Berni hat geschrieben:ilkoep hat geschrieben:... In einem kleinen bayrischen Nest die Anwaltskeule zu schwingen, halte ich für kontraproduktiv. ...
Da ist was dran. Die Anstrengung lohnt nicht. Solche Hürde einzureißen ist schwieriger als drüber zu springen. Man wird träge Beamte nicht zum Umdenken bringen, selbst wenn der Prüfungsinhalt noch aus der Zeit der Pferdedroschken stammt.
Mein Tipp: Zieh die Prüfung irgendwie mit wenig Aufwand durch (evtl. mit Hilfe deines zukünftigen Arbeitgebers) und vergiss den Ballast anschließend. Danach beginnt die eigentliche Lernphase, und wenn Du gut bist, dauert sie ein Leben lang.
Ein Basiswissen an Ortskenntnis ist zwar unerlässlich, aber mal ganz konkret aus Nachfahrersicht: Der Rest ist Quatsch. Nachts brauche ich keine Facharzt-, TÜV- oder Schuladressen, statt dessen aber muss ich blind zur Klinikum-Notaufnahme finden. In Sachen Bäcker ist es nice2know, welcher Bäcker am frühesten auf hat. Ganz wichtig aber in der Provinz ist aktuelles Wissen über Baustellen/Straßensperren, die Apothekennotdienste, Veranstaltungen, Öffnungszeiten, Diskos, Kneipen, Puffs usw.
Wer da kein Internet hat, ist ohne es zu wissen ein armes Schwein. Hier z.B. tauchen immer wieder mal Leute auf, die nachts den letzten Zug nach München verpasst, aber keine 120 Euro für die Taxifahrt übrig haben. Ein Blick aufs Tablet bringt dann schnell mal 60 Euro Umsatz von einem erleichterten Fahrgast, wenn man genau sagen kann, wann die nächste S-Bahn ab Grafing geht.
Danke für die vielen Tipps und Anregungen über meinen zukünftigen beruflichen Alltag!
Ich habe ja gestern Abend noch an die Abteilungsleiterin des LRA AÖ eine umfangreiche Stellungnahme zusammengestellt, wo ich sehr kritisch die ganze Sache darlegte. Zum Schluss habe ich ihr ein wenig die Hand gereicht und ihr mitgeteilt, dass die ganze Schreiberei nervig und kontraproduktiv ist, und ich gerne zu einem persönlichen Gespräch vorbeikomme.
Heute habe ich von ihr eine Email erhalten, mit dem Hinweis, dass ich sie gerne anrufen können, um mit ihr einen Termin abzustimmen. Nun ist dieser Punkt wieder typisches Behördengehabe, man hat sich kratzbuckelig und zu Kreuze kriechend denen gegenüber zu verhalten.
Bei meiner Sturheit und Verständnis zum täglichen Zusammensein habe ich ihr einen Termin per Email diktiert, sie kann sich vormittags ja noch melden, falls sie um 13.00 Uhr grad nicht Zeit hat...
Meine Frau meinte vorhin, dass ich der Tante gewaltig auf den Sack ging, der gehts nur darum, mich möglichst schnell loszuwerden. Ich habe ja schon den Landrat genervt, worauf sie nun auf den Plan trat.
1. Entweder sie erkennt meine bisherigen 3 OKP an, da die Fragen zu 2 Drittel richtig sind und nicht wie vom Gesetzgeber verlangt zu 3 Viertel.
Und übergibt mir umgehend den P-Schein.
2. Sie lässt mich erneut zu einer Prüfung zu und erstellt den Fragebogen so schwierig, dass ich wieder durchfalle. Mit dem Nachgeschmack, dass ich der
Behörde weiter auf den Sack gehe.
3. Oder sie macht die Prüfung so leicht, womit garantiert ist, dass die mich loshaben.
Mal schauen, wie das morgen so wird, es bleibt weiter spannend!
LG Matthias
Der geistige Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit Radius Null.
Und das nennen sie ihren Standpunkt.
Albert Einstein