Paralleltarif in der Kritik

Personenbeförderungsrecht, Taxitarife.
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nightrider
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Re: Paralleltarif in der Kritik

Beitrag von nightrider » 16.10.2014, 21:37

Warum eigentlich behaltet ihr den Scheet nicht für euch?
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alsterblick
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Re: Paralleltarif in der Kritik

Beitrag von alsterblick » 16.10.2014, 22:22

[quote]
"am".=... nachfragegerechten Preis
[/code]
Damit bestimmst bereits vorweg, was Gerechtigkeit im ÖPNV wäre : :!:
Bei UBER wäre es anders. :idea:
Zuletzt geändert von alsterblick am 16.10.2014, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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jr
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Re: Paralleltarif in der Kritik

Beitrag von jr » 17.10.2014, 00:28

am hat geschrieben:Was spricht denn wirklich gegen einen nachfragegerechten Preis, wie er sich durch eine stärkere Berücksichtigung der Zeitkomponente ergibt?
Wenn sich der Preis wegen der Nachfrage erhöhen würde, zunächst einmal nichts. Es ist aber nicht so sehr die Nachfrage, die den Preis treibt, sondern der Einfluß Dritter: der anderen Verkehrsteilnehmer oder der ampelschaltenden Behörden.
Es gibt doch zahlreiche andere Beispiele gestaffelter Preise, die mehr oder weniger nachvollziehbar sind aber dennoch akzeptiert werden (müssen).
Bei uns gibt es das Gegenteil: Große Unterschiede bei Versorgung, Fahrern und Fahrzeugen bei gleichem Preis. Die Fahrgäste, die das (noch) nicht abschreckt, werden sich bedanken, wenn dann auch noch der Preis unberechenbar wird.
Wenn man im Theater oder Konzert unterschiedliche Preise noch mit den SIchtverhältnissen zu rechtfertigen vermag
Muß dann nicht der, der für nachfragegerechte Preise eintritt, auch nach Fahrzeugen differenzieren? Oder ist das zuviel der Liberalisierung? Und wenn ja, warum der Unterschied?
Wer Kinder hat und sich Urlaub im Rahmen seiner Möglichkeiten leisten kann, muss aber zahlen oder zuhause bleiben.
Ich kann urlauben, wenn es am billigsten ist. Ich kann tanken, wenn es am billigsten ist. Aber meine Taxifahrt verschieben? Taxifahrten sind (Engel schrieb das schon) immer ein Anhängsel und damit nur in sehr engen Grenzen disponierbar. Gleichzeitig sind sie aber - zu unserem Leidwesen - verzichtbar, weil es häufig alternative Beförderungsarten gibt.
Wer hingegen früh bucht, wird mitunter mit etwas günstigeren Preisen belohnt
Es würde mich nicht wundern, wenn wir das irgendwann auch im Taxigewerbe anbieten. Der Mindestlohn macht Druck auf die Auslastung, und die Auslastung läßt sich eben auch durch Lenkung steigern. Der Ansatz ist ja durchaus richtig: Planbares könnte billiger anzubieten sein als Spontanes. Die Krankenkassen setzen hier an, wenn sie unsere Preise drücken wollen. Bisher gehen wir das Thema aber von einer völlig anderen Seite an: Fahrgäste fahren von allein. Oder eben nicht. Wir versuchen jedenfalls nicht, sie aktiv in unser Taxi zu holen. Umso wichtiger, sie wenigstens nicht aktiv davon abzuhalten.
nightrider hat geschrieben:Ich weiß ja nicht was ihr bei euch da oben für Kunden habt, mich persönlich hat bisher kaum ein Kunde gefragt wie der Preis zustande kommt,
Wie lange würde man wohl seinen Job in einem Auto- oder Möbelhaus behalten, wenn man immer wartet, bis die Kunden von allein etwas fragen? Alle gehen stumm raus und bei der Konkurrenz wieder rein. Hörst du dann: Nicht so schlimm, es hat ja keiner was gefragt?

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nightrider
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Re: Paralleltarif in der Kritik

Beitrag von nightrider » 17.10.2014, 05:56

@ FD
absolut, so ist das ;-)
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