"Taxi" von Karen Duve

Bücher, Filme, Geschichten - gelesen, gesehen, geschrieben.
Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 23.11.2010, 05:49

Thorsten

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Ist vielleicht nix gut!


Definitiv nix gut, lieber Thorsten. obwohl, auch dein kleiner, ähm, Beitrag wieder zeigt, wie mit zweierlei Mass gemessen wird. Wenn Karin Duve über ihren Frust schreibt, so lesen das alle, weil sie ist ja "verlegt" worden ist, also muss es auch gut sein. Wenn Jochen Lembke über seinen Frust schreibt, soll er doch dahin damit, wo der Pfeffer wächst.

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Taxihasi
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Beitrag von Taxihasi » 23.11.2010, 08:11

"... soll er doch dahin damit, wo der Pfeffer wächst..." : bloß da können die Menschen oft nicht lesen ... :shock:
Wenn ich Benz fahren will, dann nehm' ich mir ein Taxi...


Wer nicht kann, was er will, muß wollen, was er kann. L. da Vinci

Mücke
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Beitrag von Mücke » 23.11.2010, 11:03

einfach-pingu hat geschrieben:Ich lese es gerade.
Ich wollte es ja eigentlich blöd finden, aber es gelingt mir einfach nicht :D
Ging mir bisher auch so. Insbesondere nach dem ich Marcus Ingendaay, 'Die Taxifahrerin' gelsenen habe.

Darüber hinaus denke ich, dass überengagierte Romane, die 'etwas wollen' selten funktionieren. Außer es gibt Sparten-Fans, Also Taxi und Hamburg, oder Taxi und Köln, oder Indi-Mucke und Hamburg und Fleisch/Gemüse. Aber eigentlich langweilen diese Dinger doch meistens. Manche Geschichten sollten einfach nur fünfzig Seiten haben, Feuchtgebiete zum Beispiel, dann ist alles gesagt.

Und dieses Duve-Dingens geht also durch?

Hauptsache es kommt keiner auf die bescheuerte Idee, die Geschichte hamburger Taxifahrer, insbesondere die Fraktion 'hinsetzen, anschnallen, Klappe halten' in Roman daher zu trällern!

Taxis sind hervorragende Transporter in Geschichten. Aber Leute, die immer nur dahin fahren, wo andere hin wollen, als Basis für die Entwicklung einer Handlung?
Sollnse doch mekkern - der ewige Taxifahrer

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Beitrag von jr » 23.11.2010, 15:44

Aber Leute, die immer nur dahin fahren, wo andere hin wollen, als Basis für die Entwicklung einer Handlung?
Ein interessanter Ansatz.

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 23.11.2010, 16:00

Mücke hat geschrieben:
einfach-pingu hat geschrieben:Ich lese es gerade.
Ich wollte es ja eigentlich blöd finden, aber es gelingt mir einfach nicht :D
Ging mir bisher auch so. Insbesondere nach dem ich Marcus Ingendaay, 'Die Taxifahrerin' gelsenen habe.
Ach ja, der ist auch nicht schlecht, hat nur mit dem Gewerbe sehr viel weniger zu tun als Karen Duves Roman.
Mücke hat geschrieben: Manche Geschichten sollten einfach nur fünfzig Seiten haben, Feuchtgebiete zum Beispiel, dann ist alles gesagt.
Den habe ich mir noch aufgespart, bis er für 0,99 € zu haben ist.
Mücke hat geschrieben: Und dieses Duve-Dingens geht also durch?
Finde ich schon.
Mücke hat geschrieben: Taxis sind hervorragende Transporter in Geschichten. Aber Leute, die immer nur dahin fahren, wo andere hin wollen, als Basis für die Entwicklung einer Handlung?
Man muss nur eine andere die Perspektive einnehmen. Die normale Geschichte missbraucht den Taxifahrer als bloßen Transporter, damit einer oder mehrere Protagonisten von A nach B gelangen und die Handlung weitergeht. Wenn aber der Taxifahrer der Protagonist ist, sind die zu transportierenden Personen in der Regel nur Nebenfiguren, und man hat mit einem Mal viele kleine Geschichten zu erzählen und kann das typische einer bestimmten Situation herausarbeiten. Das ist Karen Duve ziemlich gut gelungen - meiner Meinung nach...

Aber ich mochte den Ingendaay auch, ist nur ein völlig anderes Buch:

http://www.derinnenspiegel.de/taximagaz ... aterie.php
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 23.11.2010, 16:01

Doppelpost wegen langsamen Server...
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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Beitrag von Mücke » 23.11.2010, 18:00

jr hat geschrieben:
Aber Leute, die immer nur dahin fahren, wo andere hin wollen, als Basis für die Entwicklung einer Handlung?
Ein interessanter Ansatz.
Ich befürchte einfach, dass da immer wieder Avantgarde bis völlig unverbundene Episoden-Dinger rauskommen - wie Nicght on Earth - die für sich ja nicht schlecht sein müssen.

Ich erinnere mich nur einmal an Taxifahrer als Handelnde, aber da gehen die Taxigeschichten zugunsten der sonstigen Handlung in den Hintergrund, sind nur noch Teil. Das war - meine ich zu erinnern - in den Beule-Krimis von Matthews/Klugmann. Lange nicht mehr in die Hand genommen...

Aber was meinst Du, wo ist der ineteressante Ansatz? Einfach mal woanders hinfahren? Das ist dann auch noch keine Handlung. Also für den Driver schon eine gewaltige, und für den Gast? Jedenfalls eine Erfahrung... vielleicht wird es ja eine Liebesgeschichte...
Sollnse doch mekkern - der ewige Taxifahrer

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 23.11.2010, 19:34

Also, ganz oben an steht bei mir alle posts auf diesem Forum mal durchzulesen - ein wahre Fundgrube! Da ich das noch nicht mal gemacht habe, möchte ich nur mal bescheiden fragen: wir sind doch hier 3000 Zwetschge Mitglieder, eine wirklich stolze Zahl und sicher eine Menge weiterer regelmässiger Leser... wäre es denn nicht möglich, dass man hier alle Werke der aktuellen deutschsprachigen Taxiliteratur gesammelt mit Kurzbeschreibung vorstellt? Von der kleinsten Story bis zum Roman mit Überlänge? Wenn man eine solchen post einrichtet, würden sich sicher viel melden und ihre eigenen Sachen selber vorstellen, auch die, die vielleicht noch nie gross veröffentlicht wurden.
Wie wäre das ?

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Beitrag von jr » 23.11.2010, 23:59

Organisatorisch ist das kein Problem. Es ließe sich ein Sammelthread aufmachen, der mit "wichtig" markiert in der Übersicht dieses Unterforums immer ganz oben stehen könnte. Es wird dann aber sinnvoll sein, die Kommentare davon zu trennen. Eine Alternative wären Einzelthreads zu jedem Buch, die aufzumachen aber ohnehin schon jetzt jedem freigestellt ist.

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 24.11.2010, 12:13

Dann warten wie ja also mal ab!
Einen Einzelthread werde ich jedenfalls nicht als Erster machen, meine Bücher sind bei google books mehr als zur Genüge einsehbar und ich habe mich hier ja schon mehr als gut tat in den Vordergrund gespielt, nicht wahr?. :oops: :roll: Die anderen vor!

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Beitrag von Taxihasi » 25.11.2010, 08:40

Das sind die Richtigen: erst eine große Klappe, dann die Anderen vorschicken! Zeige Mut, Hase, es tut gar nicht weh! :lol:
Wenn ich Benz fahren will, dann nehm' ich mir ein Taxi...


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Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 25.11.2010, 19:15

Sag nicht Hase zu mir, Puckelchen, das hat meine Ex neun Jahre immer zu mir gesagt. :oops:
Ich zeig doch Mut oder? Kein Mensch ver***t sich selber so wie ich das tu. :D
Des Weiteren, eins meiner Bücher war jetzt auf der Onlinewerbung von Buecher.de, einem Internetbuchhandel zu sehen - auf Spiegelonline, zusammen mit nur 8 anderen, so auch der neue Ken Follet und Sarrazins Millionenseller! Das hat mir allerdings schon mal kurz Auftrieb gegeben!

Aber nun das Wort zurück an Karin Duve, und zwar gerne persönlich, bitte schön, ich denke nicht, ich bin der Einzige, der schon mal unter seinem Namen ego-surft und sie wird sich doch nicht zu fein sein, oder doch?

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Beitrag von Taxihasi » 25.11.2010, 20:29

Sag' nicht Puckelchen zu mir, Mausebär, das klingt wie Pummelchen, wer mich kennt kann bestätigen das ich das nicht bin (stolz!!!).
Wenn ich Benz fahren will, dann nehm' ich mir ein Taxi...


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