Wie eine Schafherde, dicht an dicht, drängen die Arbeiter aus der U-Bahn in die Fabrik. Einer von ihnen ist Charlie, der Tramp. In der Fabrik sind absurde Maschinen zu bedienen und ständig überwacht der Fabrikdirektor mit Kameras und Bildschirmen die Tätigkeit seiner Mitarbeiter.
=>
Moderne Zeiten
Die technische Entwicklung hat enorm an Fahrt aufgenommen, was ich als technikaffiner Anwender sehr begrüße. Während in den 1970er Jahren als wesentlicher Fortschritt ein VHS-Rekorder entwickelt wurde, werden wir spätestens seit dem Jahr 2000 immer schneller mit Innovationen konfrontiert, die ganz neue Möglichkeiten mit sich bringen. Die für die Entwicklungen, die seit einiger Zeit das Gewerbe berühren, wesentlichste Erfindung war das iPhone im Jahr 2007. Schnelles, mobiles Internet, immer und überall. Spätestens seit 2011 (erste erwähnenswerte Investitionsrunde bei myTaxi) hat das Risikokapital die Mobilität, und mit ihm das Taxigewerbe entdeckt. Seitdem sind etliche Millionen in Taxi-App-Vermittlungen (Hailo, Accel, myTaxi, taxi.de usw.), Mietwagen-App-Vermittler (Blacklane, UBER, mydriver…) und mobile Kartenzahlungslösungen mit Smartphones (iZettle, SumUp, payleven …) geflossen, von denen sich noch erweisen wird, welche vollidiotisch waren, da der Markt gar nicht so viel hergibt. Hergeben kann. Im Taxigewerbe werden keine großen Umsätze getätigt. Jeder große Aldi-Markt macht bspw. mehr bargeldlosen Umsatz als das Taxigewerbe einer mittleren Stadt.
Alle Online-Anbieter erzählen ihren Geldgebern, dass sie spätestens 2015 die Welt erobert haben. Wer überzeugend genug klingt, bekommt weiter hinten rein geschoben. Gewinne werden bei keiner der oben genannten Firmen in den nächsten Jahren anfallen, einige werden die Schweine beißen. Ich grinse mir dann Einen und denke: „Vielen Dank auch für das Geld, was ihr ins Gewerbe gepumpt habt!“ Im Bereich der bargeldlosen Kartenzahlung liegt die Marge dermaßen gering, dass in Sachen Equipment nur der billigste Plunder angeboten wird. Das Geld der Investoren wird dafür verwendet, das Plastikgelumpe mit massiver Werbung hübsch zu quatschen, anstatt, dass wenigstens ein vernünftiger Drucker angeboten wird.
Aber gut, ich schweife ab. Ich halte es für rausgeschmissenes Geld, UBER, Blacklane und mydriver juristisch auf die Pelle zu rücken. Die Leistungserbringer der Mietwagenvermittler sind zum Großteil dieselben Leute, die wir gestern noch im Taxigewerbe angetroffen haben. Einige riechen jetzt vielleicht nur besser. Es sind genau dieselben Leute mit im Wesentlichen denselben Nöten, Sorgen und halblegalen Handlungen. Wenn wir die ins Visier nehmen, wird das möglicherweise den einen oder den anderen Erfolg zeitigen. Diejenigen aber, die wir treffen wollen, machen so lange weiter, wie sie Kapital bekommen. Die eine oder andere Fahrt mehr oder weniger spielt da keine Rolle. Selbst wenn wir einen Anbieter in Schwierigkeiten bringen, kommen neue nach. Das ist ein aussichtsloses Unterfangen.
Wie ich kürzlich an anderer Stelle schrieb, sollten wir immer die Gesamtzahl der Personen mit P-Schein in der Tasche im Auge behalten. Es ist letztendlich egal, ob die in einem Taxi oder in einem Mietwagen sitzen.
Die klassischen Taxizentralen sollen sich dem Mietwagengeschäft öffnen, wird hier propagiert. Okay, lassen wir die rechtlichen Fragen (Rückkehrpflicht, Annahme des Auftrags) einen Moment außer Betracht. Um Mietwagengeschäft verkaufen zu können, muss Mietwagen beworben werden. Regionale Anbieter stehen dann den nationalen, mit viel Geld ausgestatteten Glücksrittern gegenüber. Die WBT tritt Maschmeyer in den A***. Au ja …
Wie, in aller Welt, soll ich den mir angeschlossenen Taxiunternehmern verklickern, dass ich gestern im Hotel xy war, und unsere Mietwagenflotte beworben habe? Der Unternehmer soll sich einen Mietwagen zulegen? Auf gut Glück? Ein kleiner Unternehmer, dessen Taxi nicht abbezahlt ist?
Was sagt denn bspw. IK, den ich für so ehrlich halte, dass mir an einer Antwort gelegen ist, zu so einer Idee? Kauft der sich einen Mietwagen?