Plattformkapitalismus à la Luxemburg

Die ewige Konkurrenz.
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Jäger+Sammler
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Plattformkapitalismus à la Luxemburg

Beitrag von Jäger+Sammler » 11.09.2023, 23:43

Wie läuft's eigentlich anderswo im Abwehrkampf gegen den Sozialdarwinismus im Zeichen von UBER und Co.?

Der Dumping-Plattform Uber ist der Sprung nach Luxemburg nie gelungen [Stand letztes Jahr]. 2016 gab es offenbar 'Unterredungen' mit dem Mobilitätsministerium, doch das Taxigesetz verhinderte eine Niederlassung der Plattform.

Allerdings scheint es auch dort die unvermeidlichen #Überläufer zu geben, die das sinistre Geschäftsmodell am liebsten kopieren wollen. Die Gewerkschaft OGBL [Onofhängege Gewerkschaftsbond Lëtzebuerg] läuft dagegen Sturm.

https://www.woxx.lu/plattformkapitalism ... ches-uber/
Zuletzt geändert von Jäger+Sammler am 11.09.2023, 23:44, insgesamt 1-mal geändert.
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sivas
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Re: Plattformkapitalismus à la Luxemburg

Beitrag von sivas » 12.09.2023, 06:00

Plattformökonomie: der Betreiber stellt einen digitalen Marktplatz zur Verfügung, auf dem sich Anbieter und Kunde treffen.
Was soll daran schlecht sein ?
Auf alle Fälle ist's besser, als -bezogen auf die Taxivermittlung- eine Telefonzentrale zu betreiben.

Uber weitet das aus: bin mal auf die Site von Uber Eats gegangen ... da kannten die meinen Namen :lol:

In einem geregelten Markt sollte der Betreiber überprüfen, ob der Anbieter berechtigt ist, diese Leistung zu erbringen. Bei Mietwagen wird das schwierig ...
Uber in Luxemburg ausschließlich mit Taxen - was spricht dagegen ?
Täter ...

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Jäger+Sammler
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Re: Plattformkapitalismus à la Luxemburg

Beitrag von Jäger+Sammler » 12.09.2023, 11:22

sivas hat geschrieben:
12.09.2023, 06:00
Plattformökonomie: der Betreiber stellt einen digitalen Marktplatz zur Verfügung, auf dem sich Anbieter und Kunde treffen.
Was soll daran schlecht sein ?
Auf alle Fälle ist's besser, als -bezogen auf die Taxivermittlung- eine Telefonzentrale zu betreiben.

[...]was spricht dagegen ?
Das kann ich Dir gerne sagen.

Uber ist kein 'normales Taxi', niemals und nirgendwo, von fairer Konkurrenz keine Spur. Sondern ein Dumping-Beförderer, eine klassische Ausgeburt des sog. Plattformkapitalismus, der unter Umgehung der jeweiligen Sozialstandards die angestammten Personenbeförderungsmärkte disruptiv zu beseitigen gewillt ist.

Die 'Gig-Ökonomie' ist eben kein Ponyhof.

Uber setzt bekanntlich auf asymmetrische Durchdringung des Taximarktes via Dumping. Dadurch werden nicht nur Taxifahrer unter erheblichen ökonomischen Druck gesetzt, sondern auch das Uber-Prekariat selber massiv ausgebeutet. Die geplante Normalverlaufsform sieht dabei vor, zunächst - und doch auf Dauer? - hochdefizitär zu arbeiten und große Mengen fluktuierenden Risikokapitals in Sachen Zerstörung der jeweiligen Märkte zu mobilisieren, um selbige zu übernehmen und dann schlussendlich die Bedingungen zu diktieren.

Sekundiert durch marktideologische Eiferer in der Politik, die 'deregulieren' bis es quietscht.
Neoliberalismus ick hör dir trapsen.

Das Ergebnis erleben wir jetzt schon täglich, in jeder einzelnen Schicht. Mit Verlaub, das hat mit dem trautem Stelldichein zwischen Anbietern und Kunden auf idyllischen 'Marktplätzen' nüscht mehr zu tun.
Zuletzt geändert von Jäger+Sammler am 12.09.2023, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Pascha
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Re: Plattformkapitalismus à la Luxemburg

Beitrag von Pascha » 12.09.2023, 20:28

Uber erobert die Welt, so what?

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Re: Plattformkapitalismus à la Luxemburg

Beitrag von Jäger+Sammler » 13.09.2023, 02:39

Pascha hat geschrieben:
12.09.2023, 20:28
Uber erobert die Welt, so what?
Was soll das sein? Eine self-fulfilling prophecy oder ist es doch nur das Stockholm-Syndrom :mrgreen: ?

Aber, hey, wer weiß schon, wohin die Reise geht. Wir sollten reumütig und bereit zur Buße sein, quasi allzeit bußfertig, denn merke: Demut ist eine Falle für die Macht [© by Konfuzius].

https://www.der-postillon.com/2022/04/xavier1.html

A guats Nächtle allen.
Kollegiale Grüße!

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