Fiskaltaxameter II

Rechtliche und technische Entwicklung.
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reasoner
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Fiskaltaxameter II

Beitrag von reasoner » 30.10.2010, 21:22

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

das Thema Fiskaltaxameter ist keineswegs vom Tisch, ganz im Gegenteil - besonders in Berlin und Hamburg. Eine Tatsache, die wahrscheinlich so recht niemanden überrascht.

In Berlin und Hamburg sollen sehr bald Feldversuche beginnen, die ungeahnte Auswirkungen auf das Taxi- und Mietwagengewerbe in ganz Deutschland hinterlassen könnten.

Unbeachtet den Tatsachen, dass nicht mit dem Taxameter zu erbringende Leistungen (Krankenkassenvereinbarungen, Sondertarife, Materialfahrten, Fahrten zum Festpreis außerhalb des Pflichtfahrgebietes), und dass Mietwagen gleich ganz außen vor sind, sollen zunächst 5 Taxis, aber keine Mietwagen, mit Sondertaxametern ausgestattet werden, die ihren Inhalt kryptographisch verschlüsseln, und die diesen Inhalt per Datenträger oder gleich online an einen Datenbankserver übermitteln (in Planung für den Testlauf: Tesymex UG).

Dieses an sich hehre Ansinnen, für ein sauberes Gewerbe zu sorgen, hat gleich mehrere Pferdefüße.

1. Es werden nicht alle zu versteuernden Umsätze vom Messinstrument 'Taxameter' erfasst. Auf dem flachen Land beträgt diese Quote leicht über 50%.

2. Das Taxigewerbe wird öffentlich unter Generalverdacht gestellt, Umsätze nicht zu versteuern.

3. Die tatsächlich schwarzen Schafe werden sich sehr rasch in das weitaus weniger im Fokus der Finanz- und Zollämter stehende Mietwagengewerbe verabschieden. Diese Verlagerung ist bereits voll im Gang. Eventuell gibt es durch diesen Effekt bald tatsächlich weniger dem Ö(PN)V zuzurechnende Fahrzeuge für den Gelegenheitsverkehr, sprich: Taxen.

4. Heutige Taxameter erfüllen die Verschlüsselungstechniken nur mithilfe von Zusatzgeräten.

5. Bereits im Jahre 2004 wurde von der EU eine Messgeräte-Richtlinie erlassen, die in nationales Recht umzusetzen ist. Diese Richtlinie gilt für Wasserzähler, Wärmezähler, Waagen usw., aber auch für Taxameter ab dem Jahr 2006 mit einer 10-jährigen Übergangsfrist. Wir befinden uns also im Jahre 2016.

Es ist also denkbar, dass uns die Behörden sehr schnell ein Fiskaltaxameter verordnen, das 2016 den Anforderungen der EU-Richtlinie (MID) bereits nicht mehr entspricht.

Holzauge sei wachsam. Wir haben alleine im Taxigewerbe 50.000 Fahrzeuge in Deutschland (Stand: Dez. 08). Wenn man den Protagonisten der fiskalischen Sauberkeit Glauben schenkt, werden auch die Mietwagen nicht ungeschoren davonkommen (ich frage mich nur, wie.....?). Das wären noch einmal 30.000 Fahrzeuge (Stand: Dez. 08).

Zusammen gerechnet unterhalten wir uns also über 80.000 Fahrzeug-Einheiten von neuen Taxametern und Wegstreckenzählern, alleine in Deutschland! Wir reden demnach über Summen, von denen zumindest ich keine Ahnung mehr habe, weil sie außerhalb meiner Vorstellungskraft liegen.

Für das Zwischenspeichern von verschlüsselten Daten, auf die das Finanzamt und der Unternehmer gleichermaßen Zugriff bekommen soll, fließen EU-Fördermittel. Nur gut, dass sich dieses Geld herbeizaubert, und von niemandem bezahlt werden muss. Oder sollte ich mich etwa irren?

Zur Einstimmung setze ich 2 Links, die ein wenig Hintergrundwissen vermitteln, was 2016 taxametertechnisch über die EU hereinbricht oder hereinbrechen könnte.


=> Link 1

Dieser Link liefert vergleichsweise leicht verdauliches Material, ist aber auch nicht nebenbei zu lesen, wie so viele Verordnungen.


=> Link 2

Link 2 liefert mehr spaßeshalber noch die gesamte Richtlinie 2004/22/EG für Messgeräte (MID) nur für Genießer.

Ein kleiner, interessanter Auszug aus dem Anhang dieser Richtlinie:
TAXAMETER

Die maßgeblichen Anforderungen von Anhang I, die spezifischen Anforderungen
des vorliegenden Anhangs und die im vorliegenden Anhang aufgeführten Konformitätsbewertungsverfahren
gelten für Taxameter.

BEGRIFFSBESTIMMUNGEN

Taxameter
Ein Taxameter ist ein Gerät, das zusammen mit einem Signalgeber (1) betrieben
wird und mit diesem ein Messgerät bildet.
Dieses Gerät misst die Fahrtdauer und errechnet die Wegstrecke auf der Grundlage
eines von einem Wegstreckensignalgeber übermittelten Signals. Außerdem
errechnet es den für eine Fahrt zu entrichtenden Fahrpreis auf der Grundlage der
errechneten Wegstrecke und/oder der gemessenen Fahrtdauer und zeigt diesen
Preis an.
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E. G. Engel
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Beitrag von E. G. Engel » 31.10.2010, 13:37

@ rea
In Berlin und Hamburg sollen sehr bald Feldversuche beginnen, die ungeahnte Auswirkungen auf das Taxi- und Mietwagengewerbe in ganz Deutschland hinterlassen könnten.
Ich fiebere diesen Veränderungen gerade zu entgegen. Es würde Seiten füllen warum und wieso, darum unterlasse ich es hier.

Dieses an sich hehre Ansinnen, für ein sauberes Gewerbe zu sorgen, hat gleich mehrere Pferdefüße.
Man kann sich natürlich an den „Pferdefüssen“ aufhängen um damit das „hehre Ansinnen“ zu Fall zu bringen. Klassische BZP-Position.

Man könnte auch daran mitarbeiten die „Pferdefüsse“ zu eliminieren. Keine klassische BZP-Position.

1. Es werden nicht alle zu versteuernden Umsätze vom Messinstrument 'Taxameter' erfasst. Auf dem flachen Land beträgt diese Quote leicht über 50%.
Wie hoch ist dann der heutige Prozentsatz der Umsätze die steuerlich erfasst werden? Nicht nur auf dem Lande.

2. Das Taxigewerbe wird öffentlich unter Generalverdacht gestellt, Umsätze nicht zu versteuern.
Macht der BZP doch selbst, siehe 3. .

3. Die tatsächlich schwarzen Schafe werden sich sehr rasch in das weitaus weniger im Fokus der Finanz- und Zollämter stehende Mietwagengewerbe verabschieden. Diese Verlagerung ist bereits voll im Gang. Eventuell gibt es durch diesen Effekt bald tatsächlich weniger dem Ö(PN)V zuzurechnende Fahrzeuge für den Gelegenheitsverkehr, sprich: Taxen.
Wenn dies so ist, wovon teilweise sogar ausgegangen werden muss, dann würde ich einen Verband der bestehende Übel seit Jahren trotz nicht leugbarer Erkenntisse nicht an der Wurzel packt sogar als Totengräber des ÖPNV bezeichnen. Hoffentlich werden entsprechende Gewerbevertreter mitbegraben.

4. Heutige Taxameter erfüllen die Verschlüsselungstechniken nur mithilfe von Zusatzgeräten.
Du sprichst hiermit unterschwellig die Kostenseite an und versuchst damit zu punkten. Leider nicht zu umgehen. Wenn ich mich darüber aufrege dass ein Ölwechsel Geld kostet kann ich natürlich die entsprechenden Konsequenzen unterschlagen. Gute Logik. Die Folgen (Kosten) für „Nicht“-Steuer- und Sozialabgabenhinterzieher, gepaart mit der potentiellen Möglichkeit mittels falsch beurkundeter Verdienstbescheinigungen zusätzlich noch Sozialleistungen zu erschleichen können den Niedergang der eigenen wirtschaftlichen Existenz bedeuten. Die Ehrlichen gehen mangels illegaler Quasisubventionen im Wettbewerb pleite. Danke.

5. Bereits im Jahre 2004 wurde von der EU eine Messgeräte-Richtlinie erlassen, die in nationales Recht umzusetzen ist. Diese Richtlinie gilt für Wasserzähler, Wärmezähler, Waagen usw., aber auch für Taxameter ab dem Jahr 2006 mit einer 10-jährigen Übergangsfrist. Wir befinden uns also im Jahre 2016.
Das ist eine Maximalfrist. So weit ich informiert bin gibt es eine Anordnung des Bundesfinanzamtes an die Landesfinanzämter und da ist die eKasse im Rahmen der AO ab 2012 Vorschrift. Ansonsten erfolgt Schätzung.




Holzauge sei wachsam. Wir haben alleine im Taxigewerbe 50.000 Fahrzeuge in Deutschland (Stand: Dez. 08). Wenn man den Protagonisten der fiskalischen Sauberkeit Glauben schenkt, werden auch die Mietwagen nicht ungeschoren davonkommen (ich frage mich nur, wie.....?). Das wären noch einmal 30.000 Fahrzeuge (Stand: Dez. 08).

Zusammen gerechnet unterhalten wir uns also über 80.000 Fahrzeug-Einheiten von neuen Taxametern und Wegstreckenzählern, alleine in Deutschland! Wir reden demnach über Summen, von denen zumindest ich keine Ahnung mehr habe, weil sie außerhalb meiner Vorstellungskraft liegen.
„ich frage mich nur, wie ....?“. Das wäre doch eine Möglichkeit wo der BZP sein gesamtes Fachwissen mal konstruktiv einbringen könnte. Also los!

Ich arbeite gerade an einem Brief an unsere Senatorin Hajduk. Da gehe ich dieses Mengenproblem (50.000) und seine Verquickungen an. Geduld.




Ansonsten, bei allem Respekt, rea, nicht so schwach. Ich kann das hier nur als BZP-Rethorik werten.


Gruß Eberhard

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Re: Fiskaltaxameter II

Beitrag von Filou » 31.10.2010, 13:52

reasoner hat geschrieben:1. Es werden nicht alle zu versteuernden Umsätze vom Messinstrument 'Taxameter' erfasst. Auf dem flachen Land beträgt diese Quote leicht über 50%.
Nur mal kurz dazu. Egal wie hoch diese Quote auf dem Land ist, ist sie doch durch Rechnungslegung schon immer ein sicherer Posten für das Finanzamt. Wenn man die Zeit zur Pflichtangabe auf der Rechnung macht, sollte eine lückenlose Dokumentation der Umsätze möglich sein. Die wenigen Lücken, die dann vielleicht noch sind, kann man getrost verschmerzen. Bei großen Lücken ....

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Beitrag von reasoner » 31.10.2010, 22:51

E. G. Engel hat geschrieben:Ich fiebere diesen Veränderungen gerade zu entgegen. Es würde Seiten füllen warum und wieso, darum unterlasse ich es hier.
Wo, wenn nicht im world wide web, wäre dafür Platz genug?
Engel hat geschrieben:
rea hat geschrieben:4. Heutige Taxameter erfüllen die Verschlüsselungstechniken nur mithilfe von Zusatzgeräten.
Du sprichst hiermit unterschwellig die Kostenseite an
Ja natürlich. Es ist mir zuwider, wenn Beutelschneider mit am Fiskal-Pokertisch sitzen, die eine Sonnenbrille aufhaben.
Engel hat geschrieben:
rea hat geschrieben:5. Bereits im Jahre 2004 wurde von der EU eine Messgeräte-Richtlinie erlassen, die in nationales Recht umzusetzen ist. Diese Richtlinie gilt für Wasserzähler, Wärmezähler, Waagen usw., aber auch für Taxameter ab dem Jahr 2006 mit einer 10-jährigen Übergangsfrist. Wir befinden uns also im Jahre 2016.
Das ist eine Maximalfrist. So weit ich informiert bin gibt es eine Anordnung des Bundesfinanzamtes an die Landesfinanzämter und da ist die eKasse im Rahmen der AO ab 2012 Vorschrift. Ansonsten erfolgt Schätzung.
Soweit richtig. Kurz nach der Veröffentlichung ist dieses Schreiben spurlos verschwunden. Kein Mensch weiß, wohin. Also ich wenigstens nicht.
Engel hat geschrieben:Ich arbeite gerade an einem Brief an unsere Senatorin Hajduk. Da gehe ich dieses Mengenproblem (50.000) und seine Verquickungen an. Geduld.
Viel Erfolg dabei (ohne Unterton!)
Engel hat geschrieben:Ansonsten, bei allem Respekt, rea, nicht so schwach. Ich kann das hier nur als BZP-Rethorik werten.

Warum in aller Welt werde ich in einen tiefen Topf geworfen, nur weil ich einige der Zutaten mag? Wie ich bereits erwähnte, liegt mein Lebensmittelpunkt woanders. Überdem habe ich wenig Verlangen, mein Curriculum Vitae hier zu veröffentlichen.

rea
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Re: Fiskaltaxameter II

Beitrag von reasoner » 31.10.2010, 22:53

Filou hat geschrieben:
reasoner hat geschrieben:1. Es werden nicht alle zu versteuernden Umsätze vom Messinstrument 'Taxameter' erfasst. Auf dem flachen Land beträgt diese Quote leicht über 50%.
Nur mal kurz dazu. Egal wie hoch diese Quote auf dem Land ist, ist sie doch durch Rechnungslegung schon immer ein sicherer Posten für das Finanzamt. Wenn man die Zeit zur Pflichtangabe auf der Rechnung macht, sollte eine lückenlose Dokumentation der Umsätze möglich sein. Die wenigen Lücken, die dann vielleicht noch sind, kann man getrost verschmerzen. Bei großen Lücken ....
Die Rechnungen können im Taxameterumsatz enthalten sein - müssen aber nicht. Wie willst du das auseinander halten?
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Beitrag von Wattwurm » 09.05.2011, 19:00

30 Euro plus MwSt. im Monat und pro Taxi kostet das Clearing des Fiskaltaxameter! Ganz schön heftig!

http://www.tesymex.de/presse/was%20kostet%20tesymex.pdf

50.000 Taxen x 30 Euro = 1,5 Mio Euro plus Steuer pro Monat! Oder auch 18 Mio Euro im Jahr! Das ist schon mal eine richtige Hausnummer! Wenn dann noch die Mietwagen mit ihren Fiskalwegstreckenzählern dazu kommen, verdoppelt sich die Choose auf 36 Millione Euro plus Steuer, alle Achtung, kann ich da nur sagen!

Und natürlich wird trotz Fiskaltaxameter, das ja angeblich manipulationssicher ist, auch weiterhin geeicht werden müssen! Der Staat gibt nie wieder was aus seinen Krallen, was er einmal hat! Wir werden abgezockt das es nur so kracht im Gebälk!

Wenn uns dann auch noch der ermäßigte Steuersatz gestrichen wird, ist der Supergau perfekt! Dann Helm ab zum Gebet!

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De Förde Kuddel
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Beitrag von De Förde Kuddel » 09.05.2011, 19:16

tesymex UG (haftungsbeschränkt)

Na, hat das Geld für eine GmbH nicht mal gereicht ?:lol: Muss vermutlich wohl erst durch Zweijahresverträge mit den Taxiunternehmern zusammen kommen.

Nö. Auf solche Krauter kann ich gerne verzichten. Wer sich in seiner Haftung beschränken lässt, ist als Vertragspartner nicht ausreichend solvent.
"Ich habe keine Lust mehr, aber was nützt mir das. Wat mut dat mut"

Kuddel aus Glücksburg grüsst seine Kollegen im Norden !!

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 09.05.2011, 19:18

Ich gründe morgen eine 1.- Euro Ltd. ......;)

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Beitrag von Wattwurm » 19.12.2011, 00:00

Solide Verarbeitung! Gefällt mir das Teil!

http://www.ebay.de/itm/Argo-Taxameter-M ... 256a52d235


Deutsche Wertarbeit, Weltkriegserprobt! Widersteht renitenten Fahrgästen!

http://www.ebay.de/itm/RARE-VINTAGE-YEL ... 336404578b

taxi.micha
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Beitrag von taxi.micha » 23.01.2012, 13:43

Wie Fiskalwegstreckenzaehker??? Es gibt keine Tarifpflicht für Mietwagen, also wird es auch Fiskalpflicht geben und wir haben 2016 nur noch Mietwagen :)

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Beitrag von reasoner » 01.09.2012, 11:14

Die allgemeinen Positionen zum Fiskaltaxameter haben sich verändert, ob das gut oder schlecht ist, sei jedem überlassen.
Sollte mein abgabenehrlicher Betrieb noch in den Genuss eines FT kommen müssen, werde ich ziemlich sicher meine Daten zu Hause speichern. Nach meiner Rechtsauffassung kann mich anhand der bestehenden Gesetze niemand dazu zwingen, die Daten an einen Drittanbieter zu übertragen, einige Rechtsanwälte stützen meine Auffassung.
Ich finde es abenteuerlich, dass sich mit Tesymex ein Anbieter aufdrängeln will, der in HH Gutachten für das Land Hamburg schreibt, die er dem Auftraggeber rechts und links um die Ohren hauen sollte. Ist nicht sein Job? Mag sein ...
Für seine Gebühren kann ich mir jeden Monat einen 32 GB-Stick kaufen. Ich könnte auch locker das Gutachten verfassen, ich glaube, 50% der hier Schreibenden sind in der Lage, bunte Tabellen vorwärts, rückwärts, seitlich zu erstellen.
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Beitrag von ImmerMitDerRuhe » 01.09.2012, 12:27

Völlig richtig !!

Zuhause speichern wird aufgrund der geforderten Manipulationssicherheit extrem schwierig.
Auch die Dauer von 10 Jahren ist sehr schlecht zu realisieren.

Aber:

Licht am Horizont : Hale wird in den nächsten Monaten ( dieses Jahr noch ) für ganz ungefähr 10 ,- günstiger als Tesymex ein System anbieten.

Damit ist der "liebe" Onkel Krause denke ich aus dem Rennen, und wird seine unplausiblen Firmen-Datenggf. dem Insolvenzgericht erklären müssen.... ganz schlecht für einen Gutachter, der meint die wirtschaftliche Leistung anderer in den Boden stämpfen zu dürfen wie er es mit uns tat.

Ich finde Herr Krause arbeitet mit 30 bisher laufenden Fahrzeugen extrem unplausibel.... da müssen noch andere Gelder fließen.
Also eine Betriebsprüfung halte ich für geboten !!

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Beitrag von Anna Chronismus » 01.09.2012, 12:43

reasoner hat geschrieben:Ich finde es abenteuerlich, dass sich mit Tesymex ein Anbieter aufdrängeln will, der in HH Gutachten für das Land Hamburg schreibt, die er dem Auftraggeber rechts und links um die Ohren hauen sollte.
(Hervorhebung durch mich, AC)

Nicht: schreibt. Sondern: schrieb. Es gibt derzeit kein laufendes Gutachten in Hamburg. Die Behörde traut sich zu, auf der Basis der bald mehrhundert subventionierten und damit datentechnisch abzapfbaren Fiskaltaxameter gelieferten Daten selbst Tabellen und Auswertungen zu erstellen. Wenn die anonymisierten Rohdaten der Fachöffentlichkeit (Gewerbeverbände u.a.) zwecks Überprüfung der Rechnergebnisse zur Verfügung gestellt werden, hätte ich mit dem Vorgehen kein Problem.
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Beitrag von scarda » 01.09.2012, 15:20

ImmerMitDerRuhe hat geschrieben:Völlig richtig !!

Zuhause speichern wird aufgrund der geforderten Manipulationssicherheit extrem schwierig.
Auch die Dauer von 10 Jahren ist sehr schlecht zu realisieren.

Aber:

Licht am Horizont : Hale wird in den nächsten Monaten ( dieses Jahr noch ) für ganz ungefähr 10 ,- günstiger als Tesymex ein System anbieten.

Damit ist der "liebe" Onkel Krause denke ich aus dem Rennen, und wird seine unplausiblen Firmen-Datenggf. dem Insolvenzgericht erklären müssen.... ganz schlecht für einen Gutachter, der meint die wirtschaftliche Leistung anderer in den Boden stämpfen zu dürfen wie er es mit uns tat.

Ich finde Herr Krause arbeitet mit 30 bisher laufenden Fahrzeugen extrem unplausibel.... da müssen noch andere Gelder fließen.
Also eine Betriebsprüfung halte ich für geboten !!
Immer mit der Ruhe: so unrealitisch waren die Daten gar nicht. Guter Durchschnitt. Ich weiß, eine missliebige Meinung, aber nütschanix! Das Monopolistenkonzept unterstüze ich natürlich nicht. Außer das FA macht das gleich selbst und für lau. Wenn schon Steuern zahlen! Wenn schon total nackicht machen!
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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Beitrag von Anna Chronismus » 01.09.2012, 15:49

scarda hat geschrieben:Außer das FA macht das gleich selbst und für lau.
Lesen bildet. Nicht FA, sondern BWVI.
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Beitrag von scarda » 01.09.2012, 15:53

Anna Chronismus hat geschrieben:
scarda hat geschrieben:Außer das FA macht das gleich selbst und für lau.
Lesen bildet. Nicht FA, sondern BWVI.
Nö. Das FA könnte, wenn es wollte, die Daten selbst einsammeln und bunkern.



Aber: Ich diskutiere nicht mit dir. Du hast Recht und ich hab meine Ruhe.
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 01.09.2012, 16:03

Denke auch das es langfristig das FA ist.
Eure BWVI ist halt nur regional aktiv :wink:
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Beitrag von Wattwurm » 16.09.2012, 21:59

In Griechenland, man höre und staune, ist das Fiskaltaxamter längst Pflicht! Das Problem ist nur, das man vorher mit dem Fahrgast einen Preis aushandelt (Siegerfahrt) und das Taxameter erst gar nicht einschaltet. Da es weder in Griechenland noch 2017 in Deutschland eine Pflicht gibt bzw. geben wird seine Taxi mit Sitzkontakten auszustatten, (Sitzkontakte setzen das Taxameter automatisch in Betrieb) bestimmt immer noch der Fahrer ob das Fiskaltaxamter geschaltet wird oder auch nicht! Gut okay, ich kann eine Festpreisfahrt per Hand eingeben, kann ich oder kann ich auch nicht! Ich kann auch statt der vereinbarten 100 Euro eine Festpreisfahrt von 10.- Euro eingeben! Eine Null vergessen, kann ja mal vorkommen!

Und eine Bonpflicht mit Duplikat für die Abrechnung ist auch nicht vorgesehen....! Also fahre ich ab 1.1.17 nur noch Festpreisfahrten, der Taxitarif kann mich mal, meine Fahrgäste werden geimpft das sie bei einer Kontrolle aussagen sollen das wir nach außerhalb unterwegs sind und deshalb das Taxameter nicht geschaltet haben, und der Beschiß geht munter weiter und wird noch schlimmer werden als ohne Fiskaltaxameter!

Und der Taxitarif ist nur Makulatur! Super! Warum nicht gleich die Hungerleuchte von Dach montieren und als Mietwagen umrüsten? Das ist doch eigentlich die logische Konsequenz, oder? Von einem Fiskalwegstreckenzähler für Mietwagen sind wir noch sehr weit entfernt! Der kommt vielleicht 2085 dann sind wir alle schon Tot!

Wir müssen gar nicht so kompliziert denken, wie man mit technischen Mitteln z.B. einem Magneten so ein Fiskaltaxameter schachmatt setzen kann. Einfach ignorieren das Teil! Das Fiskaltaxamter lebt davon das alle mit machen!

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Beitrag von TomsTaxi » 16.09.2012, 22:10

Mir ist das Fiskaltaxameter relativ egal. Für mich ändert sich damit überhaupt nichts. Ich fahre grundsätzlich nur mit Uhr und rechne ebenso korrekt ab. Wer nichts zu verbergen hat, braucht auch nichts zu befürchten.

Und für "Schwarzfahrer" wird sich auch nichts ändern. Wer heute ohne Uhr fährt, wird ab 2016 genauso ohne Uhr fahren.

Daher erschließt sich mir bis heute nicht ganz der Sinn und Zweck der ganzen Aktion...
Die StVO behindert meinen Fahrstil! ;-)

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 17.09.2012, 08:56

TomsTaxi hat geschrieben: Daher erschließt sich mir bis heute nicht ganz der Sinn und Zweck der ganzen Aktion...
dann geht das Dir so wie mir... :wink: ....Beschiß wird auch ein Fikaltaxameter und dann auch noch ohne Sitzkontakte nicht ausschließen können!

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