So so, das sagt der BZP...

Gewerbevertretungen, Aktionen.

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PS-Taxi
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Beitrag von PS-Taxi » 25.05.2013, 14:42

Guter Ansatz aber er geht nicht weit genug. Was meinen die mit größeren Hürden? Finanziell wird das keinen jucken solange man kurzfristig akquiriertes Geld für den Zugang zum Gewerbe nutzen kann. Für mich würde es nur Sinn machen Konzessionen generell zu begrenzen.

taxistreng
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Beitrag von taxistreng » 26.05.2013, 08:59

Ich halte die Aussage des Hernn Müller, sofern richtig und im Zusammenhang zitiert, für vollkommen schwachsinnig. Hier werden mal wieder Taxen und Mietwagen über einen Kamm geschoren und Schuld sind´s die Taxler, obwohl die Billigheimer mit Ihren Mietwagen den Konkurrenzdruck verursachen.

Lösung: Radikale Deregulierung und Liberalisierung.
Nach einiger Zeit erledigt sich das Problem von selber.

Hauke
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Beitrag von Hauke » 26.05.2013, 10:36

taxistreng hat geschrieben:Lösung: Radikale Deregulierung und Liberalisierung.
Nach einiger Zeit erledigt sich das Problem von selber.
Das seh ich anders und das zeigt sich auch so hier bei uns.

Ein Mietwagenbetrieb mit 10-12 Fahrzeugen hier am Ort müsste längst pleite sein aber er geht einfach nicht unter... Es gibt eben Unternehmer die quetschen den letzten Cent aus ihren Fahrzeugen und kommen mit weniger aus oder beschubsen das Finanzamt einfach frecher als andere.

Darauf zu warten das sich das Problem durch die Gesetze der Marktwirtschaft erledigt, klappt auch nicht weil sich für die, die gehen, schnell Ersatz findet die erst noch eine ganze Weile klar kommen bis die Kostenfall zuschlägt.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 26.05.2013, 10:41

taxistreng hat geschrieben:
Lösung: Radikale Deregulierung und Liberalisierung.
Nach einiger Zeit erledigt sich das Problem von selber.
Dazu habe ich im SH-Forum wie folgt Stellung genommen:

Wattwurm hat geschrieben:Das Wort zum Sonntag gesprochen von Pastor Wattwurm!

Der Wegfall der Konzessionsbeschränkung hat in Neumünster dazu geführt, das man sich nach dem Motto "Wer will noch mal, wer hat noch nicht" mit Konzessionen eindeckt und ausgelutschte und vergammelte Taxen auf die Straße stellt, die schon mehr als 500.000 KM auf dem Buckel haben. Unfallschäden werden in der Werkstatt nicht mehr zeitnah beseitigt, sondern auf St.Nimmerlein verschoben oder es wird nach orientalischer Art mit ganz viel Klebeband und Bindedraht improvisiert!

Ist man bei der Fahrzeugwahl schon nicht sonderlich wählerisch, Hauptsache die ausgeleierte Möhre hat noch TÜV, fallen bei der Personalpolitik nun sämtlichen Skrupel in sich zusammen wie das World Trade Center in New York und hinterlassen einen Ground Zero im Neumünsteraner Taxigewerbe! Schausspieler, Lebenskünstler und Artisten waren Taxifahrer ja schon immer, aber an perfekt Deutsch sprechende Taxifahrer mit langen Bärten und weißen Strickmützchen auf dem Kopf und dem Koran auf der Ablage, werde ich mich wohl nie gewöhnen! Auch nicht an Taxifahrer die man aus gesundheitlichen Gründen eigentlich nicht mehr fahren lassen sollte! Wenn man als Unternehmer einen Fahrer auf dem Bock sitzen hat der alle 14 Tage irgendwo gegen brettert, dann sollte man sich mal Gedanken machen! Soviel Pech kann man nicht haben, das kann kein Zufall mehr sein!

Ich wünsche Euch einen gesegneten Sonntag!

pauline
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Beitrag von pauline » 26.05.2013, 11:56

Na, wenn die offiziellen Vertreter des Gewerbes schon selbst von dreckigen Taxen und untauglichem Personal reden muss man sich über ein schlechtes Image ja nicht wundern.
Kann der BZP sich keinen Medienberater leisten ?
Man hört nur Gejammer und Negatives. Einfach nur zum Kotzen !

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Beitrag von Emilie » 26.05.2013, 12:11

Genau! Und da heißt es handeln! :?


Wie wäre es mit einem Taxenkorso?? :roll:

Fängt in einer Stadt an, die fahren weiter zur Nächsten, da schließen sich alle die Taxen an, die genau der Meinung sind: die Mietwagen müssen weg, ordentliche Fahrer müssen her, ein Mindestlohn muss her.

Das kann man Deutschlandweit machen, da kommt eine Menge zusammen! :wink:

Ist eigentlich unser Straßennetz soooo lang? :roll: :lol:


Und Jochen kann mit dem Fahrrad nebenher fahren! :lol:
Bloß kein Stress...

Gebt mir ruhig die Schuld!

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Beitrag von reasoner » 26.05.2013, 13:32

In keinem!!! Land hat eine Deregulierung zum gewünschten Erfolg geführt. Insbesondere in Schweden und in Holland wurde und wird jetzt wieder zurückreguliert, teilweise bis hinter die damaligen Bestimmungen.
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf

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Beitrag von bonscott » 26.05.2013, 14:48

reasoner hat geschrieben:In keinem!!! Land hat eine Deregulierung zum gewünschten Erfolg geführt. Insbesondere in Schweden und in Holland wurde und wird jetzt wieder zurückreguliert, teilweise bis hinter die damaligen Bestimmungen.
Deregulierung führt zum absolutem Chaos - siehe Irland - dort herrschte Mord und Totschlag.

"Jedes 4. Taxi soll weg!" Von Mietwagen wieder mal wie immer keine Rede. Kein Wunder auch bei einem Verbandspräsidenten der (soweit meine Informationen sind) Inhaber einer Mietwagenfirma ist.
Ein Verband der beide in totaler Konkurrenz stehenden Zweige vereint ist sowieso ein Unding, wenn nicht sogar ein Witz. Egal dabei, ob es Betriebe gibt, die beide Formen betreiben, denn die meisten Betriebe betreiben nur eine Form. Hier muß ein eigener Verband her, der nur die Interessen der Taxis vertritt, in Abgrenzung vom Mietwagen-Ungewerbe.

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Beitrag von jr » 26.05.2013, 17:29

pauline hat geschrieben:Kann der BZP sich keinen Medienberater leisten ?
Auch wenn Artikel wie der oben verlinkte stets mit großer Vorsicht zu genießen sind: Der BZP wirkte selten offensiv. Ein Spiegel des Gewerbes eben. Den Umsatz der Musikindustrie stellt es locker in den Schatten, aber medienmäßig sehen wir eher eine Maus neben einem Elefanten.
Man hört nur Gejammer und Negatives. Einfach nur zum Kotzen !
Ein Spiegel des Gewerbes eben. Ach so, das schrieb ich schon oben.
Emilie hat geschrieben:die Mietwagen müssen weg, ordentliche Fahrer müssen her, ein Mindestlohn muss her.
Ich suche die Ironie ... keine da ... genau, es lebe die einfache Welt.
bonscott hat geschrieben:Hier muß ein eigener Verband her, der nur die Interessen der Taxis vertritt, in Abgrenzung vom Mietwagen-Ungewerbe.
Auf dem Land stellt sich das Mietwagen-Thema völlig anders dar als in den Städten. Die Interessen am Transport von Personen sind letzten Endes das Band, das beide zusammenhält. Ich glaube kaum, daß Spaltung das oben beschriebene Vermarktungsdefizit verringert.

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Beitrag von SindSieFrei? » 26.05.2013, 17:55

Gute Einschätzung. Nur wer in den Städten nicht auch rechtzeitig umdenkt, der beginnt hinterher das Jammern! Ich habe hier in den letzten Tagen mit einigen Unternehmern über das Thema Mietwagen gesprochen. Wenn sich der Preis deutlich nach oben von den Taxitarifen abheben würde, wären fast alle dazu bereit, sich diesem Geschäft zusätzlich zu öffnen. Das der Preis das aber nur zu einem Teil tut, manche Preise sind fast identisch mit dem Taxentarif, ist dem Umstand zu verdanken, das man hier u.a. zu lange abgewartet hat, bis man sich des Themas bei den großen Vermittlern angenommen hat. Die Großkonzerne konnten einen Fuss in die Tür kriegen. Aber noch ist es nicht zu spät!

Es stellt sich jedoch die Frage: Warum gibt es in vielen Ländern Europas einen sehr guten Zusammenhalt der Taxifahrer und eine wahrnehmbare Interessenvertretung und hier nicht? Der Vergleich mit der Musikwarenindustrie gefällt mir! Da bestimmen wenige nationale und globale Player das Geschäft. Die allermeisten Fahrer sind streng organisiert in z.B. Gewerkschaften oder anderen Standesorganisationen. Da hier ja jede Großstadt dazu neigt, aus Partikularinteressen mindestens 3-6 Verbände vorzuhalten, ist eine mangelhafte Einigkeit die logische Konsequenz. Lösen ließe sich das Problem sicher, aber es würde ein radikales Umdenken erfordern. Das meistens das Denken nur bis zum Mercedes-Stern reicht, ist das ein fast aussichtsloser Prozess. Die jahrzehntelange Struktur der Branche ist hier nun mal das Kleinkrautertum.

LG
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Beitrag von Pirat » 26.05.2013, 19:54

Also wenn ich Herrn Müller richtig verstanden habe, sind 25% der Taxifahrer überflüssig.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Beitrag von SindSieFrei? » 26.05.2013, 20:01

Ja. Die Zahl kommt hin um Auskömmlichkeit zu erreichen. Nur welche???
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Beitrag von reasoner » 26.05.2013, 20:08

SindSieFrei? hat geschrieben:Es stellt sich jedoch die Frage: Warum gibt es in vielen Ländern Europas einen sehr guten Zusammenhalt der Taxifahrer und eine wahrnehmbare Interessenvertretung ...
Ist das so, ja? Ich habe Zweifel.
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf

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Beitrag von SindSieFrei? » 26.05.2013, 20:14

Warum? Zumindest in der Außendarstellung schaffen es Kollegen gerade aus südeuropäischen Ländern immer wieder bis in die Tagesschau...Griechenland, Frankreich, Italien. Wir schaffen es gerade ins Stadtteilfernsehen. :wink:
Dura lex, sed lex.

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Beitrag von reasoner » 26.05.2013, 21:10

Du willst doch nicht ernsthaft die aufgestaute Wut aus Angst, lukrativen Konzessionshandel zu verlieren, aus einem darbenden Griechenland als Vorbild für eine gute Kollegialität heranziehen!?
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Beitrag von SindSieFrei? » 26.05.2013, 21:45

Das Beispiel war plakativ gemeint, Rea, so wie die Öffentlichkeit es hier wahrnimmt. Fakt ist, das wir in D Kleinkrauterei betreiben. Jede Stadt. Jeder Landkreis. Jedes Dorf. Liegt an der föderalistischen Struktur, klar.

Hat Müller unrecht? Spricht er Unwahrheiten aus? Die Taxifahrer haben keine gemeinsamen bundesweiten Ausbildungsstandards, keine länderübergreifenden Interessenvertretungen, außer die des Besagten, oder, eine Unternehmervertretung? Es gibt kaum Vernetzung untereinander, außer über HP´s und persönliche Kontakte. Vor allem: Es gibt keine bundesweit aktive Interessenvertretung für Fahrer, nur regionale! Die Unternehmer haben ihre Verbände, das wars.

Und wenn er sagt:
...Um den Konkurrenzdruck erträglich zu machen, müsste die Zahl der rund 50 000 Taxis um 20 bis 25 Prozent verringert werden, auch wenn das für die Kunden längere Wartezeiten bedeute. Müller rief die Kommunen dazu auf, die Hürden für Taxi-Konzessionen zu erhöhen. Gleichzeitig plädierte er für höhere Fahrpreise – auch das wäre eine Aufgabe der kommunalen Behörden. „Die Taxitarife sind gemessen an der Dienstleistung zu niedrig”, sagte der Verbandspräsident.
In den vergangenen 20 Jahren hätten sich die Kosten durch teureren Sprit und höhere Versicherungsprämien zwar verdoppelt, die Kunden zahlten aber im Schnitt nur 40 Prozent mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeiteten im Jahr 2010 fast neun von zehn Taxifahrern im Niedriglohnbereich und verdienten weniger als 10,36 Euro brutto pro Stunde.
...dann spricht er Realitäten aus. Und er findet meinen Beifall! Noch letztes Jahr war hier von 10% plus 10% in den nächsten 2 Jahren die Rede. Jetzt rudern sie gemeinsam zurück. ANGST vor der Qualität der eigenen Dienstleistung und einer offensiven Strategie, diese auch so zu verkaufen. Zu begründen, warum wir nicht im Dumpinglohnbereich existieren können, wenn wir rechtskonform arbeiten wollen. Den wirtschaftlichen Notwendigkeiten anzupassen. Es wurschtelt sich ja irgendwie vor sich hin. Diese Branche ist unfähig weiter als eine Woche zu denken und hat kaum Analysten. Wenn einer was sagt, wie Müller, wirds zerrissen. "Er hat einen Mietwagenbetrieb", klar hilft uns weiter. Separiertes Denken im Personenbeförderungsgewerbe.

"Die Hürden für Taxi-Konzessionen erhöhen" sagt er auch. Er spricht nicht von Konzessionsstopps. Ich bin froh, das es in HH langsam diesen Weg geht. Wenigstens hier, sonst wäre ich schon lange hier raus und würde einfach nur noch fahren und alles wäre mir sch...egal.

GLG, Ende aus. Wochenende.
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Beitrag von Pirat » 26.05.2013, 22:38

Ich persönlich empfinde es als zynisch, wenn ein Vertreter 25% meiner Kollegen als überflüssig bezeichnet.
Liegt aber an meiner Unfähigkeit in vorgegebener Richtung zu denken.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Beitrag von oldstrolch » 26.05.2013, 22:51

Pirat hat geschrieben:Ich persönlich empfinde es als zynisch, wenn ein Vertreter 25% meiner Kollegen als überflüssig bezeichnet.
Liegt aber an meiner Unfähigkeit in vorgegebener Richtung zu denken.
merkwürdig!!!!hier im forum kommt der vorschlag täglich.reduzierung der konzessionen ist doch fast gleichbedeutend.sind also alle die hier so was fordern zynisch? :? 8) :wink:
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


hier klickenzum poppen:D

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Beitrag von Devil » 27.05.2013, 05:15

Pirat hat geschrieben:Ich persönlich empfinde es als zynisch, wenn ein Vertreter 25% meiner Kollegen als überflüssig bezeichnet.
Liegt aber an meiner Unfähigkeit in vorgegebener Richtung zu denken.
http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic.php?t=8843

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