Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Journalistische, wissenschaftliche und kulturelle Arbeiten rund ums Taxi.
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jr
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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von jr » 19.02.2016, 23:21

alsterblick hat geschrieben:Zum Einen halte ich es für kritisch, einen selbstkreierten neugierig machenden Begriff „Mindestlohntaxitarife“ unerklärt zu verwenden, der dem interessierten Leser suggeriert, dass Taxitarife nun mindestlohtauglich (geworden) sind.
Auf Seite 6 wird der Begriff nach der Frage "Mindestlohntaxitarif oder nicht?" hergeleitet und die Schwierigkeit beschrieben, mindestlohnbedingte Änderungen von "gewöhnlichen" zu trennen. Ich habe mich entschieden, die Erhöhungswelle nicht inhaltlich sondern zeitlich abzugrenzen.
c) Effizienz / Wirtschaftlichkeit der Taxen bei festgelegten Taxitarifen:
Je nach Ort/Region spielt zudem auch noch die Wettbewerbssituation unter den Fern/Funk-/Appbestellungen eine Rolle für die Umsatzeffizienz und somit verteilbaren Umsätze (Arbeitnehmeranteil/bisher Provision). Dort wo viel Bestellkonkurrenz vorherrscht (z.B. in HH / ca 5 Taxi-Vermittlungen inkl mytaxi) wird die Effizienz geringer ausfallen (höhere Leer-km), als in Orten/Regionen mit Monopoltaxibestellung. Zudem ist auch noch die Anzahl der Taxen mitzubewerten, die selbst in Monopolgebieten (u.a. Köln, Nürnberg...) eher einen Überhang an Verfügbarkeit bilden werden. Dieser Faktor der Wirtschaftlichkeit der Taxen (unter Berücksichtigung der Marktvermittlung/Verteilung) hätte entscheidene Bedeutung für einen festzulegenden Taxitarif.
Diese Studie zeigt mir sehr deutlich, dass es hier kein behördliches Steuerungsmoment gibt, was jedoch sinnvoll sein könnte, um ein Taxitarif-Preisanschrauben im Sinne der Allgemeinheit zu begrenzen.
Zumindest die Behörden der Tarifgebiete mit vielen Taxis könnten sich durchaus die Mühe machen, hier etwas genauer hinzuschauen. Nach meinem Eindruck hat insbesondere die Hamburger Behörde das aber auf dem Schirm. Nur ist es schwer, alle verschiedenen Bedürfnisse unter einen Tarif-Hut zu bringen.

Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung kommt meistens dann ernsthaft ins Spiel, wenn ein Gutachten fällig ist. Ohne halbwegs belastbare Unternehmensdaten kann auch eine Behörde nur im Nebel herumstochern.

Gleichzeitig streben einige Taxiverbände einheitlichere Taxitarife an. Das kann für Fahrgäste zwar ein Stück Überschaubarkeit bringen, aber die Wahrscheinlichkeit, örtlichen Besonderheiten gerecht zu werden, nimmt ab.

Noch unübersichtlicher wird es für die Behörden dann, wenn das örtliche Taxigewerbe nicht einen Antrag auf den Tisch legt sondern - in Grüppchen zerfallen - gleich mehrere. Die widersprechen sich manchmal nicht nur von der Höhe her sondern auch von der Zielrichtung. So kommt es durchaus mal vor, daß einem Antrag auf Erhöhung einer auf Senkung gegenübersteht. Uneinigkeit, unzureichende Antragsbegründungen und mangelhafte Beteiligung der Unternehmer sind denn auch der Hauptgrund, wenn es bei der Umsetzung eines neuen Tarifs hapert. Diese unerwünschten Folgen hätte ich gerne ausgewertet, aber dazu mangelt es an flächendeckenden Infos.

Zum grundsätzlichen Ansatz deines Punkts c) möchte ich auf ein "Working Paper" verweisen, das ich im letzten Jahr gefunden habe. Es beschäftigt sich u.a. mit dem Einfluß von Bevölkerungsdichten, Einkommen, Tourismus, Messen, Flughäfen auf Taxitarife. Die Arbeit ist deutlich akademischer gehalten als meine: Der deutsche Taximarkt - das letzte (Kollektiv-) Monopol im Sturm der „neuen Zeit“ von Annika Pape und Thomas Wein. Auch wenn ich andere Schlußfolgerungen gezogen hätte: Lesenswert. Und bevor jemand auf falsche Gedanken kommt: Die Tarifsammlung wurde ohne mein Wissen verarbeitet.
Ich vermisse ein Resümee zur Arbeitsthese „Mindestlohntaxitarife“.
Ja, dieser selbstgewählte Begriff läßt sich als Arbeitsthese (=fragliche Behauptung) begreifen und vom Leser nach einer „Beurteilung“ des Autors verlangen (Verifizierung).
Das ist jedoch nicht gegeben.
Stimmt, wenn du eine Beurteilung im Sinn von "Reichen die jetzt aus?" erwartet hast. Nur habe ich den Begriff nicht inhaltlich sondern zeitlich hergeleitet (siehe oben). Mein Fokus liegt schon seit Jahren eher auf den Tarifverfahren an sich. Sprich: Werden die Anträge oder ihre Ablehnung nachhaltig begründet? Ist der Wortlaut der Verordnungen eindeutig? (Überraschend oft ist er es nicht.) Werden zum Tarifgebiet passende Streckenmodelle zur Darstellung der Tarifhöhe genutzt und - wenn ja - welche? Wieviel Zeit lassen sich die Behörden mit der Antragsbearbeitung? Die Daten dazu lassen sich immer häufiger den Ratsinformationssystemen entnehmen. Die Angemessenheit bezüglich der Löhne zu beurteilen, wird dagegen flächendeckend kaum möglich sein. In den Tarifverfahren geht die Lohnargumentation auch selten über reine Grundkonstruktionen hinaus. Mehr wird vom Aufwand her für die Behörden kaum möglich sein.

Ein ganz klares Fazit nach über einem Jahr Arbeit kann ich aber nennen: Wer eine Tarifänderung beantragt, ist gut beraten, Mehrheiten innerhalb des örtlichen Gewerbes zu suchen und ausreichende, belastbare Zahlen auf den Tisch zu legen. Das nicht zu beachten, ist der Knackpunkt schlechthin.

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von Guter_Kollege » 19.02.2016, 23:45

Sowas kommt dabei raus, wenn akademische Fachidioten mit null Ahnung von der Materie, vom grünen Tisch aus
Facharbeiten verfassen: Tolle Graphiken, Kurven, Formeln....
Beispielsätze: Die Wartezeit ist damit, unter der Annahme, dass die Nachfrage über den Tag gleichmäßig verteilt ist, eine Funktion der Taxibetriebszeiten (Nh) abzüglich der Zeiten, in denen ein Taxi blockiert ist.
Nichts von Wartezeittarifen, geschweige denn durchschnittlichen Verkehrsflüssen, die in die Formeln gehörten.
Die in der Facharbeit aufgestellten Formeln und Ergebnisse, kann man fast sämtlich in die Tonne kloppen, weil sie einem
Alltagstest nicht standhalten.

@Alsterblick, Du hast meine Kritik gut mit eigenen Worten wiedergegeben.

@jr.
Es tut mir leid, aber der Titel Deiner "Studie" ist schlicht prätenziös.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 19.02.2016, 23:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von am » 20.02.2016, 09:14

Es tut mir leid, GK aber Du schießt hier mit Deiner Kritik als selbst ausgewiesener taxijuristischer "Fachidiot" deutlich über das Ziel hinaus. Fasse doch erstmal alle Deine gesammelten Urteile in einer Studie zusammen und versuche dieser einen Titel zu geben, der dem Inhalt und der Ausrichtung gerecht wird und die es vor allem allen recht macht.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von Guter_Kollege » 20.02.2016, 11:45

Wie soll man ernsthaft 275 Gerichtsentscheidungen mit einer Studie zum Taximarkt vergleichen.
Letztere erhebt den Anspruch 'wissenschaftlich-analytisch' zu sein. Dabei mangelt es einigen Formeln an den Daten,
die ich genannt habe. Da kommen sie nicht drumherum.

In meinem Blog mit Urteilen habe ich in der Titelbeschreibung genau benannt, was er ist:
"Das hier ist eine Sammlung an ausgewählten Urteilen zum Thema Taxi – im weitesten Sinne"

"Sammlung" und "Datenbank" sind die Stichworte. "Datenbank" könnte man noch kritisieren.
Und das ich bei Gelegenheit mal dringend die Themenzuordnung überarbeiten muss.
Wann habe ich mich jemals als taxijuristischer Experte bezeichnet?

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von am » 20.02.2016, 12:46

Wann hat jr sich als Experte bezeichnet?

Die Studie lässt ja keinen Zweifel daran, wer sie erstellt hat. Da ich jr persönlich recht gut kenne, weiß ich, dass er gar nicht anders als analytisch denken kann (ist netter gemeint als es klingt). Ich habe überhaupt keine Schwierigkeiten, die für mich wesentlichen Erkenntnisse aus diesem Werk zu ziehen. Das mag daran liegen, dass ich mich auf der einen Seite nicht so in das Thema Mindestlohn hineingesteigert habe, wie Du und mir auf der anderen Seite keine akademische Vorausbildung im Weg steht, wie es bei alsterblick der Fall zu sein scheint.

Zu Deinen Urteilssammlung, die ich sehr schätze, sei gesagt, klar kein reines Zahlenwerk, jedoch wäre eine Analyse zu sachverhaltsgleichen Urteilen sicher mal ganz spannend. Also ran an den Speck.
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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 20.02.2016, 15:34

Manchmal wundere ich mich gar nicht, warum viele hier nicht mehr schreiben möchten.
Diese Haarspaltereien (die ich jetzt ganz bewusst nicht Profilierungen nenne) sind absurd.
Es geht hier nicht um eine Habilitation oder Bewerbung auf eine Professur,
sondern lediglich um eine möglichst objektive Zusammenstellung von Daten und Fakten.
Macht so weiter und es bleiben nur noch eine Handvoll User die im elitären Kreis diskutieren,
während der Rest schweigend und mehr oder weniger intensiv mitliest.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von Guter_Kollege » 20.02.2016, 15:38

Hast ja recht. Die Kritik die ich an der hübschen Analüse von jr und arne's tarifsammlung hatte, habe ich geäußert.
Mehr ist von meiner Seite her nicht.

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von Sascha1979 » 20.02.2016, 16:33

Am Anfang fand ich guten Kollegen noch witzig.
Inzwischen lese ich seine Beiträge nur noch, wenn sie nicht wieder aus seitenlangem Geschwafel bestehen.

Seine Kritik an dieser überaus guten bis sehr guten Ausarbeitung zeigt mir nur, dass er noch nie mit akademischen Graden in Berührung kam, und / oder diese verabscheut.

Die Studie hat eine bessere wissenschaftliche Struktur und Herleitungen als einige Diplom arbeiten, die trotzdem den Diplom Titel hergaben.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von alsterblick » 20.02.2016, 18:23

Also wirklich, es wäre vielmehr eine Enttäuschung für "jr", bei aller Arbeit neben allem Lob keine hinterfragenden Kommentare hier lesen zu können. Eine Studie lebt auch davon, verstanden begutachtet zu werden. :)
Es hat ueberall immer Neider zu Studien keine eigene Meinung erklaeren zu können oder solche Studien aus diesem Neid ewig schlechtzureden.
Da steht " jr" aber ganz sicher drüber, ohne Schreiberlinge hier mundtotmachend sperren zu wollen. 8)
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von Guter_Kollege » 20.02.2016, 18:59

Sascha1979 hat geschrieben:Am Anfang fand ich guten Kollegen noch witzig.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die allerwenigsten hier DICH witzig finden.
Weisst Du überhaupt auf welche Studie sich meine letzte Kritik bezog und welche das genau war? Hast Du dem etwas inhaltlich entgegenzusetzen?
Wenn nicht, dann halte doch einfach den Sabbel.

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von SindSieFrei? » 20.02.2016, 19:36

jr hat geschrieben: Da das Forum und viele Mitglieder Hamburger Wurzeln haben, hier ein paar Zahlen zum Hamburger Taxitarif:

Hamburg lag bei 477 ausgewerteten Tarifgebieten (die 97 % der deutschen Bevölkerung abdecken) im September 2014 auf Rang 133 und fiel trotz Tariferhöhung binnen Jahresfrist auf Platz 256 herunter. Grundlage für das Ranking ist ein aus 2/3 Tagfahrt und 1/3 Nachtfahrt gemittelter Durchschnittsfahrpreis unter Einbeziehung verkehrsbedingter Wartezeiten. Der Karenzzeittarif zeigt hier zwar Wirkung, aber selbst wenn man alle Tarife ohne verkehrsbedingte Wartezeiten miteinander vergleicht, stößt Hamburg nicht in die Spitzengruppe vor.

Die größte Überraschung für mich war das Zurückbleiben etlicher Tariferhöhungen hinter einem fiktiven Inflationsausgleich, insbesondere im Süden. Mit anderen Worten: Dort wurde Taxifahren trotz Mindestlohn nicht teurer sondern unterm Strich sogar günstiger.

Wie jeder Rang ist auch 256 nur eine Momentaufnahme: Jede Tariferhöhung in irgendeinem Tarifgebiet bringt Änderung und läßt Bestandstarife langsam die Liste herunterrutschen.
Diese Studie von JR und Arne ist eine brilliante Waffe in der Argumentation bei Tarifanträgen und zwar bundesweit! Und eine bisher unvergleichbare Datensammlung FÜR unser Gewerbe. Alleine JR´s Sätze zum Tarifgebiet HH sprechen Bände, die man in unserer Behörde mit großer Überraschung zur Kenntnis nehmen muss und wird! Darum ist sie wertvoll, einzigartig und überaus wichtig! Mehr gab es dazu von Anfang an normalerweise nicht zu sagen! Wir sollten uns alle bei den beiden bedanken und tunlichst jegliches irrelevante Zerpflücken unterlassen. Es geht um eine Studie zu Mindestlohntaxitarifen, nur nochmal zur Erinnerung...

LG
Zuletzt geändert von SindSieFrei? am 20.02.2016, 19:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von am » 20.02.2016, 21:32

@alsterblick

Hier soll niemand mundtot gemacht werden. Aber wir sollten ab und an die Kirche im
dorf lassen. Wir engagieren uns alle hier weit über das Maß "normaler" Taxifahrer hinaus. Und so sollte auch der Umgang sein.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von Guter_Kollege » 21.02.2016, 14:01

SindSieFrei? hat geschrieben:Darum ist sie wertvoll, einzigartig und überaus wichtig! Mehr gab es dazu von Anfang an normalerweise nicht zu sagen! Wir sollten uns alle bei den beiden bedanken und tunlichst jegliches irrelevante Zerpflücken unterlassen. Es geht um eine Studie zu Mindestlohntaxitarifen, nur nochmal zur ErinnerungLG
Wir wissen worum es geht, SSF, Du aber auch? Hast Du inhaltlich nicht mehr beizutragen als "Wer das Wunderwerk berührt, begeht Sakrileg"?
Das in Taxideutschland viele unterschiedliche Tarife existieren, war schon immer Grundlage vieler Vergleiche. Leider aber ist auch, wie jr selbst schreibt, die Halbwertszeit
dieser Vergleiche äußerst gering, weil sich die Datenbasis ständig ändert. Und dass sich örtliche Tarife nur schwer vergleichen lassen, ist Allgemeinwissen unter Taxlern.

Prosperiert Taxihamburg nun, WEIL das Tourenangebot hier sehr gut ist; Und ist das Ausdruck von Platz 256 im Tarifvergleich, WEIL wir uns so einen billigen Tarif leisten können? Geht es Hamburger Taxigewerbe gut, WEIL die Konzessionen sinken/gesunken sind? Oder geht es ihm schlecht, weil der Tarif schlecht ist und viele Taxiunternehmer
aufgegeben haben? Die betriebswirtschaftlichen Daten des Hamburger Taxenpaneels dürften zur Beantwortung der Fragen mehr leisten, als ein Tarifvergleich.
Feuer frei! :D

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von alsterblick » 21.02.2016, 16:41

Liebe Leute,
wie ich bereits schrieb, verdient „jr“ (nach 500 Std. Arbeit) mehr und kann auch mehr erwarten, als: „haste gut gemacht“.
In gewisser Weise ist „jr“ offenbar (wohl auch „naturbedingt“) lieber zurückhaltener, als zügig vorpreschend mit dem Vorteil, selbst (als Autor der Studie und zugleich Forumsbetreiber) kaum angreifbar zu sein und ist somit nämlich auch schlau. 8)

Immerhin können ja nun andere seine veröffentlichten Taxi-Tariffeststellungen und Hintergründe samt deren Entstehen verwenden und sich auf diese Studie beziehen. Die Studie für sich genommen überhaupt „Mindestlohtaxitarife“ zu nennen, eröffnet ja geradezu die Diskussion und selbst habe ich dieses Einfallstor lediglich nur genutzt. Das ist wie Schachspielen das Ganze und „jr“ bleibt schlauerweise in der Deckung und weil ich „jr“ überhaupt für seine Bedachtheit sehr schätze, habe ich meinen Kommentar (am Fr) auch gerne gepostet. Natürlich bin nun ich angreifbar, aber auch nicht wirklich. 8)
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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von am » 21.02.2016, 17:23

+1
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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von Guter_Kollege » 21.02.2016, 18:25

Prosperiert Taxihamburg nun, WEIL das Tourenangebot hier sehr gut ist; Und ist das Ausdruck von Platz 256 im Tarifvergleich, WEIL wir uns so einen billigen Tarif leisten können? Geht es Hamburger Taxigewerbe gut, WEIL die Konzessionen sinken/gesunken sind? Oder geht es ihm schlecht, weil der Tarif schlecht ist und viele Taxiunternehmer
aufgegeben haben? Die betriebswirtschaftlichen Daten des Hamburger Taxenpaneels dürften zur Beantwortung der Fragen mehr leisten, als ein Tarifvergleich.
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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von E. G. Engel » 21.02.2016, 21:14

Ausnahmsweise eine Wortmeldung.

Ein immenser Arbeitsaufwand, auch wenn viel copy und paste den Umfang relativieren.

Aus meiner Sicht eine ziemlich eindimensionale historische Betrachtung wie sich unter dem Eindruck des Ml deutschlandweit Taxitarife geändert haben, oder eben nicht.

Den eigentlichen Erkenntniswert halte ich für sehr gering und wenn, dann schwer fixierbar.

Sicher wird man hier und da Ansätze finden um den jeweiligen eigenen Tarif von x auf x plus y heben zu wollen. Aber letztendlich sind die zu findenden Ansätze auch dafür nicht zwingend genug.

"Des Kaisers neue Kleider?"

Aber für das eigentliche Thema Taxi/Mindestlohn wenig geeignet.

Engel

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von alsterblick » 22.02.2016, 01:00

Nur mal so als gewisses (weiteres) Feedback:
Sich bei einem "0815/Frühstücksthema" hinweisend hervorzutun, halte ich akut für "bewegender" und nahezu für risikolos , als in Deckung(*1) zu verharren. 8)
---
(*1 )a, auch Deckung ist/ hat ebenso ein Interesse.
Zuletzt geändert von alsterblick am 22.02.2016, 01:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von alsterblick » 22.02.2016, 02:39

Guter_Kollege hat geschrieben: Wir wissen worum es geht, SSF, Du aber auch? Hast Du inhaltlich nicht mehr beizutragen als "Wer das Wunderwerk berührt, begeht Sakrileg"?
+1
Ja GK, Deine Ungehemmtheit trifft denn auch mal prompt ins Ziel. 8)
Es tut mir Leid, SSF.
Dass Du diesbezüglich überhaupt etwas begreifst, glaube ich dir NULL :!:
Ansonsten erkläre doch mal , was Du verstanden hast.
Danke.
Zuletzt geändert von alsterblick am 22.02.2016, 02:47, insgesamt 2-mal geändert.
„Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott !“

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Re: Studie zu Mindestlohntaxitarifen

Beitrag von jr » 22.02.2016, 03:54

E. G. Engel hat geschrieben:... auch wenn viel copy und paste den Umfang relativieren.
Sagst du mir auch, an welchen Stellen?

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