Peter Lüchow, + 15.01.2010, einer von uns.

Im Gedenken an unser langjähriges Forenmitglied pl.
Täxmän
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Beitrag von Täxmän » 20.01.2010, 23:38

In Gedenken an Peter Lüchow und seinem unmittelbaren persönlichen Umfeld.

:cry: Es hätte jeden von uns treffen können :cry:

Das ist ein vielleicht etwas sinnloser Beitrag von mir jetzt, aber besser als gar nichts.

Ich bin einfach nur sprachlos, fassungslos und erschrocken, daß so etwas passiert. Ängstlich bin ich auch davor, daß ich hier etwas Falsches von mir gebe, weil das Thema ein ganz sensibles ist. Ich kenne diesen Kollegen leider nicht.

Wenn er aber längere Zeit dabei war, dann gebührt ihm mindestens Respekt, egal was die anderen (z.B.: Fahrgäste) in anderen Foren oder Kollegen in diesem Forum ablassen. Das scheint, was man im Taxiforum nachvollziehen kann, der Fall zu sein.

Tun kann man subjektiv gesehen sehr wenig, weil wir alle, mich wenigstens eingeschlossen, eigene Probleme haben. Es bleiben die Kollegen, die ihn kannten und dem Verwandtenkreis unseres toten Kollegen Arbeitsabnahme anbieten sollten, sofern sie nicht selbst mit eigenen Sachen beschäftigt sind.

Aber reden und schreiben kann man viel, solange man "Unbeteiligter" ist.

Bleibt nur der Wunsch meinerseits, daß die Familie und der Bekanntenkreis mit diesem Verlust und dem Schock ...

Tja, und dann sieht man, daß man schon die falschen Worte wählen kann und lieber das Schweigen wählt.

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Beitrag von am » 20.01.2010, 23:51

Nein Täxmän, ist schon alles gut so. Ein Beitrag, der zum Titel des Thread passt. Das Thema hinter dem Titel war zwar nicht die Trauerarbeit, aber passt schon.

Achja, nebenbei noch herzlich willkommen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von taxologe » 21.01.2010, 00:12

E. G. Engel hat geschrieben:Bitte beim Eingangsposting bleiben. Erfahrungsaustausch über Kantinen bitte woanders. Könnte etwas dummerhaftig oder auch pietätlos sein. Sachzusammenhänge zum Eingang bitte.

eberhard
Erzähl' du nichts von Pietät oder Dummerhaftigkeit.
E. G. Engel hat geschrieben:Wir sind es pl irgendwie schuldig dass man irgendwann sagt, Peter Lüchow war ein guter und ehrbarer Hamburger Taxenunternehmer. Und das mit Respekt. Nicht irgendein Taxifahrer, ein Kutscher, einer von denen die immer Scheisse bauen. Der Dienstleistungsabschaum der Hamburger Gesellschaft.
Ist jetzt nicht ganz klar, ob das mit dem Dienstleistungsabschaum deine eigene Meinung ist, oder die der bösen Presse.
E. G. Engel hat geschrieben:Und nun, wie versprochen zu einem würdevollen, pietätvollen Kollegen mit einer unnachahmlichen defätistischen Art, ein Fahrer (er wird seine Gründe haben sich hinter einem Unternehmer zu verstecken) der sich aufschwingt zu einem Gewerbevertreter für Taxenunternehmer, der seine Komplexe hinter egomanischen Ansprüchen verbirgt, der so gut wie keine soziale Verantwortung trägt, weder für Frau noch Kind, der frei schwebende Nachtfalter des Hamburger Taxengewerbes im Originalzitat aus dem Napp-Forum:

Das daraufhin folgende Zitat ist nicht von Herrn Napp, wie man vielleicht denken könnte, aber irgendwie scheinen für Eberhard nur Unternehmer zu zählen.
E. G. Engel hat geschrieben: Ich denke: "Du Ferkel, willst mich wohl anscheissen"
Na na, wer wird denn gleich die Facon verlieren und seinen potentiellen Fahrgast, wenn auch mental, so bezeichnen?
E. G. Engel hat geschrieben:Darum sind wir Peter Lüchow und Peter Lüchow sind wir.
So ein Quatsch. Man muss abwarten, was die Ermittlungen bringen. Man kann der Familie kondolieren, man kann sich am Konvoi beteiligen und man kann das machen, was auch PL hier gemacht hat, nämlich diskutieren und sich austauschen (aber nicht mehr in diesem Thread).
je suis charlie

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Beitrag von N8tfahrer » 21.01.2010, 01:56

Lass mal den Engel...der is halt so wie er is......
Sind sie das Taxi ? ............NEIN, Der Fahrer !
Das müssen sie doch wissen, sie sind doch der Taxifahrer !

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Beitrag von Holgi » 21.01.2010, 19:33

@taxologe

Es gibt immer wieder Leute die ein Haar in der Suppe finden! :wink:
Sprich nur dann, wenn Du etwas Wertvolleres zu
sagen hast als Dein Schweigen!

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Beitrag von E. G. Engel » 22.01.2010, 10:21

Es spricht natürlich jeder nur für sich, jeder. Man kann eine Form der Sprache wählen um aufzuwecken, man kann eine Sprache wählen um der Authentizität der Situation gerecht zu werden. Letztendlich läuft aber alles über den individuellen Filter des lesenden Subjekts. An dem Punkt hört meine Verantwortung auf, an diesem Punkt ist jeder wieder für sich selbst verantwortlich.

Eberhard

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Beitrag von E. G. Engel » 22.01.2010, 10:38

Ich wollte gestern noch einen Beitrag hier hereinsetzen. Nachdem ich gesehen habe dass sich gaaanz langsam, fast gezwungenermaßen etwas bildet (Trauerkonvoi), habe ich diese Absicht noch einmal überschlafen.

Ich denke aber dass mein neues Posting doch zu wesentliche Elemente enthält, darum, hier ist es.



Tag 6 nach dem 15.01.2010

pl, Peter Lüchow, einer von uns, ist am 15.01.2010 höchstwahrscheinlich während der Berufsausübung heimtückisch erschossen worden.

Heute ist der 21.01.2009. Wenn ich mir die Taxen in Hamburg anschaue die so vor, hinter oder neben mir vorbeischweben, dann entdecke ich wenig Zeichen von Solidarität, sprich, kein Trauerflor an den Antennen, ich schätze einmal weniger wie 5% (optische Wahrnehmung).

Das ist die eine Seite. Schaue ich bei „Bubu“ (Flieger) an den Aushang, sehe ich, außer der Eigeninitiative eines Kollegen ........................ nichts.

Nichts von dem „größten unabhängigen Taxenverbands Hamburg“ (LHT), nichts von dem „mitgliederstärksten Taxenverband Hamburgs“ (Taxenunion Hansa inkl. LPVG), nichts von dem rührigsten Taxenverband Hamburgs (HTV).

Es ist ein Trauerspiel für sich. Für den „mitgliederstärksten Taxenverband Hamburgs“ wäre es ein leichtes 750 Taxen (Inhaber/Fahrer) aufzufordern sich entsprechend kenntlich zu machen um ein Signal zu setzen. Schaue ich mir aber 211 211 Taxen an aus denen sich der „mitgliederstärkste Verband“ überwiegend rekrutiert, dann sehe ich bis auf wenige Ausnahmen, ..................... nichts.

Suche ich nach Signalen aus dem „größten unabhängigen Taxenverband“ dann suche ich vergeblich. Bei „Bubu“ kann man sich jeden Monat und zwischendurch auch das Orakel aus der Süderstrasse verinnerlichen. Hat Kruse Verdauungsprobleme, dann erfährt man das vom „größten unabhängigen Taxenverband“ am Aushang bei Bubu.

Aber pl, Peter Lüchow, wer ist das? War der Mitglied beim LHT? War er ein Hansi? Nein! War er „nur“ ein Hamburger Taxifahrer? Ja. Hat er einen Beitrag für meine Aufwandsentschädigungen (steuer- und abgabenfrei), für mein „Ehrenamt“ geleistet? Nein? Aha!

Was ist eigentlich Solidarität? Ist Solidarität teilbar, teilbar zwischen Beitragszahlern und Nichtbeitragszahlern, zwischen Hansi`s und Nichthansi’s? Zwischen Nationalitäten?

Nein. Solidarität ist ein Grundverständnis von sich selbst. Wozu gehöre ich, wer bin ich? Wer gehört zu mir? Wer lebt und arbeitet wie ich? Und wer stirbt u. U. wie ich, denn jeden von uns hätte es treffen können. Es ist eine Frage des Mitgefühls (nicht des Mitleids, das ist billig zu haben), mit Menschen die Leben und arbeiten wie ich. Es ist keine Frage, „Kenne ich den?“, „Haben wir zusammen gefeiert?“ Das sind allenfalls Faktoren die vorhandene Solidarität verstärken können. Für Gewerbefunktionäre allerdings sollte sich keine der gestellten Fragen jemals stellen, erst recht nicht wenn ich mir anmaße für andere zu handeln und zu sprechen.

Ist Solidarität von amtlichen Bescheinigungen abhängig? Der Täter ist gefasst, es war keine Beziehungstat. Es war keine Hinrichtung unter Kriminellen. pl, Peter Lüchow ist während der Berufsausübung heimtückisch ermordet worden. Ist Solidarität von solchen amtlichen Statements abhängig? Nein.

Solidarität ist da oder sie ist nicht da. Ich habe eine, in diesem Fall berufsständische, Ehre oder ich habe sie nicht. Selbst wenn es sich im Nachhinein heraus stellt es war doch eine Beziehungstat/“Hinrichtung“ was ja hätte sein können, aber mittlerweile fast ausgeschlossen werden kann, dann wäre es so gewesen. Aus, Schluss und nicht mehr. Solidarität schändet nicht, nie. Solidarität ehrt nicht nur den Betroffenen, sondern auch mich selbst. Fehlende Solidarität entehrt den Betroffenen, den heimtückisch Ermordeten, nicht, sondern den Lebenden, und, was viele schnell vergessen, mich selbst. Solidarität ist genau genommen eine der ureigensten menschlichen Eigenschaften.

Ich hätte nie gedacht dass ich so intensiv über „Solidarität“ nachdenken muss, sie mit Worten greifbar machen muss. Ich muss zugeben dass ich innerlich erschüttert bin.

Der Kollege rea äußerte sich in einem Posting in diesem Thread sinngemäß: Das Gewerbe ist nicht mehr zu retten, und, auf der nach unten offen sozialen Stufenleiter droht das Taxengewerbe den Besitz der roten Laterne an sich zu reißen. Mir stellt sich fast nur noch eine Frage: „Schließt das die Hamburger Gewerbefunktionäre mit ein?“ und wer ist schneller auf diesem Weg auf der nach unten offen Leiter, das Gewerbe oder seine Funktionäre? Wer überholt wen? Ist es ein Wettlauf? Ich mag über diese Frage (noch) nicht nachdenken, ich habe Angst vor der Antwort.


Eberhard

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Beitrag von TaMi » 22.01.2010, 12:18

(...)Selbst wenn es sich im Nachhinein heraus stellt es war doch eine Beziehungstat/“Hinrichtung“ was ja hätte sein können, aber mittlerweile fast ausgeschlossen werden kann...
Woher beziehst Du Deine Informationen? Lass uns an Deinen Quellen teilhaben!

Heute ist es eine Woche her, die Presse und Kripo schweigt!

Wie darf man das Schweigen definieren; kommen die mit Ihren Ermittlung nicht voran oder ist es nur eine Nachrichtenspeere...?

Ich weis es nicht!
Aber eins weis ich ganz genau, mein Verstand gewinnt immer mehr überhand über meine Trauer. Mein Verstand sagt mir, warte ab bevor Du was sag’s oder schreibst.

Aber dieses ewige „Fingerzeig“ auf die Verbände und Funktionäre geht mir langsam auf den Senkel. Wartet ab oder sucht euch eine andere Baustelle, wo Ihr eure Profilneurosen ausleben könnt.

Es ist klug und weise die Füße still zu halten und die Ermittlung abzuwarten.
Jedes unüberlegte emotionale Handlung der Verbände und Funktionäre könnte ( ich betone könnte) ein gefundenes Fressen für die Presse werden und somit das Gewerbe (noch mehr) schaden.
"Sollten Ihnen meine Aussagen zu klar gewesen sein, dann müssen Sie mich missverstanden haben" (Alan Greenspan)

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Beitrag von Bin besetzt » 22.01.2010, 13:31

Kollege Engellein!
Mir ist es ein Rätsel, wo Du diesen Elan herzauberst und versuchst andere Taxifahrer zu begehren.
Für mich ist pl's Tod ein typisches Beispiel dafür, wie einsam man als Taxifahrer ist.

Wieso glaubst Du an Solidarität? Und versuchst auch noch den Leuten hier das Wort zu erklären?
Jeder Taxifahrer, der aus dem Gewerbe aussteigt, (wie auch immer) ist gestorben. Das ist eine ganz bittere Wahrheit, die jeder schlucken muss.

Ich fahre seit 25 Jahren Taxe (mit kleineren Unterbrechungen) und ich habe am eigenen Leib erfahren, wie einen die "Kollegen" hängen lassen, obwohl man über Jahre zusammen gearbeitet hat. (Mit allen Höhen und Tiefen).
Es gab eine Zeit, da glaubte ich noch an meine Taxikollegen. Diese Zeit ist aber schon lange vorbei.
Wenn Du weg bist, bist Du weg. Weg! Weg! Weg! Unwichtig!
Glaubst Du wirklich, einer hat noch Interesse an einem Taxifahrer, der nicht mehr im Gewerbe tätig ist?

Ich fahre wirklich gerne Taxe und ich mag den derben, trockenen Umgang mit den anderen Taximitbewerbern, aber wenn es drauf ankommt, ist nur EINSAMKEIT ansagt.
Ich habe aufgehört empört zu sein.
Taxifahrer begehren wollen ist genauso unmöglich, wie Johanni und Weihnachten an einem Tag zu feiern.
.
.

Wenn ich könnte, wäre ich sprachlos...
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eichi
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Beitrag von eichi » 22.01.2010, 14:06

...gelöscht, war zu hastig, sorry :cry:
Zuletzt geändert von eichi am 22.01.2010, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

Filou
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Beitrag von Filou » 22.01.2010, 14:30

@ Bin besetzt

Wenn dem so wäre, gäbe es keinen BZP, keinen TVD, keine Zentralen, keine erfolgreichen Mehrwagenbetriebe und auch diese Foren nicht. Also mach mal bitte halb lang. Wenn du dich für dein persönliches Umfeld entschieden hast, dann bitte. Aber es gibt auch heute noch vernünftige Kollegen, die mit Anstand mit 65 in Rente gehen und in meinen Augen alles richtig gemacht haben. Du bittest Herrn Engel uns nichts zu erklären, dann erkläre uns auch nichts, denn solche Beiträge sind es, die unser Gewerbe immer weiter nach unten ziehen. Es gibt genug Kollegen, die die Fahne hochhalten, sonst wären wir schon längst im A***(sorry) und wahrscheinlich gehörte Peter zu diesen Kollegen. Das man nicht viel Solidarität erkennt, liegt vielleicht daran, daß ihn auf der Strasse nicht viele gekannt haben und auch hier nicht alle erkennen, daß Peter sich positiv in unser Gewerbe mit eingebracht hat. Einige hier, zu denen ich mich auch zähle, sind halt etwas mehr berührt von der Tat und solidarisieren stärker, was man doch bitte nicht falsch verstehen sollte. Denn die, die sich positiv in unser Gewerbe mit einbringen und wollen, daß sich etwas ändert oder auch aktiv daran arbeiten, sind doch die tragenden Säulen, unter denen sich der Rest ausruht. Und alle können nicht die gleichen Ansichten haben, um etwas zu verbessern. Nimm doch einfach mal unsere Taxifarbe, unsere Tarifpflicht und unsere kostenlosen Halten weg und überlege, um was wir uns alles Gedanken machen müssten, um mit der großen Anzahl von Arbeitsplätzen weiter überleben zu können. Die Arbeitssuchenden werden nicht weniger.

Es gibt so viel Solidarität(WIKI) auf unserer Welt, nur wir haben es etwas verlernt, und dafür gibt es viele Gründe. Jeder der Solidarität ausdrücken will, kann dies auf seine Weise tun, dieses Recht hat jeder.

@ eichi

Lies mal bitte noch mal in Ruhe.

FILOU

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Beitrag von Bin besetzt » 22.01.2010, 15:00

Filou hat geschrieben:
Du bittest Herrn Engel uns nichts zu erklären...
Häh??? Wo steht das denn? Vielleicht auch nochmal in Ruhe lesen!



Filou hat geschrieben: ....dann erkläre uns auch nichts...
Ich habe nirgendwo etwas erklärt, sondern von mir erzählt, incl. meine Meinung geäußert.
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Wenn ich könnte, wäre ich sprachlos...
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Filou
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Beitrag von Filou » 22.01.2010, 15:17

Bin besetzt hat geschrieben:Wieso glaubst Du an Solidarität? Und versuchst auch noch den Leuten hier das Wort zu erklären?
Jeder Taxifahrer, der aus dem Gewerbe aussteigt, (wie auch immer) ist gestorben. Das ist eine ganz bittere Wahrheit, die jeder schlucken muss.
Meine Interpretation muss nicht richtig sein, deshalb ist es eben meine. Ich weiß, vom Querlesen, dass viele mit Herrn Engel irgendwie Probleme haben. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, weil es eben nicht hier her passt.

FILOU

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Beitrag von Bin besetzt » 22.01.2010, 15:31

Filou hat geschrieben:
Bin besetzt hat geschrieben:Wieso glaubst Du an Solidarität? Und versuchst auch noch den Leuten hier das Wort zu erklären?
Jeder Taxifahrer, der aus dem Gewerbe aussteigt, (wie auch immer) ist gestorben. Das ist eine ganz bittere Wahrheit, die jeder schlucken muss.
Meine Interpretation muss nicht richtig sein, deshalb ist es eben meine. Ich weiß, vom Querlesen, dass viele mit Herrn Engel irgendwie Probleme haben. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, weil es eben nicht hier her passt.

FILOU
Ja, Du bist so ein Interpret, ein Verdreher und Querleser (hast alles zwischen den Zeilen gelesen, oder was???) .... datt sind die Richtigen! *würrg*

Ich habe übrigens auch kein Problem mit dem Engel - im Gegenteil...
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Wenn ich könnte, wäre ich sprachlos...
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Beitrag von Filou » 22.01.2010, 15:44

Bin besetzt hat geschrieben:Ich habe übrigens auch kein Problem mit dem Engel - im Gegenteil...
Wenn dem so ist, bin ich doch für mich ein Stück weiter gekommen.

FILOU

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Beitrag von Stern 16 » 22.01.2010, 15:53

Filou hat geschrieben:@ Bin besetzt

Wenn dem so wäre, gäbe es keinen BZP, keinen TVD, keine Zentralen, keine erfolgreichen Mehrwagenbetriebe und auch diese Foren nicht. Also mach mal bitte halb lang. Wenn du dich für dein persönliches Umfeld entschieden hast, dann bitte. Aber es gibt auch heute noch vernünftige Kollegen, die mit Anstand mit 65 in Rente gehen und in meinen Augen alles richtig gemacht haben. Du bittest Herrn Engel uns nichts zu erklären, dann erkläre uns auch nichts, denn solche Beiträge sind es, die unser Gewerbe immer weiter nach unten ziehen. Es gibt genug Kollegen, die die Fahne hochhalten, sonst wären wir schon längst im A***(sorry) und wahrscheinlich gehörte Peter zu diesen Kollegen. Das man nicht viel Solidarität erkennt, liegt vielleicht daran, daß ihn auf der Strasse nicht viele gekannt haben und auch hier nicht alle erkennen, daß Peter sich positiv in unser Gewerbe mit eingebracht hat. Einige hier, zu denen ich mich auch zähle, sind halt etwas mehr berührt von der Tat und solidarisieren stärker, was man doch bitte nicht falsch verstehen sollte. Denn die, die sich positiv in unser Gewerbe mit einbringen und wollen, daß sich etwas ändert oder auch aktiv daran arbeiten, sind doch die tragenden Säulen, unter denen sich der Rest ausruht. Und alle können nicht die gleichen Ansichten haben, um etwas zu verbessern. Nimm doch einfach mal unsere Taxifarbe, unsere Tarifpflicht und unsere kostenlosen Halten weg und überlege, um was wir uns alles Gedanken machen müssten, um mit der großen Anzahl von Arbeitsplätzen weiter überleben zu können. Die Arbeitssuchenden werden nicht weniger.

Es gibt so viel Solidarität(WIKI) auf unserer Welt, nur wir haben es etwas verlernt, und dafür gibt es viele Gründe. Jeder der Solidarität ausdrücken will, kann dies auf seine Weise tun, dieses Recht hat....
FILOU
Dem dürfte man eigentlich nix mehr hinzufügen :?
Gruß
Steven
********
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die beste Grundlage
für künftige Weisheit

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Beitrag von E. G. Engel » 23.01.2010, 22:28

Tag 8 nach dem 15.01.2010,

dem Tag an dem unser Kollege pl (Peter Lüchow) heimtückisch von hinten erschossen und beraubt wurde, aller Wahrscheinlichkeit nach während der Berufsausübung.


Statements

Ich schreibe hier im „Hamburger Taxenforum“. Viele Sachverhalte treffen auch für andere Pflichtfahrgebiete als Hamburg zu oder wirken sich anders aus, aber eben nicht alle. Manche Dinge können zwar auch für einen bundesweiten Zustand des Gewerbes verallgemeinert werden, aber eben nicht alle. An dieser Stelle meinen Dank an alle Kollegen, auch aus weit entfernten Regionen für Ihre berufsständische Verbundenheit und Solidarität. Danke. Denn die berufsständische Verbundenheit und Solidarität ist unsere gemeinsame Klammer, egal ob aus München, Hamburg, Düsseldorf, Dresden oder anderswo.

Es wurde angesprochen, darum diese Klarstellung. Peter Lüchow war alleinfahrender Taxenunternehmer der seine Haut unter eigenem Risiko zu Markte getragen hat. Damit beziehe ich mich nicht nur auf den heimtückischen Mord sondern auch auf seine berufstypischen Risiken als Kleinstunternehmer, angefangen bei den Bedingungen für seine Krankenversicherung, bis hin zur betrieblichen Absicherung (Rücklagenbildung) oder altersseitigen Absicherung (Rente). Gleichzeitig arbeiten wir im Rahmen öffentlicher Verantwortung und Reglementierung (PbefG), Tarifpflicht, Beförderungspflicht, Bereitstellungspflicht etc.. Um es ganz sarkastisch auszudrücken, wir haben die Pflicht auf unseren Mörder zu warten, ihn einzuladen und ihn zu dem Ziel zu bringen wo er uns umbringen will.

Das Ansehen des Gewerbes, seine Rahmenbedingungen, seine unter öffentlich-rechtlicher Verantwortung gewachsenen Strukturen stehen im krassen Widerspruch für den Lohn für unsere Tätigkeit als Taxifahrer, ob materiell oder immateriell (Stichwort: Taxibashing).

Und nun zur eigentlichen Aussage. Übergreifend war Peter Lüchow „Taxifahrer“. Als „Taxifahrer“ hat er unser aller Solidarität verdient. Innerhalb der Gruppe der „Taxifahrer“ war er Kleinstunternehmer, wie ich selbst. Darum hat Peter Lüchow meine allgemeine Solidarität (Taxifahrer) und meine berufsständische im besonderen (Kleinstunternehmer) verdient. Somit schließt sich der Kreis, Peter Lüchow ist ich, ich bin Peter Lüchow, Peter Lüchow ist wir, wir sind Peter Lüchow. Und dass pl hier im Forum geschrieben hat ist nochmals Anlass für eine besondere Solidarität innerhalb der allgemeinen als „Taxifahrer“.



Peter Lüchow als Person.

Peter Lüchow:

58 Jahre alt
allein stehend
Vater von 3 (4?) Kindern
wohnhaft in Wedel zur Untermiete bei einer Rentnerin, Wohnung ca. 30 qm im Dachgeschoss

Beruf alleinfahrender Taxikleinstunternehmer
arbeitete lt. BILD „nur“ 2 Tage die Woche
(stand nicht in BILD, Wochenendschichten nachts)
kaufte sich Sommer 2008 lt. BILD ein neues Auto, E-Klasse mit beigefarbenen Ledersitzen
(in Wirklichkeit ist dieser Wagen mindestens 8 Jahre alt, hat wahrscheinlich ca. 350.000 km plus x km auf dem Buckel
bis Sommer 2008 fuhr er einen alten W124er den er hegte und pflegte (Info Taxiforum)


Soweit die Infos die wir aus Zeitungen und Foren entnehmen können.

Kennen wir pl aber besser? Aber selbstverständlich, wir haben es nur nicht gewusst. Wenn jemand in einem Forum über Jahre schreibt (ich glaube von Anfang an, also seit 2000/2001, ca. 1.500 Beiträge), dann hat er quasi eine DNA seiner Persönlichkeit hinterlassen. In der Sozialpsychologie kennt man den Ausdruck des „nonverbalen Verhaltens“, d. h. beispielsweise in Situationen die Beine übereinanderschlagen, zusammenzucken (auch wenn es nur die Augenlider sind), Anspannung signalisieren etc. . Egal was wir machen, wir „verraten“ uns immer. Genauso ist es in einem Forum, da ist es dann Satzbau, Begrifflichkeiten, auf welche Themen reflektiert jemand, analytische und synthetische Fähigkeiten, worauf geht er intensiver ein, worauf weniger, worauf überhaupt nicht, kognitive Prozesse usw. usw. . Im Laufe von Jahren kann sich auch niemand verstecken, der Aufwand für ein Allerweltsforum und Allerweltsthemen wäre zu hoch. Seine Beiträge sind die Handschrift seiner Persönlichkeit. Die Qualität und die Art seiner Beiträge war von Anfang an konstant und durchgehend, diese Linie hat er auch nicht verlassen als er anfing im „anderen Forum“ zu schreiben obwohl da die Toleranzgrenzen weiter gefasst sind wie hier. Ich habe in den ganzen Jahren keinen Bruch in seinem Stil feststellen können, es wäre mir aufgefallen. pl war eine konstante in sich gefestigte Persönlichkeit, so wie seine Beiträge.

Darum war ich mir auch von Anfang an sicher dass hier Kriminalität (Hinrichtungshypothese) ausscheidet. Zu weiteren Aspekten später.

Einige Aspekte aus meiner (Taxiforum)Wahrnehmung über pl.

pl hat, soviel ich weiß, nie einen Thread selbst eröffnet. Aber die Threads in denen er geschrieben hat, die hat er auch gelesen, egal wie lang oder komplex. Querlesen schien seine Sache nicht zu sein. Dafür waren seine Kommentare zu treffend. Seine Kommentare waren einmalig, meist kamen sie harmlos daher, er nahm zu den Themen meist kryptisch, indirekt und in Form von Fragen Stellung. Er konnte einen schnell und unscheinbar der Übertreibung, der Instrumentalisierung überführen. Das machte er unabhängig von den jeweiligen Autoren. Seine Fragen waren keine Fragen, sie waren Antworten. pl war für mich ein Maßstab an dem ich mich relativieren konnte.

pl war intelligent, in Sachthemen, vor allem wirtschaftlicher Natur, beschlagen. Er wirkte dabei aber immer bescheiden und unaufdringlich. Ich habe in geschätzt.

Seine Bescheidenheit war auch sichtbar zu den Zeiten hoher Treibstoffpreise. Salatöl und Frittenfett, er wusste Bescheid und teilte sein Wissen mit, warnte aber gleichzeitig vor den Risiken. Sein alter W124er (bis Sommer 2008) war im heilig und kostbar.

Häufig erwähnte er, mehr indirekt, dass er einen Weg gefunden hat dem gewerbeüblichen Dilemma zu entrinnen, lange Arbeitszeiten, schlechte Erträge, dass er eine Lücke gefunden hat ohne sie im weiteren konkret zu formulieren.

Heute weiß ich welche Lücke er gefunden hat. Er konzentrierte seine Arbeitszeit auf die lukrativen Zeiten, „nur“ 2 Tage (BILD) am Wochenende (falls es wirklich so wenig war). Aber auch dass reicht alleine nicht für die Lücke. Peter war alleinstehend, geschieden oder getrennt, Kinder groß und hat seine Ansprüche reduziert. Beides, Konzentration auf die lukrativen Zeiten in seinem Gebiet und Reduzierung persönlicher Lebensansprüche, privat und gewerblich, das war sein Geheimnis. Das gab ihm die Freiheit das zu sein was er mir vermittelte, bescheiden, unabhängig, unaufdringlich, nicht einzufangen, einfach eine in sich ruhende starke Persönlichkeit. Es braucht nicht nur Erfahrungen und Wissen, sondern auch viele Niederlagen bis man an solche Punkte kommt. Peter wird sie alle gehabt haben. Da bin ich mir sicher.



Tattheorien

Es gibt drei verschiedene Theorien.

1. Die Hinrichtungstheorie. Das würde bedeuten, pl war selbst in kriminelle Handlungen verstrickt.
2. Die Beziehungsmordtheorie.
3. Raubmordtheorie. Das würde bedeuten, pl ist während der Berufsausübung ermordet worden.

Zu 1.

Die Hinrichtungstheorie erscheint mir wenig wahrscheinlich. Es müsste sich um kriminelle Dimensionen handeln die einfach nicht zu seiner Persönlichkeit und seinem frei gewählten (?) Lebensstil passen. Wenn ein professioneller Killer mit eine Pistole jemand umbringt lässt das indirekt auf eine entsprechende Dimension der Kriminalität schließen, ich würde sagen ab 100.000.- € oder 1 kg Heroin, um das begrifflich zu machen. Ich schließe diese Theorie komplett aus. pl hätte sich dann ja nur zur Tarnung einen alten Daimler gekauft, er hätte nur zur Tarnung Wochenendnachtschichten gefahren. Er hätte dann vielleicht auch nur zur Tarnung hier und bei Jörn im Forum geschrieben. Alles Quatsch, es war keine Hinrichtung und zumindest in diesem Zusammenhang war pl nicht kriminell.

Zu 2.

Hier wird es schwieriger. Niemand kann letztendlich in Menschen hineinschauen, weder in pl noch in eine mögliche Freundin etc. Eine Beziehungskrise die zu einem Mord führt muss letztendlich auch nicht im Kontext zu seiner Persönlichkeit stehen. Der rationale Rahmen ist gesprengt. Wenn ich diese Theorie ausschließen will muss ich andere Merkmale heranziehen. Möglichst aus dem Tatumfeld selbst. Hier bietet sich folgendes an. Der Täter hat zum Zeitpunkt des Schusses hinter pl gesessen. Diese Sitzposition ist für einen normalen Fahrgast höchst ungewöhnlich, sprich sehr, sehr selten. Personen die mich kennen und die ich kenne steigen entweder vorne ein oder hinten rechts, schon aus Gründen der Kommunikation. Wenn jemand pl aus persönlichen Gründen ermordet hat, dann würde er ihm ins Gesicht sehen wollen, in Leiden sehen wollen, aber nicht von hinten. Ich will hier nicht weiter spekulieren, ich bin aber überzeugt dass die Kripo mittlerweile weiß warum pl eine Katze als Avatar hat, also sein gesamtes soziales Umfeld wie mit Röntgenstrahlen durchleuchtet hat. Es scheint keinen Hinweis auf eine Beziehungstat zu geben.

Zu 3.

Bleibt letztendlich noch die Raubmordtheorie nachdem wir 1. und 2. ausschließen können, zumindest aus meiner Sicht. Hier passen die meisten Fakten zusammen. Im Gegensatz zur öffentlichen Verlautbarung der Kripo gehe ich nicht davon aus dass der Täter am S-Bahnhof Blankenese eingestiegen ist. Auch wenn pl keine Kommunikation bei den Blankeneser Kollegen suchte. Taxifahrer sehen alles, erst recht wenn einer nicht zum Haufen gehört. pl müsste dann ja auch nach vorne durchgerückt sein, ran und weg ist ja doch sehr selten. Was mich aber am meisten stört, ist dass der Täter direkt hinter pl gesessen hat. Wie schon gesagt ist diese Position für einen einzelnen Fahrgast höchst ungewöhnlich. Ich unterstelle dass es nur ein Fahrgast war, zwei Fahrgäste die einen Taxifahrer mit einer Pistole berauben wollen erscheinen mir auch höchst ungewöhnlich, denn zwei hauen dem einen was drauf wenn sie ihn ausrauben wollen, die brauchen keine Pistole. Hinten links steigt keiner am Posten alleine ein (außer Altona).

Aber noch einmal. Wie kommt es dass der Täter direkt hinter pl saß, wie könnte die rationale Erklärung aussehen? Wenn bei mir einer alleine hinten sitzt, dann gehen bei mir alle Lampen an. Meist kommt dies nur vor wenn es zuvor mehrere waren (verschiedene Ziele) und einer auf dieser Position übrig bleibt. Dann kenne ich nur noch einen Fall, dass ist der Zustieg unterwegs. Fahrgast steht auf der anderen Seite als die der Fahrrichtung, winkt (Hallo Taxi), Taxifahrer bleibt stehen, Fahrgast läuft nicht um den Wagen herum sondern steigt auf dem kürzesten Weg ein (Eile, Regen, Kälte). Es muss einen rationalen Grund geben warum pl die Tatsache dass der Täter direkt hinter im saß akzeptiert hat. Denn wie man vermuten kann muss pl normal arglos gewesen sein.

Dass pl normal arglos war schließe ich aus der Tatsache wie man sein Fahrzeug aufgefunden hat. Pl ist rechts ran gefahren, Motor lief, Gang war eingelegt, Fuß auf der Bremse, Warnblinkanlage an (vereiste Strassen, Achtung hier steht Taxi). Es ist die typische Situation, wir sind da, „macht x €“. Ich will jetzt an dieser Stelle nicht spekulieren wann exact der Schuss fiel. Tatsache ist, er fiel. pl sackt in sich zusammen. Der Täter sucht das Geld. Findet er nicht, weil die Börse im Seitenfach der Türe ist. Für ihn aus seiner Position nicht zu sehen und damit nicht zu finden. Bleibt noch unseren Kollegen pl von hinten direkt abzusuchen. Findet Privatgeld und Papiere. Täter steigt aus und weg. Ob pl’s Taxe sich selbsttätig während der Durchsuchung oder Sekunden/Minuten später in Bewegung setzte, denn der Gang war wohl eingelegt, Fuß ohne Kraft auf der Bremse, kann offen bleiben. Wir wissen alle wie eine Automatik funktioniert. Aber damit erklärt sich der relativ leichte Schaden an pl`s Taxe. Das war im Leerlauf von der Automatik angeschoben, 10 m (?) rollen, bums, stehen bleiben.




Warum schreibe ich dass hier? Warum beschäftige ich mich mit Tattheorien? Warum mache ich mir die Mühe sie zu formulieren?

Ich zitiere Jörn Napp aus seinem Forum:

Danke, Thea.
Leider durfte ich heute bei ein paar Gesprächen feststellen, daß zumindest an oberen Stellen des LHTs das Interesse an einem Konvoi derzeit eher gering ist.
Die offizielle Ausrede ist: Wir wissen ja nicht, was sich da tatsächlich abgespielt hat.
Dabei äußerte man auch das Erstaunen darüber, daß sich Peter gerade als Graupe einen NEUEN Mercedes gekauft hätte, was allerdings auch in der Zeitung vermeldet wurde.
Aber JEDER, der sich die Fotostrecke angesehen hat, konnte leicht feststellen, daß sich Peter diesen Wagen vielleicht erst vor Kurzem erstanden hat, daß es sich dabei aber um einen ZIEMLICH ALTEN (mindestens 8 Jahre!) Mercedes W 210er handelt!
Und für DEN kann er nicht wirklich viel bezahlt haben, selbst wenn er in einem guten Zustand gewesen war!
Im weiteren reden Kollegen mittlerweile darüber dass der Kollege pl wohl doch kriminell gewesen sein müsse „weil er eine neue E-Klasse“ fuhr, „weil er nur zwei Tage die Woche gefahren hat“, weil die Geldbörse nicht gestohlen wurde“, „weil ......“, „weil .....“ . Ich kenne diese Suppe, ich kenne den Verlauf der Gerüchteküche. Diese Suppe kommt aus dem „mitgliederstärksten unabhängigen Taxenverbands Hamburg“.

Man muss pl nicht aus dem Forum kennen, aber typisches Taxifahrerverhalten sollte man kennen. Darüber hinaus. Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist gilt auch für pl die Unschuldsvermutung und das heißt uneingeschränkte Solidarität mit einem Kollegen der während der Berufsausübung heimtückisch ermordet wurde. Aber nicht so eine Scheisse.

Kollege rea, Hamburger Taxenfunktionäre haben die rote Laterne übernommen. Ich könnte reinhauen.


Eberhard

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Beitrag von N8tfahrer » 23.01.2010, 23:49

Also Kommissar Ebi....deine Mutmaßungen ensprechen einem Kutscher mit vielen Berufsjahren, das hilft vielleicht den Kriminologen. Aber muss denn immer auch der Gewerbeabwasch hintendran...das scheint deine Mission zu sein.
Sind sie das Taxi ? ............NEIN, Der Fahrer !
Das müssen sie doch wissen, sie sind doch der Taxifahrer !

q

Beitrag von q » 24.01.2010, 01:24

Nur kurz zum kriminologischen (???) Aspekt:
Auch wenn pl keine Kommunikation bei den Blankeneser Kollegen suchte. Taxifahrer sehen alles, erst recht wenn einer nicht zum Haufen gehört. pl müsste dann ja auch nach vorne durchgerückt sein, ran und weg ist ja doch sehr selten.
a) pl gehörte dort zum gewohnten Bild. Es war (am Wochenende) normal, dass er da neben seinem Taxi stand und eine qualmte.

b) Es gibt Zeiten am Blankeneser Taxistand, in denen die meisten TAB-Taxen entweder beschäftigt sind oder hinten am Posten geparkt werden (die Fahrer befinden sich dann in der direkt am Posten gelegenen Zentrale). Dann stehen vorne noch 1 - 2 Graupen oder Funktaxen. die nicht der Blankeneser Zentrale angehören, um auf die wenigen Anläufer, die aus dem Bahnhof kommen, zu warten. Also, nur eine zur Fahrgastaufnahme bereite Taxe am Posten oder "ran und weg" kann an einem Donnerstag-Abend oder einer Wochenend-Nacht schon mal vorkommen.

Es muss einen rationalen Grund geben warum pl die Tatsache dass der Täter direkt hinter im saß akzeptiert hat
Ich habe jedenfalls noch keinen Kunden darum gebeten, sich auf einen anderen Sitz zu setzen, auch wenn ich einen Einzelkunden "hinten links" natürlich ominös finde.

Wenn die Taxameterdaten darauf hindeuten, dass eine Fahrt vom Blankeneser Bahnhof in die C. F. Hansen Str. stattgefunden haben könnte, würde ich annehmen, dass es auch so gewesen ist.



Und zur "Suppe": Die wurde von den Blättern angerührt, die man auch bei Bubu kaufen kann: BILD und Morgenpost. Da würde ich dem "unabhängigen" Verband mal nicht die Schuld geben. Ohne diese Fischeinwickelblätter würde sich allerdings auch kein Mensch für einen toten Taxifahrer interessieren.

Mitgefühl, "Solidarität": Bin Besetzt hat recht, man hat es oder hat man es nicht. Trauerflor per Anweisung: besser nicht.

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Beitrag von CPL5938 » 24.01.2010, 03:17

E. G. Engel hat geschrieben:Wie kommt es dass der Täter direkt hinter pl saß, wie könnte die rationale Erklärung aussehen?
Der Täter könnte nicht aus dem Bahnhof, sondern über den Platz aus Richtung Starbucks, von den Bushaltestellen oder aus dem Ort gekommen sein und ist dann nicht um den Wagen rum gegangen, vielleicht um so schnell wie möglich einzusteigen.

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