[§§§] Winterreifenpflicht?

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eichi
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Beitrag von eichi » 07.01.2010, 12:16

Zitat:
"die Kiste hat ja fast Fahrradreifen drauf "

Das ist doch ein Vorteil, wenn der Bodendruck pro qcm größer wird!
Denkt an die Gehwegplatten im Kofferraum in alten Zeiten bei Hecktrieblern.
Breite Reifen sind bei Schnee kein Vorteil. :idea:
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

taxologe
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Beitrag von taxologe » 07.01.2010, 12:24

Horafas hat geschrieben: Das hat gescheppert - und alles wegen falschen Schluppen:
Beim Abbiegen mit Sommerreifen rutschte auf winterlicher Fahrbahn
ein 84- jähriger Hildener mit seinem Peugeot 206 in den Graben der Horster Allee.
Mit zu wenig Traktion wäre er doch nach außen geschleudert - und nicht nach innen?
Das spricht also eigentlich eher dafür, dass im Alter die Fahrtauglichkeit nachlässt
und der Fahrer überreagiert hat.

Populistische Meinungsmache :D
je suis charlie

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Beitrag von pl » 07.01.2010, 13:17

Mit Sommerreifen im Winter ist es wie mit unangepaßter Geschwindigkeit:
Wenn einem sonst grad keine Unfallursache einfällt - das paßt immer.
Entsprechend sieht die Statistik aus.

--pl.

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Beitrag von TaxiCelle » 07.01.2010, 14:57

Das ist doch ein Vorteil, wenn der Bodendruck pro qcm größer wird!
Denkt an die Gehwegplatten im Kofferraum in alten Zeiten bei Hecktrieblern.
Breite Reifen sind bei Schnee kein Vorteil.
Ich sehe nirgends einen Vor oder Nachteil. Ich bin sowohl 165 Trennscheiben im Winter gefahren und nun aktuell bei 205/55 angekommen. Da die Winterreifen immer besser werden, habe ich sogar eher Vorteile. Da ich viel in Schneegebieten unterwegs bin, habe ich schon alles gestestet und schon viele Reifen durch.

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Beitrag von Stern 16 » 07.01.2010, 15:03

TaxiCelle hat geschrieben:Sie sind wieder unterwegs, die Winterreifenignoranten :roll: :evil:
Und wie sieht das heute, am 07.01.2010 aus? Gehts immer noch ohne Winterpuschen? :lol:
Gruß
Steven
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Beitrag von am » 07.01.2010, 17:34

TaxiCelle hat geschrieben:
Das ist doch ein Vorteil, wenn der Bodendruck pro qcm größer wird!
Denkt an die Gehwegplatten im Kofferraum in alten Zeiten bei Hecktrieblern.
Breite Reifen sind bei Schnee kein Vorteil.
Ich sehe nirgends einen Vor oder Nachteil. Ich bin sowohl 165 Trennscheiben im Winter gefahren und nun aktuell bei 205/55 angekommen. Da die Winterreifen immer besser werden, habe ich sogar eher Vorteile. Da ich viel in Schneegebieten unterwegs bin, habe ich schon alles gestestet und schon viele Reifen durch.
Breiterer Reifen = größere Reifenaufstandsfläche = mehr Reibung = mehr Lamellen / cm² = MEHR GRIP
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von am » 07.01.2010, 21:24

Übrigens:
André hat geschrieben:Passend zum Thema und ganz nah an "skandalös"

SH - Winter bringt Polizei ins Rutschen
hat scheinbar geholfen:

:arrow: http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=58087
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Thomas-Michael Blinten
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Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 08.01.2010, 05:42

TaxiCelle hat geschrieben:
Das ist doch ein Vorteil, wenn der Bodendruck pro qcm größer wird!
Denkt an die Gehwegplatten im Kofferraum in alten Zeiten bei Hecktrieblern.
Breite Reifen sind bei Schnee kein Vorteil.
Ich sehe nirgends einen Vor oder Nachteil. Ich bin sowohl 165 Trennscheiben im Winter gefahren und nun aktuell bei 205/55 angekommen. Da die Winterreifen immer besser werden, habe ich sogar eher Vorteile. Da ich viel in Schneegebieten unterwegs bin, habe ich schon alles gestestet und schon viele Reifen durch.

Neeee, neeee, ich bin mit der Ente auf Sommerreifen immer noch weiter gekommen wenn andere die Winterräder gestreckt haben (auch im Sauerland Bergauf) 8)
Schmale Reifen haben da deutliche Vorteile, frage mal den Physiker :wink:
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

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Beitrag von Filou » 08.01.2010, 12:51

André hat geschrieben:Breiterer Reifen = größere Reifenaufstandsfläche = mehr Reibung = mehr Lamellen / cm² = MEHR GRIP
Mehr Reibung ist nicht gesagt, weil das Gewicht pro cm² abnimmt mit zunehmender Reifenbreite. Ich behaupte mal, es ist wie mit allem, der beste Kompromiss zählt gutes Profil vorrausgesetzt. Ich selbst fahre lieber mit schmaleren Reifen im Winter des Komfores wegen, Rennen können andere fahren :wink: . Ich hab auch das "Gefühl" der Grip ist besser als bei manchen "Ich fahre geile Felgen mit fetten Reifen"-Fahrern :lol: .

Aber selbst die "Halbexperten" von Motor-Talk sind sich nicht wirklich einig: :arrow: link

mfg FILOU

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Beitrag von am » 08.01.2010, 16:12

Filou hat geschrieben:
André hat geschrieben:Breiterer Reifen = größere Reifenaufstandsfläche = mehr Reibung = mehr Lamellen / cm² = MEHR GRIP
Mehr Reibung ist nicht gesagt, weil das Gewicht pro cm² abnimmt mit zunehmender Reifenbreite....mfg FILOU
Da geht's jetzt aber an's Eingemachte. Grundsätzlich dürfte aber gelten, je mehr Kontaktfläche zwei Körper miteinander haben, desto höher ist die Reibung. Wenn man dies über die Masse / cm² erreichen könnte, wären Breitreifen in jedlicher Verwendung überflüssig.

Die "Trennscheiben" haben ganz sicher Vorteile in losem, nicht plattgefahrenem Tiefschnee, solange die Bodenfreiheit stimmt, was gerade bei der Ente ja der Fall ist. Ein ganz großer Tiefschneekrabbler war ja wohl auch der Käfer. Nur, zu der Zeit bestanden Winterreifen auch noch aus jeder Menge Negativprofil, bis hin zu Stollenbereifung.
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Beitrag von jr » 08.01.2010, 16:42

Da fällt auch die fehlende Servolenkung nicht auf - daher der Begriff KRAFTfahrer
Das ist doch mal eine Definition :lol:

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Beitrag von pl » 08.01.2010, 19:32

Wenn man dies über die Masse / cm² erreichen könnte, wären Breitreifen in jedlicher Verwendung überflüssig.
Wenn nur das einfache Reibungsgesetz wirksam ist, sind sie das auch - da ist es nämlich völlig gleichgültig, wie breit die Reifen sind oder wie schwer das Auto ist.
Aber es sind hier noch andere Einflußfaktoren am Werk. welche weiß ich jetzt nicht. Meine Erfahrung ist, daß breite Reifen bei Nässe und Glätte äußerst kontraproduktiv sind. Das ist mehr was für Leute, die auf eh griffigen Straßen noch mehr rausholen wollen - damit hab ich nix am Hut.

--pl.

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Beitrag von Filou » 09.01.2010, 03:40

Hab noch etwas gefunden :arrow: ADAC

Hier nochmal eine Diskussion bei Motor-Talk wobei ich den ADAC-Link gefunden habe :arrow: link

Ich könnt jetzt auch meinen alten Physiklehrer anrufen, aber der brüllt mich bloß wieder an, ob ich immer noch nix kapiert habe :lol: .

mfg FILOU

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Beitrag von eichi » 10.01.2010, 20:54

Meine Erfahrung:
Nach dem Einladen der Gehwegplatten signifikante Verbesserung der Traktion
bei ansonsten unverändertem Fahrzeug (Ford Transit/ Heckantrieb/ leere Ladefläche) und Straßenzustand!

Technisch ausgedrückt:
Die Formel für Reibung:
P= mikro * N
d.h. : die Reibungskraft P ist ein Bruchteil der
Stützkraft N, wobei mikro der Reibungskoeffizient ist.
Quelle: Brockhaus der Naturwissenschaften und der Technik

Zitat aus "Das große Fahrradlexikon, Smolik/ Etzel":
Physikalisch gesehen ist die Bremswirkung (=Reibung, d. Autor)
übrigens unabhängig von der Größe der Bremsgummifläche:
Kleine Bremsgummis haben die gleiche Bremswirkung wie große!

Beweis ist die bessere Bremswirkung der Scheibenbremse trotz kleinerer Bremsbelagfläche gegenüber der Trommelbremse!
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Beitrag von pl » 11.01.2010, 14:08

Nach dem Einladen der Gehwegplatten signifikante Verbesserung der Traktion
bei ansonsten unverändertem Fahrzeug (Ford Transit/ Heckantrieb/ leere Ladefläche) und Straßenzustand!
Logisch - die Achsast der Antriebsachse wird im Verhältnis wesentlich stärker erhöht als das Gesamtgewicht. Würde stattdessen das Gesamtgewicht gleichmäßig erhöht, wäre die Wirkung auf die Traktion gleich null, weil die höhere Reibung durch den wegen des höheren Gewichts ebenso höheren Kraftbedarf wieder aufgezehrt würde.

Bei solchem Auto bin ich übrigens nach dem Entladen mal ausgestiegen, um zu sehen, was kaputt war, und konnte den Rädern beim Drehen zugucken, ohne daß der Wagen sich einen Millimeter bewegt hätte...

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Beitrag von am » 11.01.2010, 22:29

Achslast, Reibung, Aufstandsfläche hin- oder her. Diesen Kameraden hier kann ich für den 212er wärmstens empfehlen. Ist leider ganz schön hochpreisig.

Bild
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Beitrag von classictaxi » 11.01.2010, 23:51

Sieht stark nach Good... aus!
Ich bin mit meinem Taxat, diesmal nicht zufrieden. (der war mal besser)
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.

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Beitrag von am » 11.01.2010, 23:55

Ja, ist es wohl. Macht jedenfalls eine überzeugende Figur.
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Beitrag von pl » 12.01.2010, 05:07

Ist leider ganz schön hochpreisig.
Dann paßts ja zum 212er. :wink:

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Beitrag von eichi » 12.01.2010, 20:56

@ pl v. 11.1.
Die Gewichtsverteilung spielt natürlich eine Rolle, aber bezogen auf das Fzg.gewicht fallen die Gehwegplatten kaum ins Gewicht!
Die Gegenprobe mit Trennscheiben und ohne Gehwegplatten ist jetzt leider nicht mehr zu machen, müsste aber ein ähnliches Ergebnis zeigen.
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