Ich bin Türke
Ich bin Türke
Taxigeschichte des Monats
Von: „YOK“ aus Berlin
ICH BIN TÜRKE
Es gibt beim Taxifahren „interessante“ Fragen, die sich ständig wiederholen: „Sind sie Student?“ „Nein, Taxifahrer!“ „Fahren sie im ganzen Stadtgebiet?“ „Nein, ich fahre immer nur die Wienerstraße rauf und runter, der Rest der Stadt wird ya von der Mafia kontrolliert!“ „Haben sie gar keine Angst?“, „Nein, ich bin ya schwer bewaffnet und habe einen Schleudersitz“ „Wirklich??“. Neben solchen Standardgesprächen gibt es hin und wieder noch ganz andere „Highlights“.
Eine etwa 50yährige Frau, die von sich aus behauptete, sie sei Kommunistin, erzählte mir, daß sie nie wieder mit einem Türken Taxi fahren wird.
Der Hintergrund dessen war ein Erlebnis, wo ein türkischer Fahrer offensichtlich wie ein Gestörter gefahren ist und sie hob besonders hervor, daß er einen „so stechenden Blick“ gehabt hätte.
Ich merkte, wie es in mir anfing zu brodeln und ich war drauf und dran, wieder den altbekannten Text runterzuleiern von wegen, daß wir uns doch jeden Menschen immer wieder neu anschauen müssen und daß sowas doch keine Frage von Nationalitäten sei etc...Irgendwas sträubte sich aber in mir...zu oft habe ich schon auf diese Art und Weise darauf reagiert.
Also sagte ich wenig später auf ihre Frage, woher ich denn kommen würde, daß ich Türke sei. „Waaaasss?! Sie sehen gar nicht aus wie ein Türke!“ sagte sie entsetzt. „Den stechenden Blick habe ich mir auch wegoperieren lassen“ antwortete ich und fügte hinzu, daß ich in Istanbul geboren worden bin und zweisprachig aufgewachsen sei usw....
Ich war durchaus glaubwürdig, wie mir schien. Am Ende der Fahrt, gab sie mir reichlich Trinkgeld und stieg beschämt und peinlich berührt aus.
Ich hatte den Eindruck, daß ihr dieses Erlebnis noch lange nachhängen wird...gut so! Wenn du sie nicht besiegen oder überzeugen kannst, dann verwirr' ‘sie!
Dem nächsten Fahrgast habe ich erzählt, daß ich Schwarzafrikaner sei. Geschichte dazu folgt natürlich demnächst.
P O C K E T P U N K
Von: „YOK“ aus Berlin
ICH BIN TÜRKE
Es gibt beim Taxifahren „interessante“ Fragen, die sich ständig wiederholen: „Sind sie Student?“ „Nein, Taxifahrer!“ „Fahren sie im ganzen Stadtgebiet?“ „Nein, ich fahre immer nur die Wienerstraße rauf und runter, der Rest der Stadt wird ya von der Mafia kontrolliert!“ „Haben sie gar keine Angst?“, „Nein, ich bin ya schwer bewaffnet und habe einen Schleudersitz“ „Wirklich??“. Neben solchen Standardgesprächen gibt es hin und wieder noch ganz andere „Highlights“.
Eine etwa 50yährige Frau, die von sich aus behauptete, sie sei Kommunistin, erzählte mir, daß sie nie wieder mit einem Türken Taxi fahren wird.
Der Hintergrund dessen war ein Erlebnis, wo ein türkischer Fahrer offensichtlich wie ein Gestörter gefahren ist und sie hob besonders hervor, daß er einen „so stechenden Blick“ gehabt hätte.
Ich merkte, wie es in mir anfing zu brodeln und ich war drauf und dran, wieder den altbekannten Text runterzuleiern von wegen, daß wir uns doch jeden Menschen immer wieder neu anschauen müssen und daß sowas doch keine Frage von Nationalitäten sei etc...Irgendwas sträubte sich aber in mir...zu oft habe ich schon auf diese Art und Weise darauf reagiert.
Also sagte ich wenig später auf ihre Frage, woher ich denn kommen würde, daß ich Türke sei. „Waaaasss?! Sie sehen gar nicht aus wie ein Türke!“ sagte sie entsetzt. „Den stechenden Blick habe ich mir auch wegoperieren lassen“ antwortete ich und fügte hinzu, daß ich in Istanbul geboren worden bin und zweisprachig aufgewachsen sei usw....
Ich war durchaus glaubwürdig, wie mir schien. Am Ende der Fahrt, gab sie mir reichlich Trinkgeld und stieg beschämt und peinlich berührt aus.
Ich hatte den Eindruck, daß ihr dieses Erlebnis noch lange nachhängen wird...gut so! Wenn du sie nicht besiegen oder überzeugen kannst, dann verwirr' ‘sie!
Dem nächsten Fahrgast habe ich erzählt, daß ich Schwarzafrikaner sei. Geschichte dazu folgt natürlich demnächst.
P O C K E T P U N K
"Sollten Ihnen meine Aussagen zu klar gewesen sein, dann müssen Sie mich missverstanden haben" (Alan Greenspan)
- Thomas-Michael Blinten
- Vielschreiber
- Beiträge: 7318
- Registriert: 03.02.2005, 17:52
- Wohnort: Düsseldorf
...ich wollte auch meine alten Samba mal wieder in Aktion bringen und du meinst ich sollte mal bei Bruno vorsprechen?...Wattwurm hat geschrieben:Was zählt ist der Charakter eines Menschen und nicht seine Nationalität! Punkt!
Was ich aber nicht mag ist der SV Werder Bremen! Mesut Özil spielt nächste Saison sowieso für den HSV ...