Hilfe, ich brauche echt mal Rat...

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Skyline79
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Hilfe, ich brauche echt mal Rat...

Beitrag von Skyline79 » 01.09.2009, 23:14

Hey an alle,

bin seit grade neu in diesem Forum, und muss sagen was ich so lesen konnte, gefällt mir sehr gut!!!

Ich habe allerdings, grade ein persönliches Problem, wo ich schnellstmöglich ein paar Ratschläge brauche, wie ich mich weiter verhalten soll!!!

Ich bin seit 3 Jahren in einem festen Angestelltenverhältnis in einem Taxi Unternehmen! Ich nur Taxifahrer, also kein Zentralen Dienst oder sowas!
Meine Arbeitszeit war die letzten 3 Jahre von morgens 7 Uhr bis nachmittags um 17 Uhr, ohne Pause, unser Chef meint, wir würden ja ab und an auch mal 5 minuten am Bahnhof stehen, wäre ja genug Pause!

Mein Problem ist aber ein anderes, und zwar seit gestern! Ich kam gestern nachmittag um 17 Uhr zur Zentrale um wie jeden Tag abzurechnen! Da meinte mein Chef, er müsse mal mit mir sprechen! Legte mir ein Schreiben hin auf dem steht...

Schichtänderung für ... ... ab dem 1.9.09

Die Schicht ändert sich ab dem 1.9.09 von dahingehend, das ich erst um 12 Uhr anfange und bis Abends 22 Uhr arbeiten muss!

Angeblich aus betrieblichen Gründen, allerdings kann er mir das erzählen wie er will, weil wir letzte Woche noch einen neuen festen Fahrer eingestellt haben!!!

Erstmal finde ich es unverschämt, mir nen Brief hinzuschmeissen am 31.08.09 das sich am 01.09.09 meine Schicht damit auch mein Privatleben komplett ändert!!!

Meine Frage an Euch, ist das überhaupt rechtens? Vor allem so kurz 1 Tag vorher zu informieren? Und das obwohl noch ein neuer fester Fahrer eingestellt worden ist?
Er kann mir auch nicht erzählen, das es uns schlechter geht, als vielleicht noch letztes Jahr, da ich meistens von den 10 Stunden Arbeitszeit, 8 Stunden reine Fahrtzeit habe, laut Mercedes Instrument!!!

Also, ich bitte Euch mir Ratschläge zu geben, wie ich mich verhalten kann und muss!

Liebe Grüsse
Skyline79

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 02.09.2009, 14:38

http://bundesrecht.juris.de/arbzg/__6.html

Du bist hoffentlich in der Gewerkschaft.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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Holzy
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Beitrag von Holzy » 02.09.2009, 17:26

Um erstmal nicht weiteren Ärger zu provozieren, würde ich an deiner Stelle erstmal in den Sauren Apfel beissen.
Aber so geht es Tatsächlich nicht.
Du solltest versuchen deinen Chef zu erklären was du darüber denkst und welchen möglichen Lösungsweg du anbieten könntest.
Aber, auf Lösungsweg anbieten reagieren Chefs oft extrem stur.
Sie fühlen sich anscheint in ihrer ehre gekränkt.

Nur mit dem Arbeitszeitgesetz zu winken ist auch keine Lösung.
Man kann es versuchen. Aber es scheint in dein Fall nichts zu bringen.
Selbst wenn du jemand aus einer Gewerkschaft findest (in welchen ort arbeitest du?...du must es uns nicht sagen, wenn du dadurch wieder mit repressalien rechnen must.)
Dann haben die Leute auch oft nicht die Reichweite um gegen solche Unternehmer etwas zu Unternehmen.

Was sich für Gedanken und Ansichten, immer mehr im Taxi Unternehmertum breit macht, lässt in mir oft Wut hochsteigen.
Es ist zum kotzen was sich viele Unternehmer rausnehmen.

Ich sehe zwar rechtliche Mittel wie man sein jeweiligen Chef etwas erklären kann. Aber dann ist oft die Chemie zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber arg gestört und ein entspanntes sinnvolles miteinnander geht kaum noch.

Vielleicht solltest du in aller Ruhe nach einen Arbeitgeber suchen der dir bessere Arbeitsbedingung anbieten kann.
Ich weiß. Das ist leichter gesagt, als getan.

Sicher...Als gegenstück muß man sich mal überlegen, was Verkauspersonal, egal aus welcher Verkaufsbranche, zum teil alles ertragen müssen.
Das alles ohne zu murren.

muß jetzt leider los.

gruß

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Beitrag von Skyline79 » 02.09.2009, 17:33

Hey Holzy,

danke erstmal für Eure zwei Anworten!!! Also bin leider nicht in einer Gewerkschaft drinne, noch nicht!

Habe heute nochmal mit nem Arbeitskollegen gesprochen, und der meinte, wegen dem neuen der letzte Woche eingestellt worden ist, und ich seit 3 Jahren in meiner Schicht bin, das ich so eine Art "Gewohnheitsrecht" habe und in Anspruch nehmen kann! d.h. da ich 3 Jahre arbeite als fester Fahrer in ein und derselben schicht, und nach mir etliche neue Fahrer angefangen haben, müsste der Chef die eher in so eine Schicht stecken, als wie mich, da er den Grund aus betrieblichen Gründen angegeben hat! Aber aus betrieblichen Gründen, muss doch dann nicht "die Gewohnheit" wandern gehen, sondern die Schicht hätte ausgeschrieben werden können, für den neuen Fahrer!

Denke ich werde sagen, das ich mir das gründlich überlegt habe, und ich zu dem Entschluss gekommen bin, das dadurch mein Leben usw negativ beeinflusst würden! Argumente habe ich denke ich einige auf meiner Seite!

Mir ist bewusst, das das Verhältnis danach zerrüttet sein kann, aber ich lasse das einfach nicht mit mir machen!

Leider haben wir keinen Betriebsrat in der Firma, allerdings stehen alle Kollegen hinter mir und meiner Meinung und verstehen es auch nicht!


Liebe Grüsse

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Beitrag von Skyline79 » 02.09.2009, 20:17

Wäre cool, wenn von Euch vielleicht noch ein paar Meinungen mehr kommen würden!!!

Liebe Grüsse

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Beitrag von am » 02.09.2009, 20:25

Wenn Du mit Deinen Lebensumständen argumentierst, zeigst Du schon Schwäche. Sag ihm, dass Du das nicht mitmachst - schluß.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Nu Nu

Beitrag von classictaxi » 02.09.2009, 21:07

Ich als Chef, würde, daß meinem Mitarbeiter, nicht so hinwerfen.
Gab es irgendwelche Gründe? Habt Ihr euch überworfen?

Ich verlange schon eine gewisse Einsatzbereitschaft, die wird aber auch Gegengerechnet. Aber vor dem Kopf knallen...?
Wenn es eine Änderung gibt, muß man sich ersteinmal zusammensetzen und reden. -Geht das überhaupt? etc--

Mein Tip
such Dir einen Andern Chef bzw Firma
Denn so etwas ist keine Art. Das Betrebsklima ist eh dann im Eimer. Mit einem schlechten Betriebsklima, kann man nicht arbeiten. Da wird man nur krank!Bild
Es heißt "Zeit ist Geld". Zeit ist nicht Geld, Zeit ist die Abwesenheit von Geld. Aber Heute haben wir Geld. Alles ist aus dem Gleichgewicht.

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Beitrag von reasoner » 02.09.2009, 21:09

Ich finde die Verhaltensweise unmöglich, allerdings...

:arrow: http://dejure.org/gesetze/GewO/106.html

rea

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Beitrag von Skyline79 » 02.09.2009, 21:17

Hey Rea...

Dein Text dort auf dem Link finde ich klasse!!! Das heisst also, das der Arbeitgeber schon ne gewisse Rücksicht nehmen muss, was durch neue Arbeitszeit dem Arbeitnehmer für Unannehmlichkeiten entstehen?
Oder deute ich den Text nun falsch???

LG
Skyline

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Beitrag von reasoner » 02.09.2009, 21:34

Nee. "Behinderungen" sind wörtlich als Schwerbeschädigungen zu verstehen (falls du darauf abstellst).

Der AG kann dir also durchaus Arbeitszeiten im "billigen Ermessen", d.h., die Neuregelung darf keine unbillige Härte für dich darstellen, vorschreiben. Das ist weit gefasst. Hättest du bspw. ein Kleinkind ab 17 Uhr zu betreuen, wäre die Arbeitszeit wahrscheinlich unbillig.

Mein Tipp: Sprich noch einmal mit dem Chef, dass du diese Zeiten nicht fahren kannst. Wenn gar nichts geht - nach Möglichkeit neue Fa. suchen.

rea

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Beitrag von am » 02.09.2009, 21:37

Nee, das heißt, er kann es genau so machen, wie er es getan hat, es sei denn, Deine bisherigen Arbeitszeiten sind irgendwo festgeschrieben.

Klärung wirst Du hier also nur auf dem Rechtsweg herbeiführen können, Stichwort Gewohnheit.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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Beitrag von Otto126 » 02.09.2009, 21:45

André hat geschrieben:Nee, das heißt, er kann es genau so machen, wie er es getan hat, es sei denn, Deine bisherigen Arbeitszeiten sind irgendwo festgeschrieben.

Klärung wirst Du hier also nur auf dem Rechtsweg herbeiführen können, Stichwort Gewohnheit.
Oder Teil einer mündlichen Absprache, die bei Beginn des Arbeitsverhältnisses getroffen wurde. Wenn der Chef gesagt hat: "Fahr bei mir von 7:00 bis 17:00" dann kann er das jetzt nicht einfach so ändern.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

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Beitrag von Skyline79 » 02.09.2009, 21:52

Also ich bin damals angestellt worden, weil jemand gekündigt hat, und der die Schicht von 7 Uhr - 17 Uhr gefahren hat!! Diese Zeit wurde dann auch abgesprochen, und habe auch gesagt das ich keine Nachtschicht fahren möchte, war okay soweit!

Hab nie nen Fehler gemacht in meiner Schicht! Haben noch 14 andere feste Fahrer bei uns, wovon 5 nach mir erst bei der Firma angefangen haben! Sehe also keinen Grund, meine Schicht umzuwerfen, dann muss er den 14 anderen auch schreiben "aus berieblichen Gründen"! und nicht nur mir

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Beitrag von Skyline79 » 02.09.2009, 21:54

"Fahr bei mir von 7:00 bis 17:00" dann kann er das jetzt nicht einfach so ändern.

Otto, gibt es da nen Gesetz zu oder irgendeinen Gerichtsbeschluss im Netz?

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Beitrag von reasoner » 02.09.2009, 21:58

Tja, blöde Situation. Wenn du mit der mündlichen Vereinbarung, die einen gewissen vertraglichen Wert besitzt, deinem Chef gegenüber argumentierst, und der dich dann blöde angrinst, seid ihr so gut wie vor dem Arbeitsgericht.

Ich würde versuchen, noch einmal vernünftig mit dem Chef zu reden (falls möglich).

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Beitrag von Otto126 » 02.09.2009, 21:58

Skyline79 hat geschrieben:"Fahr bei mir von 7:00 bis 17:00" dann kann er das jetzt nicht einfach so ändern.

Otto, gibt es da nen Gesetz zu oder irgendeinen Gerichtsbeschluss im Netz?
Verträge sind zu halten, alter Rechtsgrundsatz, und dazu zählen auch mündliche Absprachen.
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Beitrag von reasoner » 02.09.2009, 22:00


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Beitrag von Skyline79 » 02.09.2009, 22:03

Also denke ich wird mir nix anderes übrig bleiben, als nochmals ein vernünftiges Gespräch zu suchen mit meinem Chef! Das wird lustig!

Es passieren so tolle Sachen bei uns in der Firma, da kann man echt nur noch grinsen, obwohl es eigentlich traurig machen müsste!

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Beitrag von reasoner » 02.09.2009, 22:05

Viel Erfolg !

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Beitrag von Otto126 » 03.09.2009, 00:58

reasoner hat geschrieben::arrow: Fundstelle
Sicher, das ist richtig, denn es gibt ja augenscheinlich nur noch sehr wenige Arbeitgeber im Gewerbe, die sich an Absprachen halten.

Insofern würde ich bei so einem Arbeitgeber das Arbeitszeitgesetz ganz genau einhalten und dann Feierabend machen, wenn meine 8,5 Stunden rum sind, denn im Arbeitsvertrag steht ja auch nichts von 10 oder 12 Stunden. :wink:
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