Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Journalistische, wissenschaftliche und kulturelle Arbeiten rund ums Taxi.
Marinela MM
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Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Marinela MM » 08.01.2017, 12:28

Guten Tag in die Taxifahrer-Runde!
Mein Name ist Marinela, ich bin Chefredakteurin beim Online-Magazin Mobility Mag (https://mobilitymag.de/), wo wir - wie der Name schon sagt - über alles schreiben, was sich bewegt.
Für unsere Serie "Kontrovers unterwegs" würden wir gerne eine Diskussion, Taxi vs. Uber starten. Konkret suchen wir also jemanden, der Lust hat, einen Text zu verfassen, warum er oder sie Uber ablehnt oder befürwortet. Ideal wäre es, wenn wir einen Taxifahrer und einen Uberfahrer als Verfasser hätten, aber prinzipiell ist jeder Willkommen, der seine Meinung schriftlich äußern möchte. Bei Interesse oder weiteren Fragen könnt mich gerne direkt hier im Forum kontaktieren.

Danke schon mal und einen schönen Sonntag noch,
Marinela

Guter_Kollege
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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Guter_Kollege » 09.01.2017, 12:45

Na los, scarda, trau Dich. Sonst mach ich es. Und das wollt ihr nicht. :mrgreen:

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von E. G. Engel » 09.01.2017, 13:13

Uber ist ein Geschäftsmodell das lediglich eine Vermittlungsplattform gegen eine Umsatzbeteiligung von 20% des Geschäftsergebnisses darstellt. Da Uber darüber hinaus noch billiger sein will, 10%?, fährt der Uberfahrer für ca. 70% des Taxenpreises. Betriebswirtschaftlich ist damit eine umfassende Marktversorgung nicht möglich. Zum funktionieren dieses Modells bleibt nur der Weg das die Uberfahrer sich ausbeuten, ihr Fahrzeug verschleißen, alle möglichen Gesetze verletzen wie KV, Rv, Gewerbeerlaubnis, Steuervermeidung, Pbfg, und da selbst dies nicht reichen wird häufig quasi aus den Sozialsystemen heraus unbemerkt, illegal brutto für netto zu arbeiten. Uber stellt sich dabei auf den Standpunkt doch nur unbelangbarer Vermittler zu sein, letztendlich aber ohne diesen Hintergrund weder preislich noch verfügbarkeitstechnisch funktionieren zu können.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von alsterblick » 09.01.2017, 13:26

Eine Gegenüberstellung (Taxi/Uber) sollte seitens der Redaktion auch mit gewissem Inhaltsanspruch einhergehen. Immerhin bietet / vermittelt selbst Uber auch "TaxiUber" Fahrten (zum regionalen Taxitarif) an und andererseits sein „surge pricing“ in diversen Servicevarianten (UberX, UberBlack…..usw.).
Hier begeht Uber einen Widerspruch, denn bei „surge pricing“ Varianten macht Uber sich rechtlich zum kalkulatorisch verantwortlichen MietwagenBeförderungsUnternehmer und streitet eine kalkulatorische Verantwortung aber ab.
Ubertaxis können zu einem vorher bekannten Fahrpreis ihr Tagesgeschäft durch unzählige Fahrgäste/ z.B. Einsteigertouren (Flugh./BHF…..) ergänzen, um überlebensfähig zu bleiben.

Ein weltweites „Tourenangebots-/Versorgungs-Übergebäude“ ist grundsätzlich keine schlechte Idee, weil eine Zentralisierung hohe Effizienz für alle Beteiligten inkl. Fahrgäste bedeuten würde. Nur ist bei Uber bereits jetzt klar, dass diese gewonnenen Effizienzgewinne der Beförderer weggebissen werden (Umsatz-Gebühr 20-30% an Uber) und der TeilnahmeAnreiz für Wirtschaftlichkeit dahin und überhaupt existenzgefährdend ist.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Marinela MM » 09.01.2017, 13:38

Das fängt doch schon mal sehr gut an!
Im Endeffekt sollte ein schöner, runder Gesamttext dabei herauskommen, in der Art etwa: https://mobilitymag.de/bahn-fahren-pro/ (also natürlich mit Bezug zu Uber vs. Taxi). Länge würde von euch abhängen - wer Lust (und Zeit!) dazu hat, gerne per PN kontaktieren, dann können wir die genauen Details bespreochen.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von LRKN » 09.01.2017, 13:47

Hallo Marinela,

grundsätzlich muss man auch vorher klären um welches "Uber" es hier geht. Du wirst in Deutschland keine UberX/UberPOP-Fahrer finden und das ist das eigentliche Kerngeschäft von Uber. Das sind die Geschäftsmodelle, wo private Fahrer sich und ihr Auto anbieten um Personen gegen Geld von A nach B zu fahren.

UberX/UberPOP wurde in Deutschland von Uber vor ca. 3 Jahren eingeführt aber innerhalb von wenigen Monaten wieder vom Markt genommen. Grund dafür ist relativ einfach: Es ist meiner Meinung nach (um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein) Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung. Ein privater Fahrer würde keine Lohnsteuer, Umsatzsteuer und Lohnnebenkosten zahlen. Eine gewerbliche Autoversicherung würde er auch nicht haben. Somit wäre die Diskussion mit einem Pro-Uber-Schreiber schon zu ende. Außer er propagiert ein Bild, wo bestimmte Gewerbegruppen von Steuerzahlungen ausgeschlossen werden sollten. Aber dann hat das nichts mehr mit Uber zu tun.

Was UberTaxi und UberBlack betrifft wurde hier schon richtig geschrieben, dass UberTaxi nur die Notlösung für Uber ist. Und die 3 UberBlack Fahrer trauen sich nciht aus der Deckung. Die wären sehr wahrscheinlich auch eher negativ auf Uber zu sprechen.

Also solltest du wirklich einen Pro-Uber-Diskutant finden kannst du dich ja hier melden und wir zerpflücken den in 2 Minuten.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Guter_Kollege » 09.01.2017, 14:08

Auch bei Uber Taxi versucht Uber die Fahrer vorwiegend als Selbstständige gelten zu lassen.
Uber Taxi oder X erfüllt auch längst nicht die Umsatzerwartungen die an es gestellt werden.
http://www.taxi-times.com/ein-uber-partner-packt-aus/
"Unter Partnerschaft verstehe ich eine gemeinsame Sache. Bei Uber ist das anders. Da werden von heute auf morgen Spielregeln geändert ohne Hinzunahme der Partner. Es wird nach der Friss-oder-stirb-Methode gearbeitet."
und
"Man könne gar nicht unter 19,50 Euro pro Stunde kommen, da Uber durch sein Bonussystem den Umsatz aufstocken würde. Fährt ein Unternehmer beispielsweise nur 10 Euro pro Stunde ein, würde eine garantierte Auszahlung von mindestens 19,50 Euro pro Stunde greifen. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein Fahrtendurchschnitt von 0,8 Fahrten pro Stunde."

Und das mit Knete von Investoren die offenbar viel zu verschenken haben. Volkswirtschaftlich ist das nicht. Und einen gesellschaftlichen Nutzen
erfüllt die Firma auch nicht.
Das ist Raubtierkapitalismus von Heuschrecken. Dewegen - gleich in welcher (Rechts-) Form die Firma auftritt: Weg damit!!!!
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 09.01.2017, 14:12, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von AsphaltRunner » 09.01.2017, 14:12

Hallo Marinella
Was oder wen meinst du mit Uber :?:
UberBlack, UberLux, UberPop, UberTaxi, UberVan, UberX, UberPool :?: :?: :?:
Uber bietet Services an die Illegal sind: UberPop
Uber bietet Services an die legal sind: UberTaxi
Uber bietet Services an, die legal sind, aber so praktiziert werden, dass sie illegal sind, weil sie gegen die im PersonenbeförderungsGesetz definierte Rückkehrpflicht von Mietwagen verstoßen: alle anderen.
LRKN hat geschrieben:
Also solltest du wirklich einen Pro-Uber-Diskutant finden kannst du dich ja hier melden und wir zerpflücken den in 2 Minuten.
Ich wäre der Pro-UberTaxi-Diskutant :mrgreen:
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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Guter_Kollege » 09.01.2017, 14:14

Dann zieh Dich mal warm an ... :wink:

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Marinela MM » 09.01.2017, 14:50

Ich meine natürlich die legalen Angebote (über Illegales braucht man sich ja nicht unbedingt streiten), die dem US-Modell ähneln, also Uber Lux oder Taxi. In Deutschland, das stimmt, gibt es aktuell soweit ich weiß diese Angebote nicht, wohl aber z.B. in der Schweiz oder Österreich vereinzelt.

Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn jemand z.B. schreibt: Uber Lux ist ein interessantes Modell aus Gründen xyz, dafür kann ich aber Praktiken wie Uber Pop oder X nichts abgewinnen aus Gründen abc.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von alsterblick » 09.01.2017, 15:01

alsterblick hat geschrieben:... bei „surge pricing“ Varianten macht Uber sich rechtlich zum kalkulatorisch verantwortlichen MietwagenBeförderungsUnternehmer und streitet eine kalkulatorische Verantwortung aber ab.
„surge pricing“ (nachfragebedingt dynamischer Fahrpreis +/-) darf es kalkulatorisch verantwortlich im Grunde unabwälzbar nur aus einer Hand geben.
In diesem Zusamenhang gab es vor wenigen Tagen zu Uber ein richterliches Urteil entweder in CH oder UK, leider finde ich dazu einen gut gelungenen Artikel jetzt nicht und glaube, er wurde hier im Forum irgendwo gepostet. :roll:
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Marinela MM » 09.01.2017, 16:50

Ich hatte eigentlich schon gepostet, bin aber nicht ganz sicher wo es hin ist ... wenn es also in irgendeiner Form doppelt auftaucht, entschuldigt bitte.

ALSO: Mir geht es natürlich in erster Linie um legale Modelle von Uber, die nah am Original (USA) dran sind. Was aber nicht heißt, dass ihr nicht schreiben könnt, welche Modelle ihr bei Uber z.B. gut findet und warum bzw. welche euch total gegen den Strich gehen. Ihr seid da ja auch viel intensiver im Thema drin als wir Redakteure, die mal gelegentlich Uber oder Taxi fahren, deswegen möchte ich inhaltlich auch nicht zu viele Angaben machen.

Wer Lust hat, seine Meinung in einem kleinen Text (ca. 500 Wörter) öffentlich hinaus zu posaunen, einfach per PN kontaktieren und wir können dann die genauen Details besprchen.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Guter_Kollege » 09.01.2017, 20:25

Schade, dann eigne ich mich wohl nicht als Autor. Denn wie ich oben dargestellt habe halte ich Uber für gemeingefährlich.
Das heisst: gehört egal in welcher Form gegeißelt. Kalanick: Ein asozialer Anzugträger und Gesellschaftsschädling.
Ja, ich hör ja schon auf.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von LRKN » 09.01.2017, 20:51

Marinela MM hat geschrieben:Ich meine natürlich die legalen Angebote (über Illegales braucht man sich ja nicht unbedingt streiten), die dem US-Modell ähneln, also Uber Lux oder Taxi. In Deutschland, das stimmt, gibt es aktuell soweit ich weiß diese Angebote nicht, wohl aber z.B. in der Schweiz oder Österreich vereinzelt.

Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn jemand z.B. schreibt: Uber Lux ist ein interessantes Modell aus Gründen xyz, dafür kann ich aber Praktiken wie Uber Pop oder X nichts abgewinnen aus Gründen abc.
Die legalen Geschäftsmodelle in Deutschland sind zu klein um wichtig zu sein. Und ich bezweifel, dass du einen Fahrer/Unternehmer findest, der dies als bahnbrechende Entwicklung unterstützen will. Für Uber sind UberTaxi und UberBlack nur Notlösungen weil ihr UberPop hier so schnell verboten wurde. Sollte sich diesbezüglich was ändern wird UberTaxi und Black sofort eingestellt. Auch Uber-Kunden können eigentlich keine schlüssigen Argumente liefern, warum Uber unbedingt hier präsent sein soll. Das Bestellen mit einer App geht auch mit myTaxi oder taxi.eu. Wenn man nicht den starren Taxitarif zahlen will kann man ein Mietwagenunternehmen beauftragen. Der einzige Vorteil von Uber ist, dass Kunden nach beendigung der Fahrt ohne mit Geld oder Kreditkarten hantieren zu müssen aussteigen können und Uber den ganzen Bezahlungsprozess im Hintergrund durchführt. Dem Fahrgast wird einfach Betrag X in Rechnung gestellt und dem Fahrer abzüglich Provision überwiesen. Man kann halt 20 Sekunden schneller Aussteigen. Das ist der einzige wirkliche Vorteil.

Warum UberPop in der Schweiz und USA erlaubt/geduldet wird ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Ich habe dazu auch keine Aussagen gefunden, warum dies so ist. Auch in diesen Ländern müssen Steuern gezahlt werden und UberPop-Fahrer können die gewerblichen Steuern garnicht zahlen. Es ist dort (wie in Deutschland) notwendig ein Gewerbe anzumelden um überhaupt Umsatzsteuer abführen zu können. Eine private Steuererklärung ist dazu garnicht in der Lage.

So basiert die ganze Firma meine Meinung nach auf Steuerbetrug und Schwarzarbeit. Und jemand, der diese Firma verteidigt bzw. deren Geschäftsmodell befürwortet kann ich nicht ernst nehmen.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von ilkoep » 09.01.2017, 21:25

Marinela MM hat geschrieben:Ich meine natürlich die legalen Angebote (über Illegales braucht man sich ja nicht unbedingt streiten), die dem US-Modell ähneln, also Uber Lux oder Taxi. In Deutschland, das stimmt, gibt es aktuell soweit ich weiß diese Angebote nicht, wohl aber z.B. in der Schweiz oder Österreich vereinzelt.

Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn jemand z.B. schreibt: Uber Lux ist ein interessantes Modell aus Gründen xyz, dafür kann ich aber Praktiken wie Uber Pop oder X nichts abgewinnen aus Gründen abc.
Es gibt, ausser in New York City, kaum legale Angebote von Uber. Uber bzw. Ridesharingdienste wurden zwar in vielen Ländern und Staaten legalisiert, aber nur unter Auflagen, die weder von den Fahrer noch von Uber eingehalten werden. In erster Linie sei hier der Versicherungsschutz angesprochen.

Quelle Nummer eins ist: http://uberpeople.net/

In der Schweiz werden die Fahrer lt. SUVA als Arbeitnehmer eingestuft: http://www.nzz.ch/wirtschaft/rechtsstre ... -ld.138163

Hier haben wir was aus Taiwan: http://focustaiwan.tw/news/afav/201701070016.aspx

Türkei: http://www.dailysabah.com/technology/20 ... d-services

Ungarn: http://hungarytoday.hu/news/hungarian-p ... uber-17173

Norwegen: http://www.newsinenglish.no/2016/12/20/ ... crackdown/

Kroatien: https://www.total-croatia-news.com/busi ... in-croatia

and the list goes on and on.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von alsterblick » 09.01.2017, 21:31

Marinela MM hat geschrieben:....welche Modelle ihr bei Uber z.B. gut findet und warum bzw. welche euch total gegen den Strich gehen. Ihr seid da ja auch viel intensiver im Thema drin als wir Redakteure, die mal gelegentlich Uber oder Taxi fahren, deswegen möchte ich inhaltlich auch nicht zu viele Angaben machen.
Eine Annäherung an UBER ist seitens Taxi eigentlich auszuschließen. Taxi lebt aufgrund seiner klaren äußerlichen Erkennbarkeit zu einem hohen Anteil auch vom Einsteigegeschäft (Berlin 60% ?? , Hamburg weniger) und von diesen Umsätzen muß Taxi nichts abgeben, ist insofern überhaupt vielmehr überlebensfähig, weil auch hoch effizient. UBER möchte diese effiziente Struktur zerstören, dass es letztendlich nur noch vermittelte Touren gibt, auf die eine hohe UBER-Provision (20-30%) anfällt. Der VermittlungsKonkurrent MYTAXI verlangt hingegen 7%, ein Anteil der aufgebracht werden kann.

In den Metropolen kann es für Taxi keine Annäherung an UBER geben und Uber interessiert sich vornehmlich für die Metropolen, weil dort verlockenderweise Kasse gemacht wird.
Einst hatte UBER / Kalanick geäußert: „Taxis are ausholes“. Genau da steckt die Crux, Taxi kommt an Umsätze ran, die eben auch keine Vermittlungsgebühr kosten.

Natürlich würde z.B. auch MYTAXI sehr gerne ALLE Taxiumsätze selbst vermitteln. Zugleich lebt MYTAXI eben auch durch die hohe Taxi-Effizienz und damit flächendeckende Bestell-Verfügbarkeit. Im Vergleich zu UBER gäbe es eigentlich auch bei MYTAXI diese „Unversöhnlichkeit“ aufgrund von „Taxi-Eigengeschäft“, was an MYTAXI vorbeigeht. Jedoch nur so kann MYTAXI überhaupt Verfügbarkeiten anbieten (per app), weil Taxi einfach flächendeckend verläßlich sowieso da ist und braucht Taxi nicht anzuschieben / anschubfinanzieren (Startergelder etc…..wie bei Uber).

Insofern ist UBER selbst das „asshole“, hingegen zum Vergleich MYTAXI die Taxler-Eigengeschäfte gewähren läßt und nur durch deren Existenz/Auskömmlichkeit überhaupt selbst existiert.
Das ist Kernpunkt / die Botschaft, um die es gehen kann und nix mit anfreunden / UBER auch bisschen gut finden.
Taxi benötigt auch Investitionsverläßlichkeit / Auskömmlichkeit, um überhaupt da zu sein und das voll legal (mit allem drum und dran).
Zum Teufel mit UBER, der Strick für Cowboy Kalanick ist bereit einsatzpräpariert. 8)
Zuletzt geändert von alsterblick am 09.01.2017, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Guter_Kollege » 09.01.2017, 22:22

Ich glaub nicht, dass die Dame lange Texte hier lesen wollte, sondern jemanden sucht, der einen für ihr Medium verfasst.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von alsterblick » 09.01.2017, 22:30

Kannst ja nun einfach abschreiben. :)
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

Marinela MM
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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von Marinela MM » 10.01.2017, 13:48

Guter_Kollege hat geschrieben:Ich glaub nicht, dass die Dame lange Texte hier lesen wollte, sondern jemanden sucht, der einen für ihr Medium verfasst.
Genau so ist es :-) Wobei die Meinungen natürlich auch interessant sind. Aber darum ging es mir jetzt konkret nicht.

Nochmals: Es geht um jemanden, der Lust hat, das was im Thread aufgegriffen wurde oder auch einfach seine persönlichen drei Groschen zum Thema Uber in einen kurzen Text zu verpacken. Wer Lust hat - bei mir melden!

Es geht nicht darum, dass WIR als Redakteuere erklären wollen was Uber ist oder nicht ist, was Taxis anders machen etc. pp, sondern es ist eine Meinungskolumne, wo eben Betroffene ihre ganz persönliche Meinung kundtun sollen. Also nicht nur hier im Forum in einem kurzen Beitrag, sondern wie gesagt als zusammenhängenden Text. Wer also darüber hinaus Intersse hat, das Ganze in einen Text zu packen, kann mich jederzeit kontaktieren.

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Re: Presseanfrage: Eure Meinungen zu Uber

Beitrag von scarda » 10.01.2017, 20:53

Guter_Kollege hat geschrieben:Na los, scarda, trau Dich. Sonst mach ich es. Und das wollt ihr nicht. :mrgreen:
Doch, das wollen wir. Du machst das schon. :D

Hab gerade wichtigeres zu tun, als mich mit der Kroes-Uber-Taximafia, den Organisatoren von illegaler Plattformschwarzarbeit zu beschäftigen, den Feinden des Modells der öffentlichen Daseinsfürsorge, dem angelsächsischen Überfallwirtschaftsmodell, dass zu Hause uber 40 Millionen Essensmarkler erzeugt. Von Kalanick (UberOberOffzier) erinnere ich eigentlich nur eines: Taxifahrer sind assholes ... Kann man heute noch vielemals im Netz wiederfinden. Wie soll man mit einem seriöse Geschäfte machen, wenn ihm die Grundvoraussetzung, Respekt, abgeht? Es geht doch eh nur darum mithilfe käuflicher Politiker (siehe die steueroasige Frau Kroes) bestehende, funktionierende, kalkulierbare Geschäftsmodelle mit scheinbarer Modernität zu zerstören, die Fahrer mit utopischen Margen zu willigen Sklaven zu prekarisieren und dem Kunden die UberMatrix, die willkürlich jederzeit, unkalkulierbar, die Preise durch die Decke treibt, überzuhelfen.

Diese Art digitaler Wirtschaft ist eben nicht 'disruptiv', das neue startapptliche "Modern", denn dann würde sie neue Umsätze gerieren. Tut sie aber nicht. Es ist einfach nur ein Raubzug, der dem ÖPNV-nahen Verkehr, weder dem Steuerzahler, noch dem Fahrer und dem Kunden schon gar nicht, nichts bringt. Da wo es falsche/lasche Politiker und/oder zu hohe Taxipreise und einen sehr großen Markt gibt, z.B. London, kann Uber Fuß fassen. Das Model ist aus der Sicht eines kalkulierenden Unternehmers nicht wirklich sinnvoll, ähnlich wie bei MyTaxi, weil z.B. keine logistisch sinnvolle Planung von Anschlusstouren, also noch nicht mal ökonomisch - oder gar ökologisch. Allerdings hat z.B. MyTaxi vorläufig verstanden, welche Anpassungsleistung es erbringen muss, um hierzulande Fuß zu fassen. UberTaxi hat, obwohl total legal, nicht gegriffen. Warum wohl?

Ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema? Nicht über die UberEcke. Raubzüge sind nichts modernes, sondern ne alte Masche. Technisch modern kann Taxi selbst, siehe mein Footer. Wer sich mit ÖPNV-nahem Verkehr auseinandersetzt, um sich dann auch mal zu Uber zu äußern, ist ernst zu nehmen, z.B. mithilfe im Footer erwähnten Gutachtens. Aber diese zehntausenden Bloggerlein zu irgendwelchen HyperThemen, ganz ehrlich, gekaufte WerbeArtikel - oder nur ahnungslos?

So sorry, mehr als gute dreihundert Worte krieg ich über die neoliberale AppBude nicht zusammen. Man könnte noch uber Datenverlust von US-Politikern, Eltern gegen Uber, Uberschuldung etc. reden. Aber warum Wirtschaftsverbrecher uber die Maßen aufwerten? Nicht mal unsere Politiker wissen damit vernünftig umzugehen, siehe nur Gabriels alle drei Monate zu 100% umgedrehte Haltung. Dabei ist es in Sachen ÖPNV-nahen Verkehren doch ganz einfach: Erzeugt gesellschaftlichen Mehrwert oder versucht ehrlich arbeitenden Menschen in die Tasche zu greifen? Der original US-Uberfahrer wohnt in seiner Dose unter der Golden Gate und wartet im Halbschlaf, richtigen Schlaf kennt er ja nicht mehr, auf die nächste Möglichkeit Kalanick, Kroes und Co ihre PanamaKonten auffüllen zu dürfen, damit seine Tochter sich Schulbücher kaufen kann. Mit Trump dann demnächst zu chinesischen Löhnen - nur so bleiben die Jobs. Dem Irrsinn muss man nicht folgen. Die Berichte uber diese Dinge kann man leicht und schnell im Netz recherchieren. Im ÖPNV-nahen Verkehr spiegelt sich die soziale Frage in all ihren Aspekten. Ups, drei Leute bestellen vom selben ArenaAusgang, zack verdoppelt der Uberserver die Preise. Redet mit euren internationalen Fahrgästen, die haben das schon erlebt.

Jetzt Du, denn Du bist der Gute Kollege, Du kannst sowas.
DEREGULIERUNG IST AUCH NUR REGULIERUNG. ZIELFÜHRENDE VORSCHLÄGE? NEIN? ACH SO!
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