Der entlaufene Psychiatriepatient
Verfasst: 27.02.2012, 21:44
Dies ist eine wahre Geschichte, die mir 2007, am Ende meiner Freiburger Zeit, passiert ist und die ich schon lange mal aufladen wollte.
Das, was sich so haarsträubend liest, ist aber erst der Anfang!
Teil 2 muss ich erst noch zusammenstellen, also lest erst mal Teil 1, aber ich verspreche es, der Wahnsinn geht dann bei Teil 2 erst richtig los!
Hier nun der Verlauf der ganzen (ersten) Geschichte (einem Arzt geschildert, um ihn zur Ausstellung eines Transportscheins zu bewegen):
Herr ... wurde um 7.00 Uhr abgeholt und nach Freiburg gefahren.
Doch anstatt sich dort aufnehmen zu lassen, stieg er dann bei mir, gegen 10.00 Uhr, genaue Zeit weiß ich nicht mehr, in mein Taxi ein und ließ sich von mir zurück nach Lauchringen fahren. Die Fahrt wurde telefonisch bestellt und mir über Funk als Auftrag vermittelt.
Der Verdienst als Freiburger Taxifahrer ist lächerlich gering und man ist nicht in der Lage eine solch lukrative Fahrt wegen eines Risikos abzulehnen. Herr ... machte einen seriösen, wenn auch latent aggressiven Eindruck, was aber durch die Umstände erklärbar gewesen wäre, mir gegenüber war er jedenfalls freundlich. Er sprach zusammenhängend, logisch und orientiert und verfügt zudem über eine „suggestive Stimme“, der man anmerkt, dass er es gewohnt ist zu reden und das man ihm zuhört. Er zeigte mir seine schweren Hautausschläge und erklärte plausibel, er müsse nun umständehalber wieder zurück, ich würde in Lauchringen einen Transportschein erhalten oder aber er würde die Fahrt bar gegen Quittung bezahlen und bei der Kasse einreichen, er zeigte mir den Befreiungsschein der Krankenkasse. Ich schaltete das Taxameter ein, ließ mich überzeugen, dass diese Fahrt in Ordnung ginge, wenn ich auch Bedenken hatte.
Ziemlich bald fing er an, auch auf Nachfrage von mir, die Umstände zu erklären, warum er nun wieder zurück wollte, in großer Länge und Breite auf Ärzte zu schimpfen. Viele Patienten schimpfen bei mir über Ärzte, so wie diese über Patienten, so dachte ich mir weiterhin nichts dabei, ich fragte nur noch mal nach, ob das alles wirklich in Ordnung ginge, was er mir bestätigte, bevor er fortfuhr zu erzählen und zu schimpfen.
Wir waren schon lange im Höllental, bis mir schließlich klar wurde, dass sich seine Schilderungen widersprechen und er offensichtlich nicht mehr in der Lage ist logisch zu denken, sich selbst und seine Situation realistisch einzuschätzen!
Dennoch behielt er weiter seine souveräne Art und so konnte ich nur hoffen, dass ich am Ende der Fahrt mein Geld dafür kriegen würde. Ich schätze mich ja für ihm körperlich überlegen ein und zudem für erfahren genug mit der Situation klar zu kommen, falls es eskalieren würde, behielt die Nerven und beschloss ihn ans Ziel zu fahren.
Mir kamen allerdings schwere Bedenken und ich stellte mich innerlich auf alles ein, denn er verriet schließlich sehr große Gewaltbereitschaft, erklärte in verschiedenen Krankenhäusern „abgehauen zu sein, auf Ärzte losgegangen zu sein“ und dass „er sich im Leben sehr viel gefallen hatte lassen müsse, wozu er nun nicht mehr bereit wäre“, „... schlägt zurück“ oder so ähnlich. „In mir drin sitzt ein Vogel und der will nicht raus“.
Mir gegenüber war er aber nach wie vor sehr zuvorkommend.
In Lauchringen angekommen begann nun eine ziemliche Irrfahrt, die mir zunehmend Nerven kostete, ständig widersprach er sich, wurde nervös, sprach von allem Möglichen was er machen wollte, eine Gänsezucht aufmachen, nach Österreich gehen, etwas privat klären und „wenn er sie umbringen müsse, ihm sei alles egal“, morgen ginge er aber nach Freiburg oder nach Singen ins Krankenhaus, aber zunächst mal wolle er „saufen gehen“ Wir fuhren auch an einer Gastwirtschaft vorbei und er sagte er würde sich morgen gleich dort vorstellen, sie würden einen Koch suchen.
Zuerst luden wir bei ihm die Koffer ab und er suchte die Geheimnummer für sein Bankkonto, der Frau, die dort wohnte, (seine Frau?) gegenüber war er sehr aggressiv, mir jedoch gab er schon einmal 50 Euro, als Anzahlung. Dann fuhren wir zur Tankstelle und er brachte die Kassenangestellte dazu für ihn anzurufen, er wolle die Ärztin erreichen, sie habe gerade Notdienst, von der würde ich einen Transportschein bekommen. Gleichzeitig lief er aber auch noch hin- und her, sie würde nämlich auch dort, in der Nähe, wohnen.
Es machte alles nun überhaupt keinen Sinn mehr.
Ich war erschöpft von der Fahrt und hatte auch die Nacht vorher schlecht geschlafen, konnte nur hoffen, dass alles am Ende gut ausgehen würde, (da ich aus meinen Taxierlebnissen Romane mache, war wenigstens eine Seite in mir erfreut, denn hier würde wieder einiges an Material anfallen!). Wir fuhren zur Bank, er gab mir der Karte und ließ mich die Geheimzahl eintippen, die auf einen Zettel gekritzelt war, weil er nervös sei und sich nicht auskenne. Zudem druckte er einen Kontostand aus, das Konto war im Plus. Die Geheimzahl stimmte jedoch nicht, wir fuhren also zurück zur Wohnung, er habe ja auch das Rezept für seine dringend benötigten Medikamente vergessen.
Dann fuhren wir zur Apotheke, er brachte den Notdienst habenden Apotheker dazu beim Roten Kreuz anzurufen, welcher Arzt Notdienst habe, damit der mir einen Schein ausstelle. (Nach wie vor war er mir gegenüber zuvorkommend, fing mich auch an zu duzen, was ich mir nicht verbat, weil viele Fahrgäste einen Taxifahrer duzen, das ist eine Respektlosigkeit, mit der man leben muss.) Wir fuhren aber doch noch mal zur Bank und probierten noch mal die Geheimzahl. Schließlich kam ihm die grandiose Idee, die schließlich zur Fixierung wurde, dass der Transportschein ja für Hin- und Rückfahrt gelte, ich müsste das also nur mit der Waldshuter Taxizentrale klären! Ich telefonierte also das erste Mal mit ihr, während er daneben stand und lautstark dazwischen redete. Der Schein lag der Zentrale aber nicht vor, er meinte auch die Fahrt hätte um 5.00 morgens stattgefunden, es wäre also eine Nachtfahrerin gewesen.
Letztendlich fuhren wir also zur Praxis Dr. ... in der ...gasse in Tiengen, der Notdienst hatte. (Man kann dort nicht parken, ich musste das Taxi ständig umparken, hatte großen Stress damit.) Nach wie besaß er aber Überzeugungskraft, verwickelte sogar einen Passanten in ein Gespräch, der mit ihm übereinstimmte, „man würde ja überall nur betrogen“.
Dann war er zwischenrein in der Praxis, ich bekam aber auch dort keinen Transportschein. Nun sah er ein Waldshuter Taxi und verwickelte den Fahrer in ein Gespräch und brachte ihn dazu Rücksprache mit der Zentrale zu halten, ergebnislos jedoch.
Ich überlegte nun zurückzufahren und zu versuchen, die Sache von Freiburg aus zu klären, da ging er jedoch noch mal auf mich zu und forderte nun die 50 Euro zurück!
Es war ihm eingefallen, dass er ja kein Geld mehr hatte und auch keins abheben kann!
Ich würde ja den Schein kriegen, das ginge in Ordnung, morgen würde er ihn mir zu faxen (meine Faxnummer interessierte ihn aber nicht).
So! Nun begann sich das alles zu wenden, er sah nun auf einmal in mir nicht mehr jemand, der ihm hilft und demgegenüber er sich freundlich zu verhalten hat, sondern jemand der ihm etwas vorenthält und das hat er sich schon viel zu lange gefallen lassen. Ich wurde nun, völlig übergangslos, zum Ziel seiner Aggression, er begann lautstark zu werden und mich massiv zu bedrohen!
Ich bin manchmal ein lieber Trottel und hatte ja auch Mitleid mit ihm, das er ja jetzt ohne Geld da stand, beschloss spontan es mit dem Schein darauf ankommen zu lassen und ihm 30 Euro davon zurückzugeben, da hatte ich aber kein Wechselgeld mehr sondern im Grund nur noch zwei Fünfziger, das der Fahrgast vorher mein ganzes Wechselgeld beansprucht hatte! Ich versuchte also zu wechseln, sah ein Sonnenstudio oder ähnliches gegenüber der Praxis Dr. ..., dessen Türe offen war und bat die Dame an der Kasse mir 50 Euro zu wechseln.
Vor vier Zeugen, die Dame und drei Gästen (Uhrzeit zirka 13 oder 14.00 Uhr) schrie er es „sei sein Geld und er wolle sofort die 50 Euro“, ging mich tätlich an, schlug nach mir und schrie auch die Dame an der Kasse an. Sie ließ sich jedoch nicht einschüchtern und versuchte das Wechselgeld an mich zurückgeben, er stellte sich aber dazwischen, schrie weiter und bedrohte schließlich auch sie.
Ich wollte nun die Frau nicht in die Sache hineinziehen und beschloss daher aus Rücksichtnahme nachzugeben, ich sagte ihr, sie solle das Geld ihm geben, worauf er es nahm und verschwand.
Ich erklärte die Situation der Frau und den anwesenden Gästen, sprach auch noch mal mit dem Waldshuter Taxikollegen und machte mich schließlich auf den Rückweg nach Freiburg.
In Freiburg zurück rief ich die Waldshuter Taxizentrale noch mal an und warnte sie vor Herrn ..., da er ja morgen wieder mit dem Taxi fahren wolle! Man sagte mir jedoch, die Fahrerin hätte schon auf der Hinfahrt ein „mulmiges Gefühl“ gehabt und sich einiges anhören müssen, Herr ... würde also nicht mehr gefahren. Auch gab man mir die Angaben auf dem Schein und sagte, dass es nur ein einfacher Schein, also nur für die Hinfahrt war.
Mit freundlichen Grüßen, Jochen Lembke
Mod: Kosmetik
Das, was sich so haarsträubend liest, ist aber erst der Anfang!
Teil 2 muss ich erst noch zusammenstellen, also lest erst mal Teil 1, aber ich verspreche es, der Wahnsinn geht dann bei Teil 2 erst richtig los!
Hier nun der Verlauf der ganzen (ersten) Geschichte (einem Arzt geschildert, um ihn zur Ausstellung eines Transportscheins zu bewegen):
Herr ... wurde um 7.00 Uhr abgeholt und nach Freiburg gefahren.
Doch anstatt sich dort aufnehmen zu lassen, stieg er dann bei mir, gegen 10.00 Uhr, genaue Zeit weiß ich nicht mehr, in mein Taxi ein und ließ sich von mir zurück nach Lauchringen fahren. Die Fahrt wurde telefonisch bestellt und mir über Funk als Auftrag vermittelt.
Der Verdienst als Freiburger Taxifahrer ist lächerlich gering und man ist nicht in der Lage eine solch lukrative Fahrt wegen eines Risikos abzulehnen. Herr ... machte einen seriösen, wenn auch latent aggressiven Eindruck, was aber durch die Umstände erklärbar gewesen wäre, mir gegenüber war er jedenfalls freundlich. Er sprach zusammenhängend, logisch und orientiert und verfügt zudem über eine „suggestive Stimme“, der man anmerkt, dass er es gewohnt ist zu reden und das man ihm zuhört. Er zeigte mir seine schweren Hautausschläge und erklärte plausibel, er müsse nun umständehalber wieder zurück, ich würde in Lauchringen einen Transportschein erhalten oder aber er würde die Fahrt bar gegen Quittung bezahlen und bei der Kasse einreichen, er zeigte mir den Befreiungsschein der Krankenkasse. Ich schaltete das Taxameter ein, ließ mich überzeugen, dass diese Fahrt in Ordnung ginge, wenn ich auch Bedenken hatte.
Ziemlich bald fing er an, auch auf Nachfrage von mir, die Umstände zu erklären, warum er nun wieder zurück wollte, in großer Länge und Breite auf Ärzte zu schimpfen. Viele Patienten schimpfen bei mir über Ärzte, so wie diese über Patienten, so dachte ich mir weiterhin nichts dabei, ich fragte nur noch mal nach, ob das alles wirklich in Ordnung ginge, was er mir bestätigte, bevor er fortfuhr zu erzählen und zu schimpfen.
Wir waren schon lange im Höllental, bis mir schließlich klar wurde, dass sich seine Schilderungen widersprechen und er offensichtlich nicht mehr in der Lage ist logisch zu denken, sich selbst und seine Situation realistisch einzuschätzen!
Dennoch behielt er weiter seine souveräne Art und so konnte ich nur hoffen, dass ich am Ende der Fahrt mein Geld dafür kriegen würde. Ich schätze mich ja für ihm körperlich überlegen ein und zudem für erfahren genug mit der Situation klar zu kommen, falls es eskalieren würde, behielt die Nerven und beschloss ihn ans Ziel zu fahren.
Mir kamen allerdings schwere Bedenken und ich stellte mich innerlich auf alles ein, denn er verriet schließlich sehr große Gewaltbereitschaft, erklärte in verschiedenen Krankenhäusern „abgehauen zu sein, auf Ärzte losgegangen zu sein“ und dass „er sich im Leben sehr viel gefallen hatte lassen müsse, wozu er nun nicht mehr bereit wäre“, „... schlägt zurück“ oder so ähnlich. „In mir drin sitzt ein Vogel und der will nicht raus“.
Mir gegenüber war er aber nach wie vor sehr zuvorkommend.
In Lauchringen angekommen begann nun eine ziemliche Irrfahrt, die mir zunehmend Nerven kostete, ständig widersprach er sich, wurde nervös, sprach von allem Möglichen was er machen wollte, eine Gänsezucht aufmachen, nach Österreich gehen, etwas privat klären und „wenn er sie umbringen müsse, ihm sei alles egal“, morgen ginge er aber nach Freiburg oder nach Singen ins Krankenhaus, aber zunächst mal wolle er „saufen gehen“ Wir fuhren auch an einer Gastwirtschaft vorbei und er sagte er würde sich morgen gleich dort vorstellen, sie würden einen Koch suchen.
Zuerst luden wir bei ihm die Koffer ab und er suchte die Geheimnummer für sein Bankkonto, der Frau, die dort wohnte, (seine Frau?) gegenüber war er sehr aggressiv, mir jedoch gab er schon einmal 50 Euro, als Anzahlung. Dann fuhren wir zur Tankstelle und er brachte die Kassenangestellte dazu für ihn anzurufen, er wolle die Ärztin erreichen, sie habe gerade Notdienst, von der würde ich einen Transportschein bekommen. Gleichzeitig lief er aber auch noch hin- und her, sie würde nämlich auch dort, in der Nähe, wohnen.
Es machte alles nun überhaupt keinen Sinn mehr.
Ich war erschöpft von der Fahrt und hatte auch die Nacht vorher schlecht geschlafen, konnte nur hoffen, dass alles am Ende gut ausgehen würde, (da ich aus meinen Taxierlebnissen Romane mache, war wenigstens eine Seite in mir erfreut, denn hier würde wieder einiges an Material anfallen!). Wir fuhren zur Bank, er gab mir der Karte und ließ mich die Geheimzahl eintippen, die auf einen Zettel gekritzelt war, weil er nervös sei und sich nicht auskenne. Zudem druckte er einen Kontostand aus, das Konto war im Plus. Die Geheimzahl stimmte jedoch nicht, wir fuhren also zurück zur Wohnung, er habe ja auch das Rezept für seine dringend benötigten Medikamente vergessen.
Dann fuhren wir zur Apotheke, er brachte den Notdienst habenden Apotheker dazu beim Roten Kreuz anzurufen, welcher Arzt Notdienst habe, damit der mir einen Schein ausstelle. (Nach wie vor war er mir gegenüber zuvorkommend, fing mich auch an zu duzen, was ich mir nicht verbat, weil viele Fahrgäste einen Taxifahrer duzen, das ist eine Respektlosigkeit, mit der man leben muss.) Wir fuhren aber doch noch mal zur Bank und probierten noch mal die Geheimzahl. Schließlich kam ihm die grandiose Idee, die schließlich zur Fixierung wurde, dass der Transportschein ja für Hin- und Rückfahrt gelte, ich müsste das also nur mit der Waldshuter Taxizentrale klären! Ich telefonierte also das erste Mal mit ihr, während er daneben stand und lautstark dazwischen redete. Der Schein lag der Zentrale aber nicht vor, er meinte auch die Fahrt hätte um 5.00 morgens stattgefunden, es wäre also eine Nachtfahrerin gewesen.
Letztendlich fuhren wir also zur Praxis Dr. ... in der ...gasse in Tiengen, der Notdienst hatte. (Man kann dort nicht parken, ich musste das Taxi ständig umparken, hatte großen Stress damit.) Nach wie besaß er aber Überzeugungskraft, verwickelte sogar einen Passanten in ein Gespräch, der mit ihm übereinstimmte, „man würde ja überall nur betrogen“.
Dann war er zwischenrein in der Praxis, ich bekam aber auch dort keinen Transportschein. Nun sah er ein Waldshuter Taxi und verwickelte den Fahrer in ein Gespräch und brachte ihn dazu Rücksprache mit der Zentrale zu halten, ergebnislos jedoch.
Ich überlegte nun zurückzufahren und zu versuchen, die Sache von Freiburg aus zu klären, da ging er jedoch noch mal auf mich zu und forderte nun die 50 Euro zurück!
Es war ihm eingefallen, dass er ja kein Geld mehr hatte und auch keins abheben kann!
Ich würde ja den Schein kriegen, das ginge in Ordnung, morgen würde er ihn mir zu faxen (meine Faxnummer interessierte ihn aber nicht).
So! Nun begann sich das alles zu wenden, er sah nun auf einmal in mir nicht mehr jemand, der ihm hilft und demgegenüber er sich freundlich zu verhalten hat, sondern jemand der ihm etwas vorenthält und das hat er sich schon viel zu lange gefallen lassen. Ich wurde nun, völlig übergangslos, zum Ziel seiner Aggression, er begann lautstark zu werden und mich massiv zu bedrohen!
Ich bin manchmal ein lieber Trottel und hatte ja auch Mitleid mit ihm, das er ja jetzt ohne Geld da stand, beschloss spontan es mit dem Schein darauf ankommen zu lassen und ihm 30 Euro davon zurückzugeben, da hatte ich aber kein Wechselgeld mehr sondern im Grund nur noch zwei Fünfziger, das der Fahrgast vorher mein ganzes Wechselgeld beansprucht hatte! Ich versuchte also zu wechseln, sah ein Sonnenstudio oder ähnliches gegenüber der Praxis Dr. ..., dessen Türe offen war und bat die Dame an der Kasse mir 50 Euro zu wechseln.
Vor vier Zeugen, die Dame und drei Gästen (Uhrzeit zirka 13 oder 14.00 Uhr) schrie er es „sei sein Geld und er wolle sofort die 50 Euro“, ging mich tätlich an, schlug nach mir und schrie auch die Dame an der Kasse an. Sie ließ sich jedoch nicht einschüchtern und versuchte das Wechselgeld an mich zurückgeben, er stellte sich aber dazwischen, schrie weiter und bedrohte schließlich auch sie.
Ich wollte nun die Frau nicht in die Sache hineinziehen und beschloss daher aus Rücksichtnahme nachzugeben, ich sagte ihr, sie solle das Geld ihm geben, worauf er es nahm und verschwand.
Ich erklärte die Situation der Frau und den anwesenden Gästen, sprach auch noch mal mit dem Waldshuter Taxikollegen und machte mich schließlich auf den Rückweg nach Freiburg.
In Freiburg zurück rief ich die Waldshuter Taxizentrale noch mal an und warnte sie vor Herrn ..., da er ja morgen wieder mit dem Taxi fahren wolle! Man sagte mir jedoch, die Fahrerin hätte schon auf der Hinfahrt ein „mulmiges Gefühl“ gehabt und sich einiges anhören müssen, Herr ... würde also nicht mehr gefahren. Auch gab man mir die Angaben auf dem Schein und sagte, dass es nur ein einfacher Schein, also nur für die Hinfahrt war.
Mit freundlichen Grüßen, Jochen Lembke
Mod: Kosmetik