Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Löhne, Arbeitsbedingungen, Recht.
Thomas35
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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Thomas35 » 29.06.2015, 20:44

Guter_Kollege hat geschrieben:Ick sach ja: komplizierte Materie, wenns ins Detail geht.
Laut Spät-Schichtplan von Thomas hat der Arbeitstag (die Schicht) 24,3 Stunden ohne eine inklusive Ruhezeit von 11 Stunden.
Nebenbei hat er nicht klargestellt wie die Schichtplanverteilung ist, ob sie stabil ist, oder individuell ständig wechselt.
Hier geht alles drunter und drüber.

Hier muss kompetente Unterstützung her. Ich kann mir nicht vorstellen dass mit diesem dreisten Chef irgendeine gütliche Einigung möglich ist.
In der Verteilung ist kein erkennbares Muster also jede Woche ist anderes aufgeteilt und zwischendurch gibt es auch kurzfriestige Änderungen in form von An und Absagen von Arbeits oder gar FREIEN Tagen.

Is mehr als Kompliziert das Thema habe schon für dutzende Seiten zum Arbeitsrecht und diesen Spezielen themen plus entsprechende Paragahpen gelesen aber es verwirrt immer mehr :?: :|

Guter_Kollege
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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Guter_Kollege » 29.06.2015, 22:23

Spar es Dir. Die Kompliziertheit liegt weniger im Erfassen der Grundregeln die für die Arbeitszeitgestaltung und dem Entgelt dafür gelten,
als in der Ausgestaltung tatsächlicher Regelungen.
Im Ergebnis kann man sagen: Zumindest das was Du bislang offenbart hast zeigt, dass hier etwas sehr im Argen liegt.
Der Kollege KlareWorte und ich haben ein paar handfeste Hinweise aufgezeigt.

Du/ihr braucht Unterstützung, beispielsweise: Gewerkschaft, Arbeitsschutzamt, Rechtsanwalt.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 29.06.2015, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Poorboy » 30.06.2015, 11:25

Vier Tage Vorlauf für den Dienstplan:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rufbereitschaft

Poorboy

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Poorboy » 30.06.2015, 13:12

Nahles knickt ein:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 41358.html

Die Grenze ist für Taxifahrer allerdings wohl zu hoch!

@ thomas35: Wie schreibst Du denn Deine Stunden auf??

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Thomas35
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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Thomas35 » 30.06.2015, 13:31

Wir bekommen da Karteikarten vom AG die auszufüllen sind, also Datum und genaue Zeit des Einsatzes und der Pausen + Besondere Fahrten mit Zeitangabe.
Da bin ich auch sehr genau :!: :wink:

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von gringo » 30.06.2015, 15:29

1. Grundlage ist immer ein Schichtplan und die entsprechenden schon genannten Gesetze.
D.h., dass der Schichtplan gleichzeitig die Höhe des Grundlohns wiedergibt.
Wird länger gearbeitet kommt Lohn dazu.
Kein Arbeitnehmer ist verpflichtet längere Pausen zu machen als vorgeschrieben! Kann er, muss er aber nicht.
Wenn eine Schicht z. B. mit 9 Stunden geplant wurde müssen automatisch 8,5 Stunden bezahlt werden, sofern nicht längere
Pausen gemacht wurden. Lass Dir immer einen Schichtplan aushändigen.

2. Der Unternehmer trägt das Unternehmerrisiko allein. (Sprich: Wenn der Umsatz nicht stimmt, muss er für mehr Umsatz sorgen)

3. Konstrukte die dazu dienen einen Mindestlohn hinzurechnen sind menschlich schäbig und schlichtweg Betrug, der zur Anzeige zu bringen ist.
StGB §328 Abs 2.3 Mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von KlareWorte » 30.06.2015, 15:44

Thomas35 hat geschrieben:
Guter_Kollege hat geschrieben:Ick sach ja: komplizierte Materie, wenns ins Detail geht.
Laut Spät-Schichtplan von Thomas hat der Arbeitstag (die Schicht) 24,3 Stunden ohne eine inklusive Ruhezeit von 11 Stunden.
Nebenbei hat er nicht klargestellt wie die Schichtplanverteilung ist, ob sie stabil ist, oder individuell ständig wechselt.
Hier geht alles drunter und drüber.

Hier muss kompetente Unterstützung her. Ich kann mir nicht vorstellen dass mit diesem dreisten Chef irgendeine gütliche Einigung möglich ist.
In der Verteilung ist kein erkennbares Muster also jede Woche ist anderes aufgeteilt und zwischendurch gibt es auch kurzfriestige Änderungen in form von An und Absagen von Arbeits oder gar FREIEN Tagen.

Is mehr als Kompliziert das Thema habe schon für dutzende Seiten zum Arbeitsrecht und diesen Spezielen themen plus entsprechende Paragahpen gelesen aber es verwirrt immer mehr :?: :|

Es ist klarer als du meinst. Das Herumschubsen geht nicht. Wichtig ist erstmal dir klar zu werden, was du möchtest. Du hast die besten Chancen dich zu wehren oder deinen Chef später zu Kasse zu bitten. Mut es nur richtig anstellen.

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Guter_Kollege » 30.06.2015, 16:08

Halten wir schon mal fest, das mindestens mit der fehlenden 11-stündigen Ruhezeit gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßen wird.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 30.06.2015, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Thomas35 » 30.06.2015, 21:07

Hey,

DANKE erstmal für eure guten Ratschläge und Tip´s die haben mir etwas mehr Mut gemacht. Habe heute mit einer Bearbeiterin vom "Amt für Arbeitsschutz" getelefoniert und Sie freut sich schon auf ein Treffen nexte Woche mit mir und meinen Unterlagen :D Das wird Schritt 1.
Werde mir auch in den nexten tagen einen geeigneten Rechtsanwalt suchen und dann wissen wir hoffendlich genau wie die Lage ist. Zum Glück hab ich eine Rechtsschutzversicherung 8)

Werde euch auch gern weiter auf dem laufenden halten wie das weiter geht.

Achja.. das müsst ihr noch erfahren, das ist ein echter Knüller; Ein Kollege erzählte mir heute das er vor ein paar Wochen nach einer detaillierten Entgeldabrechnung (nach § 108 GewO) fragte weil ausser Brutto, Abzüge und Netto keinerlei Angaben über die Zusammensetzung des Gehalts vorhanden ist.
Als Antwort bekamm mein Kollege folgendes:

HALTET EUCH JETZ GUT FEST .. Chef: "kleine Unternehmen brauchen solche Angaben nicht machen und bei Teilzeitangestellten wäre das erst recht nicht erforderlich"

Da fragt man sich ernsthaft ob das pure unverfälschte Dummheit oder dreiste Frechheit ist... aber das wird sich noch herraustellen :!: :!:

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Poorboy » 30.06.2015, 22:20

Thomas35 hat geschrieben:Wir bekommen da Karteikarten vom AG die auszufüllen sind, also Datum und genaue Zeit des Einsatzes und der Pausen + Besondere Fahrten mit Zeitangabe.
Da bin ich auch sehr genau :!: :wink:
Der ist ja noch dümmer als der gemeine Taxiunternehmer :wink: !
Ich hoffe, Du machst davon Kopien! Ein Satz zum Anwalt, um den ausstehenden Lohn einzuklagen, ein Satz mit Anzeige an das Amt für Arbeitsschutz!

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Guter_Kollege » 30.06.2015, 22:48

Korrekt!!!
Lass Dich bloß nicht ver***en von dem Penner!
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 30.06.2015, 22:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Poorboy » 01.07.2015, 01:50

Thomas35 hat geschrieben: Habe heute mit einer Bearbeiterin vom "Amt für Arbeitsschutz" getelefoniert und Sie freut sich schon auf ein Treffen nexte Woche mit mir und meinen Unterlagen :D Das wird Schritt 1.
Ich gehe davon aus, dass Du auch an gesetzlichen Feiertagen gearbeitet hast. Solltest Du nicht binnen acht Wochen einen freien Ersatztag bekommen haben, wovon ich auch ausgehe, ist dass ein weiterer Gesetzesverstoß! Weise die Dame darauf hin und berichte uns.

Dann brauchst Du Deinen Anwaltstermin SOFORT nach dem Termin beim "Amt für Arbeitsschutz". Die verhängen in der Regel ein Bußgeld, das den ermittelten Gewinn aus den Sauereien Deines Taxenvermieters um das Dreifache übersteigt! Danach ist er pleite und Du bekommst Deinen ausstehenden Lohn nicht mehr.

Ein Wettrennen zur Kasse!

Du musst schneller sein und Deinen ausstehenden Lohn einklagen, am Besten mit Kollegen! Dann ist er auch pleite, aber Du hast Dein Geld und das "Amt für Arbeitsschutz" soll sehen, wie es sein Bußgeld eintreibt!

Keine Kompromisse!! Er hat Dich ausgebeutet und soll verbluten!

Poorboy

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Guter_Kollege » 01.07.2015, 13:38

Thomas35 hat geschrieben: Habe heute mit einer Bearbeiterin vom "Amt für Arbeitsschutz" getelefoniert und Sie freut sich schon auf ein Treffen nexte Woche mit mir und meinen Unterlagen :D Das wird Schritt 1.
Fein gemacht!!!

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Thomas35 » 09.07.2015, 10:02

Hallo zusammen,

bin gerade vom Rechtsanwalt gekommen, dem ich mein Anliegen bzw. Problem mit den Arbeitszeiten genau wie hier dargelegt habe.

Mut hat er mir aber nur teilweise gemacht.

Was die Arbeitszeitverstösse angeht und die mangelhafte Lohnabrechnung dagegen könne der RA was tun und hat ein schreiben aufgesetzt.

Was aber den Kern der Sache also diesen "geteilten Dienst" (06.00 bis 07:45 und dann wieder 14:45 bis 16:30) und die Zwangspausen von 3 stunden angeht so meint der RA: das bei der aufteilung der Arbeitszeit (wie bei mir z.B.) der Arbeitgeber im Recht wäre.

Von daher kann ich nichts geltent machen, ausser dass der AG sich absofort auf meine Rechte acht geben muss was die AZverstösse angeht oder sonst Meldung beim Zoll ergeht.

Irgendiwe kamm mir, schon im Gespräch mit dem RA, das Gefühl das die sich vieleicht sogar kennen. Der RA ist ein recht bekannter hier in Weimar und mein AG is auch sehr bekannt, war z.B. Politsch aktiv.

Frage mich ernsthaft ob ichs jetz dabei belassen soll oder doch nochmal einen anderen RA (anderer Stadt z.B.) um rat bitten, ob man die zwischenzeiten bei den geteilten Diensten nicht doch geltend machen kann.

Gruss,
Thomas

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Thomas35 » 09.07.2015, 18:18

hier nochmal der genaue ABLAUF:

Der von mir heute aufgesuchte Rechtsanwalt (Fachanwalt für Arbeitsrecht) mit bekannten Ruf hat mir keine grosse Hoffnung oder gar Mut gemacht.

Habe dem RA meine Unterlagen vorgelegt mit Arbeitsvertrag, Zeitnachweisen, Lohnabrechnungen, Dienstanweisung etc. und dabei mein Problem mit dem AG Erklärt und auch den Verdacht geäussert; dass mich der AG evtl. mit dem geteilten Dienst und Zwangspausen betrogen hat um sich den Mindestlohn schön und günstig zu rechnen.

Der RA, nachdem er meinen Anliegen zugehöhrt hatte, äusserte sich in etwa wie folgt; dass Ich (AN) keinerlei Ansprüche gegen meinen AG geltent machen könne
und sich somit der AG mit seinen Anordnungen zum Geteilten Dienst und Unterbrechungszeiten im Recht befinde.

IM KLARTEXT:
NIX für die vielen Stunden der (meines Erachtens) Rechtswiedrige Angeordnung der "Dienstunterbrechung oder Zwangspause" von 3 Stunden im Nacht/Spätdienst (verlagerung des Wirtschafts Risikos)
NIX für die ständige Rufbereitschaft die ich genau mit Datum und Uhrzeit bennenen und Nachweisen kann, und für die erbrachte Leistung KEINE Bezahlung (oder wenigst ne kleine Pauschale) bekommen habe.
NIX für die durch den AG einseitig angeordneten Teildienst (06:00 bis 07:45 und 14:45 bis 16:30, dazwischen Pause).


ABER:
Selbst wenn die Anordnung dieses Arbeitszeit Konstrukts Rechtlich sogar OK wäre so bleibt (meines Erachtens) imme rnoch ein Verstoss gegen § 12 TzBfG der Besagt:
"Arbeitgeber und Arbeitnehmer können vereinbaren, dass der Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung entsprechend dem Arbeitsanfall zu erbringen hat (Arbeit auf Abruf).
Die Vereinbarung muss eine bestimmte Dauer der wöchentlichen und täglichen Arbeitszeit festlegen.
Wenn die Dauer der wöchentlichen Arbeitszeit nicht festgelegt ist, gilt eine Arbeitszeit von zehn Stunden als vereinbart.
Wenn die Dauer der täglichen Arbeitszeit nicht festgelegt ist, (wie es bei mir der Fall ist)
hat der Arbeitgeber die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers jeweils für mindestens drei aufeinander folgende Stunden in Anspruch zu nehmen
" (ist bei mir nicht der Fall da nur 1 Stunde und 45 Min beschäftigt wird)

TATSACHE UND NACHWEISBAR:
Arbeitszeit: 06:00 bis 07:45 und 14:45 bis 16:30 wo ich keine -drei aufeinander folgende Stunden- Beschäftigung erfolgt und mir somit der AG (meines Erachtens) MINDESTENS den Lohn für die Zeit für 2 Stunden & 30 Min Insgesamt pro solchen Tag Schuldet (wären immerhin schon 21,25 €uro Brutto), wenn ich doch ein RECHT laut § 12 TzBfG darauf habe und es zumal auch noch ein GESETZ ist.


Wenn man z.B. Allein diese Zeiten (2h &30M) auf die letzten 6 monate zusammen rechnen würde kommen zwar keine Unsummen
aber den noch ein vierstelliges Sümmchen zusammen;

Nur 2 x pro Woche solcher Dienst (a 21,25 €) wären 42,50 € dass 4 x im Monat wären 170,00 € und dass wiederum auf 6 Monate kommen wir auf immerhin stoltze 1020,00 €uronen (meines Erachtens) ausstehendes Gehalt, es sei den ICH HABE KEIN RECHT auf § 12 TzBfG der zudem ein GESETZ ist.
Da ich aber wesendlich mehr solchter Tage mit Arbeitszeiten Nachweisen kann wird es schon etwas mehr.

- Ich hab weis Gott nicht viel Ahnung von Gesetzen im Arbeitsrecht, weil echt sehr Komplex, aber Lesen kann ich eigendlich, ausser ich Versteh und deute es einfach nur Falsch!!??

Habe zwar alles Dokumentiert aber muss mich erst noch an eine Private "übersichtliche" Darstellung der Arbeitszeiten Monat für Monat setzen wo man auf anhieb erkennen kann WANN/WANN bis WANN Arbeitszeit war und nicht jeden Tag einzeln nachblättern muss (meine Aufzeichnungen) oder dutzende Karteikarten (Arbeitszeitnachweise beim AG) aneinander reinen muss und trotzdem nicht so richtig schlau wird da braucht es was Übersichtliches. Da bin ich bei!!


DAS NEXTE:
Selbst die Offensichtlichte Tatsache; Mein magerer Verdienst von 9,00 €uro im Nachtdienst, also nur 50 Cent Zuschlag, Interessierten Ihn nicht wirklich.
Das ist (meines Erachtens) wiederrum ein Verstoss gegen ArbZG § 6 Absatz 5

Sehr gewundet hat mich vorallem die Antwort des RA auf meine Frage; Wenn Ich Samstag mit Nachtdienst um z.B. 23 Uhr beginne und der Dienst bis Sonntag früh z.B. bis 06 Uhr geht ob das als
"Arbeit an Sonntag" angesehen werden kann, Er mir Antwortete; Das könne er mir jetz nicht beantworten da müsse er erstmal genauer recherchieren. <-- Echt Fraglich oder?

Ich hab´s dann auch dabei belassen weil er mir den Eindruck machte, ratz fatz nachdem das sogenannte "Drohschreiben" für die Zukunft verfasst hat, mich dann auch schnell los zu werden wollte.
Im Nachhinein werden mir immer mehr unstimmigkeiten des Gesprächs Bewusst wie auch die Spontane (ich nenne es mal) Kumpelhaftigkeit im Gespräch.
Klar "immer Locker vom Hocker" sag ich ja auch immer aber das kommt irgendwie auf die Gegebenheiten an.
egal---


FAZIT:
Der RA heute hat ausser der Schriftlichen ANDROHUNG von Strafen durch das Zollamt bei ZUKÜNFTIGEN Verstössen z.B. gegen das ArbZG nichts für mich unternohmmen.

FAZIT FÜR MICH:
Mir ist mehr als Bewusst das Arbeitsrecht sehr, sehr kompliziert ist und es ständig zu Änderungen von Gesetzen kommt.

FAZIT 2.0 FÜR MICH:
Werde mich aber dennoch mit dem heutigem Resultat/Auskunft NICHT Zufrieden geben.

- Morgen früh habe ich auch endlich mein Termin beim "Amt für Arbeitsschutz", die guten dort haben mehr als Arbeit zu tun da dauerts manchmal.
Das sind zwar keine Rechtsexperten aber dennen trag ich das auch nochmal in einfacher Weise vor.

- Ausserdem, es gibt noch ANDERE Rechtsanwälte und da halte ich´s wie beim Arzt.., Bei Wichtigen Angelegenheiten oder Dingen immer mindestens 2 - 3 Meinungen unterschiedlicher aber jeweiliger Experten einhohlen.



OK, Ich halte euch auf dem laufenden!!

Gruss,
Thomas

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Guter_Kollege » 09.07.2015, 21:05

Ich möchte Dir nur soviel sagen (ohne mich jetzt näher mit Einzelheit von Fakten zu befassen): Mit einem lustlosen, unengagierten Anwalt vom DGB
habe ich selbst schon einen Reinfall bei Gericht erlebt und mich auf einen faulen Kompromiss (Vergleich) eingelassen, weil ich selbst damals noch extrem
wenig Ahnung von arbeitsrechtlichen Dingen hatte. Bei meiner späteren Beschwerde beim Vorgesetzetn der Arbeitsrechtsabteilung des DGB war diesem das sehr peinlich unde r entschuldigte sich sogar. Und die Anwältin die ich kurzfristig zuerst hatte, sprach mir ihr Bedauern aus und war sehr entsetzt über das Ergebnis -
verstand es überhaupt nicht.
Da hilft nur durchatmen und sich einen anderen Anwalt für Arbeitsrecht suchen.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 09.07.2015, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von IK » 10.07.2015, 13:29

@Thomas 35

Ich habe Deine Beiträge gelesen und ich bin der Meinung, dass Dein Chef nicht alles richtig macht. Die Aufzählung lasse ich, weil das für mich nicht der wichtigste Punkt ist. Die wichtigste Frage für mich ist, was Du erreichen willst? Ich werde den Eindruck nicht los, dass du Dich mit viel Energie in die Sache einbringst um einen Pyrrhussieg zu erkämpfen.

Die Summe, welche Du erstattet bekommen könntest - nach Abzug der Anwalts- und Gerichtskosten - ist sehr gering. Es lohnt sich nicht. Dazu kommt, dass Du deine Stelle verlieren wirst und vielleicht keinen neuen AG finden wirst. Denn die AG in einer so kleinen Stadt wie Weimar kennen sich und tauschen sich aus. Besser ist, wenn Du versuchen solltest, die eine oder andere Stelle in den Arbeitszeiten zu entschärfen. Dein AG hat das Problem, dass er nicht genug einnehmen kann um Dir den gewünschten Lohn zu zahlen. Das ist dir sicherlich auch klar. Deswegen macht er diesen speziellen, an die Anfrage abgestimmten Schichtplan. Was soll er sonst tun?

Bedenke auch, dass solche Steitigkeiten das Wettrüsten nur anfeuern. Erleidet Dein AG in Deinem Fall eine Niederlage, wird er sich der Situation anpassen und die Schwachstellen nachbessern. Das bedeutet aber nicht, dass es auch für die AN besser wird. Es wird nur gesetzeskonformer aber nicht gemütlicher. Am Ende wird sich Deine Position nicht verbessern sondern sehr wahrscheinlich verschlechtern. Ein Pyrrhussieg eben!

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Poorboy » 10.07.2015, 14:19


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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von Guter_Kollege » 10.07.2015, 16:50

Ich stimme dir zu Ivica: Es ist immer besser sich gütlich und vernünftig zu einigen. In wirtschaftlich schwierigen Situationen
müssen oft genug auch Arbeitnehmer zurückstecken, zwecks Erhalt des Arbeitsplatzes. Oder eben gehen. Wobei
Letzteres nicht immer eine Alternative ist.
Es geht aber auch nicht an seine Arbeitnehmer in Mithaftung zu nehmen mit illegalen Methoden und dem Druckmittel Existenzangst.
Schon möglich das der Unternehmer die auch hat, das kann aber keine Entschuldigung sein. Dann muss er notfalls eben welche Taxen
aufgeben. Oder auch für besseren Tarif und Auslastung kämpfen. Es geht nicht um Gemütlichkeit im Taxenjob.

Bei dem beschriebenen Chef hier (sachliche und richtige Dartsellung vorausgesetzt) habe ich nicht den Eindruck dass eine Einigung möglich ist.
Das Wenigste das ich von einem Unternehmer erwarte ist, dass er sich mit seinen Angestellten hinsetzt, die Situation offenbart und versucht
gemeinsam eine praktikable Lösung zu finden. Diese Vorgehensweise findet man aber leider sehr selten. Zuweilen nicht mal dort wo es
Mitbestimmungsstrukturen gibt.

Und auch hierin, Ivica, gebe ich Dir recht: Ich weis konkret von einem Fall aus Nürnberg wo ein Kollege bei den etablierten Taxiunternehmern
keinen Job mehr findet, nachdem er es gewagt hat sich gerichtlich gegen Übervorteilung (und schlimmeres) zu wehren.

Die Frage die sich jeder selbst beantworten muß ist die, wieweit man bereit ist seinen Stolz einzupacken und klein beizugeben, der nackten
Existenz zuliebe. Oder wann man sich grade macht und dann eben die Konsequenzen hinnimmt. Zuweilen kann das auch ein Vorbild für andere
sein, Ausbeutung und Übervorteilung nicht hinzunehmen und sich zur Wehr zu setzen, etwas zu ändern.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 10.07.2015, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mit Pausenzeiten die Lohnkosten drücken

Beitrag von IK » 10.07.2015, 21:43

@ GK

Etwas ändern ist reizvoll. Aber einen Systemfehler (Einführung des Mindestlohnes) versuchen zu ändern, ist leider sehr schwer. Ohne des ML hätte Thomas über eine Klage nie nachgedacht. Jetzt tut er das. Bleibt er "aufrecht" wird er ein Minusgeschäft machen. Das Dumme daran ist der Fakt, dass sich die Welt drausen nicht ändern wird, egal wie die Sache für ihn ausgeht. Im besten Fall rüstet sein AG auf, merzt die Lücken in seinem Vertrag aus und macht da weiter, wo er aufgehört hat. Selbst wenn er ein Berufsverbot bekommt, ändert sich nichts, weil er durch einen anderen ersetzt wird, welcher die Schwachpunkte ändert und weitermacht.

Einzig sinnvolle ist zu verstehen, dass man den Arbeitnehmern einen Bärendienst mit der ML-Einführung erwiesen hat. In "Last man standing" würde Bruce Willis dazu sagen: "Es tut mir Leid, wenn es Weh tut!"

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