Tanken außerhalb der Arbeitszeiten?

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parlox
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Tanken außerhalb der Arbeitszeiten?

Beitrag von parlox » 13.11.2013, 05:38

Hallo Leute

Ich gleich bisher nicht die Arbeitszeiten meines Angestellten mit den von ihm bei mir abgegebenen Tankquittungen ab, um zu überprüfen, ob er innerhalb seiner Arbeitszeit getankt hat.

Ich war mir nicht bewusst, dass das Probleme geben könnte. Ist dies der Fall? Vielen Dank

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 13.11.2013, 07:20

Ich verstehe Deine Frage nicht so ganz. Wäre nett, wenn Du Deine Frage etwas näher erläutern könntest. Ich versuche mich mal an einer Antwort in der Hoffnung das es irgendwie paßt!

Also die Zeit die Dein Fahrer mit der Wagenpflege und mit dem Tankvorgang verbringt ist natürlich und ohne Zweifel Arbeitszeit. Dein Fahrer erbringt Dir als Unternehmer gegenüber eine Dienstleistung zu der Du als Unternehmer eigentlich verpflichtet bist und nicht der Fahrer. Du hast diese Aufgabe lediglich delegiert! Da die Fahrzeugpflege und der Tankvorgang jederzeit unterbrochen werden kann, brauchen wir auch nicht über Rufbereitschaft und ähnlich wilde Konstrukte disskutieren! Arbeitszeit ist auch, wenn an Deinem Fahrzeug ein Ölwechsel oder ein Reifenwechsel vorgenommen wird und der Zeitaufwand dafür überschaubar ist. Also Werkstattaufenthalt nicht länger als eine Stunde!

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Beitrag von am » 13.11.2013, 08:03

Tanken gehört zur Arbeitszeit. Wenn dein Fahrer 8 Sunden auf dem Schichtzettel vermerkt, aber in der 12. Stunde tankt, läuft wohl etwas falsch. Selbst dann, wenn er in den 4 Stunden nicht mehr regulär gearbeitet hat. Den Nachweis zu führen, dürfte ohne GPS Aufzeichnungen unmöglich sein. Betriebsprüfer achten auf solche "Kleinigkeiten".
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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taxirock
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Beitrag von taxirock » 13.11.2013, 08:13

Möönsch Watti & am....keine Phantasie für die Niedertracht des menschlichen Geistes ???

Geht´s parlox evtl. darum, dass Fahrer Ihren Diesel tanken und Cheffe bezahlen lassen?? :lol:
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Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 13.11.2013, 08:47

So eine Schweinerei übersteigt in der Tat mein Vorstellungsvermögen! Das wäre ein Grund für einen fristlosen Sack nebst Schadensersatzklage!

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Beitrag von Hauke » 13.11.2013, 09:10

Wir haben in der Firma jemanden der hin und wieder seine Tankbeläge nach eigenen Aussagen einfach so in die Hosentasche steckt und die deswegen stark verknittern. Den höheren Verbrauch in seiner Schicht kann er sich auch nicht so ganz erklären.

Dabei ist die Lösung ganz einfach. Er tankt nicht und sucht sich aus dem Mülleimer einer Tankstelle die weggeworfenen Tankbeläge zum abrechnen.

Irgendwie gibt es in unserem Gewerbe nichts was es nicht gibt.

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Beitrag von Anna Chronismus » 13.11.2013, 12:37

Hauke hat geschrieben:Irgendwie gibt es in unserem Gewerbe nichts was es nicht gibt.
Was es gibt, sind Tankkarten - für einzelne Stationen oder ganze Ketten*. Über den Verbrauchsschnitt, die getankte Treibstoffart und die Tank-Uhrzeit sowie der Abgleich des vorherigen und des nachfolgenden Tankvorganges mit den zwischenzeitlich gefahrenen Kilometern lässt sich gut gegenprüfen, ob das abgerechnete Tanken betrieblich veranlasst war oder privat.

Ich kann zwar menschlich verstehen, wenn einzelne Kollegen bei einem despotischen und/oder betrügerischen Chef individuelle Wehr durch "Sieger" (Fahren zum Festpreis ohne Taxameter, Einnahme geht komplett in Fahrer-Börse) und sonstige kleinere Betrügereien machen (hier: Tankabrechnung), aber gut heißen kann ich das keinesfalls. Bei solchen Arbeitgebern fährt man einfach nicht, dann muss man auch nicht auf die irrige Idee kommen, Betrügereien (z.B. bei der Zuschlagsberechnung) mit Gegenbetrügereien zu beantworten.

* EDIT: Von einem MWU kenne ich die Regelung, dass der Tankwart das Nummernschild des betankten Fahrzeuges gesondert notiert.
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Beitrag von Otto126 » 13.11.2013, 15:09

Bei solchen Arbeitgebern fährt man einfach nicht, dann muss man auch nicht auf die irrige Idee kommen, Betrügereien (z.B. bei der Zuschlagsberechnung) mit Gegenbetrügereien zu beantworten.
Dann gibt es ja keine tausend Taxen mehr in Deutschland...

Wenn die Führung das Betrügen vormacht, ist mir unbegreiflich, wie man sich moralisch entrüsten kann, wenn die Angestellten es dem Chef gleich tun.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
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Beitrag von nightrider » 13.11.2013, 15:18

Betrug ist Betrug egal von welcher Seite!

Da müssen sich die Damen und Herren Fahrer/innen gar nicht so weit weg tun und immer nur auf die angeblich verkorksten Unternehmer zeigen.

Wer mit einem Finger auf Andere zeigt, zeigt automatisch mit 3 Fingern auf sich selbst, könnt ihr ausprobieren.

Wenn ein Fahrer anfängt zu betrügen, weil es sein Chef angeblich auch macht, stellt sich auf die selbe Stufe, ist keinen Deut besser.
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Beitrag von Otto126 » 13.11.2013, 15:33

Besser sein als andere Leute? Warum sollte man das anstreben?
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Beitrag von eichi » 13.11.2013, 15:35

Wenn dann für ein Gas-Fzg ne Dieselquittung kommt,
Pech, dumm gelaufen! Und Tschüß...
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Re: Tanken außerhalb der Arbeitszeiten?

Beitrag von Poorboy » 13.11.2013, 17:55

parlox hat geschrieben:
Ich war mir nicht bewusst, dass das Probleme geben könnte. Ist dies der Fall? Vielen Dank
Die Quittungen beweisen dann, dass die Arbeitszeitnachweise gefälscht sind, was kein Problem sondern ein Glücksfall ist, weil die Klitsche dann geschlossen werden kann!

Und Betrüger kann man nicht betrügen! Sie haben sich für das Spiel außerhalb der Regeln entschieden. Dann aber auch für alle!

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Re: Tanken außerhalb der Arbeitszeiten?

Beitrag von nightrider » 13.11.2013, 18:11

Poorboy hat geschrieben: Und Betrüger kann man nicht betrügen! Sie haben sich für das Spiel außerhalb der Regeln entschieden. Dann aber auch für alle!

Poorboy
Da wäre ich sehr gespannt wie das rechtlich aussieht auch Unrecht kann nicht durch ein weiteres Unrecht vergolten werden, im Gegenteil wem Betrug nachgewiesen wird der ist dran, auch wenn er selbst vielleicht vorher betrogen wurde.
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Beitrag von eichi » 13.11.2013, 18:18

...wenn er in den 5 Stunden nicht mehr regulär gearbeitet hat. Den Nachweis zu führen,
dürfte ohne GPS Aufzeichnungen unmöglich sein. Betriebsprüfer achten auf solche "Kleinigkeiten".
Wenn dann das GPS das Pflichtfahrgebiet ausweist und keine Taxameterumsätze da sind,
und der Fahrer nicht mit der 1%-Regelung den geldwerten Vorteil versteuert (offensichtlich
Privatnutzung), wird der Betriebsprüfer wohl ziemlich fünsch werden!
Und wenn Taxameterdaten da sind, ... au weia!
Es lebe FT und Cey-System!
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Beitrag von am » 13.11.2013, 18:35

taxirock hat geschrieben:Möönsch Watti & am....keine Phantasie für die Niedertracht des menschlichen Geistes ???

Geht´s parlox evtl. darum, dass Fahrer Ihren Diesel tanken und Cheffe bezahlen lassen?? :lol:
Diese Fragestellung legt ohne weitere Erläuterung einen anderen Gedanken nahe. Insbesondere, da man in Hamburg ja bereits weiß, dass die dortige Behörde selbst die Zufahrtsdaten zum Flughafen zum Abgleich der angegebenen mit den tatsächlichen Arbeitszeiten angestellter Fahrer heranzieht, was anscheinend bereits etlichen Unternehmern die Konzession gekostet hat.
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Beitrag von nightrider » 13.11.2013, 18:36

Sowas hat mit Betriebsprüfung gar nichts zu tun, wenn einer privat unerlaubt auf Kosten seines Arbeitgebers tankt ist das Betrug, auch wenn er sich meinetwegen einen Beleg mit einer größeren Summe aus dem Abfall zieht ist es Betrug fertig.

Einen Betrug damit zu rechtfertigen, dass der Chef vielleicht auch irgendwas trickst kann es wohl nicht sein.
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Beitrag von parlox » 13.11.2013, 20:34

Ui was ne Diskussion...

Nein ich unterstelle meinem Fahrer nix. Aber folgender Fall ist für mich ok:

Mein Fahrer geht nach einer 8 Stunden Schicht nach Hause,trägt das auch so im schichtzettel ein. Kurz darauf nimmt er sich das taxi, weil er etwas privates erledigen will, und keine Lust auf 500 m gehen bei Regen hat. Auf dem weg sieht er ne tanke, der Preis ist gut, und er hat grad bock vollzutanken.

Für mich aus unternehmersicht kein Problem. Solange der Umsatz stimmt, darf er ruhig ab und an kürzere strecken privat fahren, warum denn nicht. Er rackert sich ab, und Taxifahrer vollzeit ist kein leichter job. Was soll daran schlimm sein wenn er ab und zu paar km in der Woche privat fährt.

Na gut, das ist meine Meinung.

Jedenfalls wollte ich nur wissen, ob ich meine konzessionsverlängerung gefährde, falls einige tankquittungen außerhalb seiner Arbeitszeit sein sollten. Den antworten entnehme ich: Ja. Also werde ich den Fahrer entsprechend anweisen, nur innerhalb seiner Arbeitszeit zu tanken :)

Viele grüsse

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Beitrag von nightrider » 13.11.2013, 20:37

Das ist doch sorry „Quark”, nirgends auf der Rechnung steht wer getankt hat das kann auch deine Oma gewesen sein die au Jux und Dollerei deine Autos betankt weil ihr langweilig ist.
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Beitrag von Poorboy » 13.11.2013, 21:12

parlox hat geschrieben:
Jedenfalls wollte ich nur wissen, ob ich meine konzessionsverlängerung gefährde, falls einige tankquittungen außerhalb seiner Arbeitszeit sein sollten. e
Ja. Sieht nach Urkundenfälschung aus. Deine Story kannst Du Leuten erzählen, die sich die Hose mit der Kneifzange anziehen!

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Beitrag von parlox » 13.11.2013, 21:58

Wtf?! Check hier nix. Immer heulen dass man als taxiunternehmer immer, IMMMMMER, unter Generalverdacht steht zu betrugen und zu bescheissen, und dann beschuldigt man sich UNTEREINANDER bei einer völlig harmlosen Frage. Warum dreht sich euer Leben immer nur um Betrug???

Taxi ist nicht mein einziges unternehmen, aber soviele Vorurteile wie man hier ohne was gemacht zu haben erlebt. Echt krass.

Man man.....

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