Mit dem Taxi durch Kairo

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Otto126
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Mit dem Taxi durch Kairo

Beitrag von Otto126 » 19.02.2011, 17:19

Mit dem Taxi durch Kairo
Er gilt als der neue Literaturstar aus der arabischen Welt: der ägyptische Autor Chaled al-Chamissi. Seine Texte über die Revolution drucken auch große deutsche Zeitungen. Sein Buch "Im Taxi" ist gerade erschienen.
(...)
Es heißt "Im Taxi" – Gespräche mit ägyptischen Taxifahrern, sie alle stammen aus den unteren Schichten, denn alle ägyptischen Taxifahrer seien sehr arm, sagt al-Chamissi –während er übrigens selbst gerade in einem Taxi sitzt.

Die Taxifahrer hatten keine Zeit für die ägyptische Revolution, sie mussten Taxi fahren und Geld verdienen. Doch gerade diese Schichten wiesen den Weg in die Zukunft. "Ich glaube an das ägyptische Volk, an seine Weisheit und seine Kultur – eine volkstümliche Weisheit. Mein Buch ist eine Hommage an diese ganz gewöhnlichen Leute, wie die Taxifahrer, von denen manche fast Analphabeten sind. Sie tragen ein Weltverständnis in sich, das tiefer geht als das der großartigen ägyptischen Professoren, die nur die Stereotypen der Amerikaner und Engländer wiederholen. Auf der arabischen Straße höre ich die Stimme dieser Weisheit."
(...)

Autor: Werner Bloch
Redaktion: Sabine Oelze

Chaled al-Chamissi: Im Taxi
Unterwegs in Kairo

Lenos Verlag, Basel 2011
190 Seiten, 18,50 EUR

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6443368,00.html
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 19.02.2011, 17:33

Als sich Angela Merkel das erste Mal zur ägyptischen Revolution äußerte, zeigte sie sich erleichtert und pries vor allem den ägyptisch-israelischen Friedensvertrag. Doch 95 Prozent der Ägypter sind gegen diesen Vertrag, diese alten Vereinbarungen aus den siebziger Jahren. Das heißt nicht, dass die Ägypter den Krieg wollen. Sie wollen Frieden. Aber sie sind von der Vergangenheit sehr enttäuscht. Was hat ihnen die sogenannte Freundschaft mit den USA und Israel gebracht – außer Dosen mit Tränengas aus Washington, die auf das Volk abgeschossen wurden? Außer Militärhilfe und Überweisungen für ein paar Privilegierte?"
Er bringt es auf den Punkt!!!!
Was aber aus dem Artikel nicht so recht hervorging, war er auch Taxifahrer oder hat er sie nur interviewt?

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