[MiLoG] Mindestlohn

Löhne, Arbeitsbedingungen, Recht.
eichi
Vielschreiber
Beiträge: 3968
Registriert: 16.06.2009, 13:25
Wohnort: Hamburg Nord

Beitrag von eichi » 21.10.2013, 16:15

Schade, Chance vertan!

Ich frage nach der gesetzlichen Grundlage für Lohnkürzung bei gleichem
Arbeitseinsatz (und feststellbarem Umsatz-/ Tourenniveau als Vergleich
für "Arbeit", das ja die bisherige Grundlage für die illegale Provisionslohn-
Berechnung war), die einer Klage beim Arbeitsgericht standhalten müsste.
Und du kommst mir mit Gemüsemann und Volkshochschule!
Das ist zu wenig!

Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

Benutzeravatar
alsterblick
Vielschreiber
Beiträge: 3849
Registriert: 06.08.2012, 18:43
Wohnort: Hamburg

Beitrag von alsterblick » 21.10.2013, 16:46

Nicht aufgepasst !

Keine ausgewiesene Lohnkürzung, lediglich eine neue Lohn-Berechnungsbasis ….quasi nach dem Solidarprinzip.
Der eine bekommt mehr, der andere weniger, denn der Taxi-Lohngeldpott wird ja nicht größer, z.B. durch einen höheren Tarif ! :shock:

Denke, da brauche ich jetzt nicht einen Paragraphen zu suchen, der würde evtl. auch noch erst geschrieben werden müssen.
Ja, das „EUR- Gemüseladen-Beispiel“ lediglich zur Veranschaulichung, um möglichen Unternehmerhandel-Verständnisnachfragen vorzubeugen. :roll:

Benutzeravatar
bonscott
Vielschreiber
Beiträge: 1321
Registriert: 28.06.2010, 12:39
Wohnort: Berlin Ost

Beitrag von bonscott » 21.10.2013, 18:35

eichi hat geschrieben:Schade, Chance vertan!

Ich frage nach der gesetzlichen Grundlage für Lohnkürzung bei gleichem
Arbeitseinsatz (und feststellbarem Umsatz-/ Tourenniveau als Vergleich
für "Arbeit", das ja die bisherige Grundlage für die illegale Provisionslohn-
Berechnung war), die einer Klage beim Arbeitsgericht standhalten müsste.
Und du kommst mir mit Gemüsemann und Volkshochschule!
Das ist zu wenig!

Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich!
Du wirst es ja sehen. Warum soll der Unternehmer den Mindestlohn für die Fahrer die ihn durch unterdurchschnittliche Umsätze nicht selbst erreichen aus seinem Betriebsgewinn abzweigen.
Man kann nicht immer nach Mindestlohn und Solidarität schreien und selber keine zeigen.

Benutzeravatar
nightrider
Vielschreiber
Beiträge: 2052
Registriert: 31.01.2008, 03:37
Wohnort: IN

Beitrag von nightrider » 21.10.2013, 18:47

bonscott hat geschrieben: Man kann nicht immer nach Mindestlohn und Solidarität schreien und selber keine zeigen.
Bingo ;-)
everybodys darling is everybodys hausdepp (FJS)

Benutzeravatar
Otto126
Vielschreiber
Beiträge: 7679
Registriert: 20.03.2005, 07:51
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Otto126 » 21.10.2013, 19:03

Doch, kann man...auf jeden Fall brauche ich keine Solidarität mit dem Unternehmer zu zeigen, das ist im kapitalistischen System nicht vorgesehen.

Was den Lohn angeht, da ist noch viel Luft nach oben, wenn ich alleine an die Auto- und Urlaubspräsentationen gewisser Unternehmer hier im Forum denke.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13151
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 21.10.2013, 19:24

Wer heute nach Umsatzlohn jahresdurchschnittlich über einem zukünftigen Mindestlohn liegt, darf nicht plötzlich mit Inkrafttreten desselben herabgestuft werden. Dafür gibt es und wird es keine Rechtsgrundlage geben.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Benutzeravatar
Thomas-Michael Blinten
Vielschreiber
Beiträge: 7332
Registriert: 03.02.2005, 17:52
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 21.10.2013, 19:52

Wem das drohen sollte ist ganz schnell weg und sucht sich einen Unternehmer welcher ihm den entsprechenden Lohn zahlt.
Da braucht keiner für zu klagen.
Die Unternehmer müssen sich dann halt überlegen wie sie die besten Fahrer halten oder anheuern können......denn ohne diese wird ihr Laden nicht rentabel arbeiten können.
Der entsprechende Lohn nach Leistung kommt da ganz automatisch....auch im Festgehalt.


....und bevor wieder der Aufschrei kommt,
ja, es kostet Arbeitsplätze
ja, es werden MWU ihren Fuhrpark (nach unten) anpassen müssen
ja, es wird mehr als 8,50 €/Std. kosten einen guten Fahrer zu bekommen
ja, selbst Lageristen/Reinigungskräfte/Friseure etc. die in derselben Firma arbeiten bekommen nicht alle das gleiche Gehalt.

Gehalt ist nicht eine in Stein gemeißelte Gesetzmäßigkeit, sondern die individuelle Beurteilung der Leistung.......wie in jedem anderen Beruf auch.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

Benutzeravatar
alsterblick
Vielschreiber
Beiträge: 3849
Registriert: 06.08.2012, 18:43
Wohnort: Hamburg

Beitrag von alsterblick » 21.10.2013, 19:53

am hat geschrieben:Wer heute nach Umsatzlohn jahresdurchschnittlich über einem zukünftigen Mindestlohn liegt, darf nicht plötzlich mit Inkrafttreten desselben herabgestuft werden. Dafür gibt es und wird es keine Rechtsgrundlage geben.
Blenden wir jetzt mal die HH-Hansa-Premium-Umsätze aus, die ja immer alles hergeben/überragen.
Aber, wenn andere Taxen-Umsätze (provisionsbezahlt) z.B. auch meist über Mindestlohn 8,50 liegen, manchesmal jedoch drunter.
Wie berechnen das Ganze….. vor allem monatlich ?
Was soll das Maß sein ? Mindestens 8,50, aber plus….?
Ich versuche hier nur eine Logik nachzuvollziehen, unter Berücksichtigung, dass manche Taxi-Unternehmer kaum was zu verschenken haben :roll:

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13151
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 21.10.2013, 20:28

Ja, da wird es in der Tat teilweise kompliziert.
Wenn ein Unternehmer in der Mehrzahl mit seinen Fahrzeugen unter dem erforderlichen Mindestumsatz bleibt, wird er sich, zumindest auf dem Land, wohl von Fahrzeugen trennen und die Auslastung der verbleibenden erhöhen müssen. Evtl müssen auch unwirtschaftliche Aufträge aussortiert werden, wo nicht Verkehrsinteressen entgegen stehen. Das sollte in den meisten Fällen möglich sein. Unternehmer, die bereits heute eine Vollauslastung vorweisen, sollten mit dem ML keine Probleme haben und ihn bereist jetzt leicht zahlen können.

Im städtischen Bereich lässt sich oft die Auslastung nicht so ohne weiteres erhöhen. Wenn 20 von 100 Zweiwagenunternehmer je ein Auto abmelden, verteilen sich die "überschüssigen" Aufträge in kaum nennenswertem Umfang.

Kompliziert wird es, wenn es darum geht, ich von Mitarbeitern zu trennen. Denn hier greift der Kündigungsschutz. Das kann dazu führen, dass ein Unternehmer unter Umständen die leistungsfähigen Fahrer entlassen muss, die den nötigen Umsatz für den ML und mehr einfahren. Zwar kann das die Tourenangebot für den einzelnen Fahrer erhöhen, nur muss sich der Umsatz dadurch aufgrund der geringeren Leistungsfähigkeit der verbliebenen Fahrer nicht zwingend erhöhen.

Das kann im Zweifel insbesondere in den Städten zu einem beschleunigten Rückgang der Taxikonzessionen führen. Vorausgesetzt, die Einhaltung der Rahmenbedingungen wird entsprechend überwacht. Ich sehe darin kein grundsätzliches Problem, da die Behörden, sollte es so kommen, diverse Mittel an der Hand haben, dem entgegen zu wirken, wie z.B. die Aufstellung von Dienstplänen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Benutzeravatar
IK
Vielschreiber
Beiträge: 4009
Registriert: 30.10.2009, 18:57
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von IK » 21.10.2013, 22:16

am hat geschrieben:Wer heute nach Umsatzlohn jahresdurchschnittlich über einem zukünftigen Mindestlohn liegt, darf nicht plötzlich mit Inkrafttreten desselben herabgestuft werden. Dafür gibt es und wird es keine Rechtsgrundlage geben.
Träum weiter!!!

Benutzeravatar
alsterblick
Vielschreiber
Beiträge: 3849
Registriert: 06.08.2012, 18:43
Wohnort: Hamburg

Beitrag von alsterblick » 21.10.2013, 22:29

am hat geschrieben:Ja, da wird es in der Tat teilweise kompliziert.
denke auch, das ganze Taxigeschäft ist in seiner Struktur - besonders in Städten - recht komplex.
Auch die Herausforderung eines Mindestlohnes gesamtgesellschaftlich überhaupt.
Trotz aller Komplexität läßt sich die Ursache meines Erachtens durchaus ganz schlichtweg ausmachen.
Gesamtgesellschaftlich konzentriert sich das geschaffene und auch fortwährend neue Geld immer mehr dort „ganz oben“ ,
wo es am schlichten Markt (und auch Taximarkt) nicht mehr nachfragewirksam werden kann.
Ich erspare mir hier nun weitere erklärende Zeilen, um nicht den Eindruck zu erwecken, ich wollte mich mit Äußerungen nur hervorheben.
Aber dennoch eine Anmerkung, im regulierten und mehr denn je auch steuerverfolgtem Taximarkt ist sicherlich kaum Luft auch für Taxi-Unternehmer.
Ich bin kein Taxi-Unternehmer und momentan froh, meine derzeitigen Schichten noch so unkompliziert fahren zu können.

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13151
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 21.10.2013, 22:39

IK hat geschrieben:
am hat geschrieben:Wer heute nach Umsatzlohn jahresdurchschnittlich über einem zukünftigen Mindestlohn liegt, darf nicht plötzlich mit Inkrafttreten desselben herabgestuft werden. Dafür gibt es und wird es keine Rechtsgrundlage geben.
Träum weiter!!!
Warten wir es ab. Ich bin mir im Klaren darüber, dass es natürlich Massen an Unternehmern geben wird, die es versuchen und eben so viele Fahrer, die es mit sich machen lassen werden.
Aber es wird auch andere Fälle geben. Mit einem festen Lohn wird es auch zunehmend angestellte Fahrer geben, die eben nicht mehr mitspielen werden. Und wer weiter Unternehmer spielen will, wird sich über kurz oder lang an neue Spielregeln gewöhnen müssen. Der Hansa mag eine Ausnahme sein, ich bin da nicht informiert, aber hier höre ich heute schon ständig, wie schwer es ist, vernünftige Fahrer zu bekommen. Das wird absehbar nicht besser. Diese Meinung vertreten auch andere hier im Forum. Wie heisst es immer so schön, wir haben einen Fahrermarkt.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Benutzeravatar
IK
Vielschreiber
Beiträge: 4009
Registriert: 30.10.2009, 18:57
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von IK » 21.10.2013, 22:46

nightrider hat geschrieben:
bonscott hat geschrieben: Man kann nicht immer nach Mindestlohn und Solidarität schreien und selber keine zeigen.
Bingo ;-)
Solidarisch müssen immer andere sein.
Eichi nicht.

Leider hat eichi nicht verstanden, dass er in der Zukunft nicht mehr als 8,50 € bekommt, sonst wird er gekündigt. Das kann sein Unternehmer gut begründen: Er muss an Schwächere als eichi auch den ML zahlen.

An Stelel des AG von eichi würde ich Folgendes tun: Ich würde ihm eine Änderungskündigung vorlegen, in der steht, dass er bei gleicher oder größerer Arbeitsleistung nur noch 8,50 € bekommt.

Willigt unser eichi ein, ist alles in Butter.

Zeigt er sich störrisch und aufmüpfig kündigt man ihn einfach und bezahlt die Abfindung. Die Anderen werden die Änderungskündigung unterschreiben. Und eichi?

ER wird sich einen neuen AG suchen und dieser wird ihm dann 8,50 € bei einer entsprechenden Umsatzvorgabe anbieten. Wird eichi das Angebot annehmen?

Benutzeravatar
IK
Vielschreiber
Beiträge: 4009
Registriert: 30.10.2009, 18:57
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von IK » 21.10.2013, 22:54

@ am

Das Schöne an dem ML ist, dass er deinen Fahrermarkt auf den Kopf stellen wird. Es wird einen Fahrerüberschuss geben. Viele gute Fahrer sind jetzt nicht bei Hansa, weil sie woanders als Alleinfahrer unterwegs sind, mit der Möglichkeit der Privatnutzung der Autos, was schon alleine 300-400 € im Monat wert ist.

Diese Fahrer werden bei einem ML an die Hansa Tür klopfen. Wo denn sonst?
Da wird sich unser eichi warm anziehen müssen.

Die wahren Verlierer des ML im Taxigewerbe sind Fahrer.
Als Fahrer würde ich eine Demo gegen das asoziale ML machen.

Benutzeravatar
am
Moderator
Beiträge: 13151
Registriert: 18.03.2005, 17:29
Wohnort: Hansestadt Lübeck
Kontaktdaten:

Beitrag von am » 21.10.2013, 23:12

Über die Brücke gehe ich nicht.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

Benutzeravatar
Anna Chronismus
Vielschreiber
Beiträge: 2583
Registriert: 24.09.2009, 12:15
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Anna Chronismus » 21.10.2013, 23:37

IK hat geschrieben:Leider hat eichi nicht verstanden, dass er in der Zukunft nicht mehr als 8,50 € bekommt, sonst wird er gekündigt. Das kann sein Unternehmer gut begründen: Er muss an Schwächere als eichi auch den ML zahlen.
Wenn Milchmädchen rechnen ...

Wenn Fahrer X (hier: eichi) überdurchschnittliche Umsätze fährt, wird er immer einen Unternehmer finden, der ihm auch einen überdurchschnittlichen Lohn zahlt. Das AfA und die Verkehrsgewerbeaufsicht hatten keine Bedenken gegen umsatzabhängige Provisionen oben auf den Basislohn drauf. Es waren doch immer die Taxiunternehmer, die gezetert haben, ohne umsatzabhängige Bezahlung (ganz oder wenigstens teilweise) wären die angestellten Fahrer zu unmotiviert. Wie oft änderst Du eigentlich Deine Meinung, IK? Durchdachte Konzepte sehen anders aus als das von Dir gezeigte Fallen von einem Extrem ins andere ...

Wenn es Arbeitgeber geben sollte, die meinen, sie müssten mehr auf die unterdurchschnittlichen Fahrer setzen - viel Vergnügen dabei.
Action speaks louder than words
-----
Otis Redding - Hard To Handle
Single "Amen" (1968), B-Seite


Mehr Taxi-Infos bei TAXI-MAGAZIN.DE

Benutzeravatar
Thomas-Michael Blinten
Vielschreiber
Beiträge: 7332
Registriert: 03.02.2005, 17:52
Wohnort: Düsseldorf

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 22.10.2013, 00:00

IK hat geschrieben:...Leider hat eichi nicht verstanden, dass er in der Zukunft nicht mehr als 8,50 € bekommt, sonst wird er gekündigt. Das kann sein Unternehmer gut begründen: Er muss an Schwächere als eichi auch den ML zahlen......
Wer ist denn da mit dem Klammerbeutel gepudert :shock:
Wenn ich einen Fahrer habe der mir genügend Umsatz erwirtschaftet um den geforderten Mindestlohn zu zahlen werde ich den doch nicht entlassen.
Eher muss ich mich von dem trennen der die Voraussetzungen nicht erfüllt, eher versuche ich doch einen zweiten Fahrer zu bekommen der die selben Umsätze erwirtschaftet.......das nennt man wirtschaftliches Handeln.

Manchmal verwirrst Du mich wirklich....oder vielleicht auch dich selber.

Kommt es mir eigentlich alleine so vor, als wenn nur Unternehmer sich vehement gegen den ML stellen ?
Hier sind die meisten Fahrer (vor allem die Umsatzbringer) nicht abgeneigt.
Keiner zittert um seinen Arbeitsplatz, man weiß was man Wert ist.

....ja, auch nach Gesprächen mit den Unternehmern :wink:
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

roter stern
Vielschreiber
Beiträge: 667
Registriert: 17.06.2004, 10:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von roter stern » 22.10.2013, 00:08

Also
30 € Umsatz pro Stunde im Jahresmittel sind beim Prämienfunk Hamburg
reine Spökenkiekerei.
Fahrer die nur nach Stundenlohn bezahlt könnten etwas nachlassen
in der reinen Umsatzhechterei. Das bedeutetet Umsatzverlust für den
Undertaker. Das muss aufgefangen werden.
Bei den Tarifen und der Auslastung ?

Warum haben die zähneklappernden MWU eigentlich erst im letzten
Herbst bei der gefäkten, viertelherzigen Demo in Hamburg gemerkt,
dass der Tarif nicht kostendeckend ist ? Ach ja das neue Auto
war drinn ! Nur was für den Fahrer übrigbleibt war für den Undertaker
unwesentlich oder wurde von der Stütze aufgefangen.
Ausnahmen für Spargelstecher von dem Mindestlohn werden diskutiert ?!?
Wir leben in einem vollständig reguliertem Markt.
Das Taxenamt hat die Fürsorgepflicht für die Kunden
und für die Fahrer.
Keine überlangen Einsatzzeiten und ein Auskommen mit dem Einkommen !
Dafür gibt es das Personenbeförderungsrecht.
Wenn das wegfallen sollte im allgemeinen europaweiten Deregulierungswahn, dann haben wir polnische Verhältnisse.
Denn die haben es kurzzeitig versucht zu deregu -
aber was dann kommt kann sich doch wohl jeder selbst ausmalen.
Im Auto schlafende Kutscher.
O.K. entspannt langfristig den Wohnungsmarkt.
Die polnische Bürokratie ist wieder schlauer geworden.
Taxenamt Hamburg auf Renten Rosen gebetet spielt mit Formularen.
Tariferhöhung von 25% muß her.
Und weniger Taxen wird es von alleine geben.
Falls ML kommt.
Wir sind keine Spargelstecher !
Wir haben eine Führerschein - eine Lizenz zum fahrlässigen Totschlag im öffentlichen Straßenverkehr
einen Personenbeförderungsschein -
wir sind öffentlicher Personenindividualverkehr.
Da paßt es nicht wenn exorbitante Arbeitszeiten von Nöten sind
um finanziell über die Runden zu kommen!
Taxenamt Hamburg erwache
ihr seid hauptverantwotlich
Und Oma Duck bekommt vom Sozialstaat einen Gutschein für Einkaufsfahrten a´ 20 Euro im Monat.
Lang to Hus ist immer noch besser als in der Pflegeabzocke
und viel preiswerter.
Hauptsache nicht von Uschi von den Sozialschlachthöfen.
Baut einen unglaublichen Verwaltungsapparat auf, um Kindern von
Armen zehn Euro zukommen zu lassen, auf Druck von unserem
Bundesverfassungagagericht und über allen Baumwipfeln ist Ruh.



roter stern

Benutzeravatar
IK
Vielschreiber
Beiträge: 4009
Registriert: 30.10.2009, 18:57
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von IK » 22.10.2013, 00:57

@ Thomas-Bilten

Unser Eichi verdient jetzt mehr als 8,50 €. Er glaubt, er kann das halten, wenn ein ML eingeführt wird.

Ich denke, er wird das nicht halten, weil bei einem ML gibt es nur noch diesen. Warum? Weil es sehr viele freie Fahrer geben wird, welche um Eichis Job buhlen werden. Und sie werden bereit sein für 8,50 € mit Umsatzvorgabe zu arbeiten.

@ Anna

Leider kannst du noch immer nur persönliche Spitzen abfeuern. Ob eichi ein guter Taxifahrer ist entscheidet nicht er sondern sein Unternhemer. Ich jedenfalls denke nicht, dass er besser ist als die Anderen.

Und weil die Anderen für 8,50 € in der Zukunft arbeiten werden, mit einer Umsatzvorgabe wohlgemerkt, wird eichi das auch tun. Damit wird die Freiheit aus Jetzt zum Zwang in der Zukunft, flankiert durch strengen Blick des Unternehmers und der Androhung der Kündigung, wenn man den Soll nicht erfüllt. Damit wird die Motivation durch Zwang ersetzt. Viel Spass dabei.

Somit habe ich meine Menung nicht geändert, wie du das unterstellst, sondern logisch fortgeführt. Dieser Gedankengang ist nicht neu. Diesen habe ich noch 2012 aufgeschrieben, aber suchen werde ich den jetzt nicht. Wenn du da einen Widerspruch siehst, dann kann ich dir nicht helfen.

@ Anna noch einmal

Wie wird dein AG dich und dene Kollegin auf der Graupe in den Zeiten des ML finanzieren? Diese Frage steht noch immer offen. Was eine Graupe einfahren kann, wissen wir. Und was eine Stunde bei 8,50 € kostet, wissen wir auch! Weißt du das auch?

Suchst du schon einen anderen Job?
Wenn nicht, warum?

Benutzeravatar
IK
Vielschreiber
Beiträge: 4009
Registriert: 30.10.2009, 18:57
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von IK » 22.10.2013, 01:00

Anna hat geschrieben:Wenn Fahrer X (hier: eichi) überdurchschnittliche Umsätze fährt,

HTV-Märchenstunde

Antworten