Neuen Computer voll absetzen ?

[casi]

Hallo Leute,

ich werde mir einen neuen Laptop kaufen und diesen über 3 Jahre abschreiben.

Nun habe ich gelesen, dass das FA eine private Nutzung in Höhe von 40 oder 50 % unterstellt.
Und das erst recht, wenn man sein Büro zuhause hat.

Wie macht ihr das ?

Setzt ihr eure PCs komlett ab oder nur zu 50 oder 60 %


Gruß
Casi

[alsterblick]

Es mag unfreundlich klingen, aber hattest Du beim Rechnen in der Schule gefehlt ?
Gibt es in Deiner Region nicht sowas wie eine Starterberatung?

[casi]

Ich kann keinen Rechenfehler finden.

Schreibe doch mal was du meinst.

[casi]

Also hier ist das Problem recht gut beschrieben.

[nightrider]

Also in der Praxis kannst du einen Computer als Selbstständiger natürlich abschreiben, dass die Nutzung überwiegend geschäftlich ist glaubt man dir in der Regel.
Noch glaubhafter ist es, wenn du bereits einen Computer hast und du dir einen 2. zulegst. Über den „Restwert” nach der Abschreibung musst du dir auch keine Sorgen machen, jedem ist klar, dass ein Computer nach 3 bis 4 Jahren praktisch nichts mehr wert ist, da technisch total veraltet.

Der Link von Casi zeigt zwar die exakte rechtliche Seite, doch in der Praxis ist es meist ganz einfach.

[Wattwurm]

Gem. § 9 Abs. 1 Nr. 7 EStG kann ein zum Anlagevermögen zählendes Wirtschaftsgut unter 410 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer (GWG) sofort abgeschrieben werden. Alles über 410 Euro Netto unterliegt der allgemeinen Nutzungsdauer gemäß der Afa-Tabelle. Die Afa-Tabelle sieht eine Nutzungsdauer bei Computer und Notebooks von 3 Jahren vor. Und selbstverständlich wird der Computer ausschließlich für das Geschäft genutzt. Also für 410 Euro plus Steuer bekommt man schon einen PC/Notebook der für die üblichen Büroarbeiten eigentlich genügen sollte. Für "Schweine im Weltall" in 3D mit Dattel-Konsole müßte man tiefer in die Tasche greifen, das hat dann allerdings mit einer üblichen Bürotätigkeit nichts mehr zu tun....

[nightrider]

Naja mal ganz ehrlich wer nutzt einen Computer tatsächlich rein geschäftlich?

Dann dürfte ich z.B. auch nicht hier in`s Forum, oder eMails versenden mit privatem Inhalt.
Also ich trenne das zwar schon bis zu einem gewissen Grad, ich habe 2 private (abgeschriebene) Computer auf denen auch mal der Enkel spielen darf und einen Geschäftlichen an den darf außer mir keiner ran, schon allein aus dem Grund, dass mir da keiner was verstellt, löscht, oder sonstwas verbockt, zur Sicherheit ist der auch passwortgeschützt und es werden tägliche Backups gefahren. trotzdem lese und schreibe ich darauf natürlich auch private Mails und mach auch mal andere private Dinge drauf ist doch ganz normal wenn das Büro im Haus ist.

Aber eine 400,- Eurogurke käme mir nicht in`s Haus da müsste ich mich permanent nur ärgern, da muss schon ein „Apfel” dran und drin sein

[casi]

Also ich sehe das so:

Als Selbstständiger kann man den PC natürlich erstmal zu 100% absetzen.
Wenn die ESt-Erlärung so durchgewunken wird, hat man Glück gehabt.
Sollte aber das FA darüber stolpern und einen Nachweis der 100%igen betrieblichen Nutzung verlangen, wird es schwierig.
Speziell dann, wenn man den PC in seiner Privatwohnung stehen hat. Die Beweislast liegt übrigens beim Steuerpflichtigen.

Wenn der Steuerpflichtige dann die 100%ige betrieblichen Nutzung nicht nachweisen kann, schätzt das FA.
Und wenn die private Nutzung NUR auf 40% geschätzt wird, kann er noch froh sein.

Hier nochmal der Link

Mich hatte einfach mal interessiert, ob ich der einzige bin, der sich mit sowas beschäftigt.

[nightrider]

Also päpstlicher als der Papst sind die Finanzmänner auch nicht, die wissen doch, dass sogar in reinen Büros ein Computer mal privat genutzt wird, meinetwegen um seine ebay-Auktion zu verfolgen, oder mal ein Mail an die Freundin zu senden usw...

Wenn in einem Haushalt natürlich nur ein Computer vorhanden ist fällt es evtl. schon schwer zu behaupten man nutzt den rein geschäftlich das glaubt mir nichtmal meine Oma, sind aber 2 Computer da und die vielleicht noch in getrennten Räumen sieht das schon anders aus.

[RaimundHH]

Moin,

über welche Summen reden wir denn hier?!
Selbst wenn ich mir einen Luxus-PC für netto 1000€ zulegen und ihn
fälschlicherweise statt mit 50 % mit 100% Geschäftsnutzung bewerte,
habe ich einmal 95€ zuviel Vorsteuer erstattet bekommen und bei 3 Jahre
Nutzungsdauer 166,66€ zuviel AfA pro Jahr als Kosten angesetzt.

Wenn das euer einziges "Steuerproblem" ist, dann rat ich dazu, damit der
Steuerprüfer ein Erfolgserlebnis hat und größere Schnitzer eher übersieht.

Grüße