Umfrage

Personenbeförderungsrecht, Taxitarife.
Wattwurm
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Umfrage

Beitrag von Wattwurm » 07.09.2013, 21:44

Frage: Sollte die Tarifhoheit im Taxigewerbe an den zuständigen Minister der Landesregierung abgegeben werden, also landeseinheitliche Taxitarife statt regionaler Flickschusterei?

Zur Umfrage: :arrow: http://bit.ly/1arQcH0

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 08.09.2013, 16:18

Haaaaaaaaallooooooooo Watti allein zu Hause.....?

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PS-Taxi
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Beitrag von PS-Taxi » 08.09.2013, 16:32

Nee Wattman bin da.

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sivas
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Beitrag von sivas » 08.09.2013, 16:37

guck mal auf die Adresse, die sammeln doch nur Daten! Am besten alles löschen.

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nightrider
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Beitrag von nightrider » 08.09.2013, 16:39

Das hätte wie alles Vor- und Nachteile.

Der einzige Vorteil, Transparenz landesweit, evtl noch ein 2. nämlich nur 1 Ansprechpartner für Tarife.

Nachteil(e):
Nicht alle Tarifgebiete kann man über einen Kamm scheren.

In großen Städten wie München gibt es wenig Leerkilometer, weil an fast jeder Ecke ein Taxistand ist, so kann jeder der frei wird gleich wieder in kurzer Entfernung einen Stand anfahren

In ländlichen Gebieten hingegen entstehen viele Leerkilometer weil man immer zurück muss und die Gemeindegebiete sehr klein sind, also mehr Fahrten in die Region gehen.

Selbst bei uns (angeblich Großstadt) ist das Stadtgebiet selbst überschaubar, dafür gibt es jede Menge Umland und außerhalb liegende Stadtteile ohne eigenen Posten, auch hier immer lange meist leere zeitraubende Rückfahrten.

Solche und andere Faktoren müssen bei der Tariffindung einbezogen werden.
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Beitrag von ChristianBuch » 08.09.2013, 17:43

Das heißt ja im Umkehrschluss, das auf dem "Land" die Tarife wesentlich höher sein müssten, damit die vielen Leerkilometer ausgeglichen werden.

Leider ist es eher umgekehrt.

Somit ist m.E. ein bundeseinheitlicher Tarif nicht durchführbar.

Gruß Christian

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Beitrag von nightrider » 09.09.2013, 09:25

ChristianBuch hat geschrieben:Das heißt ja im Umkehrschluss, das auf dem "Land" die Tarife wesentlich höher sein müssten, damit die vielen Leerkilometer ausgeglichen werden.

Leider ist es eher umgekehrt.

Somit ist m.E. ein bundeseinheitlicher Tarif nicht durchführbar.

Gruß Christian
Nein das bedeutet die Tarife müssen dem jeweiligen Tarifgebiet mit allen Einflüssen angepasst sein und einen wirtschaftlichen Betrieb in der Region ermöglichen.
Ein wirtschaftlicher Betrieb heißt auch ein vernünftiges einem Selbstständigen entsprechendes Einkommen ermöglichen, sowie auch Lohnzahlungen die sich auch so nennen dürfen ermöglichen.

Aus dem Grund sollten Tarife auch der Region angepasst sein und nicht dem Land, oder gar der gesamten Republik.
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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 09.09.2013, 12:48

Meine Umfrage zielt auf tarifliche Ungleichgewichte innerhalb eines Bundelandes ab. Es kann nicht sein, das es innerhalb eines Bundeslandes Tarifdifferenzen von 25 Prozent und mehr gibt. Solche Ungleichgewichte sind mit nichts begründbar. Hier machen sich die Zentralen dicht beieinander liegende Nachbarstädte Konkurrenz per Tarifdumping! Und ich bin dafür das das unterbunden wird!

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Thomas-Michael Blinten
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 09.09.2013, 14:35

Wattwurm hat geschrieben:...Es kann nicht sein, das es innerhalb eines Bundeslandes Tarifdifferenzen von 25 Prozent und mehr gibt....
Du meinst die Menschen in Duisburg, Dortmund, Wuppertal oder Remscheid können leicht die gleichen Preise bezahlen wie die in Düsseldorf, Büderich oder Köln :shock:
Das erkläre denen mal :wink:

Die Einkommensverhältnisse, das Ausgabeverhalten und das allgemeine Preislevel ist oft einfach zu unterschiedlich (das wissen sogar Supermärkte, welche viele Artikel sogar innerhalb einer Stadt zu unterschiedlichen Preisen anbieten) für einen landesweiten Tarif.
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nightrider
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Beitrag von nightrider » 09.09.2013, 15:07

Wattwurm hat geschrieben:Meine Umfrage zielt auf tarifliche Ungleichgewichte innerhalb eines Bundelandes ab. Es kann nicht sein, das es innerhalb eines Bundeslandes Tarifdifferenzen von 25 Prozent und mehr gibt. Solche Ungleichgewichte sind mit nichts begründbar. Hier machen sich die Zentralen dicht beieinander liegende Nachbarstädte Konkurrenz per Tarifdumping! Und ich bin dafür das das unterbunden wird!
Welche wären das?
Wenn man sich die Tarife im Vergleich beim „Innenspiegel” ansieht liegen die nicht sehr weit auseinander. Einzige Ausnahme bei wirklich nahegelegenen Städten sind die „Erzrivalen” Köln - Düsseldorf da ist Düsseldorf tatsächlich bei einer 20 Km-Strecke weitaus teurer

Bundesweit hingegen gibt es in der Tat enorme Unterschiede, sogar bis 40% in der Langstrecke, jedoch nicht bei direkten Nachbargemeinden, eher schon Nachbarländern.

Wobei die Tarifanträge eher nicht von Zentralen, sondern von den Unternehmern, bzw. deren Verbänden gestellt werden sollten.

Wirklich Zeitgemäß unter Berücksichtigung der Kostenentwicklung ist meiner Meinung nach überhaupt kein Tarif in Deutschland
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Beitrag von Essener » 09.09.2013, 15:45

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:Du meinst die Menschen in Duisburg, Dortmund, Wuppertal oder Remscheid können leicht die gleichen Preise bezahlen wie die in Düsseldorf, Büderich oder Köln :shock:
Das erkläre denen mal :wink:
Dann erkläre Du mir doch mal, warum man sich in Essen einen höheren Tarif als in Düsseldorf leisten kann, wohingegen man in Gelsenkirchen mind. 25% weniger für eine Fahrt zahlt. Und diese beiden Städte liegen nicht nur nebeneinander, die gehen geradezu ineinander über.

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Beitrag von nightrider » 09.09.2013, 16:27

Essener hat geschrieben:
Thomas-Michael Blinten hat geschrieben:Du meinst die Menschen in Duisburg, Dortmund, Wuppertal oder Remscheid können leicht die gleichen Preise bezahlen wie die in Düsseldorf, Büderich oder Köln :shock:
Das erkläre denen mal :wink:
Dann erkläre Du mir doch mal, warum man sich in Essen einen höheren Tarif als in Düsseldorf leisten kann, wohingegen man in Gelsenkirchen mind. 25% weniger für eine Fahrt zahlt. Und diese beiden Städte liegen nicht nur nebeneinander, die gehen geradezu ineinander über.
Vielleicht sind die Essener cleverer ? ;-)

Die anderen Städte müssten eben einen höheren Tarif beantragen, aber wahrscheinlich scheitert es wie überall an der Einigkeit und dem ewigen „Billigdenken”, weil billig ist ja soooo geil
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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 09.09.2013, 18:48

Noch einmal: Bundesweit einheitlicher Tarif ist nicht vorstellbar. Dazu sind in der Tat die Unterschiede gerade in Ost und West zu groß. Und wenn es zu einem Mindestlohn kommt, dann wird es da auch Ost/West-Unterschiede geben!

Aber es kann doch nicht sein, das sich z.B Lübeck mit den direkt angrenzenden Landkreisen Ostholstein und Stormarn einen Preiskampf liefert! Und es kann auch nicht sein das sich Taxizentralen aus der Stadt Flensburg im Preiswettbewerb zu Taxizentralen aus dem Landkreis Schleswig-Flensburg befinden! So gravierende Unterschiede in der Kaufkraft der Menschen dort gibt es nicht, der doch nicht ganz unerhebliche Tarifdifferenzen rechtfertigt!

Ich lehne ganz entschieden einen Preiswettbewerb benachbarter Landkreise und benachbarter Städte innerhalb eines Bundeslandes ab! Absolut unsolidarisch und unkollegial wird es, wenn mit dem eigenem niedrigeren Tarif in fremden Hoheitsgewässern in den Medien auch noch geworben wird! Sich damit auf Kosten anderer Kollegen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, halte ich vor diesem Hintergund für einen, um es diplomatisch zu formulieren, unfreundlichen Akt!

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Beitrag von Wattwurm » 09.09.2013, 19:43

Der Wettbewerb sollte nur auf der Qualitätsschiene erfolgen! Nicht aber auf der Taxipreisschiene!

Preisabsprachen sind nach dem Kartellrecht verboten. Nicht verboten sind Anpassungen des Tarifs an den Tarif einer Nachbarkommune! Siehe Tankstellen....! Es finden weder direkte noch indirekte Preisabsprachen statt, man belauert sich nur gegenseitig, wer zuerst auf die Leiter steigt.... :wink:

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Thomas-Michael Blinten
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 09.09.2013, 20:36

Essener hat geschrieben: Dann erkläre Du mir doch mal, warum man sich in Essen einen höheren Tarif als in Düsseldorf leisten kann, wohingegen man in Gelsenkirchen mind. 25% weniger für eine Fahrt zahlt. Und diese beiden Städte liegen nicht nur nebeneinander, die gehen geradezu ineinander über.
Da gibt es von meiner Seite aus nichts zu erklären.
Weder bin ich für den Tarif verantwortlich noch für irgendwelche Grabenkämpfe oder Eifersüchteleien im Ruhrpott.
Es ging lediglich um durchaus vorhandene Unterschiede in der Finanzsituation benachbarter Städte/Gemeinden (und nicht eines Stadtkonglomerates wie dem Ruhrgebiet).
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 09.09.2013, 20:40

Wattwurm hat geschrieben:Der Wettbewerb sollte nur auf der Qualitätsschiene erfolgen! Nicht aber auf der Taxipreisschiene!

...man belauert sich nur gegenseitig, wer zuerst auf die Leiter steigt.... :wink:
Der Wettbewerb findet doch nicht auf der Tarifebene statt...solange die Taxiuntenehmen nicht die Preishoheit haben erübrigt sich die Diskussion darüber.
Die Tarife sind lediglich ein (schlechter) Kompromiss zwischen wirtschaftlichen Zwängen und politischem Willen.
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Beitrag von nightrider » 09.09.2013, 23:49

Thomas-Michael Blinten hat geschrieben: Die Tarife sind lediglich ein (schlechter) Kompromiss zwischen wirtschaftlichen Zwängen und politischem Willen.
Ein ganz enorm schlechter Kompromiss
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Beitrag von Filou » 10.09.2013, 00:51

Am Schlimmsten, wenn die Politik dann noch ohne Gutachten und Sachverständige arbeitet und nur Verwaltungsbeamte das Sagen haben.

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Beitrag von classictaxi » 10.09.2013, 04:23

Filou hat geschrieben:Am Schlimmsten, wenn die Politik dann noch ohne Gutachten und Sachverständige arbeitet und nur Verwaltungsbeamte das Sagen haben.
Dann ist die Behörde eh fehl am Platz.

Aber davon mal ganz abgesehen. Einheitliche Tarife wären sicher in einer Region, Land oder Bund ganz transparent. Nur hat selbst der ÖPNV unterschiedliche Tarife in den verschiedenen Regionen. In München ist ein anderer Tarif wie iin Stuttgart oder Berlin, mit vollkommen anderen Bedingungen. Oder kann ich mit einem Ticket des VVO in Berlin U Bahn fahren?
Der Öler setzt mich deff an die Luft..
Sicher werden sich Tarife ähneln. Aber gleichsetzen wird nicht funktionieren.
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 10.09.2013, 06:59

Es gibt einen bundeseinheitlichen Beförderungstarif für Kunden die mit einem DB-Gutschein bei uns einsteigen. Es gibt ( Ausnahmen bestätigen die Regel ) eine landesweit gültige Vereinbarung mit den Krankenkassen über das Patientenentgelt für Fahrgäste die mit einem KT-Schein vom Onkel Doktor bei uns einsteigen. Warum soll das auf Landesebene nicht auch bei uns möglich sein das wir uns auf einen Landestaxitarif einigen....?

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