Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

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Lebensfroh
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Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von Lebensfroh » 25.04.2017, 16:28

Moin an die Gemeinde,

am Wochende ist mir der Supergau bei einem Kunden passiert!

Fahre zur Bank, damit der Kunde Cash abheben kann um mich zu bezahlen!
Nee, der Kunde verlässt fluchtartig das Taxi und rennt weg?

Wie wird bei euch gehandelt, wenn der Kunde nicht bezahlt hat, ich bin über 3 Jahre im Unternehmen und
habe noch nie eine Unregelmäßigkeit bei den Finanzen gehabt!

1. Träg der Unternehmer das volle Risiko bei so einem Fall?

2. Hat der Fahrer das Zeche zu übernehmen, weil dem Chef bares entgangen ist (Könnte ja auch der Fahrer selbst eingesteckt haben)?

3. Wird es zwischen Fahrer und Unternehmer geteilt?

Wie wird bei euch gehandelt bzw. was ist Rechtens?

Überlge mir jetzt jedenfalls, wie ich Kunden per Bild- oder Videobeweis indentifizieren kann, ohne mit dem Datenschutz in Konflikt komme!

Danke im Voraus für eure Info´s!

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Thomas-Michael Blinten
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von Thomas-Michael Blinten » 26.04.2017, 03:16

Bisher war es (bei drei Fällen in dreißig Jahren) bei mir so, das der Unternehmer dies als Verlust betrachtet hat.
Wenn kein Umsatz erzielt wurde kann auch nichts abgerechnet werden.
Ist aber immer auch eine Vertrauenssache, wenn drei mal im Jahr das Portmonee geklaut wird und ebenso oft der Fahrgast ohne zu bezahlen flüchtet wird der Unternehmer zu Recht misstrauisch 8)
Aber im Einzelfall ist es wie mit anderen nicht zahlungsfähigen Kunden, in der Regel unternehmerisches Risiko......erst bei Wiederholungen kommt die Frage nach Beteiligung am Schaden auf.
Zuletzt geändert von Thomas-Michael Blinten am 26.04.2017, 03:17, insgesamt 1-mal geändert.
„Alle sind irre, aber wer seinen Wahn zu analysieren versteht wird Philosoph genannt" (Ambrose Bierce)

Lebensfroh
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von Lebensfroh » 26.04.2017, 06:46

Ja, so sehe ich es auch!

Mir ist nun seid meiner Taxi Zeit nie etwas in Sachen Finanzen passiert, was bei anderen Kollegen nicht so gewesen ist!

Mißtrauen ist auch immer gut, das ist auch meine Devise, ich habe nicht umsonst in der Zeit 9 Kollegen überlebt!

Da ich Hauptberuflich Rentner und fast immer Einsatzbereit bin
und außer ein paar wenige Dinge mal ein kleines "dudu" wegen Belanglosigkeiten erhielt gab es noch nie Probleme mit dem Boss!

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, dazu stehe zu 100%!

Aber das ich zu 100% für den Vermögensschaden aufkomme, war ganz und gar nicht in meinem Sinn, schon gar nicht, dass ich selbst
bei anderen Kollegen große Zweifel an deren Ehrlichkeit hatte und bei deren Überführung mit wirkte!

Sascha1979
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von Sascha1979 » 26.04.2017, 06:47

Eine Sache ist klar:
Der Fahrer trägt kein unternehmerisches Risiko und ganz sicher nicht die nicht eingetrieben Forderungen, sofern der angestellte nicht grob fahrlässig war.

Was das mit dem Finanzamt zu tun haben soll, ist mir nicht im geringsten Klar. Kein Finanzamt der Welt bemängelt ausgebuchte weil nicht eintreibbare Forderungen mit einer normalen Quote.
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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sivas
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von sivas » 26.04.2017, 07:35

Dass ein Fahrpreis nicht kassiert werden kann kommt immer wieder vor.

Ich hab' das dann immer so gehandhabt, dass ich den Betrag so wie eine Pauschalfahrt, allerdings vom Gesamtfahrpreis abgezogen habe. Es wurde immer akzeptiert.
Wäre mein Chef mir blöd gekommen, hätte ich den Betrag von dem abzuliefernden Geld abgezogen.
Hätte er das auch nicht akzeptiert ... man kann 98% der Fahrten ohne Taxameter machen ...

Mit meinem Tun mache ich meinem Chef das Angebot, mich an SEINEM Verlust zu beteiligen. Warum soll er nicht darauf eingehen ?

Zwecks Glaubhaftigkeit kann man den angezeigten Betrag auch mit dem Händi fotografieren, vielleicht auch mit dem am Fluchtort stehenden Taxi.

Ach so, Neuer aus Ütersen, wie hast Du dich mit deinem Chef geeinigt ? oder hast Du das auf Deine Kappe genommen ? Lass mal hören !
Zuletzt geändert von sivas am 26.04.2017, 08:02, insgesamt 3-mal geändert.

casi
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von casi » 26.04.2017, 09:11

Lebensfroh hat geschrieben: ... Überlge mir jetzt jedenfalls, wie ich Kunden per Bild- oder Videobeweis indentifizieren kann, ohne mit dem Datenschutz in Konflikt komme! ...
Mach da nicht so ein Drama draus.
Als ich noch nachts gefahren bin, ist mir 1 x pro Jahr einer abgehauen.
Mit den Jahren wird man als Taxifahrer natürlich schlauer, aber ganz verhindern kann man soetwas nie.

Und dem Unternehmer mußt du selbstverständlich nix für diese Tour geben.
Falls du jedoch auf Provision fährt, hast du natürlich auch Pech gehabt.

:?
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Taxi Georg
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von Taxi Georg » 26.04.2017, 10:02

Falls du jedoch auf Provision fährt, hast du natürlich auch Pech gehabt.
Nö, die Arbeit wurde geleistet und die will man bezahlt haben!
Der Chef muss trotzdem die Prozente geben!
Er trägt ja schließlich das Risiko und nicht der Fahrer!
Bitte betrachtet meine Postings nicht als Verpflichtung, sondern nur als gutgemeinte Hinweise!
Diese Hinweise sollen auch keine Rechts-/Steuerberatung darstellen oder sollen diese ersetzen. ☑

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sivas
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von sivas » 26.04.2017, 10:15

Falls es zwischen Fahrer und Unternehmer zu Meinungsverschiedenheiten bzgl. der abzugebenden Bareinnahmen kommt, kann ich dem Fahrer nur empfehlen, ein eigenes A6-Schichtbuch zu führen und alle abgegebenen Geldbeträge darin quittieren zu lassen.

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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von Lebensfroh » 26.04.2017, 16:15

1. Ütersen = Ja, aber jetzt nicht mehr, fahre in meinem Geburtsort

2. Ich meine auch, dass solche üblen Fahrten aus Unternehmer-Rsiko gehen.
ABER
Vertrauenssache ist auch, wenn ich beim Wechselgeld +/- habe, einmal -20€ meldete ich sofort, aber +2€ gab ich auch sofort zurück!

3. Provison ist seid 2016 vorbei, fahren über Stundenlohn, Auszahlung sofort bei

Überlege jetzt eine private Cam als Abschreckung (Kann ja ein SIM sein), muss eben beim Einschalten des Taxameters kurz aufblitzen. :D :D :D :D
Der Kunde wird zwar fragen, was war das? :?: :?: :?: :?:
Einfach erklären, war ein Kundenfoto zur späteren Indentifikation und wird per LTE Sequenz an die Zentrale geleitet und
bei erfolgter Bezahlung automatisch sofort gelöscht bzw. bei Nichtzahlung als Bildbeweis verwendet!

casi
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von casi » 26.04.2017, 23:49

Lebensfroh hat geschrieben: Überlege jetzt eine private Cam als Abschreckung (Kann ja ein SIM sein), muss eben beim Einschalten des Taxameters kurz aufblitzen. :D :D :D :D
Der Kunde wird zwar fragen, was war das? :?: :?: :?: :?:
Einfach erklären, war ein Kundenfoto zur späteren Indentifikation und wird per LTE Sequenz an die Zentrale geleitet und
bei erfolgter Bezahlung automatisch sofort gelöscht bzw. bei Nichtzahlung als Bildbeweis verwendet!
Oh mein Gott, was für ein Unsinn.

Der nächste Aushilfskutscher will vielleicht noch Personalausweise kontrollieren und Fingerabdrücke nehmen.

...zur späteren Indentifikation... :roll:
...bei Nichtzahlung als Bildbeweis... :roll:

Zu viele Agentenfilme gesehen ?
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eichi
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von eichi » 27.04.2017, 19:07

Die wichtige Frage:
Hat der Fahrgast bestellt, ist also namentlich bekannt...

oder

ein Anläufer (Winkemann)?

Zu 1 kann Chef eine Rechnung stellen (wie Verrechnungsfahrt zu behandeln, also
Umsatz für den den Fahrer), bei Kneipenbestellung ist oft ein Gespräch mit dem
Wirt hilfreich. Bestellungen aus Imbiss, Spielhalle o.ä. sind grundsätzlich skeptisch
zu sehen. Habe aber auch schon Hotelbestellungen (aus Gefälligkeit) erlebt, bei
denen am Ende nicht bezahlt wurde.

Zu 2 abhaken, Fehltour, keine Einnahme und möglichst nicht ärgern, aber daraus lernen.
Man könnte ein Pfand einfordern...
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

casi
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von casi » 27.04.2017, 23:20

eichi hat geschrieben:Die wichtige Frage:
Hat der Fahrgast bestellt, ist also namentlich bekannt...
Das ist also die wichtige Frage ?

Nehmen wir mal an, daß der Fahrgast bekannt ist. Was willst du dann machen ?

Strafrechtlich wird die Sache eingestellt. Willst du ihn verklagen ?

- gerichtliches Mahnverfahren
- Gerichtskosten
- Anwalt
- Gerichtsvollzieher

Alle Kosten mußt du verauslagen, um am Ende die Info zu bekommen, daß bei dem Typen nichts zu holen ist. (Hartz4)
Wieviel gutes Geld willst du denn dem schlechten hinterher werfen ?
:?:
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von eichi » 27.04.2017, 23:45

Erst einmal wird die oft unergiebige Suche nach dem "Täter"
eingespart, die strafrechtlichen Folgen wie Anzeige, Schadenersatzforderung...
könnten unmittelbar einsetzen.
Ob das vom Geschädigten (Chef) betrieben wird, ist dann seine Abwägung.
Für den angestellten Fahrer ist die Frage von Wichtigkeit, ob der ausstehende
Umsatz entlohnungsrelevant wird oder nicht.

Nicht zu vernachlässigen ist die Frage, ob eine bereits erfolgte rechtswirksame
Verurteilung bei einem nächsten Prozess die Frage nach Bewährung oder nicht
strenger beurteilt werden wird. Dieser Gesichtspunkt wurde mir von einem Anwalt vorgetragen...
Also nicht jede Bewährungsstrafe ist "für die Katz", weil es häufig nicht bei der einen
Tat bleibt! Wenn doch, um so besser!
Es ist so bequem, unmündig zu sein. (Immanuel Kant)

casi
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von casi » 28.04.2017, 01:14

eichi hat geschrieben:Erst einmal wird die oft unergiebige Suche nach dem "Täter"
eingespart, die strafrechtlichen Folgen wie Anzeige, Schadenersatzforderung...
könnten unmittelbar einsetzen.
Du kannst jeden Tag 100 Leute anzeigen. Das steht dir frei. Kommt nur nix bei raus.

Schadenersatzforderungen haben nichts mit Strafrecht zu tun.
eichi hat geschrieben:Ob das vom Geschädigten (Chef) betrieben wird, ist dann seine Abwägung.
Für den angestellten Fahrer ist die Frage von Wichtigkeit, ob der ausstehende
Umsatz entlohnungsrelevant wird oder nicht.
Das mag richtig sein.
Trotzdem würde ich als Taxiunternehmer dem Fahrer keine Provision auf einen theoretischen Umsatz zahlen.
eichi hat geschrieben:Nicht zu vernachlässigen ist die Frage, ob eine bereits erfolgte rechtswirksame
Verurteilung bei einem nächsten Prozess die Frage nach Bewährung oder nicht
strenger beurteilt werden wird. Dieser Gesichtspunkt wurde mir von einem Anwalt vorgetragen...
Also nicht jede Bewährungsstrafe ist "für die Katz", weil es häufig nicht bei der einen
Tat bleibt! Wenn doch, um so besser!
Es wird keine Verurteilung geben. Und wegen so einer Lappalie ganz sicher keine Haftstrafe auf Bewährung.
Und selbst wenn der " Täter " verknackt wird, hat man immer noch kein Geld.
Kein Taxiunternehmer wird ernsthaft so einen gigantischen Aufwand wegen 30 oder 40 € betreiben.
-
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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von Lebensfroh » 28.04.2017, 08:02

Hauptsächlich wurmt mir der Verdacht eines eventuellen Betrugsversuchs meiner Seits, was ich jedoch nicht eindeutig negativ beweisen kann!
Zumal ich gerade in Finanzsachen 200% bin!
Zuerst sollte ich sogar den Vermögensschaden voll übernehmen, obwohl bei mir noch nie ein Fehler in der Abrechnung unterlaufen war, mal ne Tour vergessen aufzuschreiben ja, kann in Rush Hour (Event) mal passieren, aber wird ja Chip gespeichert und ist max. 3 mal in drei Jahren geschehen, aber die Kasse passte immer!
Nun ich finde die Kontrolle gut, es gab im Betrieb schon genügend schwarze Schafe, vielleicht kommt daher das Misstrauen gegenüber allen Fahrern!
Könnte jedoch auch mein manchmal überdurchschnittlicher Tipp ein Anzeichen sein, dann checke vor der Abrechnung das Bare gegen per Taxameter und gebe der Zentrale (meist Familienmitglieder vom Boss) keinen Obolus mehr ab!

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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von sivas » 28.04.2017, 11:19

Das was ich Deinen Ausführungen entnehme ist, dass Du zu Schichtbeginn einen Geldbeutel mit Wechselgeld erhälst, den Du am Schichtende abgibst.
Gleichzeitig notierst Du alle durchgeführten Fahrten, vermutlich auch die Taxameter-Anfangs- und Schlusszahlen, oder macht das die Zentrale ?
Wie erfasst ihr die Arbeitszeiten ? nach denen wird ja der Lohn berechnet.

Kann man so machen, ist aber nicht Standard.

Üblich ist, dass aufgrund der Taxameter-Differenzzahlen, sowie der belegten Pauschal- und Rechnungsfahrten wie auch der betrieblichen Ausgaben die abzugebenden Einnahmen (vom Fahrer) errechnet werden.
Der Lohn ergibt sich dann aus einem prozentualen Umsatzanteil oder er wird per Stundenlohn errechnet, was eine Arbeitszeiterfassung notwendig macht.

Eventuelle Einnahmeausfälle werden wie Pauschalumsätze notiert und verrechnet. Da der betreffende Kunde dir eine zu erstellende Notiz nicht gegenzeichnen wird, langt der Eigenbeleg, den anzuzweifel der Chef ohne Beweise kein Recht hat, er würde dich damit ja einer Straftat bezichtigen, nachfragen darf er aber durchaus.

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Re: Kunde haut fluchtmäßig ab, ohne zu bezahlen

Beitrag von TWG » 29.04.2017, 05:39

Hallo,

mir sind in bisher 5 Jahren nur einmal drei Leute abgehauen ohne zu zahlen.
Und das im ersten Monat für ganze 8,60€.
Bestellung kam aus ner Kneipe, bin danach zurück zu der Kneipe, hab nachgefragt ob die Typen bekannt sind, erst hieß es nein, als ich dann drohte ein Fass aufzumachen, Polizei, Anzeige etc. gab mir die Wirtin einen 10er und alle waren zufrieden. (zumindest ich)
Insgesamt hatte ich in fünf Jahren drei FG die nicht bezahlen konnten, zweimal Polizei gerufen, Anzeige wegen Beförderungserschleichen, Personalien Feststellung, Unternehmer schreibt Rechnung mit reichlich Bearbeitungsgebühr (25,-€)
Geld kam. Der dritte Fall ereignete sich im einer Samstagnach zur besten Zeit, 6,90€, als Sicherheit konnte mir der Typ nur ein Zippo-Feuerzeug anbieten, ich hab ihm meine Handynummer gegeben, hast drei Tage Zeit, er hat sich nicht gemeldet, aber in der Zeit, die ich auf die Polizei gewartet hätte, hätte ich mehr Umsatzverlust gemacht als die 6,90 €. Also die 6,90 € abgeschrieben und nach drei Tagen das Zippo auf ner Brücke durchs rechte Fenster in den Rhein geworfen. Nach ca. zwei Wochen hat sich der Typ gemeldet, er wolle nun sein Feuerzeug auslösen. Hab ich nur gesagt, Pech, zu spät, kannste im Rhein nach tauchen und die 6,90 € schenk ich dir. Fing er Palaver an, wegen Familienerbstück und so, ich sag nur Pech gehabt, Zeit verstrichen, hat sich nie wieder gemeldet.

Gruß aus Düsseldorf
Thomas

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