Hauptzeiten fehlen Taxen auf den Hamburger Straßen und dieses könnte sich verschlimmern, sollte die geplante Einführung des FT erfolgen. Deswegen müsste man als Lösung die Graupen in die Zentralen integrieren...
Du hast natürlich recht: das ist ein Nebengleis der Diskussion.

Schlussendlich kann es der Behörde doch egal sein, mit vielen Autos die Bedienfähigkeit hergestellt wird - oder? Die Kosten tragen die Unternehmer... Dann läßt sie eben mal wieder ein paar mehr oder weniger zu...

Ein bisschen steckt hinter diesem Diskussionspunkt vielleicht auch eine falsche Angst vor dem baldigen gläsern sein.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann galt bis heute: ein gewisser Umsatz und eine gewisse km-Leistung in einem plausiblen Verhältnis = Beförderungspflicht erfüllt? Jedes andere Kriterium wäre auch Blödsinn. Sonst müsste die Stadt die Taxen selbst betreiben, sprich Kosten und Risiko selbst tragen. Ohne gewisse minimale unternehmrische Freiheiten ist halt kein wirtschaften möglich.

Gegen einen Pool hätte ich trotzdem nichts. Mal so als kalkulierender Unternehmer gedacht: die eine oder andere Tour zusätzlich, kann nicht Schaden... Wenn die Behörde das anordnen würde, dann müssten die Funkanbieter auch die Schnittstellen liefern.
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Beitrag von nightdancer » 17.04.2011, 11:40

jr hat geschrieben:
Wenn ein Kunde mal 15-30 Minuten zu Spitzenzeiten auf ne Taxe wartet, dann ist das nicht weiter schlimm.
Was machst Du im Sommer vor oder in der Eisdiele, wenn eine solche Wartezeit absehbar ist?
Der Vergleich hinkt. Mein Kaufland-Supermarkt hat 12 Kassen, davon sind in Spitzenzeiten vielelicht 8 geöffnet, meist nur 6, oft nur 2-4. Wenn Kaufland das wie wir handhaben würde, hätten Sie in Spitzenzeiten 12 Kassen geöffnet und würden Personal dafür in Vollzeit beschäftigen(so wie wir dafür Fahrzeuge als Fixkosten haben). Die würden dir den Vogel zeigen.

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Taxihasi
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Beitrag von Taxihasi » 17.04.2011, 12:15

@nightdancer: dafür hat Kaufland als Fixkosten die Räume, denn das Personal hast du als Taxiunternehmen ja auch. Ich glaube der Vergleich hinkt auch ein wenig ?! :roll:
Wenn ich Benz fahren will, dann nehm' ich mir ein Taxi...


Wer nicht kann, was er will, muß wollen, was er kann. L. da Vinci

nightdancer
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Beitrag von nightdancer » 17.04.2011, 15:02

Taxihasi hat geschrieben:@nightdancer: dafür hat Kaufland als Fixkosten die Räume, denn das Personal hast du als Taxiunternehmen ja auch. Ich glaube der Vergleich hinkt auch ein wenig ?! :roll:

Nein, du verstehst nicht. Es geht darum für wenige Nachfragespitzen, massive Überkapazitäten aufzubauen, um diese noch befriedigen können. VW hat teilweise 6 Monate Lieferzeiten, die könnte auch mehr Fabriken bauen, damit ein Fahrzeug in 2 Wochen lieferbar ist. Wäre genauso blödsinnig.

der Clown
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Beitrag von der Clown » 17.04.2011, 21:33

pauline hat geschrieben:
Der reine Luxus ist der Flughafentransferservice des Hansafunks, obwohl nebenan 300 Taxen im Speicher stehen
Offensichtlich wollen diese Kunden nicht mit einer dieser 300 Taxen fahren.
Oder anders herum, keiner der 300 Kutscher will den Kunden fahren.
Ivica hat geschrieben:Fakt ist:
1. Auch in den Hauptzeiten, abgesehen von Sylvesternacht, sind die Taxistände und der Flughafen-Speicher rappel voll mit den Taxen. Es gibt keinen Taximangel weder in der Gesamtzahl noch in der Verfügbarkeit auf der Straße.

2. Um die Bedienfähigkeit des Gewerbes ernsthaft einschränken zu können, müsste man mindestens 20 % - 25 % aus dem Markt nehmen. Selbst dann hätten wir keine Bedienprobleme, sollte man die Hauptzeiten verteuern. Dieses würde dann die Taxen eben zu diesen Zeiten auf die Straße locken, statt wie jetzt, sie aus diesen Zeiten zu vertreiben.

3. Erst wenn der Punkt 2. eingetreten ist, wird man sich vielleicht über eine Anpassung unterhalten müssen. Bis dahin ist aber noch ein sehr langer Weg vor uns
1. ist kein Fakt. Geh mal zu der Zeit in die Zentrale, höre zu und genieße und wenn die mal Kaffeepause haben, dann lass Dir das Ganze mal erklären. Und gewisse zentrale Posten sind zu den Spitzenzeiten auch eher schwach besetzt.

2. Ist Dein Wunsch aber weder Tatsache, noch eine realistische Konsequenz. Wenn Messevertreter um neun Uhr zur Arbeit wollen, dann ist es denen egal sein, ob sie dies mit einem Taxi oder mit mehreren in einem shuttle service machen. Dein Verteilungseffekt mittels "intelligentem??" Tarif wird wesentlicher kleiner ausfallen als von Dir gewünscht. Außer Du willst diese auf andere Verkehrsträger verteilen.

3. Wir wissen, dass wir für 60 bis 70% am Tag zuviel sind. Und wir haben den Wunsch weniger zu werden. Damit wollen wir reden und nicht die mit uns. Also sollten wir uns auch überlegen, wie wir zu gut 30% am Tag die Kunden bedienen wollen, wenn wir nicht auch dort weitere Kunden verlieren wollen.

@nightdancer
Wenn wir es im Kerngebiet einer Stadt wie Hamburg nicht schaffen können dem Kunden innerhalb von 10 Minuten ein Taxi, dann kann er gleich Bus und Bahn nehmen. Der Kunde will sein Geld für eine schnelle und komfortable Beförderung ausgeben. Kann ich sie ihm ab Bestellzeit nicht anbieten, dann geht er zur Konkurrenz, können diese es ihm auch nicht anbieten, dann geht er weg sobald es Alternativen gibt.

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IK
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Beitrag von IK » 20.04.2011, 10:12

@Scarda
Scarda hat geschrieben:Gegen einen Pool hätte ich trotzdem nichts. Mal so als kalkulierender Unternehmer gedacht: die eine oder andere Tour zusätzlich, kann nicht Schaden... Wenn die Behörde das anordnen würde, dann müssten die Funkanbieter auch die Schnittstellen liefern.
Überall auf der Welt schließen sich Gruppen der Taxiunternehmer unter verschiedene Dächer. Dabei ist die Wahl meistens Geschmackssache. Auch in Hamburg ist das so. In dieser Diskussion schleicht sich die Forderung ein, die Touren der Hansa Funktaxi eG an alle zu verteilen. Als Feigenblatt soll die angebliche bessere Bedienfähigkeit der Kunden dienen. Aber so geht das nicht.

Hansa Funktaxi bedient eigene Kunden sehr effektiv. Es bleiben nur wenige Kunden ohne einer Taxe und das auch nur zu ganz bestimmten Zeiten und in bestimmten Gegenden. Daraus eine schlechte Bedienfähigkeit abzuleiten halte ich für irreführend. Wenn man die Kunden so schlecht bedienen würde, wie diese Diskussion vermuten lässt, würden sie sehr schnell mit anderen Zentralen oder den Graupen fahren.

Und wenn es mal dazu kommt, dass der Kunde warten muss, dann ist das ganz normal. Ich als Kunde muss statt angesagten 3 Monate auf meinen neuen Touran 6 Monate warten. Soll jetzt Wirtschaftsministerium dem VW vorschreiben, sich mit Fiat zusammenzutun?

Es gibt keine lang andauernden Bedienprobleme im Taxigewerbe. Es gibt aber einen Tarif, welcher die Unternehmer abschreckt, dann auf der Straße zu sein, wenn man sie braucht. Dieses hat aber mit den Zentralen gar nichts zu tun.

Es ist kein Zufall, dass ich regelmäßig in der Zeit von 15:30 und 20:00 (die beste Zeit) das Gleiche oder weniger als zwischen 20:00 und 00:30 einfahre. Wenn ich alleinfahrender Unternehmer wäre, würde ich dann die Stauzeiten immer zu hause verbringen. Warum sich im Stau quellen, wenn es viel bequemer danach geht?

Deswegen wiederhole ich mich gerne: Wir brauchen einen Tarif, welcher die Hauptzeiten erheblich verteuert und die Nebenzeiten so lässt wie sie im Moment sind. Die Abschaffung der KM ist einer der Wege. Auch wenn ich mit den Vorteilen der KM sympathisiere, denke ich dass sie für das Gewerbe einen langfristigen Schaden angerichtet hat.

Gruß Ivica

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Beitrag von IK » 20.04.2011, 10:28

@Clown
Clown hat geschrieben:Wenn Messevertreter um neun Uhr zur Arbeit wollen, dann ist es denen egal sein, ob sie dies mit einem Taxi oder mit mehreren in einem shuttle service machen.
In Hamburg gibt es alle zwei Jahre eine Messe, welche diesen Namen auch verdient, nämlich die Schifffahrtsmesse. Das als Argument in dieser Diskussion zu führen halte ich für irreführend. Es gibt keinen Unternehmer mit den Shutte-Service, welcher nur für dieses Ereignis sich einen Fuhrpark von 500 oder mehr Autos anschaffen würde. Außerdem kenne ich keinen Messebesucher, welcher auf seine Taxe länger als 20 Minuten warten musste.

Sonst gibt es keinen Bedienproblem, auch in der City nicht und zu den Stoßzeiten auch nicht. Ab und an fahre ich meine Graupe. In der Zeit von 15:30-20:00 sind kaum frei Taxistände zu finden. Überall auch zu diesen Zeiten stehen sich die Taxen Reifen platt. Dass z.B. in dieser Zeit keiner am Jungfernstieg oder vor dem Rathaus oder vor dem Steigenberger steht, habe ich fast nie erlebt. Wer solche Behauptungen von sich gibt, zündet nach meiner Meinung die Nebelkerzen.

Und wenn es einen Bedienproblem geben sollte, wäre dieser mit dem anderen Tarif erheblich gemindert. Unser Tarif macht das erfolgreiche Wirtschaften mit der Taxe kaum möglich.

Deswegen muss neuer viel höherer Tarif her gepaart mit dem Fiskaltaxameter für alle.

Gruß Ivica

eichi
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Beitrag von eichi » 20.04.2011, 12:32

Über einen ökologisch sinnvollen, den Bedarf steuernden Tarif sind wir uns wohl alle einig.
Die vorgeschobene Argumentation einiger "Nicht-Kutscher" wie Zentralenfuzzis muss
uns nicht wirklich interessieren!

Der Aufwand muss da bezahlt werden, wo er entsteht!
Keine Quersubventionierung.
Rückbau der Karenzminutenregelung!

Und wenn am Ende der Unternehmer Rücklagen bilden kann und für die Kutscher hinten
mehr rauskommt, ist es doch gut!
So hat es uns die Senatorin Hajduck im letzten Jahr versprochen.
Der letztjährige zarte Tarifsprung konnte es nicht einlösen!

Warten wir, was bei dieser Runde auf den Tisch kommt.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

der Clown
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Beitrag von der Clown » 21.04.2011, 20:02

Ivica Krijan hat geschrieben:Es gibt keinen Unternehmer mit den Shutte-Service, welcher nur für dieses Ereignis sich einen Fuhrpark von 500 oder mehr Autos anschaffen würde. Außerdem kenne ich keinen Messebesucher, welcher auf seine Taxe länger als 20 Minuten warten musste.
Was heute nicht denkbar ist, muss nicht immer unmöglich sein. Wieviel Busse braucht man, um die wichtigsten Hotels im 15 Minutentakt abzuklappern und pro Gast und pro Fahrt einen Preis von drei bis fünf Euro zu nehmen? Jasper, Reisering etc. setzen schon heute ihre Busse nicht nur für Seniorenausfahrten ein.
Ivica Krijan hat geschrieben: Sonst gibt es keinen Bedienproblem, auch in der City nicht und zu den Stoßzeiten auch nicht. Ab und an fahre ich meine Graupe. In der Zeit von 15:30-20:00 sind kaum frei Taxistände zu finden. Überall auch zu diesen Zeiten stehen sich die Taxen Reifen platt. Dass z.B. in dieser Zeit keiner am Jungfernstieg oder vor dem Rathaus oder vor dem Steigenberger steht, habe ich fast nie erlebt. Wer solche Behauptungen von sich gibt, zündet nach meiner Meinung die Nebelkerzen.
Wo sich die Taxen anbieten, spielt hier keine wesentliche Rolle, sondern vielmehr ob und wie sie in den Stoßzeiten zu den Kunden kommen, um diese zu bedienen.
Ivica Krijan hat geschrieben: Und wenn es einen Bedienproblem geben sollte, wäre dieser mit dem anderen Tarif erheblich gemindert. Unser Tarif macht das erfolgreiche Wirtschaften mit der Taxe kaum möglich.
Da bin ich aber mal gespannt, wie Du die Wirtschaftsbehörde, davon überzeugen willst, dass wir die Nachfrage in den Spitzenzeiten senken müssen, dafür einen höheren Tarif brauchen und Oma Grete einen Arztbesuch nachts um eins mit einem besonders günstigen Tarif schmackhaft machen wollen. Ein intelligenter Tarif, so wie er hier vorgeschlagen wurde, sehe ich nicht als ausreichend an. Der Tarif sollte zwar Jahr für Jahr angepasst werden, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass wir für die nächsten 10 Jahre keine zufriedenstellende Alternative zum Diesel bekommen werden und die Treibstoffpreise schon innerhalb eines Jahres sehr starke Ausschläge (nach oben) hat, aber wer darauf hofft, eine ordentliche Tariferhöhung wird es schon richten, dürfte meiner Befürchtung nach schnell enttäuscht werden und seine Forderung nach einem weiteren Nachschlag schnell wieder aussprechen. Die Aufhebung der Karenzminute lässt sich zwar rechtfertigen, aber ich halte es für wichtiger eine Vergleichbarkeit für identische Strecken beizubehalten und somit für unsere Kunden transparent und glaubwürdig zu bleiben, auch wenn hier einige Kutscher beteuern, dass ihre Kunden es nicht registrieren. Viel wichtiger halte ich es daher sich zu überlegen, wie man zum Beispiel Verkehrsprobleme für uns abbauen kann, wie man die Bedienfähigkeit erhöhen kann und wie man den Gewerbeeinstieg mit höheren Anforderungen verbinden kann. Da ich aber mit meiner Meinung allein auf weiter Flur stehe und ich hier allem Anschein nach als Nichtkutscher oder Zentralenfuzzi tituliert werde (obwohl ich seit fast 18 Jahren im Taxi arbeite), überlasse ich gerne euch den Auftritt bei der Behörde und bin sehr gespannt mit welchem Erfolg ihr diese wieder verlassen werdet.

Frohe Ostern

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Beitrag von reasoner » 08.07.2012, 11:45

ich halte das Fiskaltaxameter aus sattsam bekannten Gründen für eine Krücke, die Steuerzahler mit viel Phantasie nicht vom sch*** wird abhalten können. Immer neue zeitaufwändige Drangsalitaeten helfen der prekären Situation nicht ab.

Ich habe als steuerehrlicher Bürger ehrlich gesagt auch keinen Bock auf immer neuen teuren administrativen Aufwand. Her mit einer Steuerflat für's Taxi!

http://tomstaxinews.over-blog.de/articl ... 12979.html

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Beitrag von eichi » 08.07.2012, 14:12

Das Fiskaltaxameter ist nach meiner pers. Einschätzung nur dann sinnvoll, wenn es baulich mit einem
"Tachographen", also einer Zeiterfassung für den jeweiligen Fahrer kombiniert würde. Dieser
müsste sich bei Schichtbeginn mit seiner persönlichen Fahrerkarte im Gerät anmelden, erst dann dürfte
sich das Taxameter einschalten (ähnlich wie heute mit dem Cey).

Technisch dürfte das bis 2016 ohne Probleme hinzukriegen sein!
Für die digitale Verschlüsselung (INSIKA) ist doch eine Fahrer-ID sowieso erforderlich.
Also, Hale, Kienzle, Digitax und Co., ist für euch doch ein Klacks!
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Beitrag von oldstrolch » 08.07.2012, 14:46

eichi hat geschrieben:Das Fiskaltaxameter ist nach meiner pers. Einschätzung nur dann sinnvoll, wenn es baulich mit einem
"Tachographen", also einer Zeiterfassung für den jeweiligen Fahrer kombiniert würde. Dieser
müsste sich bei Schichtbeginn mit seiner persönlichen Fahrerkarte im Gerät anmelden, erst dann dürfte
sich das Taxameter einschalten (ähnlich wie heute mit dem Cey).

Technisch dürfte das bis 2016 ohne Probleme hinzukriegen sein!
Für die digitale Verschlüsselung (INSIKA) ist doch eine Fahrer-ID sowieso erforderlich.
Also, Hale, Kienzle, Digitax und Co., ist für euch doch ein Klacks!
also ich lese aus reas beitrag was hat es für einen sinn das teure ding anzuschaffen wenn es dann nicht immer benutzt wird... 8)
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


hier klickenzum poppen:D

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Hoagie
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Beitrag von Hoagie » 08.07.2012, 16:08

Ich verweise auf den SPIEGEL-Artikel "Pausenschwindel" vom 28.6.2010:
www.spiegel.de/spiegel/print/d-71123466.html
Wenn das auf dem LKW funktioniert, dann müßte es auch bei Taxen funktionieren.
Das erklärt auch, wieso ab Mitte 2006 immer wieder LKW`s aus ungeklärter Ursache beim Befahren der Ausfahrt umstürzten:
Die Servo nahm Stillstand an, der LKW fing an zu schlingern und stürzte um.
Natürlich gab es auch andere Unfälle mit LKW`s, wie davor und danach auch, aber in dieser Konstellation stand es seinerzeit (gefühlt) mindestens einmal wöchentlich in der MOPO.
Wenn man bedenkt, daß sich die Presse seinerzeit damit rühmte, Lenkzeitüberschreitungen seien in Deutschland praktisch nicht mehr existent, und man sich dann vier (!) Jahre später den Artikel reinzog, dann kann einem schon übel werden.
Zusammen mit der Einführung startete die BAG nämlich eine Kontrolloffensive, die sich gewaschen hatte.

Für Blitzmerker:
Ein elektronischer Tachograph wird genauso mit Impulsen gefüttert wie ein Taxameter!
Daher müßte man genauso vorgehen wie die "Pausenschwindler", um Arbeitszeiten und/oder Umsätze zu verschweigen.

Ist eigentlich jemals geprüft worden, ob das funktioniert?
Von UNABHÄNGIGER Seite?
Wenn ja und mit positivem Ergebnis, welche Gegenmaßnahmen sind eingeleitet worden?
Immerhin hat der SPIEGEL ja schon vor zwei Jahren eine regelrechte Blaupause gedruckt; siehe oben.
Willst Du kein Fallobst, dann pflück vom Baum.

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