Taxifahren mit chronischer Erkrankung

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Zwinkel
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Taxifahren mit chronischer Erkrankung

Beitrag von Zwinkel » 04.05.2015, 12:04

Hallo,

mein Schein läuft noch fast ein Jahr. Seit Oktober letzten Jahres ist bei mir eine chronische Krankheit diagnostiziert worden. Zu meiner Sicherheit und zur Absicherung meines Chefs ( der von meiner Krankheit weiß ) würde ich mich gerne ärztlich abchecken lassen.

Gibt es da eine gesetzliche Vorgabe für ein Gutachten oder würde es reichen den Schein einfach jetzt schon zu verlängern unter der Vorgabe dem Arzt von meiner Erkrankung und der Medikation im Gespräch zu erzählen ? Ein Gutachten beim TÜV kostet z.B. 449 Euro. Da ich aber nur nebenher fahre überlege ich mir natürlich was ich machen soll .....

LRKN
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Re: Taxifahren mit chronischer Erkrankung

Beitrag von LRKN » 04.05.2015, 13:09

Du gehst einfach zum Betriebsarzt oder einem niedergelassenen Amtsarzt und erzählst ihm von der Krankheit und Medikation. Diese Ärzte sind dazu da, zu entscheiden ob jemand trotz Krankheit für die Personenbeförderung fahrtauglich ist oder nicht.

Du kannst auch deinen P-Schein vor ablauf der 5 Jahre erneuern. Du musst nicht warten.

Haschmich
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Re: Taxifahren mit chronischer Erkrankung

Beitrag von Haschmich » 11.05.2015, 19:58

LRKN hat geschrieben:
Du kannst auch deinen P-Schein vor ablauf der 5 Jahre erneuern. Du musst nicht warten.
Was verstehst Du unter einer chronischen Erkrankung? Ich bin Diabetiker und habe den Taxischein ohne Probleme verlängert bekommen.

So lange es sich nicht um eine ansteckende Krankheit handelt, geht das den Chef überhaupt nichts an."

Wattwurm
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Re: Taxifahren mit chronischer Erkrankung

Beitrag von Wattwurm » 11.05.2015, 23:58

Wenn es um eine Erwerbsunfähigkeitsrente geht, folgendes beachten:

Du mußt in den letzten 6 Jahren Deiner Erwerbstätigkeit mindestens zusammenhängend 60 Monate "geklebt" haben. Also in die Rentenkasse eingezahlt haben.

In Nachhinein wundert es mich nicht mehr, das die Post erheblichen Druck auf meine Frau ausgeübt hat, sich arbeitsmedizinisch untersuchen zu lassen. Sie hatte einen Schub und war krank geschrieben. Nach dieser arbeitsmedizinischen Untersuchung landete meine Frau in der Erwerbsunfähigkeit. Multiple Sklerose. Boing, Treffer versenkt!

Es fehlten meiner Frau 3 besch..... Monate Beitragszahlung. 57 Monate wurden angerechnet. Nicht einen Focken Cent Erwerbsunfähigkeitsrente bekommt sie! Wegen Aussichtslosigkeit auf Erfolg hat unsere Fachanwältin für Sozialrecht das Mandat erst gar nicht angenommen. Und das soll schon was heißen!

Sei also auf der Hut und rechne Dir bitte genau aus auf wieviel Monate Rentenbeitragszahlung Du kommst. Erst wenn Du Dir absolut sicher bist, das Du auf 60 Monate zusammenhängende Beitragszahlung kommst und damit Anspruch hast auf eine Erwerbsunfähigkeitsrente, kannst Du Dich zum Arbeitsmedizinischen Dienst schicken lassen. Ansonsten versuche den Zeitpunkt soweit wie möglich hinaus zu zögern.

Es ist gängige Praxis das man Dich über die Erwerbsunfähigkeit möglichst schnell "entsorgen" will. Keine Lohnfortzahlung mehr, das kostet den Krankenkassen sehr viel Geld, sondern ab in die staatliche Erwerbsunfähigkeitsrente. Sei also auf der Hut. Und Erwerbsunfähig heißt Erwerbsunfähig. Du kommst da nie wieder raus, auch nicht wenn es Dir zwischenzeitlich gesundheitlich besser geht. Berufsmäßig ist das Dein Todesurteil.

Lassen Sie sich doch scheiden, dann bekommt Ihre Frau wenigstens Sozialhilfe war der Rat unserer Fachanwältin... :shock:

Haschmich
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Re: Taxifahren mit chronischer Erkrankung

Beitrag von Haschmich » 12.05.2015, 08:44

Wattwurm hat geschrieben: Berufsmäßig ist das Dein Todesurteil.


Warum soll dass das Todesurteil sein?

Im Gegenteil. Ich bin raus aus Hartz IV und Sozialhilfe und darf zusätzlich noch was dazu verdienen. Bis 450 € sogar anrechnungsfrei. Von 450 € bis 1500 € brutto wird meine Erwerbsminderungsrente zwar um 1/3 gekürzt, aber dann bleibt mir immer noch mehr, als einem Taxifahrer im Vollzeitjob.

Zwinkel
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Re: Taxifahren mit chronischer Erkrankung

Beitrag von Zwinkel » 14.05.2015, 18:49

Hallo,

es geht um eine neurologische Erkrankung. Ich habe jetzt einen Termin zur aerztlichen Untersuchung, die man fuer die Verlaengerung des P Scheins braucht. Wenn's ok ist habe ich und mein Chef die Gewissheit das alles soweit passt. Vielleicht sagt der Mediziner auch das ich lieber die Finger vom taxeln lassen soll. Ausserdem weiss ich nicht ob da Probleme entstehen koennten wenn mal was passiert......

Sascha1979
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Re: Taxifahren mit chronischer Erkrankung

Beitrag von Sascha1979 » 14.05.2015, 19:48

Wattwurm hat geschrieben:In Nachhinein wundert es mich nicht mehr, das die Post erheblichen Druck auf meine Frau ausgeübt hat, sich arbeitsmedizinisch untersuchen zu lassen. Sie hatte einen Schub und war krank geschrieben. Nach dieser arbeitsmedizinischen Untersuchung landete meine Frau in der Erwerbsunfähigkeit. Multiple Sklerose. Boing, Treffer versenkt!
Das ist sehr tragisch! Aber anscheinend hatte der Arbeitgeber ja extrem recht mit seiner Vermutung, dass deine Frau nicht mehr arbeitsfähig ist und wollte dies in dem Sinne deiner Frau und dem eigenen Sinne überprüfen lassen!
Es fehlten meiner Frau 3 besch..... Monate Beitragszahlung. 57 Monate wurden angerechnet. Nicht einen Focken Cent Erwerbsunfähigkeitsrente bekommt sie! Wegen Aussichtslosigkeit auf Erfolg hat unsere Fachanwältin für Sozialrecht das Mandat erst gar nicht angenommen. Und das soll schon was heißen!
Was soll die Anwältin denn bei 3 Monaten (!!!) machen. Es gibt eine Grenze. Und die Grenze ist eine Grenze. Und wenn die Jahre korrekt berechnet sind, was soll sie dann bei 3 Monaten machen?
Wenn es jetzt eine Stunde wäre, dann würde ich die Anwältin fragen ob man nicht mit Sommer / Winterzeit ein Schluopfloch hat.
Aber 3 Monaten * 30 Tagen * 24 Stunden, die fehlen?

Was viele vergessen:
Anwälte sind dafür da das Recht, was man hat, durchzusetzen. Und nicht 1000%iges Unrecht umzukehren. 57 < 60
Das erkennt jeder Mensch?
Sei also auf der Hut und rechne Dir bitte genau aus auf wieviel Monate Rentenbeitragszahlung Du kommst. Erst wenn Du Dir absolut sicher bist, das Du auf 60 Monate zusammenhängende Beitragszahlung kommst und damit Anspruch hast auf eine Erwerbsunfähigkeitsrente, kannst Du Dich zum Arbeitsmedizinischen Dienst schicken lassen. Ansonsten versuche den Zeitpunkt soweit wie möglich hinaus zu zögern.
So und jetzt wirds komisch.
Wovor genau soll er auf der Hut sein?
Er wird sich seine Krankheit wohl nicht selbst ausgesucht haben!!! Und krank ist er wohl schon!!!
Und wenn er selbst zweifeln daran hat ob er mit seiner Krankheit ein KFZ führen kann - AUCH NOCH BERUFLICH - auch noch mit Kundschaft: Dann gibt es hier verflucht noch einmal GAR KEINEN GRUND das ganze irgendwie hinauszuzögern!!!
Die regelmäßigen Checks - bei euch anscheinend 5 Jahre - heißen nicht, dass man 5 Jahre gesundheitlich tauglich ist! Man kann bereits einen Tag später nicht mehr tauglich sein!
Die Checks sind einfach in einer bestimmten Frist, damit man schleichende Verschlechterungen besser erkennen kann - und eben, damit schwarze Schafe längstens 5 Jahre mit einer Krankheit unterwegs sind!
Aber wenn jemand selbst schon Zweifel daran hat, dann hat er dies sofort und unverzüglich von einem Arzt untersuchen zu lassen! Weil er ansonsten potentiell sich und andere in Gefahr bringt!

Und da haben deine Rechenspielereien überhaupt keinen Einfluss drauf!!!
Lassen Sie sich doch scheiden, dann bekommt Ihre Frau wenigstens Sozialhilfe war der Rat unserer Fachanwältin... :shock:
Unterm Strich sollte jeder Mensch sich gegen die Verlust seiner Arbeitskraft absichern! Ich kenne niemanden, der nicht seit seinem 18. Lebensjahr - viele früher - eine vollständige, private Absicherung haben!
Ich wünsche mir nichts weniger als krank zu werden - aber finanziell würde ich bei jeder Erwerbsunfähigkeit besser darstehen als aktuell, weil ich alle paar Jahre meine Absicherung meinem derzeitigen Verdienst angepasst habe!
Vater Staat sollte immer nur die Leute bewahren ihre Existenz zu verlieren! Ansonsten sollte jeder selbst auf sich aufpassen!
Man hat Jahrzehnte zeit sich gegen so etwas abzusichern und es ist jeden Tag, an jeder Ecke möglich und kostengünstig!
Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er wird sich bedanken, zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.
Laotse

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Re: Taxifahren mit chronischer Erkrankung

Beitrag von Guter_Kollege » 15.05.2015, 01:06

Was willst Du uns hiermit eigentlich langatmig erklären?
Das Fett immer oben schwimmt?

Mann , das wusste ich schon bei Deinem ersten Post.
Zuletzt geändert von Guter_Kollege am 15.05.2015, 01:08, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Taxifahren mit chronischer Erkrankung

Beitrag von bonscott » 18.05.2015, 02:25

Guter_Kollege hat geschrieben:Was willst Du uns hiermit eigentlich langatmig erklären?
Das Fett immer oben schwimmt?
.
Ist das der Grund, warum du auf deinem Avatar so abgemagert aussiehst?
UBERall illegal

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