Mahnwache/Peters Mörder schuldunfähig???

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SindSieFrei?
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Mahnwache/Peters Mörder schuldunfähig???

Beitrag von SindSieFrei? » 30.06.2010, 14:07

Ich setze meinen Post unter PL nochmal hier rein, da ich weiß, das viele Hamburger Kollegen nur im Hamburger Forum lesen.

Holzy hat Folgendes geschrieben:
Gestern um 21:12 bei Facebook

Zitat:

Joern Napp Ich fange gerade an, eine Mahnwache für Peter Lüchow!
Am 6.Juli beginnt der Prozeß gegen seinen Mörder, der wohl auch noch nicht einmal in Haft muß, wie es den Anschein hat!
Jedenfalls werden wir uns vor dem Strafjustizgebäude in Hamburg versammeln und auch den Prozeß beobachten!
Immerhin kommen mehr Taxifahrer bei Überfällen zu Schaden, als etwa Politisten!
Quelle: Joern Napp Facebook



Ich stelle mal Jörns Beitrag aus seinem Forum noch etwas verkürzt dazu:

Zitat:
Heute war ich NATÜRLICH auf dem Verbandsfest des LHTs, ...
Dabei waren wir ALLE uns einig, daß wir auf JEDEN FALL etwas machen müssen und werden!
Dabei erschien eine Taxi-Demo den meisten Anwesenden als nicht sehr wirkungsvoll, wohl aber eine Mahnwache vor dem Strafjustiz-Gebäude!
Dieser Ansicht kann und werde ich mich hiermit anschließen. Wir versammeln uns (die Uhrzeit habe ich leider noch nicht) vor dem Gebäude. Dann schicken wir eine Delegation in den Gerichtsraum, die das dortige Geschehen beobachten und dokumentieren wird!
Unten werden wir dann - hoffentlich sehr kreativ - auf den Tod unseres Kollegen, die Gefahren, denen WIR täglich ausgesetzt sind und der Auffassung der Gerichtsbarkeit in Sachen 'Bewaffnung' in der Bevölkerung hinweisen! Dazu schlage ich persönlich zB kreative Verkleidungen und das Mitbringen von jeder Menge Kerzen vor. Dazu Spruchbänder aller Art etc.pp.!
Der Kreativität der Kolleginnen und Kollegen wollen wir da keine Grenzen setzen!

Da viele von uns ja mit dem Taxi 'anreisen', könnten wir das Holstenglacis als 'Parkplatz' nutzen, was ich vorher selbstredend bei der Polizei anmelden werde! Damit stören wir den Verkehr nur unwesentlich und erreichen unseren Mahnwachenort leicht zu Fuß! Da werden die Jungs mit den Abschleppern wohl kaum was davon haben. Und die Polizei wird glücklich sein, daß wir uns derart zurückhalten!

Also: KEINE DEMO, sondern NUR eine Mahnwache plus Beobachter beim Prozeß.

Jeder, der Ideen dazu hat, möge das bitte UMGEHEND tun, denn wir haben nicht mehr sehr viel Zeit! Ich werde die Presse und das Fernsehen ebenfalls informieren,... Und auch IN DIESEM FALLE sollten wir persönliche Animositäten hintanstellen!
Das hat beim Konvoi doch auch schon mal gut geklappt! Zitat Ende


Kollegen, bitte erscheint zahlreich zu dieser Mahnwache am 6.7. Den genauen Prozeßbeginn/Uhrzeit geben wir hier noch bekannt.

LG
Dura lex, sed lex.

eichi
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Beitrag von eichi » 30.06.2010, 14:33

Nur zur Begriffsklärung hier ein Auszug aus Wikipedia:

Eine Demonstration (von lat.: demonstrare, zeigen, hinweisen, nachweisen, Kurzform: Demo) ist eine in der Öffentlichkeit stattfindende Versammlung mehrerer Personen zum Zwecke der Meinungsäußerung.

In Deutschland ist das Demonstrationsrecht ein Grundrecht, das im Artikel 8 (Versammlungsfreiheit) des Grundgesetzes verankert ist. Eingeschränkt wird der Artikel 8 (und damit auch das Demonstrationsrecht) durch die Versammlungsgesetze der Bundesländer (bzw. das ggf. fortgeltende Versammlungsgesetz des Bundes).

Formen und Aktionen von Demonstrationen können recht vielfältig sein: Sie reichen von Sitzstreiks oder -blockaden, Menschenketten, Kundgebungen, Schweigemärsche, Mahnwachen, von Einzelaktionen bis Massendemonstrationen...
Jörn irrt, wenn er meint, eine Mahnwache sei keine Demo, aber ein "Umzug" ist natürlich schwieriger zu genehmigen.

Nichts desto trotz...

Ich habe mir den Tag freigehalten und freue mich, viele von euch zu sehen!

Peter war einer von uns!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

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Beitrag von SindSieFrei? » 03.07.2010, 18:38

Hier nun die genaueren Daten für die Mahnwache am Dienstag, zitiert aus dem Forum von Jörn (den Google-Link mit der Parkbeschreibung bekomme ich hier irgendwie nicht rein :oops:, aber die Mahnwache findet vor dem STRAFjustizgebäude am Sievekingplatz statt, das sollte ja wohl jeder Kutscher kennen) :

(Zitat Anfang):"So langsam sortiert sich das Bild zur geplanten Mahnwache für Peter am 6. Juli, Dienstag nächste Woche!
BITTE WEITERSAGEN UND AUCH DRÜBEN INS 'DAS' SETZEN !

Heute war ich mal wieder bei der Polizei und habe unsere Demo ordentlich angemeldet. Mein Gesprächspartner war wieder Herr Wunder (nicht verwandt mit Olaf von der Mopo), der nun wirklich ein toller Polizist ist. Er hat uns auch noch mal gelobt für unser Verhalten beim Konvoi für Peter.
DAS wollen wir jetzt natürlich wiederholen!

Leider weiß ich immer noch nicht, wann und wo die Verhandlung genau stattfindet. Ich bekam aber eine Telefonnummer heute, wo ich gleich am Montag um 9 Uhr eben diese Informatiomnen bekommen kann.
Die folgen dann natürlich UMGEHEND!
Zunächst einmal habe ich mit Herrn Wunder einen Zeitraum von 10.00 - 13.00 verabredet, wobei ich das aber flexibel ändern kann je nach Lage der Dinge. Er hat mir seine Telefonnummer gegeben, unter der ich ihm dann eventuelle Änderungen mitteilen kann! NO PROBLEMO!

Die Mahnwache wird wahrscheinlich vor dem Gebäude der Strafjustiz stattfinden.
Geparkt wird bitte in der Glacischaussee Richtung Kirche auf der rechten Fahrbahn, damit Parker dort über die kleine Stichstraße rechts gut wegkönnen! Achtet BITTE alle darauf, daß die Wagen, vor die ihr eure Taxen stellt, auch rauskönnen!
Herr Wunder kahm dann noch auf die glorreiche Idee, 5 bis 6 Taxen vor dem Gericht aufzustellen, damit Passanten auch sehen können, daß es sich um eine Taxi-Sache handelt!
Die ersten Wagen vor Ort können sich dann dort aufstellen. Aber BITTE IMMER den Anweisungen der Polizei folgen! Herr Wunder informiert die Beamten vor Ort über unser Vorhaben, so daß diese Bescheid wissen!

Vielleicht legt ihr trotz allem vorne einen kleinen Zettel rein, daß ihr Teilnehmer der Demo seid!

Ich habe mal als Teilnehmerzahl 50 angegeben, aber ich hoffe natürlich auch jetzt wieder, daß es vielleicht doch ein paar mehr Kollegen schaffen, über ihren eigenen Schatten zu springen und teilzunehmen! HIER geht es nicht um Hamburger Taxipolitik, sondern um Peter und UNS und unsere Situation im Allgemeinen und im Besonderen!

PS für alle Teilnehmer: Hinterher können wir ja wieder zu 'Erikas Eck' und noch was zur Stärkung zu uns nehmen!"(Zitat Ende)

Wir freuen uns auf viele Kutscher, die Präsenz zeigen!
LG
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Beitrag von reasoner » 03.07.2010, 20:48

Bild

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Beitrag von Freeman » 05.07.2010, 06:18

Morgen,Dienstag den 06.07.2010 , 13 Uhr , geht die Verhandlung gegen die D....S.. nun los.
Wahrscheinlich wird sie wegen Befangenheits bzw. Aussetzungsantrag gleich wieder verschoben.Das würde jedenfalls ins Staatliche Täterschutzprogramm passen,ebenso wie die späte Bekanntgabe des Termins.


http://www.wedel-schulauer-tageblatt.de ... aehig.html

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Beitrag von eichi » 05.07.2010, 12:16

Im anderen Forum schreibt Jörn:
SO, Leute!

Jetzt haben wir die genauen Daten:

Strafjustizgebäude
Sievekingsplatz 3
Raum 237
13.00 Uhr

Bitte an ALLE weitersagen! Ich hoffe doch sehr, daß ein paar mehr Kollegen und Kolleginnen kommen!

Hier noch mal der Versammlungsort, wo wir uns gegen 12.00 Uhr treffen.
Offizielle Demo-Zeit geht von 12.00 bis 15.00 Uhr zunächst einmal!
<Zitat Ende>

Zeigen wir, dass uns das Verfahren gegen diesen Menschen nicht egal ist!
Zeigen wir uns!
Plakate, Banner etc. dürfen mitgebracht werden, aber bitte... 'lasst die unterste Schublade zu' und tragen wir positiv zu unserem Image bei.
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Beitrag von SindSieFrei? » 06.07.2010, 17:48

Hier ein erster Bericht über den Prozeßbeginn vom heutigen Mittag:

http://www.ndr903.de/taxifahrer112.html

Die Entscheidung des Gerichtes auf Ausschluss der Öffentlichkeit, die uns im Gerichtssaal verkündet wurde, löste Betroffenheit und Wut aus, teils waren auch lautstarke Äußerungen dagegen zu hören. Leider müssen wir damit nun leben. Der Angeklagte versteckte sich bei der erneuten Vorführung zur Verkündung des Ausschließungsbeschlusses unter einem Hemd. Gerne hätten wir ihm in die Augen gesehen. Wir bekamen ihn nur von hinten zu sehen. Wir haben den Gerichtssaal dann verlassen müssen...

Hier ein zweiter Bericht, der gerade rein kam:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 30,00.html
Zuletzt geändert von SindSieFrei? am 06.07.2010, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von eichi » 06.07.2010, 18:06

Ein Videobericht ist auf

http://www.hamburg1.de/
zu sehen.

Sehr viele Kollegen sind leider nicht zur Mahnwache da gewesen,
im Zuschauerraum im Gericht war es auch recht übersichtlich, aber der
arme Angeklagte war auch von uns paar Peoples so bedrückt, dass
sein Verteidiger die Öffentlichkeit aus dem Verfahren bis zur Urteils-
Verkündung ausschließen ließ. Nach der Verhandlungspause hatte der
jetzt als Islamist ge(ver-)kleidete Angeklagte seinen Kopf mit einem blauen Hemd verhüllt.
Dann mussten wir Zuschauer leider raus und ein gewisser
einschlägig bekannter Taxikollege fiel mit unsachlichem Gepöbel unangenehm auf.
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Beitrag von am » 06.07.2010, 22:44

eichi hat geschrieben:...Nach der Verhandlungspause hatte der
jetzt als Islamist ge(ver-)kleidete Angeklagte seinen Kopf mit einem blauen Hemd verhüllt. ...

Ein weißes Bettlaken macht noch keinen Islamisten.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von eichi » 06.07.2010, 23:20

Ginge da auch ein Spitzennachthemd?
Der Rasierer war auch kaputt!
Das blaue Hemd hatte er nur nach der Rückkehr aus der Verhandlungspause
über den Kopf gezogen, vorher saß er so da in seinem langen 'Nachthemd'.
Auf den Videos der Überwachungskameras am Mordtag sah er ja noch recht
'mitteleuropäisch' aus. Er muss wohl jetzt was in Richtung: "Allah hat mir gesagt..." unternehmen.

Ich persönlich habe den starken Eindruck, eine Inszenierung des Anwalts mitzuerleben. Habe es ja in dem Interview anklingen lassen.
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Beitrag von jr » 07.07.2010, 03:12

Ich persönlich habe den starken Eindruck, eine Inszenierung des Anwalts mitzuerleben.
Es hörte sich sehr danach an. Die behauptete Angst des Angeklagten vor den Menschenmassen kam ein bißchen zu theatralisch daher. Sachlich war sie ohnehin überflüssig, da sowohl der Staatsanwalt als auch der Nebenklägeranwalt den Antrag des Angeklagtenanwalts auf Ausschluß der Öffentlichkeit im Kern unterstützten.

Dieser Ausschluß mag grundsätzlich geboten sein, wenn es darum geht, daß wegen einer krankhaften Persönlichkeitsstörung Schuldunfähigkeit nicht ausgeschlossen werden kann. Nicht akzeptabel ist der Ausschluß für die gesamte Verfahrensdauer, da üblicherweise ein Großteil allein für die Beweisführung draufgeht. Die Persönlichkeitsrechte des Angeklagten können da noch nicht über die Maßen strapaziert werden. Oder etwa doch?

Dann fragt sich allerdings, warum ein als voll zurechnungsfähig eingestufter Taximörder (so in OL im März) sich gefallen lassen muß, daß sein persönliches Lebensumfeld vor der Gerichtsöffentlichkeit ausgebreitet wird und das eines möglicherweise unzurechnungsfähigen nicht.

Ganz zu schweigen vom Opfer, dessen Lebensumfeld von einigen Medien auf dem Präsentierteller gereicht wurde.

Daß da einige laut murrend den Gerichtssaal verlassen haben oder "entsetzt "sind, kann ich verstehen. Transparenz könnte helfen zu verstehen, was passiert ist. Daran war dem Gericht offensichtlich nicht gelegen. Deshalb muß es in Kauf nehmen, daß sich jetzt auch radikale Ansichten Bahn brechen.

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Beitrag von Holzy » 07.07.2010, 06:36

Ich sah und lass die Berichte und Beiträge ein paar mal.
Ich bin völlig sprachlos.

Ich hoffe aber aus den Berichten auch verstanden zu haben das der Mörder von Peter, trotz alle dem nicht frei kommt.
Auch wenn es doch kein ordentliches Deutsches Gefängniss ist.
So ist der Mörder wenigstens ? Jahre in Sicherungsverwahrung
Wenn dann wieder, nach Mindestens zwei Jahren, ein Gutachter feststellen wird/könnte, das eine gute Sozialprognose für den Täter besteht.
Ist er, wenn es dumm läuft, nach zwei Jahren wieder drausen und bekommt 5 Jahre ein Bewährungshelfer.

Was ist das für ein Rechtsystem und was ist das für ein Anwalt, was sind das für Gutachter, der Mörder (egal ob mit oder ohne Stimme im Kopf) auf diese Art Schützen?
Vor wem?
Vor uns?
Vor sich selbst?

Hier noch was zum Kopf schütteln
:arrow: „Rosa Riese“ heißt jetzt Beate S. Verurteilter Serienmörder durfte Namen ändern — Potsdamer Neueste Nachrichten
Interessant ist der letzte Absatz
Interpunktion und Orthographie meiner Beiträge ist frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

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Beitrag von eichi » 07.07.2010, 10:02

Nein, Holzy,

wenn die Krankheit bestätigt ist, kommt er in eine entsprechende
psychiatrische Klinik, die für entsprechende Sicherheit bei gefährlichen Patienten ausgelegt ist.
Sicherungsverwahrung und Sozialprognose betreffen verurteilte (gesunde)
Straftäter.

"Paranoide Schizophrenie" ist keine Krankheit, mit der man üblicherweise gut leben kann! :!:
Ganz im Gegenteil!
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Beitrag von Holzy » 07.07.2010, 14:00

Wenn dann wenigstens 15 j. (wie im Fall vom „Rosa Riese“) raus kommt.

Obwohl der Hinterhalt und die Arglist dabei mir zuwenig Berücksichtigung findet.
Denn dies muß wohl im Fall von Peter vorliegen. (siehe sein letzten Beitrag )
Für mich dürfte kein Mörder nach 15 J. frei kommen und dann (wieder wie im Fall „Rosa Riese“) seine Identität ändern dürfen.
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Beitrag von eichi » 07.07.2010, 15:01

Das ist auch für Richter kein leichter Job, zwischen den Aspekten einer Krankheit und den Tat-Beständen und Merkmalen für einen schuldfähigen Täter zu differenzieren!

Hoffentlich kann der Richter, auch für den Rosa Riesen, sich an folgendes Zitat erinnern:

"Man merkt die Absicht und ist verstimmt",
wie ollen Goethe schon anmerkte.
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Beitrag von SindSieFrei? » 07.07.2010, 18:08

Drüben bei Jörn hat Klartext einen excellenten Beitrag zu dem Thema gepostet, der die Rolle der Angehörigen mit einbezieht. Ich erlaube mir den mal frech hier rein zu kopieren, weil er Diskussion über den Ausschluß der Öffentlichkeit eigentlich auf das Wesentliche lenkt!:

Zitat Anfang:
"1. Es ist davon auszugehen, das das Gutachten das dem Täter einen psychischen Defekt assistiert, von einer anerkannten Kapazität nach bestem Wissen erstellt wurde und somit glaubwürdig ist! Das muß man einfach mal voraussetzen!

2. In der Annahme das das Gutachten den von mir o.a. angesprochenen Kriterien entspricht und der Mörder von Peter Lüchow tatsächlich schuldunfähig ist, steht ihm durchaus das Recht zu, das Verfahren unter Ausschluß der Öffentlichkeit abzuwickeln!

3. Trotz der in Anspruch genommenen rechtmäßigen Möglichkeit die Öffentlichkeit auszuschließen, sollten zumindest die engsten Angehörigen z.B. seine Kinder das Recht haben, der Verhandlung beizuwohnen. Das man die engsten Angehörigen von der Verhandlung ausschließt, halte ich für untragbar!

Die Beweggründe zu dieser scheußlichen Tat, werden nicht deutlich, wenn selbst die Angehörigen ausgeschlossen werden! Und ich finde darauf haben die Angehörigen ein Anrecht zu wissen: Warum wurde unser Vater ermordet?

Wenn die Angehörigen erkennen, aus welchen Gründen diese Tat passierte, und die Angehörigen sich ein umfassendes Bild vom Täter machen können, dann trägt das erheblich dazu bei inneren Frieden zu finden und vielleicht auch dem Täter... z u v e r g e b e n!
Zitat Ende
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Beitrag von Wattwurm » 07.07.2010, 19:21

SindSieFrei? hat geschrieben:Drüben bei Jörn hat Klartext einen excellenten Beitrag zu dem Thema gepostet, der die Rolle der Angehörigen mit einbezieht.
Danke für das Kompliment!

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Beitrag von CPL5938 » 08.07.2010, 00:49

eichi hat geschrieben:eine Inszenierung des Anwalts
Es wirkt wie ein unausgesprochenes Angebot an den Richter, den Verteidiger und die Öffentlichkeit, es sich leicht zu machen. Mal sehen, ob es angenommen wird.

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Beitrag von eichi » 08.07.2010, 12:17

Da Felix Lüchow als Nebenkläger auftritt, wird er (oder sein Anwalt)
dem Verfahren beiwohnen können. So bekommt er und somit auch seine Familie
trotzdem den kompletten Überblick über das Verfahren.

Falls die Familie hier mitliest:

Nochmal von mir (und sicher auch von den Kollegen) die besten Wünsche!
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Beitrag von CPL5938 » 21.07.2010, 01:36

Kommenden Donnerstag, den 22.7.`10 um 10:00 wird das Urteil gegen den Mörder von Peter Lüchow verkündet.

Wer kann sollte kommen!

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