Morgens um halb sieben an der Tankstelle

Journalistische, wissenschaftliche und kulturelle Arbeiten rund ums Taxi.
Sennah
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Morgens um halb sieben an der Tankstelle

Beitrag von Sennah » 28.05.2012, 14:30

Hallo,

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin ein 24 Jahre alter Student, der zur Zeit an seiner Bachelor Thesis im Bereich der Kriminologie arbeitet. Konkret geht es in meiner Arbeit um folgendes Phänomen:

Ein Kfz-Fahrer kommt morgens zwischen halb sechs und neun Uhr an die Tankstelle, kauft sich "zwei Kurze" oder ein Bier, trinkt diese vor Ort oder gleich beim Einsteigen in sein Kfz und fährt anschließend weiter.

Viele Menschen mit denen ich über dieses Phänomen gesprochen habe, können mir dies durchaus bestätigen- auch unter dem Begriff der "schweren Bildzeitung". Zahlen und Fakten sucht man allerdings vergeblich.

Im Rahmen meiner Arbeit befrage ich auch das Personal an Tankstellen. Jedoch gehören meiner Meinung nach zu einer objektiven Betrachtung eines Phänomens mehrere Sichtweisen. Daher erhoffe ich mir von Ihnen als Berufsgruppe, die sehr viel Erfahrungen und Erlebnisse im Straßenverkehr hat, Mithilfe in Form von eigenen Beobachtungen und Erfahrungen bezüglich des oben beschriebenen Phänomens.

Wichtig ist mir dabei noch, dass es ausschließlich um den Zeitraum von ca. 5:30 Uhr bis 9:00 Uhr morgens geht und dabei nicht um den klassischen "Discofahrer" auf dem Heimweg, sondern eher um die Personen, die auf dem Weg zur Arbeit sind. Auch ist der Begriff der Tankstelle eher weit auszulegen. Genauso interessant für mich sind solche Beobachtungen an Kiosken oder Bäckereien.

Sollten Sie Ihrerseits Fragen oder Anregungen haben, wäre ich Ihnen für eine E-Mail dankbar.

Ich bin sehr gespannt auf hoffentlich viele Beiträge und möchte mich bei Ihnen im Vorraus für Ihre Hilfe bedanken.

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 28.05.2012, 16:11

Also, mir ist ehrlich nicht klar ob sich das hier um Spam oder um einen ernst gemeinten Beitrag handelt. Bitte konkret, worum geht es hier und was möchtest du von uns wissen?

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 28.05.2012, 16:14

Wie lautet denn die These?
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

eichi
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Beitrag von eichi » 28.05.2012, 16:25

Wenn die Fragestellung schon nicht so recht klappt, befürchte ich, dass die Antworten keine bessere Qualität haben werden.
Und dann die wissenschaftliche Ausarbeitung...
Bachelor???
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 28.05.2012, 16:39

eichi hat geschrieben:Wenn die Fragestellung schon nicht so recht klappt (...)
Was das Thema anbelangt ("Wie lautet die Frage"), kann Jochen Auskunft erteilen, der hat sich mit "Deep Thought" eingehender beschäftigt.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

LRKN
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Beitrag von LRKN » 28.05.2012, 17:37

Ich glaube die Fragestellung ist relativ klar: Er möchte wissen ob wir Taxifahrer beim Zwischenstopp an der Tanke beobachtungen machen können, das Autofahrer im Tankstellenshop Alkohol kaufen, konsumieren und direkt danach wieder ins Auto steigen. Und das zu den frühen Morgenstunden wenn eher in die Stadt zur Arbeit gepandelt wird.

Meine Antwort darauf:

Klar gibt es die, Alkoholismus ist schließlich eine weitverbreitete Krankheit. Also gibt es auch permanent Leute die Alkoholisiert Auto fahren. Wie es genau zu den Morgenstunden aussieht kann ich nicht sagen, weil ich da nicht unterwegs bin.

Privat kann ich nur sagen das ich sowohl beim Einkaufen schon Leute mit extremen Alkoholausdünstungen beim kauf von weiterem Alkohol beobachtet habe und die dann mit dem Auto wegfahren hab sehen. Wenn ich gut drauf bin, bin ich mir auch nicht zu schade mal die 110 zu wählen in der Hoffnung das die Jungs den irgendwo rausfischen. Vor kurzen glaube ich auch einen Taxifahrer dabei beobachtet zu haben wie er beim fahren aus einem Flachmann einen Schluck nahm. Ich konnte es leider nicht präzise sehen so das ich mich auch täuschen konnte, also hab ich nichts weiter gemacht. Aber Alkoholismus gibt es auch unter Taxifahrern....

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 28.05.2012, 18:47

Bachelor, das ist doch dieser Turbostudiengang, wo keine Zeit für nix bleibt und der deshalb wieder abgeschafft werden soll, oda nich? :wink:

Hast du übrigens gewusst, Otti, das Deep Thought eine Anspielung auf Deep Throat ist, der Film, der zu der Zeit sehr populär war?

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taxirock
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Re: Morgens um halb sieben an der Tankstelle

Beitrag von taxirock » 28.05.2012, 20:24

Sennah hat geschrieben:Hallo,

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin ein 24 Jahre alter Student, der zur Zeit an seiner Bachelor Thesis im Bereich der Kriminologie arbeitet. Konkret geht es in meiner Arbeit um folgendes Phänomen:


[/b]
Eher eine Thema für ein Medizin - Studium...

und ´nen Phänomen ist das auch nicht...

Das sind lediglich Alkoholkranke...meist Spiegeltrinker..die ihren Pegel auffüllen und ansonsten nicht weiter auffällig sind..

Gibt´s morgens an Tanken, Kiosken, Bäckereien reihenweise..

Bei Spiegeltrinkern pendelt sich meist der Pegel so um 1, 5 - bis 2 Promille ein..

Unter diesem Pegel funktionieren die tadellos und unauffällig...

Sinkt der Pegel gibt´s erst leichte dann schwere Entzugserscheinungen, außerdem funktioniert das Körperwarnsystem sehr gut..

Einige ham´ noch so viel Beherrschung mit dem Kippen zu warten, bis sie außer Sichtweite sind..

Nähere Infos und Austausch gern im meinem Forum ===> http://www.nexusboard.net/index.php?siteid=12172

:wink:
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Beitrag von Emilie » 28.05.2012, 21:07

Jochen Lembke hat geschrieben:Bachelor, das ist doch dieser Turbostudiengang, wo keine Zeit für nix bleibt und der deshalb wieder abgeschafft werden soll, oda nich? :wink:

Hast du übrigens gewusst, Otti, das Deep Thought eine Anspielung auf Deep Throat ist, der Film, der zu der Zeit sehr populär war?
Beim keine Zeit für nix war wohl auch keine Zeit für eine "schnelle" Deutschexkursion... :roll:
Bloß kein Stress...

Gebt mir ruhig die Schuld!

Wattwurm
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Re: Morgens um halb sieben an der Tankstelle

Beitrag von Wattwurm » 28.05.2012, 22:10

Sennah hat geschrieben:
Wichtig ist mir dabei noch, dass es ausschließlich um den Zeitraum von ca. 5:30 Uhr bis 9:00 Uhr morgens geht und dabei nicht um den klassischen "Discofahrer" auf dem Heimweg, sondern eher um die Personen, die auf dem Weg zur Arbeit sind. Auch ist der Begriff der Tankstelle eher weit auszulegen. Genauso interessant für mich sind solche Beobachtungen an Kiosken oder Bäckereien.
Ich mache Dir einen Gegenvorschlag: Erkundige Dich bei der Gesetzlichen Unfallversicherung oder den Berufsgenossenschaften nach der Häufigkeit von Wegeunfällen unter Alkoholeinfluß! Vielleicht führen diese Institutionen auch Statistken darüber in welchen Zeitraum diese Wegeunfälle passierten! Ich halte das für sinnvoller als Deine Herangehensweise!

Sennah
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Beitrag von Sennah » 28.05.2012, 22:29

Vielen Dank für die bisherigen Antworten

Mein Thema lautet: "Morgens um halb sieben an der Tankstelle- ein bisher unbeachtetes Feld für Präventionsmaßnahmen gegen Alkohol im Straßenverkehr"

Hierbei geht es nicht um die eigentlichen Präventionsmaßnahmen sondern lediglich darum, festzustellen ob man diese von mir als Phänomen bezeichneten Beobachtungen in Zahlen und Worte fassen kann (durch die Auswertung von Statistiken, Dunkelfeldforschung...).

Von Ihnen erhoffe ich mir konkret eine Legitimation für meine Arbeit da sämtliche Literaturrecherche hinsichtlich dieses Phänomens erfolglos blieb.

"LRKN" hat meine Bitte eigentlich auf den Punkt getroffen.

Ich hoffe mein Anliegen hiermit etwas konkretisiert zu haben und freue mich über weitere Beiträge

P.s.: Natürlich hoffe ich auch die Bedenken hinsichtlich des SPAMs ausgeräumt zu haben. Falls nicht müsste ich mir ernsthafte Gedanken über die Wahl meines Themas machen :D

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am
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Beitrag von am » 28.05.2012, 22:30

Hallo Sennah,

ich empfehle Dir taxirocks Forum. Er beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Suchtproblematiken.

Das von Dir gefragte Profil trifft ja eher nicht auf Taxikundschaft zu und in der von Dir benannten Uhrzeit verbringt man als Fahrer auch nicht all zu viel Zeit an Tankstellen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von Redakteur » 28.05.2012, 23:42

André hat geschrieben:Hallo Sennah,

ich empfehle Dir taxirocks Forum. Er beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Suchtproblematiken.

Das von Dir gefragte Profil trifft ja eher nicht auf Taxikundschaft zu und in der von Dir benannten Uhrzeit verbringt man als Fahrer auch nicht all zu viel Zeit an Tankstellen.
Bei unseren Nachtschichtfahrern sind wir am Morgens öfter zu der Zeit an der Tanke :roll:
Die meisten wissen vermutlich nicht, das etliche Tanken 24/7-Service machen :twisted:

Allerdings, derartiges Suchtverhalten ist mir noch nicht bewußt aufgefallen :?
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Beitrag von hermann » 28.05.2012, 23:49

Redakteur hat geschrieben:
Allerdings, derartiges Suchtverhalten ist mir noch nicht bewußt aufgefallen :?
der Titel ist ja: morgens um halb sieben an der Tankstelle ...

aber geh mal morgens um 07.00 h beim Discounter Brötchen holen, da warten schon einige Kandidaten auf die die Fragestellung zutrifft
Der Profi ist nie so von seiner Arbeit überzeugt wie der Amateur.

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 29.05.2012, 06:38

Ok, du (kannst auch gerne du sagen) willst also von uns wissen, was morgens anner Tanke geht, wer wo was kauft, checkt, verdrückt, einwirft - weil wir Taxler ohnehin immer anner Tanke rumhängen, weil das der Job mit sich bringt. Siehst du man kann das in einem Satz formulieren, da muss man gar kein Schriftsteller sein. :)

Tja, es war in FR lange Jahre sogar Pflicht an den Tanken zu stehen, weil wegen der vielen Überfälle damals nachts immer von dort gerufen wurde, also dort dann nachts eben regulärer Taxistand war. (Kann man auch darüber streiten.)

Aber, außer, dass die Leute früher immer nachts zur Tanke sind um Alk zu kaufen und das sich dann um solche ein reges Treiben von Jungvolk mit entsprechender Lärmbelästigung gebildet hat und deshalb nachts kein Alk mehr verkauft werden darf, kann ich dir aber hierzu nichts sagen.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 29.05.2012, 06:45

In der Kürze liegt die Würze lieber Jochen:

Sag doch ganz einfach: Wir haben besseres zu tun, als stundenlang auf Tankstellen abzuhängen und Leute beim Saufen zu beobachten!

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 29.05.2012, 06:53

Es trifft es eher mit Douglas Adams zu sagen, diese Leute sind in ein IDNMP-Feld gehüllt und daher schlicht unsichtbar. (IDNMP=ist doch nicht mein Problem. (Somebody else´s problem.))

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 29.05.2012, 07:42

Sennah möchte gerne belastbares Zahlenmaterial von uns geliefert bekommen:

Tankstellenkunden die auf dem Weg zur Arbeit einen "Klapperschluck" zu sich nehmen, damit die Hände nicht so zittern vom Entzug nach dem durchzechten Wochenende oder der durchzechten Nacht:

05.00 Uhr bis 05.30 Uhr: 2,50 % nur Bier,Sekt oder Wein, 1,50 % Schnaps
05.30 Uhr bis 06.00 Uhr: 2,75 % nur Bier,Sekt oder Wein, 1,75 % Schnaps
06.00 Uhr bis 06.30 Uhr: 2,95 % nur Bier,Sekt oder Wein, 1,95 % Schnaps

Solches Zahlenmaterial können wir nicht liefern!

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 29.05.2012, 08:00

Mal gucken, wann sich der nächste Student hier meldet und von uns einen Erfahrungsbericht über die Wirkung halluzinogener Pilze haben möchte! Nach dem Motto: Wenn ich kein Geld habe, für Crack und Ecstasy dann gehe ich in den Wald und sammel Pilze! Ab damit in den Backofen, 30 Minuten bei 160 Grad auf mittlerer Schiene und der Tag ist mein Freund... :mrgreen:

Also ich mache mir langsam Sorgen um unseren guten Ruf!

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Beitrag von eichi » 29.05.2012, 08:54

Also, zwischen halb sechs und neun Uhr liegt die Nachtschicht häufig schon im Bett,
die Tagschicht hat Primetime (Bahnhof, Flughafen, Hotel) und wird erst später eine
Tankstelle aufsuchen.
Schlechte Voraussetzungen für solche "Beobachtungen".
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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