BZP - MyTaxi - Daimler - VDF

Gewerbevertretungen, Aktionen.
Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 31.01.2012, 18:19

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Anstatt böse Briefe zu schreiben: So einen Aufkleber wünsche ich mir auch von meinem Verband! Dieser Aufkleber signalisiert Verantwortung für Mensch und Umwelt! Und der psychologische Effekt: Ein Taxifahrer mit so einem Aufkleber hält sich zumeist auch daran, weil er diesen Aufkleber als eine Verpflichtung ansieht, obwohl die Geschwindigkeitsbegrenzung freiwillig erfolgt! Das spart Kraftstoff und ist gut für´s Image und des Unternehmers Portemonee!

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homer
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Beitrag von homer » 31.01.2012, 18:45

Wattwurm hat geschrieben:Ich bin ein ... "Geisterfahrer" der in keine Schublade paßt!
:lol: :roll: :!:
Null Widerspruch.
Obwohl - Schubladen passen schon. Etliche gleichzeitig.

Mit diesem wunderschönen Zitat werden wir uns sicher noch wiedersehen,
auch ganz ohne irgendwelche Verbandszusammenhänge :wink:
Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht. (Erich Fried)
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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 31.01.2012, 20:17

Ich finde die vielen Telematikanbieter ( http://www.easyfleet.de/ ) hätten eigentlich viel mehr Grund zur Beunruhigung als der BZP! Den Telematikanbietern müßte der Angstschweiß auf der Stirn stehen. Denn das was was man unter dem Begriff Telematik den Leuten für viel Geld verhökert hat, kann heute jedes Smartphone mit weit weniger technischen Aufwand!

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reasoner
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Beitrag von reasoner » 31.01.2012, 22:08

Der BZP wird sich am wenigsten Sorgen um sich selbst machen. Als Verband wird es ihn auch in Zukunft geben.

Die bekannten Investoren haben 10 Millionen Euro Kapital gegeben. Kapital, das sie mit Zins und Zinsezins zurück haben wollen, und zwar von uns allen. Ob eine adäquate Summe bei Taxizentralen eingespart werden kann, ohne das die Bedienfaehigkeit leidet, wird sich zeigen. Der BZP wehrt sich nicht gegen Wettbewerb, sondern gegen Wettbewerbsverzerrung mit Kapital, das auch die Mercedes-Fahrer unter euch gegeben haben. Da kann man schon mal sauer werden.

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Sensation!! BZP wirbt für myTaxi!!!

Beitrag von Poorboy » 01.02.2012, 06:46

Einen unerwarteten aber sehr wirkungsvollen Unterstützer in Sachen Marketing hat myTaxi bekommen.

Es ist der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband BZP. Wenige Tage nachdem bekannt geworden war, dass sich der Autogigant Daimler über seine Tochter car2go mit einem Betrag im Millionenbereich an dem Hamburger Startup beteiligt hatte, meinten die gewählten Vertreter von etwa 50 % der bundesdeutschen der Taxi- und Mietwagenunternehmer reagieren zu müssen. Zwar nicht im Sinne ihrer Beitragszahler, die zumindest in Metropolen ihre Touren zu erheblich günstigeren Konditionen als bei althergebrachten Telefonzentralen bekommen, aber im Sinne der Zentralen, mit der kleinen Einschränkung, dass man vorangig genossenschaftlich organisierte meine. Gerade diese seien "unverzichtbar", obwohl die Kunden gerade in Massen verzichten!!

Ihrem Brief legten sie einen Artikel aus dem Handelsblatt bei. Informationen über die Gründe für das Daimler-Engagement hätten sie aber hier bekommen können, ohne erst auf die neue Ausgabe des Handelsblatts zu warten:

http://media.daimler.com/dcmedia/home/de

Weder dispruptive Technologien noch das Tempo, in dem die Internet-Gemeinde reagiert, scheinen die Granden des BZP erfasst zu haben.
Kübelweise ernteten sie Hohn und Spott, genüsslich wurden wenige Monate alte Vermutungen der Herren zitiert, der "Hype sei schon im abklingen!":


http://etailment.de/2012/mytaxi-die-wut ... weitsicht/

Hämisch, aber durchaus realitätsnah wird hier vermutet, dass Daimler dieses Schreiben nun überhaupt nicht interessieren würde:

http://www.basicthinking.de/blog/2012/0 ... g-und-wut/

Als Multiplikatoren treten dann noch Linksammlungen an:

http://mobilbranche.de/2012/01/taxiverb ... tion/12066

oder voll Hohn und Spott auch dieser, wo der Selbsteinschätzung der "schäumenden" Herren, sie seien die Deppen der Branche, ausdrücklich zugestimmt wird:

http://www.gruenderszene.de/news/acton- ... and-mytaxi

Eine solche Flut von Werbung mit Artikeln in fast allen relevanten Internet-Publikationen hätte myTaxi ohne diese Unterstützung des BZP nie lostreten können.
Wieviele Downloads und Neukunden dem segensreichen Wirken des BZP zu verdanken sind, lässt sich momentan gar nicht abschätzen. MyTaxi-Teilnehmer kringeln sich vor Lachen und freuen sich über die zahlreichen Neukunden der vergangenen Tage, die allein durch die Berichterstattung, die dieser seltsamen BZP-Aktion folgte, auf die App aufmerksam gemacht wurden...

Dass Funkzentralen, denen vorgeblich die ganze Sorge des BZP gilt, Funkktechnik, aber keine Autos kaufen, scheint dem BZP auch nicht so richtig klar zu sein. Anders ist die unterschwellige Drohung mit den Geschäftsbeziehungen nicht zu verstehen.

Die Aussicht, dass die genossenschaftlichen, langjährigen Zentralen-Vorstände Gieselmann, Huck und Kruse nun aus Protest gegen den Einstieg von Daimler bei myTaxi zum Haftantritt im Fiat Panda, statt im standesgemäßen Benz am Knast vorfahren, dürfte Herrn Dr. Zetsche, anders als von den BZP-Vorständen vermutlich erwartet, eher nicht den Angstschweiß auf die Stirn treiben.

Poorboy

PS: Dies entgegen meiner ursprünglichen Absicht, aber auf Wunsch einer Reihe von Fahrern auf der Straße, die durch Ivis selbstlose Bemühungen meine Identität kannten!!!

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 01.02.2012, 07:47

Die MB-Fahrer unter uns, profitieren von derart hohen Preisnachlässen, das wohl unterm Strich für Daimler pro Taxi kaum etwas übrig bleiben wird. Daimler subventioniert jedes Taxi mit ein paar Tausend Euro. Als MB-Boss würde ich mir das verbieten, das sich ein Verband den ich bisher immer unterstützt habe, dermaßen in meine operative Geschäfte einmischt! Hoffentlich geht der Schuß nicht nach hinten los und MB kündigt dem Taxigewerbe von sich aus die Freundschaft auf!

Eine Zentrale in der Größenordnung des Hansafunks vermittelt an einem normalen und relativ ruhigen Tag in etwa 15.000 Aufträge, also 625 Aufträge pro Stunde, alle Hamburger Taxi-Zentralen zusammen kommen in auf etwa 25.000 Aufträge pro Tag!

Daran wird Mytaxi auch in Zunft nicht rütteln können! Wir debattieren hier über einen Marktanteil von maximal 10 Prozent den ich Mytaxi aktuell gerne zubilligen möchte! Das ist doch nicht der Weltuntergang! Die Hysterie seitens der Verbandsoberen ist mir nicht nachvollziehbar!

Ein neuer Anbieter tritt auf dem Markt in Erscheinung, dem ich maximal 20 Prozent Marktanteil in Großstädten und maximal 10 Prozent in Klein-und Mittelstädten in der Endausbauphase prognostiziere! Dann ist die Luft aber auch raus! Bundesweit unter Einschließung der ländlichen Gebiete wird es Mytaxi wohl eher nicht gelingen sich einen zweistelligen Marktanteil zu erobern! Soviel zum Thema Marktanalyse! Und da macht der BZP so ein Gedöns von...? Haben die keine anderen Sorgen?

Die planbaren Fahrten, also z.B. Reisebuszubringerfahrten, Anrufsammeltaxi, Anruflinientaxi, Frauen-Nachttaxi, Theatertaxi, Patientenbeförderungen, Schülerbeförderungen, Werksverkehre, werden auch in Zukunft immer über eine Zentrale abgewickelt werden! Das System von Mytaxi ist nicht in der Lage Fahraufträge zu planen und Vorbestellungen zu verarbeiten! Eine Fahrgastberatung findet nicht statt.

Bei Mytaxi handelt es sich immer um Fahrten für sofort und auf der Stelle und ohne Fahrgastberatung! Das ist eine ganz entscheidende Schwäche!

RaimundHH
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Beitrag von RaimundHH » 01.02.2012, 15:32

reasoner hat geschrieben: Der BZP wehrt sich nicht gegen Wettbewerb, sondern gegen Wettbewerbsverzerrung mit Kapital, das auch die Mercedes-Fahrer unter euch gegeben haben. Da kann man schon mal sauer werden.
Moin,

daß ausgerechnet von Seiten der "Funk-Taxiunternehmer" über
Wettbewerbsverzerrungen geklagt wird, ist dann doch sehr
verwunderlich, sind es doch die Taxizentralen, die aufgrund von
Monopolstellungen und/oder unlauterem Wettbewerb (Schmiergelder,
Rückvergütungen) denn Wettbewerb vielerorts verzerren.

Und auch die 10-Mio-Investition aus der MB-Portokasse als zukünftige
Kostensteigerungen für das des Gesamtgewerbes herauf zu beschwören,
kann ich nicht nachvollziehen, zumal MB bekanntermaßen kein
Monopol auf Taxiverkäufe hat.

Wenn man aus den letzten Veröffentlichungen des BZPs auf die
Qualität der Verbandsarbeit schließen will, würde ich mich nicht wundern,
wenn MB sogar ganz bewußt die Zusammenarbeit zurückfahren will, da
die Außendarstellung des Verbandes wohl nicht mehr mit dem modernen
jungen Image von MB korrespondiert.

Durch myTaxi werden Marktanteile neu verteilt, das ist weder gut
noch schlecht, sondern Bestandteil eines funktionierendem Wettbewerbs.

Es sollte doch inzwischen bei Allen angekommen sein, daß das
Taxigewerbe nicht nur aus Funk-Taxiunternehmen besteht.

Grüße

Wattwurm
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Teure Telematiksysteme im Taxigewerbe überflüssig?

Beitrag von Wattwurm » 01.02.2012, 16:11

Was kann ein kostspieliges Telematiksystem, was die kostenlose kleine App von Mytaxi nicht kann?

Fahrzeugortung als Basisfunktion? Kein Problem für Mytaxi!
Diebstahlschutz? Wenn ich mein Handy über Nacht im Taxi verstecke, so das die Banditen das Handy nicht finden, kein Problem für Mytaxi!
Dokumentation der übernommen Aufträge? Kein Problem für Mytaxi!
Routenplanung? Kein Problem für die klitzekleine kostenlose App vpn Mytaxi!

Jeder Kollege der Mytaxi an Bord hat kann jeden anderen Mytaxifahrer orten! Könnt Ihr das richtig einordnen? Stichwort: Vermißtensuche! Es sollte doch jeden von uns mißtrauisch machen, wenn ein Kollege mit Mytaxi an Bord seit 2 Stunden auf einem entlegenem Feldweg "parkt"! Und selbst dann, wenn der Täter das Handy klaut, kann man zumindest den Täter orten, solange er das Handy nicht ausschaltet bzw. die App schließt!

Man kann den Machern von Mytaxi gar nicht dankbar genug sei, denn Mytaxi bietet uns ein fettes Stück Plus an Sicherheit zu einem unschlagbaren Preis. Nämlich kostenlos! Vor diesem Hintergrund kann ich die Proteste des BZP nicht ganz verstehen! Ich glaube beim BZP hat man die Möglichkeiten noch nicht erkannt die mit dieser App möglich sind! Fahrzeugortung und zugleich passiver und kostenloser Überfallschutz wenn man keine Touren darüber annimmt!

Spätestens dann wenn ein unterzuckerte Kollege über seinem Lenkrad zusammenbricht und über längere Zeit seinen Standort nicht verändert und er von einem anderen Kollegen ebenfalls mit Mytaxi an Bord geortet und aufgesucht wird, kann das Teil von Mytaxi Leben retten!

Der BZP sollte seinen Standpunkt noch einmal überdenken!

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 01.02.2012, 16:41

Raimund, ich betrachte die Reaktion des BZP als Beweis, das die für einen Verband natürlichen Reflexe noch funktionieren! Alles was neu ist, nicht von einem selbst stammt und an dem man kein Geld verdienen kann, erst einmal kategorisch ablehnen! Das kennen wir doch aus der Politik zur Genüge!

Herr Zetsche wird das auch so einordnen und das Protestschreiben des BZP in der Rundablage (Papierkorb) entsorgen! Wenn er höflich ist und gerade etwas Zeit hat wird er noch einen Sechszeiler als Antwort schreiben und dabei ein paar moderate und vollkommen unverbindliche Worte finden, die alle beim BZP Glauben machen, alles wird wieder gut!

Ob der BZP bei Daimler protestiert oder in China fällt ein Sack Reis um!


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Banane...!

E. G. Engel
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Beitrag von E. G. Engel » 01.02.2012, 16:52

Achtung: „Wall of text“. Bitte nicht weiterlesen oder nur auf eigene Gefahr. Für die durch heftige Rückkopplung von Gehirnströmen entstandenen Schäden wird keine Haftung übernommen. Bei Unsicherheiten fragen sie vorher ihren Arzt oder Forumsbetreiber.



Ich habe beides gelesen, den Bericht in der BG-zeitschrift sowie den „bitterbösen Brandbrief“ des BZP-Präsidiums.

Beides ist an Dümmlichkeit, Überheblichkeit und Falscheinschätzung der Sachlage kaum noch zu überbieten. Warum? Schauen wir uns ein paar Fakten.


Es gibt in Deutschland ca. 50.000 Taxen. Davon dürften ca. 70% (?) DB-Taxen sein, also ca. 35.000. Die normale Abschreibung geht über 5 Jahre, das ist in etwa der Zeitraum bis zur Neubeschaffung. 35.000 Taxen : 5 Jahre macht etwa 7.000 DB-Taxen Absatz/Jahr. Ohne jetzt zu beachten dass viele Taxen bis zum Auseinanderbrechen gefahren werden und der Wert DB-Taxenverkauf/Jahr noch geringer ausfallen könnte, bleiben wir bei 7.000 DB-Taxen Absatz pro Jahr. Ich denke es gibt bessere Zahlen aber um Relationen zu verdeutlichen dafür reichen die hier dargelegten.

Damit ist erst einmal der erste Punkt einer vernünftigen Relation hergestellt.


Schauen wir uns einmal Daimler an (nur grob). Daimler ist wie bekannt ein Weltkonzern der weltweit 1 Million (?) Fahrzeuge/Jahr in die Märkte drückt. Was sind da schon 7.000 Einheiten/Jahr. Und diese 7.000 Einheiten/Jahr bringen noch viel Arbeit mit. Sonderkonditionen, Kulanz und anderen Ärger mit einer Kundschaft die überzogene Erwartungen hegt und bestenfalls stänkert und meckert. Dagegen halten lassen sich jetzt andere Faktoren wie werbetechnische Aspekte etc. halten. Aber dazu sei gesagt dass bsw. BMW, Audi ohne Taxenspezifikationen bessere Absatzentwicklungen aufzeigen wie Daimler. Also kann das „Taxenargument“ nicht so durchschlagend sein.

Alle Fahrzeughersteller, auch DB, stehen vor großen Herausforderungen die über Wohl und Wehe von Weltfirmen entscheiden. Stichworte: geändertes Mobilitätsverhalten der potentiellen Fahrzeugkäufer, Umweltschutz und knappe Ölressourcen (Elektromobilität) usw.. In diesem Sinne sind auch die „car2go“ Projekte von Daimler, BMW und VW zu sehen. Das Testen von Zukunftsmärkten, Kundenverhalten, Kosten etc.. Soll Daimler dem BZP zu liebe aus dem Wettbewerb ausscheiden? Sich seiner Zukunftschancen begeben und BMW, Audi, VW das Feld überlassen? Oder lieber mitmachen und sich u.a. strategisch mit car2go positionieren? Also sich Optionen für eine sich stetig verändernde Welt offen zu halten, zu erarbeiten.

Damit ist der zweite Punkt einer Relation hergestellt. Beide sind aneinander zu gewichten.




Wie sieht es dann mit anderen Entwicklungen aus (bevor ich zu myTaxi komme)? 10 Jahre hatte der BZP Zeit sich mit dem Thema „Fiskaltaxameter“ und seinen ursächlichen Zusammenhängen im Gleichschritt mit einer „Verlotterung“ des Gewerbes auseinander zu setzen. Was ist dabei heraus gekommen? Ein Herunterreden und negieren von Tatsachen und Wirkungszusammenhängen. Letztendlich gipfelt die Position des BZP in dem immer wieder veröffentlichten Satz: „Wenn das Fiskaltaxameter kommt dann beginnt die Flucht ins Mietwagengewerbe“. Armseliger kann man sich selbst und dem Gewerbe kein Armutszeugnis ausstellen. Für einen Bundesverband einfach unfassbar.

So, nun kommt eine neue technische und logistische Entwicklung daher die zumindest in großen Teilen des eingeschliffenen Gefüge des bundesweiten Taxengewerbes auf den Kopf stellen kann. Was macht dieser BZP seit 2 Jahren? Er verteufelt diese Technik, versucht sie niederzureden. Aber nicht nur dass er das macht, nein, er macht es auch noch miserabel und stümperhaft (siehe u.a. letzter Bericht in der BG-Zeitschrift). Sie, der BZP und seine Zentralen inkl. fms, haben, obwohl es ihnen von Anfang an unter die Nase gehalten wurde, nicht annähernd verstanden worum es geht. Sie verstehen es heute noch nicht. Zumindest sind nirgendwo Anzeichen dafür zu erkennen.

Und nebenbei, Du erinnerst Dich vielleicht rea, habe ich zu Beginn der mT-Diskussionen sinngemäß gesagt: Diese neue technologische Entwicklung konstruktiv aufgreifen und versuchen strategische Antworten darauf zu finden. So meine Empfehlung. Davon ist bis heute nichts zusehen außer einer Versteifung auf: „Wir haben auch eine app.“ Das ist zu wenig und wird dem Problem nicht gerecht.

Man könnte, gute Analysen und richtige Ableitungen vorausgesetzt, Antworten finden. Es könnte heute auch so sein dass Daimler und Co. 10 Mio. € in eine andere Struktur investiert hätten. Die Chance ist erst einmal verpasst. Und wenn ihr nicht aufpasst, dann ist (für BZP und Zentralen) das Fenster bald ganz geschlossen.

Lächerliche, „bitterböse“ Briefe helfen da gar nichts. Warum soll man Leute informieren die von der Welt nichts verstehen, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, u.U. auch gar nicht in der Lage dazu sind, sich in einem Masse selbst überschätzen wie weiter oben dargelegt.

Wenn es einen Mitschuldigen gibt, aus einer selbstgewählten Funktion und Verantwortung heraus, für den Niedergang des Gewerbes, dann trägt er einen Namen: „BZP“. Wer einen Bundesverband wie den BZP hat braucht sich um die schleichende Deregulierung des Taxengewerbes keinen Kopf zu machen.

Ich hätte kein Problem zu analysieren und Ableitungen bezugs aktueller technologischer und logistischer Entwicklungen herzustellen die weit über das heute Sichtbare hinausgehen. Aber ich werde den Teufel tun.


Jetzt aktuell bin ich erst mal neugierig was der BZP aus dem FpersG macht. Versagt er genauso wie bisher fast immer bei wesentlichen Gewerbefragen?




Aber zum Schluss noch ein Bonmot.

Wenn ich das richtig gelesen habe argumentiert fms auf seiner Internetseite mit der Standfestigkeit seiner „dummen“ Front-End-Geräte und spricht den Smartphones die technische Standfestigkeit ab.

Dazu, mal gerne wieder, ein kleines Rechenbeispiel. Ein „dummes“ Front-End-Gerät kostet in etwa 3.000.- € (plus Einbau-/Ausbaukosten). Ein „intelligentes“ Front-End-Gerät wie ein Smartphone oder sogar Tablet-PC kostet in etwa 450.- bis 650.- €. Für ein „dummes“ fms-Front-End kann ich mir also im Verlauf von 8 Jahr, in etwa der technischen Nutzungsdauer von fms-Ends, 4 bis 5 „intelligente“ Front-Ends kaufen, alle 2 Jahre ein Neues, immer auf dem technologisch aktuellen Stand, immer mit Garantie. Man kann damit sogar telefonieren, navigieren, spielen, photografieren usw. usw..

Der derzeit aus meiner Sicht einzige Vorteil von fms-Front-Ends ist der Hub welcher 2/3 Sim-Karten aufnehmen kann und damit natürlich wesentlich ausfallsicherer ist, wobei dieser Aspekt auch relativ gewertet werden kann.




Engel

PS @ rea. Da ich weiß dass Du ein „BZP-Mann“ bist möchte ich Dich bitten Dich nicht persönlich angegriffen zu fühlen.

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Beitrag von Wattwurm » 01.02.2012, 16:54

In China fallen aber nicht nur Säcke um, in China werden auch Autos verkauft! Daimler hat 2011 alleine nur in China einschl. Hongkong 200.000 neue Autos verkauft! Das deutsche Taxigewerbe hat Daimler 2011 gerade mal 5000 oder 6000 neue Autos abgenommen! Wir sind Peanuts....! Und aus so einer Situation heraus, sollte man besser kleine Brötchen backen und dankbar sein, das es in diesem Jahr wieder einen kostenlosen Taxikalender gab!

http://www.automobilwoche.de/article/20 ... mehr-autos

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Beitrag von Wattwurm » 01.02.2012, 17:03

E. G. Engel hat geschrieben:

... bleiben wir bei 7.000 DB-Taxen Absatz pro Jahr....
Mit ganz viel Wohlwollen will ich das mal so akzeptieren! Höchstens 7000 Fahrzeuge....!

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ortung

Beitrag von odelgunde » 01.02.2012, 17:07

wie soll man bei mytaxi bestimmte kollegen orten können?
meines wissens sieht man nur die (mittlerweile unterschieden zwischen freien und besetzten) taxen in der gesamtheit. orten könnte man denk ich nur seinen stammtaxifahrer unter benutzung der fahrer id.
lieg ich hier falsch?

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Beitrag von homer » 01.02.2012, 17:38

E. G. Engel hat geschrieben:Achtung: „Wall of text“. Bitte nicht weiterlesen oder nur auf eigene Gefahr. Für die durch heftige Rückkopplung von Gehirnströmen entstandenen Schäden wird keine Haftung übernommen. Bei Unsicherheiten fragen sie vorher ihren Arzt oder Forumsbetreiber.
Bitte, bitte nicht den Forumsbetreiber :wink:
Wir sind hier fast ganz unschuldig, sozusagen nur technischer Dienstleister.
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Beitrag von homer » 01.02.2012, 17:55

Wenn ein fms-Frontend-Gerät heutzutage immer noch 3 Mille plus Einbau kosten soll,
dann ist das ein herzhafter Apothekenpreis und ich mag das nicht recht glauben.
Zumindest von anderen Anbietern mit absolut vergleichbarer Technik habe ich deutlich
niedrigere Zahlen vorliegen, von fms-Zentralen hab ich keine aktuellen Preise.

Ordentliche alternative Geräte aus dem Smartphone&Tablet-Sektor lassen
sich von ordentlichen Funkwerkstätten im übrigen ähnlich sicher "fest", aber trotzdem herausnehmbar
einbauen und das sollte jeder Nutzer der Sicherheit wegen auch machen/machen lassen.
So würde sich beispielsweise ohne übermässigen Aufwand sowohl eine
versteckte Notruftaste z.B. mit Fußschalter realisieren lassen oder auch
ein verborgenes zweites Mobilfunkgerät, das im Notfall einspringen kann,
wenn z.B. der Fahrer eins über die Rübe bekommt und das ins Auge fallende
Smartphone bereits den Besitzer gewechselt hat..
Geräte die zwei SIMcards schlucken gibt's da auch bereits, fehlt höchstens noch eine
fms vergleichbare Software, die das dann auch automatisch handelt.
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Beitrag von reasoner » 01.02.2012, 19:48

Ich kann dir einfach nichts übel nehmen, Engel. 8)

Daimler zeigt sich der Taxibranche gegenüber im Gegensatz zu früher seit vielen Jahren interessiert und engagiert. Während der Sonntags-Benz von Opa Krause in der Garage schlummert, fahren Mercedes-Taxis permanent auf Deutschlands Straßen. Kein schlechtes Aushängeschild für Daimler, wenn es um Zuverlässigkeit geht. 2010 setzte die Marke 265.000 PKW in Deutschland ab, im Jahr 2000 9.135 Taxi-Fahrzeuge.

Der BZP ist seit eh und je beteiligt, wenn es um die Ausstattung von Taxis, um Verwerter-Rabatte und um Sonder-Modelle geht.

Info: Wir verkaufen komplette FMS-Anlagen der neuesten Generation für 1.300 € (netto), gute Gebrauchtanlagen für 500 € (mit Garantie).

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Beitrag von Wattwurm » 01.02.2012, 21:53

Es geht ja auch nicht darum ein ganz bestimmtes Fahrzeug zu orten, sondern ganz allgemein darum Auffälligkeiten gedanklich zu registrieren und nachzuforschen, wenn einem etwas merkwürdig vorkommt! Wenn Du einen Kollegen in einem entlegenem Waldstück orten kannst und der sich da über längere Zeit nicht vom Fleck wegbewegt, dann sollte man doch mißtrauisch werden, oder? Entweder er hat gerade ein williges Vögelchen im Taxi und macht gerade ein Fickermännchen oder er wurde ermordet!

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Beitrag von odelgunde » 01.02.2012, 22:01

na ja funktioniert in münchen innenstadt wohl nicht so richtig

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Beitrag von Wattwurm » 01.02.2012, 22:03

Aber im Erdinger Moos!

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Beitrag von Gruppenmoderator » 01.02.2012, 22:10

4 Threads, die sich jeweils um MyTaxi, die neuen Daimler Aktivitäten und den BZP drehen, zu einem Thema zusammengeführt.

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