Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Chance

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taxipost
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von taxipost » 31.05.2016, 10:35

scarda hat geschrieben:
SindSieFrei? hat geschrieben:... Ich neige daher dazu, dieses als unbezahlte Arbeitszeit einzuordnen und somit als überprüfungswürdig einzustufen. Andere Meinungen?

LG
...
Gestern wieder acht Stunden Badewanne eingetragen. :oops:
...
diese zeiten der vorbestellungsannahme können als arbeitszeit gewertet werden,
aber allerdings nur die zeit der reinen annahme.
wenn also am adend 5 min. zusammenkommen, dann dürfte das mehr als reichen.

im übrigen,
ein fiskaltaxameter ist kein gerät der arbeitszeiterfassung.
vielleicht sollten sich die hamburger taxifahrer am FT erst anmelden,
wenn der fahrgast im taxi sitzt und
nach beendeter fahrt sofort wieder abmelden.
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scarda
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von scarda » 31.05.2016, 11:50

Und da haben wir dann ja auch schon die ersten 4.0-Schwarzarbeiter inkl. Tipps zum besseren Beschubbsen. Nehmen wir es als Meinungsäußerung? Unter anderem. Wie immer ist die Begründung selbstherrlich und von Selbstjustiz geprägt. Schuldig sind immer die anderen. Eine klare Handlungsaufforderung an die Behörden. Essen, bitte schicken sie kräftiges Unwetter! Schlage vor, Sintfluten.
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DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
Taxi_2017 ist gut, innovativ, technisch top, hat beste Fahrzeuge zu vernünftigen, regulierten Preisen
http://www.yumpu.com/de/document/view/2 ... toi-studie#

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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von taxipost » 31.05.2016, 12:58

ich weiss nicht was Essen in Berlin soll,
oder meinst du dass mich die berliner behörde zum essen einladen soll?

scarda,
scheinbar verfügst du, und auch einige andere hier im forum,
über detailierte informationen wie und wer im taxigewerbe "betrügt".

da stelle ich mir die frage,
woher deine detailierten informationen kommen?
oder greifst du auf erfahrungen aus deiner persönlichen umgebung zurück?
im welchen umfeld bewegst du dich denn?
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Löwenzahn
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von Löwenzahn » 31.05.2016, 16:36

taxipost hat geschrieben: ein fiskaltaxameter ist kein gerät der arbeitszeiterfassung.
vielleicht sollten sich die hamburger taxifahrer am FT erst anmelden,
wenn der fahrgast im taxi sitzt und
nach beendeter fahrt sofort wieder abmelden.
Hier hat sich im System ein Virus eingeschlichen, den auch die besten Anti-Viren-Programme nicht beseitigen können.

Tipp: Neue Festplatte kaufen, formatieren und Betriebssystem neu aufspielen. Alle Backups in die Tonne, man weiß schließlich nicht, wo er sich versteckt hat.

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Linux
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von Linux » 31.05.2016, 17:57

Woran soll der Sinn liegen eine VB sofort zu vermitteln.??
Die Erfahrung hat gezeigt das es sinnvoller ist eine VB 15 bis 20 Minuten
vor dem Termin zu vermitteln.

Linux

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SindSieFrei?
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von SindSieFrei? » 31.05.2016, 18:17

taxipost hat geschrieben: wenn ein fahrgast am 1.1. um 20:00 uhr bei hansa anruft und
eine vorbestellung für den 5.1. um 7:00 uhr in auftrag gibt,
wann wird die vorbestellung den angeschlossenen taxibetrieben zur annahme angeboten?
...
SindSieFrei? hat geschrieben:...
...Dieses Festgehalt ist in unserem Gewerbe nicht der Fall! ...
LG
auf welcher kompetenz basiert diese aussage?
angestellter fahrer mit betriebsführungserfahrung?
1. Eine VB kann beim FMS System nur angenommen werden, wenn sich der Fahrer angemeldet im Auto befindet. Klassische Arbeitszeit, die der genauen Erfassung durch Cey/FT unterliegt. Ohne "Badewannenvorvermittlung". Ich gehe davon aus, das bei der "Badewannenvorvermittlung" einiger App-Anbieter mindestens 15 Minuten erforderlich sind, um eine halbwegs brauchbare Tagesplanung hinzubekommen.

2. Meine Kompetenz kann Dir schlichtweg egal sein. Da es sich bei 1. um klassische Arbeitszeit handelt, sind diese Zeiten in der Arbeitszeiterfassung zu berücksichtigen. Ich gehe schlichtweg davon aus, das ein Vollzeitfahrer, der sich um seinen Job kümmert und z.B. rein die MT Aufträge abends für den nächsten Tag vorplant bei 20 Arbeitstagen zu je (nett gerechnet) 15 Minuten Vorplanung, 5 Stunden im Monat mit dieser Aufgabe verbringt und bei 8,50 € pro Stunde dann 42,50 € pro Fahrer/Monat. Im Zweischichtbetrieb also 85,00 € pro Monat/Wagen. Spielen wir weiter: 5 Wagen-MWU mal 85,00 € pro Monat sind: 425,00 €/Monat. Mal 12 Monate: 5100,00 €/Jahr :shock: Unbezahlte, nicht versteuerte Arbeitszeit!

Ergo: Für den 5 Wagen-Unternehmer macht Kleinvieh auch Mist, halt Arbeit 4.0!!! :mrgreen:

LG
Zuletzt geändert von SindSieFrei? am 31.05.2016, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
Dura lex, sed lex.

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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von scarda » 31.05.2016, 21:02

Linux hat geschrieben:Woran soll der Sinn liegen eine VB sofort zu vermitteln.??...
Stell dich nicht so an. Das ist schlechterdings Rationalisierung 4.0!
Für manche die schöne neue Wunderwelt, für den Taxiunternehmer die Möflichkeit den Mindestlohn zu unterlaufen, für den Fahrgast eine Gefahr, für den Mitbewerb, die Kassen,...

Die klassische Vermittlung wurde ausgelagert an den Computer des Vermittlungsdiensleisters.
Der Touren einkaufende Taxiunternehmer lagert in das AppHomeOffice des angestellten Fahrers aus.
Der übliche Schub bei der Steigerung Produktivität.
Warum der übliche?
Weil er zu Lasten des Arbeitnehmers geht.
Mal ab von der Wettbewerbsverzerrung, sprich Schwarzarbeit.
Voila, Rationalisierung 4.0

Es gibt viele feine Vorteile für den Selbstfahrer sich so zu organisieren. Der Angestellte sollte das als Arbeitszeit angerechnet bekommen. Die Aufsicht sollte da ran.
Ich zweifle daran, dass es nur fünf Stunden sind. Es ist: keine Freizeit, weil immer mit dem halben Kopf bei der Arbeit, weil im andauernden Existenzdruck, weil unbezahlt ...
Das haben inzwischen alle begriffen
> http://www.spiegel.de/karriere/berufsle ... 07983.html
> http://www.zeit.de/campus/2012/04/Kolumne-100-Tage
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von ilkoep » 31.05.2016, 21:08

Linux hat geschrieben:Woran soll der Sinn liegen eine VB sofort zu vermitteln.??
Die Erfahrung hat gezeigt das es sinnvoller ist eine VB 15 bis 20 Minuten
vor dem Termin zu vermitteln.

Linux
Der Sinn erschliesst mir auch nicht. Um von A nach B zu kommen kann in Berlin schon mal zwei Stunden betragen. Wer tut sich sowas für eine 15 € Tour an?

Ich starte im Aussenbezirk. Hier gibt es eine Nappsülze die einen Wagen mit 20 Min. Vorlaufzeit bestellt hat. Kommt dann 5 Minuten später für eine 12,90 Tour. 20 Minuten + 5 Minuten warten + 15 Minuten fahren = 40 Minuten. Sorry, kann ich mir nicht leisten. Zum Glück hat MT eine Sperrliste.

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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von Löwenzahn » 31.05.2016, 23:07

Die Kunden wissen nicht, wieviele Minuten vorher der Taxifahrer den Auftrag bekommt. Manche meiner Kunden sind schon überrascht, wenn man 8 Minuten vorher da ist. Denen musste ich auch erklären, dass wir bei einer Vorbestellung den Auftrag 10 Minuten vorher bekommen.

Ansonsten schaffe deinen Großraum ab, dann brauchst du nur 15 Minuten regulär warten.
Zuletzt geändert von Löwenzahn am 31.05.2016, 23:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von taxipost » 01.06.2016, 06:13

SindSieFrei? hat geschrieben:
taxipost hat geschrieben: wenn ein fahrgast am 1.1. um 20:00 uhr bei hansa anruft und
eine vorbestellung für den 5.1. um 7:00 uhr in auftrag gibt,
wann wird die vorbestellung den angeschlossenen taxibetrieben zur annahme angeboten?
...
SindSieFrei? hat geschrieben:...
...Dieses Festgehalt ist in unserem Gewerbe nicht der Fall! ...
LG
auf welcher kompetenz basiert diese aussage?
angestellter fahrer mit betriebsführungserfahrung?
1. Eine VB kann beim FMS System nur angenommen werden, wenn sich der Fahrer angemeldet im Auto befindet. Klassische Arbeitszeit, die der genauen Erfassung durch Cey/FT unterliegt. Ohne "Badewannenvorvermittlung". Ich gehe davon aus, das bei der "Badewannenvorvermittlung" einiger App-Anbieter mindestens 15 Minuten erforderlich sind, um eine halbwegs brauchbare Tagesplanung hinzubekommen.

2. Meine Kompetenz kann Dir schlichtweg egal sein. Da es sich bei 1. um klassische Arbeitszeit handelt, sind diese Zeiten in der Arbeitszeiterfassung zu berücksichtigen. Ich gehe schlichtweg davon aus, das ein Vollzeitfahrer, der sich um seinen Job kümmert und z.B. rein die MT Aufträge abends für den nächsten Tag vorplant bei 20 Arbeitstagen zu je (nett gerechnet) 15 Minuten Vorplanung, 5 Stunden im Monat mit dieser Aufgabe verbringt und bei 8,50 € pro Stunde dann 42,50 € pro Fahrer/Monat. Im Zweischichtbetrieb also 85,00 € pro Monat/Wagen. Spielen wir weiter: 5 Wagen-MWU mal 85,00 € pro Monat sind: 425,00 €/Monat. Mal 12 Monate: 5100,00 €/Jahr :shock: Unbezahlte, nicht versteuerte Arbeitszeit!

Ergo: Für den 5 Wagen-Unternehmer macht Kleinvieh auch Mist, halt Arbeit 4.0!!! :mrgreen:

LG
zu 1.
die frage lautete: (nicht immer das wichtigste löschen, SSF)
taxipost hat geschrieben:
SindSieFrei? hat geschrieben:...
Wir beim Hansa können uns nicht unsere VB für den nächsten Tag um 22.00 Uhr in der Badewanne ziehen, Plattformen wie MT bieten das an. ...
LG
wenn ein fahrgast am 1.1. um 20:00 uhr bei hansa anruft und
eine vorbestellung für den 5.1. um 7:00 uhr in auftrag gibt,
wann wird die vorbestellung den angeschlossenen taxibetrieben zur annahme angeboten?

warum nicht sofort?
wenn du 15 min brauchst um 3 vorbestellungen, zb. 1. 8:00 / 2. 10:30 / 3. 14:15, in deinen tagesablauf einzuplanen,
dann verstehe ich,
warum du eine 100% bevormundung befürwortest.

zu 2.
meine frage zielte auf deine aussage, dass taxigewerbe kein festgehalt kennt.
du hättest dir also die berechnung der "nicht" bezahlten arbeitszeit sparen können.
Zuletzt geändert von taxipost am 01.06.2016, 06:21, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von taxipost » 01.06.2016, 06:53

eine vorbestellungsliste für den 2.1. bei mt kann am 1.1. um 22:34 wie folgt aussehen:

1. 8:00 str 1 nach hauptbahnhof
2. 8:00 str 15 nach flughafen
3. 8:39 platz 10 nach messe
4. 8:45 flughafen nach ???
5. 9:50 messe nach ???
6. 16:00 messe nach str. 13

bei fms sieht man am 2.1. um 7:00:

1. 8:00 halteplatz 1
2. 8:00 halteplatz 10
3. 8:39 halteplatz 10
4. 8:45 halteplatz airport

wenn die vorteile nicht sofort erkennt,
tja...

@ilkoep
du hast eine marktnische entdeckt, oder?
statt taxifahren - taxischieben.
in der heutigen fitnesswahn-zeit könnte das ein erfolg werden.
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von scarda » 01.06.2016, 08:43

Die Kernfrage war eigentlich nicht, wer mit welchem System er unterwegs ist und wie resp. von wem er sich bevormunden lässt, sondern

a
ob er als angestellter Taxifahrer bei AppHomeOffice4.0 Bezahlung erhält oder der Trottel beim angekündigten GigaProduktivitätsschub 4.0 ist - wenn am Ende seine Abschaffung steht sowieso, aber gemach.

b
Dazu gehört sicherlich festzustellen welche Arbeit da anfällt und wie die zu bewerten ist, nicht aber ob er bei nichtplattformgestützten Systemen (auch, nur anders) bevormundet wird. Solange wir nicht mehr nach Stück/Umsatz, sondern nach Zeit bezahlen, müssen wir uns darüber unterhalten.

c
Aber vielleicht können wir ja auch in Zukunft am Gewinn des Gesamtgeschäftes schärren, höhere Steuern/ keine Sozialleistungen/ Grundeinkommen? Über das a. ist jetzt schon/noch zu reden. Das andere steht schon vor der Tür. :wink:
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von taxipost » 01.06.2016, 12:18

zu a,

ja, man kann die annahme einer oder mehrerer vorbestellungen als home-office-app-arbeitszeit bewerten.


zu b,

ja, wäre festzustellen wieviel arbeitszeit tatsächlich anfällt,
wenn man mit einer pauschale, zb. 5 oder auch 10 min.,
nicht einverstanden sein sollte und die genannte pauschal angesetzte überstunden-arbeitszeit nicht mit dem
monatsgehalt bereits abgegolten ist
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von taxipost » 01.06.2016, 13:11

zu c,

wenn man wahnwitzige behauptungen aufstellt,
dann muss man damit leben,
dass man durch den kakao gezogen wird.

ein taxifahrer der auf die bezahlung - 8 stunden badewanne - bestehen will,
der verdient eine abmahnung, mehr nicht.
ich habe noch nie eine arbeitsplatzbeschreibung gesehen,
die eine home-office-badewannenzeit von 8 h vorsieht.
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von Pirat » 01.06.2016, 15:19

scarda will doch nur, dass unser Freizeitverhalten lückenlos dokumentiert/gespeichert/abgerufen wird.
Wenn's sonst nichts ist...
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern... Konfuzius.

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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von taxipost » 01.06.2016, 15:40

qausi stasi 2.0 :mrgreen:
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von scarda » 01.06.2016, 16:53

Stasi 4.0
Wenn ihr nicht aufpasst
8)
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von scarda » 01.06.2016, 17:05

taxipost hat geschrieben:zu a,

ja, man kann die annahme einer oder mehrerer vorbestellungen als home-office-app-arbeitszeit bewerten.


zu b,

ja, wäre festzustellen wieviel arbeitszeit tatsächlich anfällt,
wenn man mit einer pauschale, zb. 5 oder auch 10 min.,
nicht einverstanden sein sollte und die genannte pauschal angesetzte überstunden-arbeitszeit nicht mit dem
monatsgehalt bereits abgegolten ist
Dann wird da wohl gar nichts bei rausgekommen sein und am nächsten morgen leider nichts zu tun gewesen sein und der MiLo trotzdem gezahlt werden müssen ...
Würde eher denken: Wird volle Wanne bezahlt oder anonyme Anzeige und Arbeitsplatzwechsel.
Arbeitnehmer können so arg böse sein. :lol:

Und im Ernst: Schön, dass wir uns einig sind. Es muss eine Bewertung her.
Die extreme pendeln zwischen volle LogInZeit abgelten und deinen 5-10 min.
Dann müssen wir ja jetzt nur noch ein Kriterium finden, auf dass wir uns einigen können, dass die tatsächliche Arbeit bewertet, nicht nur das zeitweilige Knöpfchendrücken.

Dann steig ich auch aus meiner Wanne. :wink:
Sonst Stasi 4.0
Ich wage zu behaupten, die ist schon da.
Die Aufsicht hat ihr Potential nur nicht ausgeschöpft. :twisted:
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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von ilkoep » 01.06.2016, 18:00

Löwenzahn hat geschrieben:Die Kunden wissen nicht, wieviele Minuten vorher der Taxifahrer den Auftrag bekommt. Manche meiner Kunden sind schon überrascht, wenn man 8 Minuten vorher da ist. Denen musste ich auch erklären, dass wir bei einer Vorbestellung den Auftrag 10 Minuten vorher bekommen.

Ansonsten schaffe deinen Großraum ab, dann brauchst du nur 15 Minuten regulär warten.
Wenn ein Kunde bei MT eine Taxe mit "Abholung in 20 Minuten" bestellt wird er wissen dass der Fahrer diese Zeit mit Nichtstun verbringt.

Deinem Post ist zu entnehmen dass Du MT nicht an Bord hast.

Ber der "normalen" Zentralenvermittlung habe ich keine Probleme mit der Vorlaufzeit, da in der Tat viele Fahrgäste die Handhabung nicht kennen ("ich habe schon vor drei Tagen bestellt").

Der MT-Kunde hingegen sieht wer ihn abholt. Dieses Feature ist gut für den Kunden, aber schlecht für den Fahrer. Daher rutschen bei mir alle MT Auftrage >5 min durch. Entweder "Ready to go" oder normale VB. Hab keine Zeit für solche Spielchen.

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Re: Taxi - Arbeit 4.0 plattformgestützte Ausbeutung oder Cha

Beitrag von SindSieFrei? » 01.06.2016, 18:24

taxipost hat geschrieben: zu 1....(nicht immer das wichtigste löschen, SSF)
...

zu 2.
meine frage zielte auf deine aussage, dass taxigewerbe kein festgehalt kennt.
du hättest dir also die berechnung der "nicht" bezahlten arbeitszeit sparen können.
1. Irrelevante Fragen beantworte ich nicht, da sie nicht das Kernthema betreffen.

2. Eben NICHT. Wie man sieht, ist eine Berechnung der Arbeitszeit notwendig! Das Taxigewerbe kennt wenn überhaupt in Großstädten nur bei Aushilfen ein Festgehalt, das aber eigentlich auch purer B...., naja lassen wir das, nicht das Thema.

Aber wir scheinen ja gar nicht soweit voneinander entfernt!
scarda hat geschrieben:
taxipost hat geschrieben:zu a,

ja, man kann die annahme einer oder mehrerer vorbestellungen als home-office-app-arbeitszeit bewerten.

zu b,

ja, wäre festzustellen wieviel arbeitszeit tatsächlich anfällt,
wenn man mit einer pauschale, zb. 5 oder auch 10 min.,
nicht einverstanden sein sollte und die genannte pauschal angesetzte überstunden-arbeitszeit nicht mit dem
monatsgehalt bereits abgegolten ist
...

Und im Ernst: Schön, dass wir uns einig sind. Es muss eine Bewertung her.
Die extreme pendeln zwischen volle LogInZeit abgelten und deinen 5-10 min.
Dann müssen wir ja jetzt nur noch ein Kriterium finden, auf dass wir uns einigen können, dass die tatsächliche Arbeit bewertet, nicht nur das zeitweilige Knöpfchendrücken.
...
Da ich mir von mehreren Kollegen habe die "Badewannenvermittlung" vorführen lassen, dankenswerterweise nicht in der Badewanne :mrgreen: ,und diese sicherlich nicht zur App-Bedienungs-Laien-Fraktion gehören, ergibt sich für mich ein realistisches Zeitfenster von 10 bis 15 min täglich. Es ist Sache der Behörde, eine Notwendigkeit einer Überprüfung zu beurteilen, aber gerade bei MWU, die in nennenswerter Zahl MT-Wagen unterhalten, ergibt sich aus meiner obigen Berechnung erheblicher Handlungsbedarf. Stasi ist out. Aufsicht über 4.0 ist in. Und die muss gleichermaßen fair für alle gestaltet werden!

LG
Dura lex, sed lex.

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