Sprachkenntnisse & P-Schein

Was meinen die Forenmitglieder?

Sollten P-Scheinanwärter die NICHT in Deutschland geboren sind, oder die NICHT mindestens 5 Jahre eine allgemeinbildende Schule in Deutschland besucht haben, ihre Kenntnisse der deutschen Sprache mit dem Zertifikat B2 nachweisen?

Nicht erforderlich, wenn der Sachbearbeiter der Meinung ist, dass die Sprachkenntnisse des Prüflings ausreichen um die Prüfug zu bestehen!
5
29%
In keinem Fall erforderlich!
0
Keine Stimmen
Auf jeden Fall erforderlich
9
53%
B2 halte ich nicht für ausreichend, es sollte schon das qualifiziertere C1 Zertifikat sein!
3
18%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17

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Beitrag von am » 30.04.2011, 12:24

Die Rede ist von den zentraleinternen Prüfungen.
Es gibt kein gefährliches Halbwissen, aber zu viele schlechte Informationen.

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reasoner
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Beitrag von reasoner » 30.04.2011, 13:02

oldstrolch hat geschrieben:
reasoner hat geschrieben:Anders sieht es mit gefälschten Führerscheinen, auch zur Fahrgastbeförderung aus. Wir haben zurzeit (leider) so einige davon in Berlin im Umlauf, woran ein bestechlicher Amtsträger Schuld hat. Was willst du dagegen machen, Wurm?

In Berlin liegt die Durchfallquote (ohne Herzchen) bei 72%.

wenn du das so in den raum wirst...
kann ich daraus schliessen das alle
die schlecht oder gar nicht deutsch
sprechen falsche oder gar keine 
p-scheine haben?

ausserdem noch die frage ob ein
schlecht deutsch sprechender p-
schein bewerber ein anrecht auf nen
dolmetscher hat.(wird ja immer behauptet das es so ist)

;D
Erst einmal: ich sitze an so einem Eier-Dings, kann also nicht so flüssig tippen.

Ad 1) Nach FeV und Prüfungsrichtlinien darf die Prüfung ausschliesslich Ortskunde abfragen, was hinlänglich bekannt ist. Einige Probanden lernen Berlin schlichtweg auswendig, und wenn es 2 Jahre dauert. Das ist auch den Migranten, die selbst ordentliches Deutsch sprechen, ein Dorn im Auge. Um einen wie auch immer gearteten Deutschtest in die Prüfung einzubinden, müssen FeV und Richtlinien geändert werden, ansonsten setzt du dich als Prüfer ins Unrecht.

Dies wird im Zusammenhang mit anderen, das alltägliche Taxigeschäft berührende Themen, die mehrfach aufgezählt wurden, seit langer Zeit von Bundes- und Landesverbänden gefordert. Was fehlt? Richtig - der politische Wille.

Ad 2) Bei der Prüfung ist weder ein Dolmetscher zugelassen, noch ein Stadtplan, nicht einmal ein Stift und Papier, um sich Notizen machen zu können.

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Beitrag von oldstrolch » 30.04.2011, 13:38

reasoner hat geschrieben: Erst einmal: ich sitze an so einem Eier-Dings, kann also nicht so flüssig tippen.

bei mir heisst das eierdings pda mit gprs geschwindigkeit mitten in mecklenburg-vorpommern..;)


aber gerücht mit den hilfsmitteln gut aus der welt geschafft rea...!hoffentlich sieht das in lübeck auch so aus!......wobei ich denke das das ja doch landesweit so gelten sollte...?!...:O
ich würde mich ja mit dir geistig duellieren,aber du bist unbewaffnet


komm auf die dunkle seite der macht....wir haben kekse :D


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Beitrag von am » 30.04.2011, 15:08

oldstrolch hat geschrieben:...!hoffentlich sieht das in lübeck auch so aus!.....

Bei den Probanden, die mir so zwischen die Finger kommen, kann man es oft kaum glauben, dass sie die OKP ohne Hilfsmittel schaffen. Nun kann man das nicht mit dem Umfang einer Metropole, wie Berlin vergleichen.

Aber der Eindruck, dass die offiziellen OKP-Fragen sich zumindest herumgesprochen haben, bleibt.
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Beitrag von oldstrolch » 30.04.2011, 15:59

André hat geschrieben:
oldstrolch hat geschrieben:...!hoffentlich sieht das in lübeck auch so aus!.....

Bei den Probanden, die mir so zwischen die Finger kommen, kann man es oft kaum glauben, dass sie die OKP ohne Hilfsmittel schaffen. Nun kann man das nicht mit dem Umfang einer Metropole, wie Berlin vergleichen.

Aber der Eindruck, dass die offiziellen OKP-Fragen sich zumindest herumgesprochen haben, bleibt.

dem kann man doch abhilfe schaffen!ortskundefragen ändern lassen.
ich habe im november zusätzlich den schein für den landkreis dahme spreewald
gelernt und bestanden.dort war auch eine frage eines prüflings ob
einer der prüfer was erklären könne.die antwort war ein trockenes:
"steht doch alles da geschrieben was gefragt wird" :lol: :lol: :lol:
aufgrund des andrangs für diesen landkreis wurden die fragen dort
gerade geändert.(warscheinlich um manipulationen auszuschliessen)


ich denke mal das eure zuständige taxibehörde bestimmt ein wort
einlegen kann damit man die ortskundefragen ändert :wink:
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Beitrag von Chris38 » 30.04.2011, 17:34

Noch eine Ergänzung: Die Problematik mit sprachunkundigen Fahrern ist wohl eher ein Problem der großen Taxizentralen. Der Kunde bestellt ja telefonisch mehr oder weniger die Katze im Sack und bekommt den nächsten Taxifahrer. Auf dem Lande, wo jeder Unternehmer für sich allein arbeiten muss, kann man sich solche Geschichten nicht lange erlauben, zumindest nicht wenn es Konkurrenz gibt.

C.

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Beitrag von reasoner » 30.04.2011, 19:10

Chris38 hat geschrieben:Noch eine Ergänzung: Die Problematik mit sprachunkundigen Fahrern ist wohl eher ein Problem der großen Taxizentralen. Der Kunde bestellt ja telefonisch mehr oder weniger die Katze im Sack und bekommt den nächsten Taxifahrer. Auf dem Lande, wo jeder Unternehmer für sich allein arbeiten muss, kann man sich solche Geschichten nicht lange erlauben, zumindest nicht wenn es Konkurrenz gibt.

C.
Das kann man nicht ganz so stehen lassen. Die Problematik mit sprachunkundigen Fahrern steigt mit der Größe der Stadt. Zentralen können (Gottseidank - dafür sind die handelnden Personen nicht unbedingt geschult) Fahrern mit P-Schein das Taxi fahren nun einmal nicht verbieten, das wäre ja auch noch schöner...

Die allermeisten Kunden werden an Flughäfen und großen Bahnhöfen versaut (...Entschuldigung). Von dort aus werden mitunter auch einmal enorme Umwege gefahren - zumindest in Berlin kommt das vor (in FFM wurde ich persönlich vom Hbf. bereits 'übers Ohr gehauen'), das hat nichts mit Zentralen zu tun.

Kurz zurück zur OKP.

In Berlin muss man zunächst die schriftliche Prüfung bestehen. Die Fragen entstammen dem Ortskundekatalog, der jährlich überarbeitet wird. Die Fragen werden per Zufallsgenerator generiert, natürlich mit unterschiedlichen Prüfungsbögen für dicht zusammen sitzende Prüflinge. Das ist der leichte Part.

Wer diesen 'überstanden' hat, kommt in die mündliche Prüfung. Da hier jede mögliche Kombination von x nach y gefragt werden kann, gibt es nahezu unendlich viele Prüfungsfragen. Ein Auswendiglernen der möglichen Fragen ist also unmöglich.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 30.04.2011, 19:28

Wattwurm hat geschrieben:Es hat in der Vergangenheit manche "Merkwürdigkeiten" hinsichtlich bestandener Ortskundeprüfungen gegeben, die so weit gingen, das man sogar von Vorteilsannahme im Amt sprach, also Bestechung! Die Prüfungsabsolventen hatten derartig grauenhafte Sprachkenntnisse das man sich ernsthaft gefragt hat: Wie haben die es geschafft, ihre OPK zu bestehen?
reasoner hat geschrieben:...wofür du sicherlich Beweise hast. Ich habe selbst etwa 6 Jahre lang OKPen abgenommen, und leite eine Abteilung der Prüfer bis heute. Ich kenne solche Herzchenfensterbehausungsgerüchte zur Genüge. Mir wird davon speiübel.
Ich habe mein Posting nicht auf Berlin bezogen! Du mußt Dir den Schuh nicht anziehen!! In Berlin gibt es soviel ich weiß eine Prüfungskommision, die aus mehreren Leute besteht. In vielen Klein-und Mittelstädten aber nicht! Da sitzt der Prüfling nur dem Behördenmitarbeiter gegenüber!

Zu den gefälschten P-Scheinen fällt mir nur ein, das man sich diese "Lappen" mit jedem Farbkopierer selbst herstellen kann! Es gibt bei P-Scheinen keinerlei Sicherheitsmerkmale, wie Wasserzeichen, Hologramme, Melierfasern oder Sicherheitsstreifen!

Die Einführung solcher Sicherheitsmerkmale bei P-Scheinen, man findet sie sogar auf einer 55 Cent Briefmarke aber nicht auf einem P-Schein, wäre genauso wünschenswert wie das zur Abstimmung stehende Sprachzertifikat! Und gefälschte P-Scheine sind nicht nur auf Berlin beschränkt, sondern selbst in Bayern sind sie schon aufgetaucht...

:arrow: Landkreis Günzburg

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Beitrag von taxijule » 01.05.2011, 23:29

Als ich meinen P-Schein nach langem und harten Lernen endlich in die Hände bekam, war ich echt erschrocken. Diesen "Lappen" kann jeder fälschen, der nur ein wenig Ahnung davon hat. Früher haben diese Ausweise ja wenigstens noch ein Lichtbild gehabt. Nicht einmal das ist noch drin.

Wattwurm
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Beitrag von Wattwurm » 02.05.2011, 06:38

Der P-Schein ist nur gültig mit dem Führerschein. Das ist für mich kein Argument!

Der P-Schein ist ein amtliches Dokument und als solches sollte dieses Dokument mindestens mit einem Wasserzeichen versehen sein! Vom Prinzip her kann man jedes Dokument fälschen, die phsychologische Hemmschwelle beim Vorhandensein eines Sicherheitsmerkmals, ist aber höher! Gleichzeitig ist die kriminelle Energie die dahinter steckt, so ein Dokument zu fälschen, strafrechtlich höher zu bewerten!

Ich habe mir gerade eben mal meine Genehmigungsurkunde zur Brust genommen! Papier ohne Wasserzeichen, ohne ein einziges Sicherheitsmerkmal! Kann auf jeden Farbkopierer nachgemacht werden!

Selbst die allerschlimmste 1,25 Euro Ramschaktie verfügt über ein Wasserzeichen und meistens auch noch über eine hochgestanzte Seriennummer!

P.S:

Die Tendenz der Umfrage ist schon interessant! Es zeigt das es einen Handlungsbedarf gibt!

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oldstrolch
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Beitrag von oldstrolch » 02.05.2011, 08:14

das es nicht nur mit der ortskunde getan ist zeigt uns doch die tägliche praxis!
wie lautet doch ab und zu die auftragserteilung von der typischen 87 jährigen
oma??? : fahren sie mich bitte mal zum gemüsehändler dort an der ecke mit
dem gelb/blauen haus.da warten sie bitte und könnten sie mir bitte helfen
meine zwei gekauften blumenkohl einzuladen?.danach gehts zum dr. müller
der ist da in der mitte vom markt(für watti grossflecken) und wenn ich da
mein rezept geholt habe geht es zum lokal zu der lustigen witwen....wir
machen da einen blumenkohlkochkurs!.......spätestens wenn die oma diesen
auftrag erteilt hat ,der mit wartezeit und trinkgeld ,recht lukrativ sein kann
sagt der sprachunkundige nur.....HÄÄÄÄÄÄÄ???...und schmeisst oma wieder
aus dem taxi.drehen wir das spiel um........please take me to the airport!
fazit.....mindestsprachkenntnisse müssen sein! :roll: 8)
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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 02.05.2011, 10:35

"Wo du wolle?"
In einer sauberen Limousine von einem höflichen Fahrer souverän zum Ziel gebracht werden - das ist ein Wunsch, der jedoch nur wenig mit der hässlichen Taxi-Wirklichkeit in Deutschland zu tun hat. Nach zahllosen Irrfahrten in ranzigen Rostlauben ist Tom König versucht, auf die U-Bahn umzusteigen.
(...)
Eigentlich sollte eine Taxitour keinerlei Überraschungen bergen, sondern folgendermaßen ablaufen: Man steigt in eine Mercedes E-Klasse, deklariert sein Ziel und wird zügig hingebracht.
(...)
Du musst nicht mit der ungewaschenen Plebs in der U-Bahn sitzen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 90,00.html
Genau, und mit dieser Sichtweise auf die Menschheit schreib' mal ruhig weiter, lieber Tom König.

Ach, was wäre das schön, wenn es Journalisten gäbe, die etwas von ihrem Job verstehen, die recherchieren oder sich zumindest informieren.

Das ist die einzige Stelle, die mir im Text gefällt, es sind ja zumeist diejenigen, die ihre eigene Muttersprache nicht beherrschen, die sich über Ausländer aufregen:
Bevor ich Gerda bremsen kann, beginnt sie, mir ihre Meinung über die Defizite bundesdeutscher Integrationspolitik darzulegen. Ein interessantes Thema - aber nicht, wenn es mir von jemandem aufbereitet wird, der seine Kenntnisse ausschließlich aus der Boulevardpresse hat. Überhaupt: Wer nicht einmal die vier Himmelsrichtungen auseinanderhalten kann, sollte beim Thema Migration lieber die Klappe halten.
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

Jochen Lembke

Beitrag von Jochen Lembke » 02.05.2011, 11:44

Du musst nicht mit der ungewaschenen Plebs in der U-Bahn sitzen.

Nach drei Monaten Straßenbahnfahren im verarmten und ausgeplünderten Westdeutschland, lieber Otto, muß ich allerdings sagern, dass ich gottfroh bin nun Fahrrad fahren zu können und mir nicht mehr länger anhören zu müssen, was etwa für Sexpraktiken mein türkischstämmiger Sitznachbarjugendlicher mit seiner Freundin anstellt oder was für zwei 11-jährige deutschstämmige Lümmels alles an Synonymen für das Wort Onanie draufhaben.
Alles was recht ist, aber der Plebs kann im alten Rom nicht schlimmer gewesen sein als heute in Deutschland!

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Otto126
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Beitrag von Otto126 » 02.05.2011, 11:52

Muss ich mir im Taxi auch gelegentlich anhören.

Das Mädel kriegt rote Ohren und der Knabe tut so, als habe er das Schnackseln erfunden... :wink:
"In der Lebenswelt gibt es drei Kategorien, das Essbare, das Kopulierbare und das Gefährliche"

"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."

Wat woll'n die Atzen eigentlich von mir?

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