Morgens um halb sieben an der Tankstelle

Journalistische, wissenschaftliche und kulturelle Arbeiten rund ums Taxi.
Sennah
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Beitrag von Sennah » 29.05.2012, 09:09

@Wattwurm: Eigentlich dachte ich mich nach meinem zweiten Beitrag verständlich ausgedrückt zu haben. Da mir allerdings sehr viel an dieser Befragung der Berufsgruppe der "Taxifahrer" liegt, werde ich selbstverständlich im Folgenden versuchen mein Anliegen auch für dich verständlich zu formulieren:

Es geht weder um Zahlen noch um Fakten. Diese werde ich im weiteren Verlauf meiner Arbeit versuchen anhand von Dunkelfeldforschungen, Unfallstatistiken... zu erarbeiten. Von euch den "Taxifahrern" erhoffe ich mir schlicht und einfach Beobachtungen in Bezug auf das oben angesprochene Thema. Diese von euch geschilderten Beobachtungen sollen unter anderem den Einstieg in meine Arbeit darstellen. Desweiteren geht es darum das Thema von verschiedenen Standpunkten zu beleuchten, weshalb es nicht genügt eigene Bebachtungen zu machen.

Ich hoffe nun mich im dritten Anlauf auch für dich lieber Wattwurm verständlich ausgedrückt zu haben. Für weitere konstruktive Kommentare auch von deiner Seite würde ich mich sehr freuen.

Und zum Schluss will ich klarstellen, dass ich keinem Taxifahrer unterstellen will nichts besseres zu tun zu haben, als stundenlang an Tankstellen abzuhängen und Leute beim Saufen zu beobachten (sinngemäße Wiedergabe von Wattwurm). Eine solcher Verdacht könnte lediglich dann entstehen, wenn von einer Person innherhalb kürzester Zeit mehrere belanglose Kommentare gepostet werden würden :wink:

Hauke
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Beitrag von Hauke » 29.05.2012, 09:36

Ich weiß aus meiner Tankstellenzeit das es reichlich davon gibt. In meiner Taxizeit habe ich noch keinen beim Alkohol kaufen und anschließenden fahren beobachtet.

Das ist für die Betroffenen auch besser so, denn ich hatte schon auf der Tankstelle konsequent die Polizei angerufen wenn sich jemand am Morgen bei mir auf der Station den Pegel aufgefüllt hat.

In 3 Jahren Tankstellenbetrieb habe ich vielleicht 6 oder 7 mal die Polizei angerufen und musste ein mal vor Gericht aussagen.

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Beitrag von taxirock » 29.05.2012, 10:05

Hauke hat geschrieben:
Das ist für die Betroffenen auch besser so, denn ich hatte schon auf der Tankstelle konsequent die Polizei angerufen wenn sich jemand am Morgen bei mir auf der Station den Pegel aufgefüllt hat.
.
Vollkommen richtig...

Allerdings kannst du davon ausgehen, dass jeder der kauft auch umgehend konsumiert..die meisten halt "versteckt"

und das bei dem Personenkreis auch immer Restalkohol im Spiel ist..

der aber nicht ausreicht... :wink:

Unfallstatistiken sind eher nicht so aussagekräftig, da dieser Personenkreis trotz Intoxikation unauffällig und sicher durch die Gegend brettert..ob einem das nun gefällt oder nicht.

schwierig wird´s dann bloss wenn der Pegel sinkt, dann droht Unkonzentriertheit und Ablenkung, Fahrfehler und anderes..

oder wenn diese mal " betrunken " sind, dann kommen solche pressmässigen Promillewerte von 3,2 ähnlich zu Tage..

und @ Sennah, da brauchst du garnicht viel von versch. Seite beleuchten. Jeder der morgens Flachmänner kauft hat eine körperliche Abhängigkeit..also ein bestehendes Alkoholproblem.

Tankstellen , Kioske, etc werde bei diesem übrigens in einem Rotations - System gewechselt, damit "es " nicht auffällt.. 8)
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Beitrag von Otto126 » 29.05.2012, 12:29

Jochen Lembke hat geschrieben:Hast du übrigens gewusst, Otti, das Deep Thought eine Anspielung auf Deep Throat ist, der Film, der zu der Zeit sehr populär war?
Ja, die gute alte Linda...
http://youtu.be/qwPfMnibboQ
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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Beitrag von Wattwurm » 29.05.2012, 18:24

Hauke hat geschrieben:
In 3 Jahren Tankstellenbetrieb habe ich vielleicht 6 oder 7 mal die Polizei angerufen und musste ein mal vor Gericht aussagen.
Im Vergleich zu normalen Tankstellenkunden ist das eine kaum ins Gewicht fallende Größe! Wieviele Autofahrer tanken am Tag an einer normal frequentierten Tankstelle? Sagen wir mal 250 Tankungen am Tag, das sind ca. 80.000 bis 90.000 Betankungen im Jahr! In 3 Jahren hast Du 6-7 Autofahrer dabei erwischt, die ihre Bierdose an Ort und Stelle leerten. Rechne ich das auf Deine anderen Kollegen hoch, sind das schätzungsweise 30 Fälle in in 3 Jahren, also 10 solcher Fälle im Jahr, bei 80.000 bis 90.000 Tankvorgänge/Jahr ist das relativ wenig!

Und NEIN ich habe soetwas noch nicht beobachtet!

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Beitrag von Hauke » 29.05.2012, 20:50

Wattwurm hat geschrieben: Im Vergleich zu normalen Tankstellenkunden ist das eine kaum ins Gewicht fallende Größe!
Naja, das muss man ein bisschen anders sehen.

1. Waren das nur die Fälle wo ich sah dass die Herren (war auch eine Dame bei) direkt vorm Shop oder nach dem Einsteigen den Flachmann die Kehle runter laufen ließ. Ich hatte meine Augen ja nicht immer auf solche Personen gerichtet.
2. machte ich selbst nicht jedem Morgen Kassendienst und ich weiß das meine Angestellten das nicht verfolgt hatten, weil sie "keinen Ärger" wollten :roll:
3. ist die Zahl der Alkoholverkäufe gerade am Morgen im Berufsverkehr an den Tankstellen sehr hoch

Du glaubst gar nicht wieviel Leute am Morgen unter Magenverstimmung leiden und deswegen ein Kräuterschnaps wie Kümmerling oder ähnliches kauften :roll:

Ach so, in den Stoßzeiten hatte ich stündlich bis zu 50 Tankvorgänge und täglich so um die 500-800 Kunden die irgendwas gekauft hatten. Alkoholverkäufe machen in den Morgen ca. 2% und den Abendstunden ca. 20% des Umsatz aus.

Hauke
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Beitrag von Hauke » 30.05.2012, 10:35

Jochen Lembke hat geschrieben: Du bist eben ein kleiner Hilfspolizist
Ja, beim Thema Alkohol insbesondere im Straßenverkehr werde ich zum Hilfspolizist und auch zum Denunzianten. Und was soll ich sagen, ich bin stolz drauf und wenn ich mehr Leute dazu verhelfen könnte künftig zu Fuß zu gehen, würde ich mir auch eine ganz private Erfolgs-Statistik ins Wohnzimmer hängen.

Gründe für mein Handeln gehen dich zwar absolut nichts an aber ich sag einfach mal das mich der Alkoholkonsum eines nahen Verwandten in sehr jungen Jahren geprägt hat, das ich dadurch grundsätzlich ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu Alkoholmissbrauch habe. Hinzu kommt, dass vor 20 Jahren bedingt durch Alkohol im Straßenverkehr die Tochter meiner damaligen Lebensgefährtin ums Leben kam. Das Mädel wäre heute 29 Jahre alt und in der Blüte ihres Lebens. Zurück geblieben ist eine für immer gebrochene Mutter... Mein Cousin ist als kleiner Junge von einem Betrunkenen zusammen gefahren worden und musste über 20 OPs in den Folgejahren über sich ergehen lassen. Seine Kindheit hat er größtenteils in Krankenhäusern verbracht.

Wenn ich durch Hinsehen und Anzeigen verhindern kann das wieder ein Mensch durch Alkoholmissbrauch zu Schaden kommt (und sei es nur er selbst) bin ich gern Hilfspolizist.

Fahren unter erheblichen Alkoholeinfluss (jenseits 1,2 Promille) ist kein Kavaliersdelikt sondern ein Straftatbestand. Sich am Lenkrad ein zu kippen ist ein NoGo. Herauszufinden ob und wieviel Alkoholkonzentration vorliegt ist dann Aufgabe der Polizei bzw. des Arztes der zur Ader bittet...

Nachtrag1:
Wenn du mein Verhalten diesbezüglich als Hilfspolizistentum herabwürdigst, zeigt es nur das du Asozial bist. Kein Verantwortungsgefühl besitzt und womöglich Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr als nicht sonderlich schlimm einstufst.

Nachtrag2:
für die, die das Ursprungsposting vom Lembke suchen...
Der Knaller verschiebt Zitate wie es ihm passt
http://www.taxiforum.de/forum/viewtopic ... 694#121694

So und nun *** dich du Held

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 30.05.2012, 11:22

Ich mach mir langsam Sorgen um dich, Hauke, du bist in letzter Zeit sehr aggressiv.

Selbstverständlich ist es ok in diesem Zusammenhang die Polizei zu rufen, selbstverständlich verharmlose ich hier nichts. Es ist aber nicht ok von dir mir vorschreiben zu wollen wie ich zu posten zu habe und noch dazu verbal ausfallend zu werden! Ich hatte schon meine Gründe dafür.

Hauke
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Beitrag von Hauke » 30.05.2012, 11:36

Jochen Lembke hat geschrieben:Selbstverständlich ist es ok in diesem Zusammenhang die Polizei zu rufen, selbstverständlich verharmlose ich hier nichts. .
Nun auch noch Doppelpostings. du machst es den Moderationsteam nicht gerade leicht :P

Warum versuchst du mir dann per Seitenhieb
Du bist eben ein kleiner Hilfspolizist
einen einzuschenken wenn es für dich OK ist so zu handeln, wie ich handel? Mal einfach nur ein Spruch los gelassen der Markig sein sollte ohne weiter darüber nachzudenken?

Ne Jochen, beim Thema Alkohol hört es bei mir wirklich auf. Pfingstsonntag war hier auf einem 35 Km entfernten Dorf wieder Ausnahmezustand. http://www.cn-online.de/lokales/news/me ... einau.html
Ich hab noch nie soviel stark betrunkene Jugendliche auf einem Haufen gesehen. Das war wirklich wieder erschreckend! Und einige davon sind mit ihren Fahrzeugen nach Hause gefahren. Die Strecken im Landkreis sind mit Holzkreuzen "verziert" und meist nehmen die betrunkenen Fahrer noch den ein oder anderen mit in den Himmel...

Edit: Es ist eine Frage der Nettiquette Zitate nur in dem Thread zu verwenden wo sie auch geschrieben werden und nicht in einem anderen Thread zu nutzen weil es gerade so passt. oder wenn man es schon so postet wie du es getan hast, dann wenigstens per Link auf den Ursprung verweisen. Zum einen das der geneigte Leser nicht wie doof zurück blättern muss um das Ursprungsposting zu finden weil ja oft sinnentstellt zitiert wird und man sich gern noch mal das Ursprungsposting ansehen möchte, zum andern weil man davon ausgehen muss das der Zitierte nicht jeden Thread verfolgt und so kaum auf die Antwort von dir eingehen kann wenn er keine Kenntnis davon hat.

Ich will dir nicht vorschreiben wie du zu posten hast, lediglich klar machen das es kein feiner Stil ist. Wäre ich hier im Moderationsteam, würde ich es dir sehr wohl vorschreiben, darauf könntest du dich verlassen.

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